Trennung, Arbeit und Kinder

Hallo,
Habe eine Bekannte die sich von Ihrem Mann trennen möchte.Sie geht arbeiten, doch diese Arbeit kann sie im Fall der trennung nicht mehr ausüben, da sie die Kinder nehmen würde, womit der Mann auch einverstanden ist.
Kann sie den Job kündigen ohne eine Sperre beim Arbeitslosengeld1 zu bekommen?( Es sind Kinder unter 3 Jahren vorhanden)
Oder ist es Ratsam das sie mit dem Arbeitgeber redet und er sie dann kündigt?
Achja der Mann arbeitet zur Zeit nicht und möchte auch nicht die Kinder.
Kann jemand sagen das die Kinder ja auch bei dem Mann bleiben müssen da er ja nicht arbeitet und somit die Frau ja nicht ihren Job aufgeben muß?
Danke

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Hallo,
normalerweise sollten Menschen selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen und sich nicht bewusst und vorsätzlich in eine Situation bringen, in denen sie sich von der Allgemeinheit alimentieren lassen müssen. Sich seinen Trennungwunsch von anderen finanzieren zu lassen, ist eine recht fragwürdig Sache.
Alg 1 bekommt nur, wer dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Wenn deine Freundin nicht mehr arbeiten möchte oder absolut keine Kinderbetreuung finden kann (wieso eigentlich nicht?), dann steht sie nicht zur Verfügung und erhält Alg2, also nur das Notwendigste. Sie muss sich dann auch in ihrem Wohnraum beschränken.
Wer kündigt, bekommt antürlich eine Sperre, aber das ist hier ohnehin egal, denn sie kann eh kein ALG1 bekommen.
In erster Linie ist der Mann, der offenbar nicht in der Lage ist, sich trotz 24 Stunden Freizeit täglich um seine Kinder zu kümmern, unterhaltpflichtig. Er hat ab Trennung eine erhöhte Erwerbsobliegenheit, dh, er muss sich nachweislich bewerben, notfalls auch mehrere kleine Jobs machen, um Frau und Kinder zu ernähren. Wovon lebt er denn im Moment?
Was die beiden möchten, ist zunächst zweitrangig, sie müssen schauen, was sie sich leisten können. Ich würde ihnen raten, dass der Vater sich um die Kinder kümmert und die Frau ihren Job behält. Alles andere führt an den sozialen Rand.
LG
Mariella

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Sorry, aber du kannst anscheinend ganz schön schnell über andere urteilen.
Sie wird sich bestimmt nicht das Leben von anderen finanzieren lassen.
Und eins weiß sie auch, der Vater der Kinder wird dann aber auch wieder arbeiten gehen wenn Sie zuhause bei den Kindern ist.
Sie geht trotz Kinder Jahre lang arbeiten und der Mann bis vor kurzen auch und dann finde ich schon das sie ein Recht darauf hat mal mit dem Arsch zuhause zu bleiben.Hier hat keiner was von H4 geschrieben, hier geht es um Geld wo Sie auch Jahre lang eingezahlt hat, welches eben für Arbeitslosigkeit vorgesehen ist.
Und doch der Mann ist in der Lage sich um die Kinder zu kümmern doch es ist so das eigentlich die Mutter immer trotz Arbeit die Bezugsperson gewesen ist.
Die Mutter ist auch bereit arbeiten zu gehen doch dort wo sie jetzt arbeitet, würde es im Falle einer Trennung nicht mehr gehen.Die Frage war eben ob sie eine Sperre bekommt, es heist ja nicht das sie sich nichts neues suchen wird.
Und glaube mir nicht jeder hat jemanden der auf die Kinder aufpassen kann, wenn man arbeiten gehen muß.
Ja es gibt noch Leute die keine Großeltern oder jemand anderes haben zur Betreuung der Kinder.

Und weiß du was? Die beiden werden sich trennen und zwar wegen den Kindern, denn auf dauer ist Streit für die Kinder nicht gut.Hier geht es nicht darum was die beiden möchten sondern was ist am besten für die Kinder.
Es ging sich hier nur darum ob sie eine Sperre bekommt,nicht darum ob sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.

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Vielen Dank für deine lieben Worte, ich versuchte nur einen Rat zu geben.
Nochmal zum langsamen Mitdenken:
Wenn sie dem Arbeitsmarkt nicht als Vollzeitkraft zur Verfügung steht, dann wird sie die "Versicherungsleistung" Alg1 nur entsprechend anteilig ausgezahlt bekommen.
Steht sie nicht zur Verfügung, erhält sie AlgII (H4)
Ob sie eine Sperre bekommt (während der sie übrigens H4 und Unterhatsvorschuss beziehen würde, wenn Vater nicht leistungsfähig), hängt auch davon ab, ob sie eine Kinderbetreuung hat. Wenn der Mann, Vater, zuhause ist und erwerbslos, dann ist das eine Kinderbetreuung. Dies könnte den Härtefall vereiteln.
Sie sollte sich etwas Neues suchen und dann kündigen, damit ist sie auf der sicheren Seite.
Soweit jetzt verstanden.#aha
Ich habe zum letzten Mal in deinem Fall gern geholfen.
Mariella

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Hallo,

es gibt Möglichkeiten eine Arbeitsstelle aufzugeben ohne eine Sperrfrist zu bekommen. Wenn die Arbeitsstelle nicht mehr zumutbar ist, dann ist die Auflösung des Arbeitsverhältnisses gerechtfertigt und es dürfte keine Sperre geben. Das ist aber alles wiederum eine Auslegungssache.

Ich würde aber auf keinen Fall so wie hier schon geschrieben auf die Kinder verzichten nur um den Job nicht zu verlieren. Es ist auch nicht gesagt das sie dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verführung steht wenn sie alleinstehend ist.
Sie sollte sich auch nicht wegen ihrem Job von ihrem noch Partner abhängig machen. Eine Trennung wird sie auch nicht an den sozialen Rand bringen so wie es sich einige vorstellen. Ich denke es wird genügend staatliche Unterstützung geben die sie auffängt.


Freundliche Grüße

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Die Frau behält ihre Kinder und stellt entweder beim AG einen Antrag auf Teilzeit oder behält die volle Stelle und sucht für die Kinder eine Betreuung. Wenn sie zu wenig verdient, übernimmt das Jugendamt - auf Antrag - die Kosten.

Im übrigen ist der Mann unterhaltsverpflichtet.

Gruß

Manavgat