Bin nach 14 Jahren Beziehung einfach nur noch am Ende

Guten morgen, ich bin fast 38 Jahre alt und bin mit meinem Mann 14 jahre zusammen und 9 davon verheiratet. Mein Mann ist schon mal verheiratet gewesen und hat zwei Kinder von 24 und 21. Zusammen haben wir drei Kinder 9, 4 und Baby 10 Monate. In unserer Beziehung bleibt schon immer alles an mir hängen. Ich manage alles vom Haushalt bis zu den Finanzen bis hin zu Reparaturen im Hause. Mein Mann geht arbeiten, was ich aber auch mache. Zwar nur halbtags bzw. am WE als Fotografin, aber bei drei Kindern finde ich das okay. Ja und das Problem ist eigentlich, dass mein Mann seinen A.... nun gar nich mehr hochbekommt. Er ist z.Zt. sehr viel daheim (Kurzarbeit) schläft bis 10.00 Uhr steht auf, frühstückt und landet auf dem Sofa und glotz TV oder schläft. Das geht den ganzen Tag so. Ich wusele durch die Wohnung, kümmere mich um die Kinder und mache alles. Die Steuererklärung habe ich endlich gestern fertig gebracht,,,,ohne Ruhe konnte ich nur schwer bei der Sache bleiben. Ja, er bruddelt auch sehr viel, es ist im schnell alles zuviel (aber er liegt doch nur rum). Die kindern kommen mit allem nur zu mir (ist ja klar). Weihnachtsgeschenke oder sonstige kleine Aufmerksamkeiten gibt es nie und gab es auch nie. Das erste Jahr unserer Beziehung habe ich für alle (auch seine Kinder) Geschenke besorgt, und er.....,Naja??? Mir ist es nicht so wichtig, obwohl es weh tut. Er tut immer alles als unwichtig ab. Auch wenn seine kinder Geburtstag haben oder an Weihnachten, würde er nichts verschenken...oder auch nur irgendwas vorbereiten. Wenn ich sage, was mich stört, ist er verbockt wie ein kleines Kind, wir können nicht diskutieren. Wenn wir mal in Urlaub waren, habe ich alles geplant und er hat es dann zunichte gemacht, weil er nichts ans Wasser (ost-nord-see) will und somit sind wir immer in die Berge gefahren. Immer Ferienwohnung damit ich ja auch keinen Urlaub habe. Weil er ja bis Mittags schläft und dann Frühstücken will usw. Ich bin im Moment soweit, die Koffer zu packen, meine drei Kinder zu nehmen und zu gehen. Ich mag nicht mehr. Sexuel war er noch nie der Renner (mehr als 1-2 Minuten ist nicht drin) aber auch darüber könnte ich hinwegsehen, wenn sonst alles stimmen würde. Aber ich empfinde ihn einfach nur als viertes, sehr bequemes und verwöhntes Kind. Was mich auch nervt, ist, dass wenn ich eine nette Mama kennenlerne oder schon lange kenne, macht er sie madig, ich glaube er will, dass ich keinen anderen Kontakt habe. Aber nicht mit mir, ich bin zwar seit der Geburt meiner Großen vor neun Jahren, noch nie wieder fort gewesen (abends), aber einsperren lasse ich mich nicht. Er geht ja auch mit seinen Kollegen auf Saufpartys und Feste.
Jetzt meine Frage, ist hier jemand, der sich mit drei Kindern von seinem Mann getrennt hat. Ich habe nämlich angst, dass er total austickt und möchte vorher alles geregelt haben, was ich machen kann. Ich habe schon sooft versucht, nochmal neu anzufangen, aber immer wieder komme ich an den selben Punkt, ich möchte mit diesem Mann nicht alt werden, weil wenn er jetzt schon so träge ist, wie wird das später. Er ist übrigens fast 11 jahre älter als ich, also 48. Wie würde das mit der Wohnung sein, ziehe ich aus oder muss er gehen, wie sieht es mit Unterhalt aus? Ach ich wünschte ich muss hier nicht fragen, aber ich bin ehrlich,,,,die Liebe hat aufgehört und dass schon vor Jahren. Bei der letzten Geburt, war ich auch allein, weil er lieber geschlafen hat. Er musste/wollte bei den Großen bleiben, hat aber tief und fest geschlafen, bis ich angerufen hatte und mitteilte, das der KS vorbei ist. Ich wollte dann mich im KH erholen, bin aber nach drei Tagen heim, weil meine Kinder total verstört waren und mich baten heim zu kommen, er schrie sie im KH sehr oft an und so war es wohl daheim auch. Daheim war dann das totale Chaos und ich konnte gleich einsteigen (das war aber nach der zweiten Geburt auch schon so). Er hat dann zum Abendessen gleich meinen Bruder eingeladen und ich Dussel habe die bewirtet (drei Tage nach KS). Also ich bin schon sehr gutmütig (vielleicht zu viel) aber nun mag ich nicht mehr. Bitte ratet mir, was ich tun kann. Lieben Dank Peggy

