Hallo zusammen,bin echt verzweifelt...
Also zu meiner Vorgeschichte,ich habe meinen Mann vor 5 Jahren durch eine Anzeige in der Zeitung kennengelernt,er brachte in unsere Beziehung einen 5 jährigen Sohn mit,der auch bei ihm lebt.
Seit 4 Jahren wohnen wir nun zusammen,was auch am Anfang sehr gut funktionierte,ich war zwar 52 Stunden die Woche arbeiten,aber trotzdem noch viel bei meiner Familie.
Seit 2007 ist nun unser gemeinsamer Sohn auf der Welt,der aber nicht gepant war,zumindest nicht von meinem Mann.Ich wollte schon immer Kinder,aber er war damals noch zu keinem zweiten bereit.Wie es der D....so wollte,wurde ich aber mit Pille schwanger und für uns war klar,das Kind bekommen wir.
Aber ab dem Zeitpunkt fingen bei uns die Probeme an.Ich bin seit der Elternzeit natürlich nicht mehr arbeiten gegangen und war zuhause für die Kids zuständig.(Vor der Ss waren meine Schwiegereltern,wohnen mit im Haus,für den großen da).
Ich habe dann natürlich auch Regeln eingeführt,weil ich es wichtig finde,dass Kinder diese einhalten und somit es einen strukturierten Tagesablauf gibt.
Dieses passte aber sowohl meinen Schwiegereltern sowie meinem Mann gar nicht,weil er meinte ich wäre viel zu streng.
Nur mal so zum Beispiel:
-Bettgehzeiten für den großen(9j.) waren im letztem Jahr 19 Uhr und er durfte dann noch eine Std. sein Hörspiel hören -fand ich vollkommen ok in der Schulzeit,meinem Mann war das alles viel zu früh!!!Jetzt habe ich es dieses Schuljahr,auch weil er jetzt schon 10 Jahre ist,auf 20 Uhr verlängert,wieder gab es Streit,das wäre immer noch zu früh.
-der kleine(2,5J.) geht um 19 Uhr ins Bett,aber auch nur so spät,weil er mittags noch 2-3 Stunden schläft-versteht mein Mann auch wieder nicht.
Dann gelten natürlich für den großen schon mehr Regeln als für den kleinen,z.B. soll der große sein Zimmer aufräumen,morgens sein Bett machen und seine Schmutzsachen in die Wäsche räumen.Das wäre alles zuviel für das Kind.Wenn ich mal nicht da bin und nur mein Mann ,werden diese Sachen nicht gemacht.
Selbst der kleine räumt mittlerweile seine Spielsachen schon weg,wenn ich es ihm sage.
Oder er räumt seinen Teller ohne Aufforderung in die Spülmaschine,was der große nur unter murren macht,wenn ich es ihm sage.
Es sind oft nur Kleinigkeiten,die schon zum Streit führen,ich kann es nicht haben,wenn die Kinder alles liegen lassen,anstatt es sofort weg zu räumen,oder wenn man etwas vorher abgesprochen hat und mein Mann es dann doch wieder alles ändert,weil er anderer Meinung ist.
Die ganze Sache ist nun so,dass mein Mann meint ich würde nur mit dem großem schimpfen und ihn zurecht weisen,dass könnte er nicht akzeptieren und war letzte Woche schon soweit,sich von mir zu trennen.
Ich bin der Meinung,dass es ganz schwierig für mich ist,alles richtig zu machen,wenn er mich in keinster Weise dabei unterstützt.Zumal sich seine Eltern auch immer noch ein mischen.(der große hätte es schon so schlimm getroffen,seine Mama hat ihn mit 2 Jahren verlassen und will nichts von ihm wissen,Aber muß man denn da jetzt noch Jahre drauf rumkauen und ihn so in Schutz nehmen.)
Der große hat dadurch,durch das ganze bemuttern seiner Oma schon solche Schwierigkeiten an Selbstwertgefühl,dass er sich in der Schule nicht gegen seine Mitschüler durch setzen kann und bei jeder Kleinigkeit heult.Aber selbst teil er auch aus,was seine Oma ja nicht glaubt.Das ist doch auch nicht normal,oder?
