Trennung, aber wie? Achtung sehr lang!!

Hallo!

Bin total verzweifelt, ich will mich nach langer und reichlicher Überlegung von meinem Mann trennen.
Er ist ein totaler Computerjunkie und verbringt die meiste Zeit vorm Computer ( wenn er nicht arbeitet).
Er hat dafür ein eigenen Raum wo er sich ( seiner Meinung nach) wann immer er Lust hat zurückziehen kann.
Ich dagegen muß immer für unsere Kinder( 1 u 4) da sein rund um die Uhr. Wochenende schläft er erst mal aus bis 10 uhr schließlich muß er ja jedeen Tag zeitig raus. ( das ich genauso früh aufstehen muß weil die Kinder munter sind ist erstmal nicht so wichtig.
Da ich ja in Elternzeit bin bekomme ich ja nur noch Kindergeld, d.h. er bringt das Geld mit nach Hause was er mich bei jeder Gelegenheit spüren läßt.
Seiner und auch meiner Familie und auch gemeinsamen Freunden ist aufgefallen das er mich total bevormuntet und unterdrückt.
Auch ich könnte schreiben und schreiben aber das würde wohl den Rahmen sprengen.
Nun meine Frage wenn ich gehe dann natürlich mit meinen kids ( ich weißals allein erziehende wirds nicht einfacher aber ich hab dann ein "Kind" weniger um das ich mich kümmern muß) von was soll ich leben denn er wird niemals sagen: na klar Schatz ich geb Dir gerne jeden Monat Geld damit Du ausziehen kannst. Wie soll ich mir ne Wohnung suchen ohne Geld?
Man ich weiß einfach nicht wie ich anfangen soll!!
Danke schon mal für lesen wäre froh über ein paar Tipps.
LG Hexe

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Hallo, ich habe genau das selbe Problem wie du. Mein Freund sitzt auch den ganzen Tag am PC und kümmert sich um nichts. Zudem gehe ich arbeiten und er nicht. Ich muss jeden Tag früh um fünf mit meinem Kind aufstehen, Sie in den KiGa schaffen. Das Wochenende kümmer auch ich mich ausschließlich um sie.
Ich habe ihm jetzt gesagt, dass ich mit dem Kind ausziehen werde.
Was du auf alle Fälle machen musst, ist ALG2 beantragen.
Wenn du eine Wohnung gefunden hast, die dem entspricht, was dir zu steht wird die auch vom Amt übernommen.
Ich wünsche dir viel Kraft.
LG

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wollte nur schnell danke sagen:-)

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Hallo!

Ich kann dir sagen, wie ich es damals gemacht habe.

Als erstes habe ich meine Eltern angerufen und ihnen von meinen Trennungsabsichten erzählt. Begeistert waren sie nicht, aber letztendlich stehen sie immer hinter mir. Sie haben mir natürlich sofort angeboten, erst einmal zu ihnen zu kommen.

Dann habe ich das nötigste an Sachen zusammen gepackt, was ich brauche. Papiere zusammen gesucht und gleich per Paket an meine Eltern geschickt. Einen Teil unserer Sachen + Spielzeug habe ich mit dem Hermes-Kofferservice vorgeschickt.

Meinem Mann gegenüber habe ich kein Wort verloren. Aber unser Verhältnis war eh dermaßen eingefrohren, das wir nicht mehr groß miteinander gesprochen haben.

Meinen Trennungsentschluss habe ich an einem Dienstag gefasst, Donnerstag bin ich ausgezogen.

Mein Mann ist früh zur Arbeit und ich habe ihm gesagt, das ich am Nachmittag nicht mehr da sein werde. Er hat es mit einem müden Lächeln abgetan. Ich habe ihn dann erst wieder zur Scheidung gesehen.

Bei meinen Eltern habe ich dann 1 Woche lang die Seele baumeln lassen und darüber nachgedacht, wie es weiter gehen soll. Quasi einen Schlachtplan gemacht.

Dann bin ich los gezogen und habe (damals noch) Sozialhilfe beantragt, eine Wohnung gesucht, meine Ummeldungen (Erziehungsgeld, Kindergeld, Bank, Krankenkasse usw.) erledigt. Habe Unterhaltsvorschuss beantragt.

Für das alles habe ich wiederum eine Woche gebraucht. Der Bescheid vom Sozialamt benötigte natürlich länger, aber ich habe das Geld ja rückwirkend zum Antragsdatum bekommen. Eine Woche nach Antragstellung hatte ich mir auch noch einen Lebensmittelgutschein geholt.

Den Schlüssel zu meiner eigenen Wohnung hatte ich nach 1 1/2 Wochen in der Hand. Eingerichtet habe ich sie mit geschenkten Sachen. Geld für Neues hatte ich nicht, da ich ohne Rücklagen aus der Ehezeit raus bin. Geschlafen haben wir anfangs auf Luftbetten.

Ohne meine Eltern hätte ich es ganz sicher nicht geschafft. Mein Vater hat mich viel durch die Gegend gefahren um die "zu verschenken"-Anzeigen aus der Lokalzeitung abzuarbeiten. Von Kühlschrank bis Waschmaschine habe ich so alles zusammen bekommen.

Und weißt du was?

Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, immer wieder etwas in meine 4 Wände zu schleppen und so hin zu stellen wie ich es wollte. ... egal wie schäbig es aussah, es war meins!

Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen. Hinterher wirst du wissen, wofür du es getan hast.

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Dein Name scheint Programm ...
Respekt.

Gruß,
Julia

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Nur äußerlich!

Ich habe wahnsinnig gelitten und oft gezweifelt. Rotz und Wasser habe ich geheult, stand stundenlang brav bei "der Tafel" in der Reihe.

Damals hätte ich nie gedacht, das ich es schaffe.

Unsere Luftbetten und unseren klappbaren Campingtisch hab ich heute noch. Ich habe auch noch die Reisetasche, die ich in der Hand hielt als die Tür hinter mir ins Schloss fiel.

Ich habe nichts an Möbel oder sonstiger Einrichtung mitgenommen, nur unsere persönlichen Sachen und etwas Spielzeug.

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