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Liebe Peggy,

ja - ich bin so eine Mama, die sich gerade mit drei Kindern (Jungs - 4, 6 und 8 Jahre) von ihrem Mann getrennt hat, nach 20 Jahren! Das klingt gar nicht gut bei dir. Und auch wenn unsere Geschichten anders sind (bei mir war lange Betrügerei und Lügnerei seinerseits im Spiel), am Ende war auch keine Liebe mehr vorhanden, im Gegenteil, ich konnte und kann seine Anwesenheit nicht mehr ertragen. Doch - und da sehe ich Parallelen zwischen dir und mir: Ich habe sehr sehr lange gewartet, bis ich den Schritt der endgültigen Trennung tatsächlich gemacht habe, vielleicht zu lange. Wir Frauen sind sehr leidensfähig und laden sämtliche Verantwortung auf uns. Manchmal wäre es gesünder, auf den Tisch zu hauen und klare Konsequenzen zu ziehen. Ich habe so lange gebraucht, da ich den Kindern die "heile Welt" nicht zerstören wollte. Doch - heil ist sie ja nicht mehr!!! Was ich dir rate: Erstens: Suche dir eine Psychotherapeutin und vertraue dich ihr an (ich lebe im Ausland und hatte leider während der ganzen Zeit vor der Trennung keine deutschsprachige gefunden. Doch seit zwei Wochen habe ich jemand, sie hilft mir zumindest jetzt sehr!). Sie kann dich begleiten, dich stärken, in welche Richtung auch immer. Zweitens: Suche das Gespräch mit deinem Mann, vereinbart ein richtiges Rendez-vous - wenn die Kinder tief schlafen oder aus dem Haus sind - mache ihm klar, wie wichtig dir das ist (ich wurde nie ernst genommen!) und an welchem Punkt du stehst. Frage auch und höre zu, wie er eure Beziehung empfindet.
Ich kann dich so gut verstehen, Peggy. Mit "Depressionen nach der Geburt" und sowas hat das nichts zu tun. Es fehlt an Respekt! Er sieht dich als Selbstverständlichkeit an seiner Seite!
Lass das nicht mit dir und deinen Kindern geschehen! Nimm du jetzt die Fäden in die Hand, werde aktiv, schaue, wo DU bleibst (Selbstfürsorge!) - finde dein Selbstvertrauen und deinen Wert wieder, auch damit du deinen Kindern eine starke Mama sein kannst!!!
Mach dich auf den Weg!
Herzlich
Kiralina