Mein Mann dagegen spricht nicht mit mir über bestimmte Erziehungsmaßnahmen und wirft mir immer vor,ich würde nur schimpfen.
Er kommt von der Arbeit nach hause und setzt sich vor dem Laptop.Er fragt nicht einmal,wie war dein Tag,was machen die Kinder.
Stattdessen meint er immer ich würde nur meinen Sohn lieben und nicht seinen.Das stimmt aber nicht,ich liebe seinen Sohn nunmal anders,da ich ihn nicht unterm Herzen getragen habe.Kann man das nicht verstehen?
Ich mache wirklich alles für das Kind,ich wecke ihn morgens,mache ihm Frühstück,schicke ihn zur Schule,hole ihn wieder ab.Dann essen wir gemeinsam,danach soll er seine Hausaufgaben machen(die Lehrerin fordert,dass die Kinder alleine arbeiten sollen und nur gegebenfalls Hilfestellung in Anspruch nehmen sollen),was jeden Tag ein Kampf ist,weil er keinen Bock hat und auf stur stellt,wenn er was nicht versteht(ein weiterer Streitpunkt bei uns).
Nach den Hausaufgaben bringe ich ihn noch zum Fussballtraining oder zu Freunden,abends bringe ich beide Kinder ins Bett,mein Mann sitzt währenddessen auf dem Sofa,sofern er nicht Spätschicht hat.
Was soll ich denn noch alles tun,nebenher kaufe ich noch ein,kümmer mich um den kleinen und Haushalt.Ich kann irgendwann echt nicht mehr,zumal von ihm nichts kommt,als Vorwürfe.Klar bin ich eine strenge Mutter,aber sol ich denn immer alles durch gehen lassen.
Ich weiß es auch nicht,wollen jetzt erst einmal zu einer Familienberatung,aber ob das was bringt.Mein Mann meint ja ich bin an allem Schuld.
Dabke für s zuhören,lg Katrin
Ich weiß nicht weiter...bin ich wirklich an allem Schuld?
Hallo Katrin,
ganz schwierige Situation in der Du Dich befindest, ich finde es besonders schwierig das Ihr mit Deinen Schwiegereltern zusammen lebt..
Ich würde nicht sagen,Du bist an allem Schuld, Du veruchst Dein bestes zu geben,aber vielleicht überforderst Du Dich,deine Familie und vorallem den Großen...
Sicherlich ist es wichtig strukturen rein zu bringen ,Regeln, damit ein gewisser Ablauf gewährleistet ist,ABER hast Du dich schon mal selber ertappt dabei das Du etwas ungerecht zu dem Jungen bist??
sicherlich kann ich mir vorstellen,das die Liebe anders ist als zu einem leiblichen Kind, ich denke aber das er das schon spürt und nicht wirklich damit umgehen kann und auch Dein Mann wird es nicht verstehen, beide sind ja seine leiblichen Kinder!!!
Eine Familientherapie würde ich gar nicht mal so sehr ablehnen,dabei könnt Ihr Euch vielleicht besser aufeinander einstellen, vorallem mehr an einem Strang ziehen, was gewisse Regeln anbelangt und zwar für beide Kinder!!!!
Sei nicht so verbohrt und poche auf alles was Du neu eingebracht hast, geh zur Liebe Deines Mannes auch mal auf Kompromisse ein!!!
LG claudi
Hallo danke für deine lieben Worte,sicher bin ich manchmal zu streng mit dem großem,aber auch bei dem kleinen laß ich nicht alles durch gehen.Aber das ist auch wieder ein anderes Alter,vielleicht ist es gerade deshalb auch für mich etwas schwierig,weil ich in dieses Alter auch erst herein wachsen muß und dabei ständig gegen andere ankämpfen muß.
