Er will einfach kein 2.Kind…

Ich möchte meine Geschichte erzählen um mir einmal alles von der Seele zu tippen. Mein Mann und ich sind seit 22 Jahren ein Paar, seit 21 Jahren Eltern eines wundervollen Sohnes und seit 5 Jahren verheiratet. Als unser Sohn 1,5 Jahre war und ich gerade wieder arbeiten gehen wollte, war ich wieder schwanger. Uns ging es damals finanziell sehr schlecht (damals gab es noch kein Elterngeld nur 409,-€ Erziehungsgeld für 1 Jahr) und es war einfach kein Geld für ein zweites Kind da. Wir trafen damals gemeinsam die Entscheidung für einen Abbruch. Im Krankenhaus kurz vor der OP wollte ich es schon nicht mehr. Nur mit dem Versprechen meines Mannes das wenn es uns finanziell besser geht ein zweites Kind kommen kann. Seit dieser Zeit nehme ich die Pille nicht mehr und habe es ihm auch so gesagt. Ich sagte ihm das ich keine Hormonelle Verhütung mehr möchte und wenn er kein Kind mehr will muss er sich darum kümmern. Darauf hat er auch keine Lust und wir verhüten seitdem mit Interruptus. Er hat sich dabei sehr gut unter Kontrolle. Seit ca. 12 Jahren geht es uns beiden finanziell und beruflich sehr gut und ich habe seitdem immer mal wieder vorsichtig angefragt. Statt einem Kind bekam ich dann immer ein Katzenbaby von ihm. Als ich meine zweite Ausbildung angefangen habe kam das Gespräch nochmal intensiver auf den Tisch. Ich wollte zum Ende meiner Ausbildung mit der Planung beginnen auch da meinte er ja. Als es dann soweit war hieß es “lass den Job nach der Ausbildung erstmal sicher sein, Probezeit usw.” Als das soweit war kam “ich überlege es mir.” Nun bin ich fast 45 im letzten Zyklus kam meine Periode 16 Tage zu spät ich war schon voller Hoffnung, aber alle Test blieben negativ. Nach dem Besuch beim Frauenarzt vor2 Tagen habe ich ihm gesagt das ich unbedingt noch ein Kind möchte und dieses Mal auch sehr bestimmt, da mir einfach die Zeit davon läuft. Ich weiß aktuell nicht was besser gewesen ist. Vielleicht hätte ich es einfach weiter in mich hineinfressen sollen und nichts sagen. Denn nun ist alles anders. Ich liebe ihn unwahrscheinlich sonst hätte ich mich nicht fast 20 Jahre hinhalten lassen. Aber dieser tiefe innere Wunsch will einfach nicht weggehen. Im Gegenteil er wird gefühlt von Minute zu Minute stärker. Er bleibt bei seinem Nein. Und jedes Mal wenn dieses Wort fällt stirbt etwas in mir. Ich weiß nicht wie lange ich das noch schaffe. Ich liebe ihn so sehr, und habe Angst das ich ihm das unser restliches Leben vorhalten werde. Wer war in einer ähnlichen Situation und wie habt ihr es geschafft weiterhin ein glückliche Beziehung zu führen? Oder habt ihr euch getrennt?

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Hmm natürlich gibt es Fälle wo das noch möglich ist aber mit 45 wird es ja jetzt statistisch gesehen fast zu spät für eine intakte Schwangerschaft sein.
Ich glaube der Weg wäre die Akzeptanz dass Du das Thema halt versäumt hast, zu lange aufgeschoben hast und die Zeit jetzt nicht mehr auf deiner Seite ist.
Es nützt doch nichts wenn du dich jetzt noch mit deinem Mann deswegen zermürbst, selbst wenn er will, wirds mit 45 sehr schwierig bis fast unmöglich und die Fehlgeburtenrate auch sehr hoch.
Du hättest deinem Mann vor 10 Jahren Dampf machen müssen und da dann eine Entscheidung fällen aber jetzt ?
Du musst das Thema wohl loslassen.

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Rational betrachtet, stimme ich dir voll zu.
Ich denke, die Fragestellerin bereut ihren damaligen Abbruch und ihr Mann hat sie leider 20(!!) Jahre hingehalten mit dem Kinderwunsch.
Ich würde auch sagen, dass es nun zu spät ist und sie, so hart es klingt, damit abschließen muss. Am besten mit einem Therapeuten das ganze gemeinsam aufarbeiten.
Auf der einen Seite ist es nicht "fair" dass ihr Mann sie immer hingehalten hat. Aber es gehören halt immer zwei dazu. Sie hatte ja 20 Jahre Zeit für sich einzustehen.
Ich wünsche der Fragestellerin, dass sie diesen Wunsch loslassen kann und daran nicht zerbricht.

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Oh Mann,

Fühl dich erstmal gedrückt.

Dass du den Abbruch ihm zu Liebe durchgezogen hast, ist sicher belastend gewesen. Hast du denn danach Hilfe in Anspruch genommen? Hast du es gut verarbeiten können?