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Lieben Dank Kiralina, ich hatte richtig Gänsehaut beim lesen und fühle mich sowas von verstanden. Ich bin sicherlich auch Schuld an allem, weil er von Anfang an so war und ich (damals war ich 24 und sein Sohn lebte bei uns) ja auch noch Mutter gleich am Anfang unserer Beziehung, habe die zwei ausgehalten (finanziell), weil er tierisch viel an Unterhalt (freiwillig) gezahlt hat. Ich habe eingekauft usw. usw. und hatte dann selbst Miese auf dem Konto. War dumm von mir. Ja und als die Kinder dann beide zur Mutter sind und uns besuchen kamen, war ich der Spaßmacher und habe mich gekümmert. Eigentlich hätte ich schon viel eher Schluß machen müssen, bevor wir eigenen Kinder haben, aber man denkt ja immer, man kann den anderen ändern.
Zusammen haben wir noch nie was unternommen, Kinder sind immer dabei. Und dann habe ich immer das Gefühl, er geht nur mit, weil er muss. Nächstes WE ist bei uns Straßenfest, da läßt er sich sicher was einfallen, damit wir nicht hingehen -----aber ich gehe mit den kindern. Ja es ist traurig, vorallem, weil seine Ex ihn aus eben diesen Gründen auch verlassen hat. Er ist ein Weichei, keinen Arsch in der Hose, lebt nur in den Tag hinein und wenn er nicht arbeiten geht, hängt er den ganzen Tag vor der Glotze, da hätte es doch klingeln müssen.
Bist Du bei Euch gegangen, oder hat sich dein Mann eine Wohnung gesucht?
Ach es ist alles so unwirklich, aber ich denke ---- es ist definitiv vorbei, weil ich desöfteren auch direkt Ekel empfinde, wenn er mich in den Arm nimmt und sorry, er mir seine Zunge in den Hals würgt.....
Ich hoffe wir kriegen alles gut über die Bühne, im Moment kann ich ihm gut ausweichen, wie lange weiß ich nicht und falls er mal wieder Sex will, muss ich wohl Kopfweh (habe ich noch nie gemacht) vorschieben, weil ich will nicht mehr. Danke Dir. peggy

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Liebe Peggy,
bei mir hätte es auch viel früher klingeln müssen - BEVOR ich ihn nach 10 Jahren Beziehung geheiratet habe, und vor allem BEVOR ich die drei Kinder mit ihm in die Welt gesetzt habe. Doch ich sage mir: Diese drei Kinder sollten geboren werden - und zwar in dieser Konstellation - ich werde ihre Existenz niemals in Frage stellen, sie sind in unsere Verantwortung gelegt worden. Doch bedeutet das nicht, dass ich mit ihrem Vater mein Leben weiter verbringen muss oder gar (Albtraum - wie bei dir) an seiner Seite alt werden.
Ich bin schließlich ausgezogen - nachdem ich ihn monatelang darum gebeten (bin ja immer zu freundlich) hatte. Jetzt lebt er in unserem großen (noch gemeinsamen) Haus, ich habe etwas kleineres gemietet, eigentlich zu eng für mich und die drei Buben, zumindest auf lange Sicht... (versuchen, dass die Kinder zur Hälfte bei ihm und zur Hälfte bei mir sind. Schwierig!) Doch nur durch meinen Auszug konnte ich die Trennung schließlich auch vollziehen (wir hatten monatelang schon getrennte Schlafzimmer und waren und über das Scheitern der Ehe einig geworden - doch er sah nicht die Notwendigkeit, auch räumlich getrennt zu leben. Hätte sich unser weiteres Leben in einer Art WG vorgestellt - was für mich nicht lebbar wäre!).
Zu dir: Mach Schluss mit der Scheinheiligkeit - wenn du keinen Sex willst, musst du nichts vortäuschen! Schlafe nicht mehr neben ihm ein (geht das räumlich bei euch?). Und: Gibt es bei dir denn die Möglichkeit psychologischer Hilfe (über Pro Familia zum Beispiel)? Übrigens: Die Kinder haben hoch sensible Antennen - das Schlimmste ist für sie, wenn sie Traurigkeit spüren, aber nicht zuordnen können. Nimm den heutigen Tag als Anfang in ein neues Leben, Peggy.
Kannst mir ruhig mal direkt schreiben - dann mehr...
Herzlich
Kiralina

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ich kann alles verstehen, was du sagst. und ich bin auch der meinung, wenn es nicht mehr geht, geht es nicht mehr. aber.. wo kommt das kind mit 10 monaten her??

