2. Chance nichts gebracht....er verlässt mich wieder

Ich muss es mir einfach mal von der Seele schreiben und spüren, dass es dem ein oder anderen da draußen nicht anders geht.

Mein wundervoller Sohn wird Ende des Monats 2.5 Jahre. Im Jahre 2008 hat mir mein Mann damals im Mai eröffnet, dass er mich nicht mehr liebt. Ein paar Wochen später hat er mir gestanden, dass er Gefühle für eine gemeinsame Freundin für uns hat, die ebenfalls verheiratet war. Wir haben fast täglich etwas mit diesem Pärchen unternommen, da wir sie im Geburtsvorbereitungskurs kennengelernt haben und unsere Söhne drei Tage auseinander auf die Welt kamen. Es war eine unglaubliche Sympathie mit diesem Pärchen und wir hatten alle zusammen ein wirklich schöne Zeit und ich seit langem mal wieder das Gefühl eine richtig gute Freundin gefunden zu haben.
Die Enttäuschung kam aber dann wie gesagt, als mein Mann sich von mir ihretwegen getrennt hat. Sie hat direkt die Scheidung mit ihrem Mann eingereicht. Es war eine schrecklich Zeit die dann folgte. Ich bin damals aus unserer gemeinsamen Whg ausgezogen, habe mir mit Kind und Hund eine neue Wohnung gesucht. In der Zwischenzeit hatte ich sogar auch jemand neues kennengelernt. Ich weiß, das ging alles sehr schnell danach, aber es tat mir zum damaligen Zeitpunkt unglaublich gut. Sowohl mein Mann als auch ich hatten immer das Gefühl, wir würden wieder zusammen kommen. Nach einem halben Jahr Trennung war es dann tatsächlich so. Er hatte sich von der anderen Frau getrennt und ich mich von dem anderen, so dass wir Weihnachten 2008 wieder zusammen waren. Ich bin mit Kind und Hund wieder zu ihm gezogen. Wir hatten das als lehrreiche Zeit angesehen und wollten bei unserer 2. Chance alles besser machen.

Und nun.....hat er mir vor ein paar Wochen eröffnet, dass er wieder am gleichen Punkt ist und mich nicht mehr liebt ("ich mag Dich"). Zwar gibt es diesmal keine andere Frau, aber es ist fast schrecklicher, als damals. Weil ich so sehr die Schuld bei mir suche. Er sagt, dass ich ihn zu wenig unterstützt habe und immer zuviel auf ihm rumgehackt habe, weil er soviel arbeiten geht. Das stimmt auch zum Teil, aber auch weil ich wollte, dass er merkt, dass das Leben auch noch aus etwas anderem besteht, als arbeiten. Und gerade dieses Jahr ist auch die Finanzkrise auch in seinem Unternehmen nicht dran vorbei, so dass er zwar immer noch genau so viel gearbeitet hat, aber nicht mehr bei rum kam dafür. Er sah oft sehr schlecht aus und auch das macht er mir zum Vorwurf, dass ich das nie gesehen hätte. Dabei ist es eher so, dass er sich so oft darüber geärgert hat, dass die Leute/Freunde ihm nichts anderes mehr sagen, als dass er schlecht aussieht, dass ich nicht auch noch diejenige sein wollte, die es ihm sagt. Weiterhin sagt er, wir hätte unterschiedliche Ansichten in finanzieller Hinsicht und auch was die Unternehmungen betrifft. Wirft mir vor, ich wäre eine freiheitsliebende Frau, weil ich gerne ausgehe. Ich habe diesen Vorwurf von mir geworfen und erstmal klar gestellt, dass ich einfach eine unternehmenslustige Frau bin und diese Unternehmungen auch gerne mit ihm geteilt hätte. Aber ihm war der Babysitter zu teuer, zu meinen Schwiegereltern wollte er unser Sohn nicht immer geben und oft war er auch einfach froh alleine zu Hause sein...nach so viel Arbeit! Ich habe versucht ihm immer wieder zu erklären, wie wichtig es doch auch für uns als Paar ist, etwas gemeinsam zu unternehmen, aber das kam nie so an und wurde nie so ernst genommen.

Er freut sich anscheinend auf sein neues Leben, weil er das Gefühl hat dann glücklicher zu werden und sowohl die Finanzen besser beisammen halten kann, als auch seine Weiterbildung starten kann.
Wenn ich an die Zukunft denke, habe ich nur Ängste!!!
Ich habe seit diesem Jahr einen neuen Job angefangen, sprich gerade eine Woche gearbeitet, der Job gefällt mir zum Glück sehr gut und ich werde versuchen, diesen auch auf 30 Std. zu erhöhen, aber jede Minute, jede Sekunde ist geplant, weil mein Sohn bis 13h bzw. 15h abgeholt werden muss. Ich die Fahrtzeiten einberechnen muss und einfach nichts schief gehen darf. Unseren Hund möchte ich so gerne mitnehmen, denn sowohl er als auch mein Sohn soll nicht darunter leiden!! Aber ich habe Angst vor den finanziellen Sorgen und den Alltag zu bewältigen. Zusätzlich habe ich noch einen 400€ Job, wo ich in der Woche noch abends und am WE arbeiten gehe. Den hatte ich bereits begonnen, um unsere finanzielle Situation zu bewältigen und nun mache ich es eher um zukünftig über die Runden zu kommen.

Ich bin so wütend auf ihn, weil er mir mein "normales" Leben meine Vorstellung vom Leben einfach zerstört!! Mit Sicherheit war ich nicht immer glücklich mit ihm, weil er doch mehr mit seiner Arbeit verheiratet war, als mit mir, aber ich hätte auch ein zweites Mal nicht so schnell aufgegeben!!

Wenn ihr bis hier hin gelesen habt, danke ich Euch so sehr fürs Zuhören!!!!!!!!!!!!!

Ich hoffe, bald wieder Licht im Dunkeln zu sehen!

Liebe Grüße