Bei wem war die Arbeit des Partners mit Trennungsgrund?

Hallo...

wir sind seit 10 Jahre ein Paar, davon 8 verheiratet,haben 2 Kinder (2 und 4)

Mein Mann hat schon immer mit voller Passion in seinem Beruf gearbeitet, aber soviel wie heutzutage nicht .
Im Laufe der Jahre wurde es schleichend immer mehr.

Im letzten Jahr ist es soviel geworden, dass mehr als ein Guten Morgen und Gute Nacht fast jeden Tag nicht mehr drin ist. (oft ist das schon nicht mal mehr drin)

Er geht morgens um 7:30 Uhr und kommt meist deutlich nach 20 Uhr . Normalerweise wäre Dienstschluss um 17 Uhr, aber auch ein Heimkommen gegen Mitternacht ist drin.

Ihn stört es zwar, weil er doch viel mehr Zeit mit seiner Familie hätte, aber irgendwie nimmt die Arbeit immer mehr seines Lebens ein. Im Prinzip besteht sein Leben nur aus seinem Beruf. 'Ich kann mich nicht erinnern, wann wir mal wirklich einen schöne Abend verbracht haben im letzten halben Jahr.

Es ist traurig aber war: nach außen sind wir zwar eine Familie, mit 2 süßen Kindern, Mann mit einer beruflich guten Stellung;
ABER: für mich ist dies schon seit mind. 1 Jahr keine Familie mehr. Wir leben so neben uns her. Ich und die Kinder und auf der anderen SEite mein Mann. Es sind 2 grundsätzlich verschiedene Welten.

Ich habe soo Schiss, dass wenn es so weiter geht auf kurz oder lang eine Trennung ins Haus steht.
Ich kann es nicht ertragen tagein tagaus auf meinen Mann zu warten, der wenn er mal heimkommt doch keine Zeit für mich/ die Kinder hat (schon in der Haustür "warnt" er mich vor, dass er diesen Abend keine Zeit hat, weil er noch daheim am Laptop weiter arbeiten muss)

Im Prinzip sind wir doch schon getrennte Leute. Außer in der Nacht das Bett teilen, haben wir keine Gemeinsamkeiten mehr.

Was die Kindererziehung angeht, liegt alles in meiner Hand; er hat keinen blasen Schimmer was z.Z. bei den Kleinen los ist und wundert sich dann warum die Kinder nie zu ihm wollen.

Bei wem war es eine ähnliche Situtation und wer hat sich vom Partner getrennt, weil dieser kaum Zeit für die Familie hatte und den Beruf an 1.Stelle stellte.

(was mich z.B. sehr traurig macht ist, dass er beruflich so viele genauen Ziele und Vorstellungen hat, was er alles im nächsten Jahr erreichen möchte; für die Familie wird dagegen nicht eineinzigste Grobziel erwähnt)

LG

ich bin so unendlich traurig über die Situation. ich sitze abends soo oft alleine da und denke darüber nach, wie schon es jetzt wäre, Zeit mit meinem Mann zu verbringen.

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Hallo,

hast Du schon mit ihm darüber geredet? Und zwar nicht in Form von "immer bist du weg" und "nie hast du Zeit für uns", sondern eher "ich vermisse dich" oder "ich wünsche mir, daß du öfter zu Hause bist".

Wenn ja, dann mach ihm nochmal deutlich klar, wie Du Dich fühlst. Sag ihm, daß Du an Trennung denkst und daß Geld nicht das wichtigste ist. Sag ihm, daß die Kinder ihren Vater vermissen. Vielleicht mußt Du es einfach mal ganz deutlich klarmachen.

Vielleicht ist es auch sinnvoll, zu einer Eheberatung zu gehen.

Liebe Grüße von Swety

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Hallo Anro,
das hört sich fast an, als wär dein Mann ein Workaholic...
Mein Mann ist zwar faktisch genauso lang aus dem Haus wie deiner (er geht um 6 und kommt gegen 18 Uhr wieder nach Hause), aber er hat hier dann "Ruhe" vor der Arbeit und auch noch ein klein wenig Zeit mit seinen Kindern, die gegen 19:30 Uhr ins Bett gehen. D.h. wir haben immer ein gemeinsames Abendessen (es sei denn, er ist auf Dienstreise, ca. 2-4 Tage im Monat).

Anfangs, gerade als ich auch noch zuhause war, hat es mich auch sehr gestört. Seit ich selber wieder arbeiten gehe, ist es etwas besser. Es ist eben nicht zu ändern, da hilft auch lamentieren nicht. Andererseits finden bei uns auch noch Gespräche statt, abends und am Wochenende.

Die Kindererziehung liegt aber auch hauptsächlich in meiner Hand, Arztbesuche mit den Kindern werden ausschließlich von mir ausgemacht und erledigt. Selbst als letztes Jahr die Schulwahl unserer Tochter anstand, bin ich allein losgezogen, hab mir Schulen angesehen und auch alleine die Wunschschule ausgewählt. Beim ersten Elternabend war er mit (so war es auch im Kindergarten) den Rest mach ich allein...

Es muss halt jeder wissen, ob er mit so einer Lebenssituation auf Dauer zufrieden sein kann...
Sprich mit ihm über deine Sorgen und Ängste und schau, ob er einlenken kann / will. Wenn nicht, frage Dich ganz hart, ob DU damit leben kannst.

Alles Gute für euch!
Nina

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Hallo,

druck diesen Thread aus und gib ihm das in einem Umschlag mit auf Arbeit. Er wird sich dort ein paar Minuten Zeit nehmen und diesen Brief lesen. Dann hat er auch die Möglichkeit sich alles durch den Kopf gehen zu lassen, brvor er reagiert.
Meiner Freundin ging es ähnlich (Mann hatte keine Zeit mehr, wegen Arbeit und Hausbau usw.). Drüber reden wollte er nicht! Also hat sie ihm einen Brief geschrieben und mit zur Arbeit gegeben. Es hat geholfen, denn er hat eingesehen, dass er dies zwar alles für seine Familie macht, aber wenn diese nicht mehr da ist, macht dies alles keinen Sinn!
Abends konnten sie das erste mal in Ruhe drüber reden, er hat ihr zugehört und sie haben eine Lösung gefunden, mit der alle zufrieden sind.

Wünsch Dir Glück!!!!