Von unten (Schwiegereltern )muß ich mir andauernd ahören,dass das Kind doch schon soviel durch gemacht hat-ja das mag ja auch alles sein,aber muß ich dann Unsinn oder andere Sachen die er macht immer dulden und durch gehen laßen.Ich finde das verkehrt.
Leider können wir hier nicht weg ziehen,meinMann hat auf seinem Elternhaus oben drauf gebaut und zahlt es noch ab und der große hängt sehr an seinen Großeltern und seinem Onkel(der auch erst 13.j. ist).
Sicher ist es auch schwer zu verstehen für meinen Mann,dass ich nicht beide Kinder gleich liebe oder lieben kann.Ich weiß ja auch nicht warum das so ist.Das eine Kind habe ich im Bauch gehabt und das andere Kind erst mit 5 Jahren kennen gelernt,ich denke da kann man keine gleiche Liebe zu aufbauen,was mir andere Patchworkmamas auch bestätigen.Ich würde das gerne tun,aber es geht einfach nicht und das versteht auch mein Mann nicht-für ihn ist es einfacher,es sind beides seine Kinder.
Ich hoffe dass ich in der Familientherapie eine andere Sichtweise unser Familie erhalte und ich etwas ändern kann ,im Gegenzug möchte ich aber auch,dass sich mein Mann mehr in der Familie einbringt,sich mehr um die Kinder kümmert,ohne das ich ihn auffordern muss und dass er mir auch mal zur Seite steht, mich unterstützt oder an einem Strang zieht.Sein großes Problem ist,dass er mit mir nicht redet,egal was ich anspreche,er weist alles zurück und ich denke dass ist in einer Beziehung sehr wichtig.Vielleicht kann man ihm das auch klar machen.
Die letzten Tage bin ich auf mein Stiefkind schon mit Kompromissen zugegangen ,er darf z.B. einen Film abends noch zuende gucken und geht natürlich später ins Bett,im Gegenzug verzichtet er dann auf sein Hörspiel,damit es nicht zu spät wird.Damit war er (der große)einverstanden.Oder er darf weil er den nächsten Tag erst zur dritte Stunde hat bis halb zehn aufbleiben und noch spielen.Ich hoffe dass mein Mann sieht dass ich mich bemühe....Ich versuche auch nicht mehr so zu schimpfen und es erst einmal im ruhigem Ton zu versuchen.Mal sehen ob es sich dann verbessert in unserer Familie.
Trotzdem gebe ich immer alles und kann dann nicht verstehen,warum ich immer Schuld sein soll,ich bemühe mich den ganzen Tag hier ab und trotzdem bekommt man doofe Sprüche und das tut weh und macht mich sehr traurig,wie oft sitze ich hier und weine....Und keiner versteht das ,außer meine Familie.So will ich auch nicht weiter leben,entweder es ändert sich hier was und ich erhalte auchmal Liebe und Unterstützung,oder ich muß mit meinem Sohn gehen,so schlimm dass auch für den kleinen wäre seinen Vater und Bruder zu verlieren.Aber ich will endlich wieder gückich sein,ich habe auch nur ein Leben.....
lg Katrin,die einfach hofft,dass hier endlich wieder Harmonie herrscht in der Familie
Hallo,
Harmonie wird bei euch erst einkehren, wenn du deinen Stiefsohn wie deinen eigenen Sohn behandelst. Kinder sind sehr sensibel, was die Liebe von Erwachsenen angeht. Hast du dich nicht shcon mal dabei ertappt, dir vorzustellen, wie es wäre, wenn dein Stiefsohn bei seiner Mutter leben würde? Und genau da fängt die Sensibiltät der Großen an.
Kinder merken es, wenn man sie ablehnt, auch wenn es nur unbewußt geschieht.
Versuche, deinen Stiefsohn in dein Herz zu schließen, bringe den Kleinen mal zu den Großeltern und unternimm mal etwas nur mit dem Großen ganz alleine. Wenn du es da ehrlich meinst, wird er es dir danken mit ganz viel Liebe und Vertrauen.
LG