Ich finde es gut, dass du ihm ganz klar gesagt hast, dass du ein Kind willst. Sprech das ganz deutlich und nochmal an. Ja, es ist unfair, dass er dir Hoffnungen auf ein zweites Kind gemacht hat, wenn die Finanzen besser sind. Besonders unter den Umständen mit dem Abbruch. Aber das sollte jetzt kein Argument sein. Jetzt geht es um das Hier und Heute.

Das Blöde an dem Thema ist, dass es keinen Kompromiss gibt. Entweder Kind oder keines. Einer von euch muss "nachgeben".

Kannst du denn deine Gefühle gut beschreiben? Warum da der Wunsch nach einem Baby ist? Oder ist es eine nicht in Worte zu fassende Sehnsucht? Wäre für dich ein Pflegekind eine Option, weil du sehr gerne ein Kind um dich hättest oder ist es das Kind von deinem Partner, was du unbedingt willst?

Ich drücke dir feste, feste die Daumen, dass er sich von einem weiteren Kind überzeugen lässt 💕

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Auch wenn es hart klingt: Du machst es mit deinen Fragen und deinem „unter Druck setzen“ nicht besser. Es zieht dich runter, weil du mit der Antwort nicht leben kannst und zieht deinen Mann runter, weil er mittlerweile vermutlich einfach genervt ist.

Dir bleiben im Grunde zwei Möglichkeiten:
1. Mit deinem Kinderwunsch abschließen und das Leben genießen. Hierfür ist vielleicht auch professionelle Hilfe nötig.
2. Ein Kind mit einem anderen Mann bekommen

Dein Mann wird seine Meinung dazu vermutlich nicht mehr ändern, was ich persönlich auch voll verstehen kann, denn euer Sohn ist Erwachsen Ihr seid Mitte/Ende 40. Wenn euer Sohn auch früh Kinder bekommt, dann könntet Ihr schon bald Oma und Opa werden. Das ist nicht für alle eine Wunschvorstellung.

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Auch fraglich ob es mit 45 mit einem anderen Mann dann noch klappt.

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Das kommt natürlich noch dazu.
Man muss natürlich auch einen Mann finden, der in dem Alter noch Lust auf Kinder hat. Oder man wird Alleinerziehende mit einem Samenspender.

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Erziehungsgeld gab es auch nicht für jeden.

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Es tut mir leid für dich, ich kann dich gut verstehen.
Trotzdem musst du realistisch sein, mit 45 ist die Chance auf eine Schwangerschaft sehr gering.
Warst du schon beim FA/ Kinderwunsch-Klinik, um generell mal deine Werte untersuchen zu lassen (AMH-Wert etc)? Das würde ich wohl machen, da kannst du auch erstmal ohne deinen Mann hin.
Ab 40 zahlt halt die Krankenkasse auch nichts mehr im Bereich KiWu, musst du dann alles selbst zahlen und das wird schnell teuer.
Alles Gute für dich!

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Ich hatte mal gelesen das KiwuKliniken in Deutschland ab 45 nichts mehr machen

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Oh, okay. Das müsste man vermutlich individuell herausfinden.
Die in der ich war (mit 42), hat nichts von einer Altersgrenze gesagt, nur dass man selbst zahlen muss, und dass die Erfolgschanchen entsprechend gering sind.

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Rational betrachtet ist der Zug für ein zweites Kind bereits abgefahren. Mit 45 und beginnenden Wechseljahren noch auf natürlichem Weg intakt mit einem gesunden Kind schwanger zu werden ist statistisch gesehen sehr gering. Die meisten Babys von Müttern in diesem Alter stammen aus Eizellspende. Möchtest du diese Wege (KiWu Klinik, EZS etc) mit den entsprechenden Kosten wirklich gehen und dafür deine Beziehung aufgeben? Vielleicht wäre eine Pflegschaft ein Kompromiss? Oder eine ehrenamtliche Tätigkeit mit Kindern?

Ich würde mich auf meine Beziehung fokussieren und deinen Kinderwunsch mit psychologischer Begleitung aufarbeiten, damit du abschließen kannst.
Es tut mir sehr Leid für dich 🍀

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Die Zeit hat die Frage für dich gelöst bzw wurde die Entscheidung getroffen in dem du zugewartet hast. Das ist traurig und furchtbar und tut mir sehr leid für dich. Aber manchmal ist keine Entscheidung treffen auch eine Entscheidung.

Mit 45 schwanger werden, die Schwangerschaft halten und ein gesundes Kind zur Welt bringen ist extrem unwahrscheinlich. Und auch eine künstliche Befruchtung würde dir nichts helfen, da deren Erfolgsquoten über 42 auch nicht über der von natürlichen Schwangerschaften liegen. Die Eizellen sind einfach auch schon 45.

Setzt dich mit deinem Mann hin. Frag ihn worauf er gewartet hat, denn ihm muss doch auch bewusst gewesen sein, dass er dich ins Aus schiebt und er seinen Willen halt durchs Hinhalten bekommt, aber nicht durch ehrliche Ansprache

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Erstmal tut mir die ganze Geschichte Leid fûr dich. Ich muss mich nämlich den anderen Angworten anschliessen, eine natürliche Schwangerschaft mit 45 halte ich fûr sehr unwahrscheinlich und auch riskant. Nicht nur für die Mutter auch fürs Baby.