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Das war ein Umzugs-Bei-Schläfchen und ich bin egoistisch und wollte immer drei Kinder. Da mein Mann sich nach (für ihn) vier Kindern nicht sterilisieren lassen wollte, als ich ihn darum bat, sagte er Verhütung ist Frauensache, und wir kein Kondom hatten, (er es nicht besonders mochte) ist klein Lotta entstanden. Ich bereue keines der Kinder, ohne sie wäre mein Leben lehr und ich wollte schon als kleines Kind, drei Kinder haben. Und ich traue mir durchaus zu, sie allein groß zu ziehen (mache ich ja eigentlich jetzt schon). Lieben Gruß Peggy

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ich wünsch dir alles gute, und bin sicher, du ziehst dein ding durch.

LG

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Oh man, also dein Mann ist ja auch echt der letzte Hintern. Dass du nicht schon viel eher abgehauen bist.... Aber ich habe ja auch 7 Jahre auf so einen Faulpelz verschwendet und gelernt, dass es einem keiner Dankt.

Du schaffst das auch alleine, glaub mir. Du hast doch eh immer alles gemanaged. Und weißt du, ich fand es wurde durch die Trennung bei mir sogar viel ruhiger und leichter. Dann musst du schließlich nicht mehr hinter Kind Nummer vier her räumen, dessen Leben organisieren oder dessen Probleme lösen. Das kann er dann schön alleine machen.

Ich glaube nicht, dass sein Mann, dir viel Probleme in sachen Trennung und Kinder bereiten wird. Wenn er meinem Ex, da auch so ähnelt, dann wird er erst aus allen Wolken fallen, weil er gedacht hat, du machst das bis ans Ende deines Lebens so mit. Danach wird er anfangen dir vorzujammern, wie sehr er dich liebt und das doch bitte wieder alles so werden soll wie vorher (na schönen Dank auch!).

Wenn er dann kapiert hat, dass die Tour nicht mehr zieht, wird er versuchen dich zu kränken und zu beleidigen und dir die Schuld am Beziehungsaus einzureden und kräftig jammern über seine Situation. Was die Kinder angeht, für große Streitereien vor Gericht ist dieser Typ Mann, glaube ich, viel zu faul.

Ich habe meinem Ex alles angeboten, er kann jeder Zeit anrufen mit der Kleinen telefonieren und er muss nur rechtzeitig Bescheid sagen, dann kann er von mir aus auch täglich, was mit ihr machen.

Er war bis Heute ein paar mal da, aber mehr so um mir das Leben schwer zu machen und jetzt hat er sich schon viele viele Wochen gar nicht mehr gemeldet. Ist die bequemste Lösung.... sich eben einfach nicht mit ums Kind zu kümmern.

Wünsche Dir zwar, dass dir sowas erspart bleibt, aber rechnen würde ich damit an deiner Stelle schon.

Verstehen kann man sowas zwar nicht, aber es passiert trotzdem, wie ich gelernt habe. Auch bei Männern, die ihre Kinder vorher angeblich sooooooooooo geliebt haben.

Aber vielleicht hast du ja mehr Glück und deiner wird deinen Kindern auch nach der Trennung ein guter Vater.


Und nun säg ihn ab. Du hast doch was besseres verdient. Jemand der für Dich da ist, dir hilft und das leben mit Dir gemeinsam bewältigt. Eben einen richtigen erwachsenen Mann.

LG Mysty