Ich finde du hast viel zu lange gewartet und ich verstehe nicht ganz, wie man mit seinen Partner nicht Klartext reden kann und sowas klärt bevor es zu spät ist. Dass dein Partner dich einfach hinhält und dir damit die letzten Jahre nimmt, die dir geblieben sind, finde ich egoistisch und fragwürdig. Weshalb will/wollte er kein Kind mehr? Wäre eine Adoption eine Möglichkeit? Ist er da auch dagegen?
Warum kommst du jetzt auf das Thema zu sprechen, wo doch schon vor 5 Jahren extrem knapp gewesen wäre?

Ich bin ein wenig irritiert, weshalb die Schwangerschaft überhaupt noch Thema ist. Auch mit künstlicher Befruchtung usw. scheinen die Chancen eher gering. Also wenn, dann wäre adoptieren noch ein letzter Ansatz.
(Und auch dabei kannst du nicht wieder 5 Jahre warten. Klärt das sofort und unbedingt ab). *sofort heisst innerhalb von 3 Monaten, maximal*

Daher denke ich, ein Besuch bei einem Therapeuten evtl auch mit dem Partner zusammen, wäre hier das Beste. Dort könntet ihr euch vielleicht beide mal RICHTIG über dieses Thema aussprechen und zu einem Schlussstrich oder einer Lösung kommen.

Übrigens möchte ich hier Niemanden anschwärzen, aber ein Gedanke kam mir sofort beim lesen des Beitrags: Kann es sein, dass sich dein Partner schon lange sterilisieren lassen hat?

Klar kann es sein, dass er "sich gut im Griff hat" aber 12 Jahre lang? Und dabei scheint er längst abgeschlossen zu haben, so als ob es ohnehin keine Möglichkeit mehr gab. Ich persönlich würde ihn darauf ansprechen und nicht nach zwei Sätzen abspeisen lassen. Das Mindeste was er jetzt noch tun kann, ist ehrlich und offen zu sein und dir deine Fragen zu beantworten.

Ich wûnsche euch beiden auf jeden Fall alles Gute und dass ihr eine gemeinsame Lösung findet. Aber bleibt realistisch und lass dir von ihm jetzt nicht einreden, dass ihr es ja ab heute versuchen könnt, denn das wird nicht klappen und du wirst nur unnötig leiden und die Zeit abwarten.

LG Chio

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Ich stimme die zu, ich verstehe auch nicht ganz warum man 20 jahre wartet, wenn der Wunsch so stark ist.

Adoption wird schwierig, hier spielt auch das Alter eine Rolle.
Zumindest ein Baby wird wohl leider unmöglich sein…

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Das mit der heimlichen Sterilisation kam mir auch schnell in den Sinn, als ich den Eingangspost gelesen habe. Über 12 Jahre hinweg quasi nicht zu verhüten (Coitus interruptus sehe ich nun nicht als Verhütung an) und es tritt keine erneute SS ein…das finde ich schon sehr verdächtig - sofern natürlich bei dir körperlich alles i.O. ist.

Dass dein Mann dich nun 20 Jahre lang hingehalten hat und du sogar zu einem Abbruch überredet wurdest, dazu fallen mir keine passenden Worte ein.

Ich fürchte auch, dass du aufgrund deines Alters den Kiwu langsam abschließen musst. Aber letztendlich steht es dir frei, deine Beziehung aufzugeben und die verbleibenden Optionen (Samenspende, etc.) zu probieren. Ich denke aber, dass du diese Entscheidung nicht ohne professionelle Hilfe treffen solltest. Im besten Fall geht ihr gemeinsam zur Therapie, denn da muss sicher vieles aufgearbeitet werden. Warum wollte er kein 2. Kind? Warum war er nicht irgendwann klar und deutlich im „Nein“ zu einem weiteren Kind? Wie stellt er sich eure Beziehung künftig vor? Wie könntest du dein Leben wieder etwas mit Freude und einer neuen Aufgabe füllen?

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An deiner Stelle würde mich ein anderes Problem viel mehr beschäftigen. Nämlich eher wie dein Mann, den du so liebst, dich 20 Jahre lang derart hinhält. Es ist schlicht und ergreifend nicht fair von ihm gewesen. Wenn er wirklich keinen Kinderwunsch mehr hatte, wovon ich ausgehe, dann hätte er dir direkt reiben Wein einschenken müssen, sodass du noch die Möglichkeit hast, entsprechend zu handeln. So ist alles zu spät. Ich hoffe sehr für dich, dass dieses Thema in eurer Beziehung ein Einzelfall ist und dass er nicht generell so mit deinen Wünschen und Bedürfnissen umgeht, denn dann würde ich an deiner Stelle die Beziehung, ganz unabhängig vom Kinderwunsch, nochmal überdenken