hallo, ich weiß nicht ob ich hier richtig bin. ich schreibe mal meine geschichte und somit mein problem auf. der vater meiner kinder und ich, wir sind seit 13jahren zusammen, davon 4 verheiratet. haben 2 lebende kinder im alter von fast 6 jahren und 4 1/2 jahren. ich schreibe 2 lebende kinder, weil ich vor knapp 14wochen eine fehlgeburt in der 22ssw hatte. meine tochter wurde im januar gezeugt, sie war ein lusttropfenbaby. mein mann wußte immer, dass ich noch ein kind haben möchte. er wollte nicht. am 17.februar habe ich einen positiven schwangerschaftstest in der hand gehalten und habe mich gefreut, war aber dennoch auch überrascht. mein mann hingegen hat sich überhaupt nicht gefreut, ich habe sprüche gehört, wie er habe jetzt schon voll die abneigung gegen das kind. ca 6 wochen später habe ich erfahren, dass meine tochter trisomie 21 hat. ich habe mich für sie entschieden, er wollte sie noch weniger. ich habe in der ss viel stress gehabt, weil mich einige leute nicht verstanden habe, dass ich meine tochter bekommen möchte. und natürlich auch wegen meinem mann, von trennung war die rede, er würde sich für sein kind schämen etc. wenn ich den wäschekorb zb geschoben habe, hat er mich blöd gefragt, ob ich den nicht mal tragen könnte. lag mit einer blutung im kh, er hat mich mit den kindern besucht, saß aber mit verschrenkten armen vor mir und hat mich nicht einmal gefragt, wie es mir geht. ich sei doch in guten händen. dann kam der tag an dem ich meine tochter tot zur welt bringen mußte, er war NICHT bei der geburt dabei. am nächsten tag habe ich gemerkt, wie ihm die last von den schultern gefallen ist jetzt redet mein mann nicht mit mir über meine tochter, er möchte keine wunden aufbrechen und zeit heilt alle wunden. für ihn vlt, nicht für mich! ich habe die trennung ausgesrpochen, er rafft es iwie nicht, begrabbelt mich und schmiedet 'zukunftpläne' wenn ich ihm sage, dass wir nicht mehr zusammen sind, sagt er: du wolltest das doch wie eine wg haben. ja, ich dachte das ist der kinder wegen ein guter weg, aber iwas läuft da falsch. wenn ich mit ihm alleine bin, bin ich total angespannt. seinen mann nach 13 jahren 'neu' kennen zulernen ist heftig, und das in einer schlechten zeit wo er mich im stich gelassen hat. die kraft, mit meinen beiden kindern alleine zu wohnen habe ich noch nicht. ich wollte mir das mal von der seele schreiben. lg
mein mann hat mich im stich gelassen!
Hallo gemma,
Du hast eine sehr sehr schwierige Zeit hinter Dir. Ich hoffe, Du hast bezüglich Deiner Tochter Gesprächspartner, die Dich unterstützen.
Ich habe sehr großen Respekt vor Deiner Entscheidung und Deinen Mut, Deine Tochter trotz der Diagnose Trisomie 21 zu bekommen!
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Dein Umfeld reagiert hat.
Das ist die eine Seite meiner Antwort.
Was erwartest Du von Deinem Mann, der 1.kein Kind mehr haben wollte und der 2. in dieser Situation mit der Diagnose Trisomie21 konfrontiert wird?
Ein Stück weit kann ich seine Haltung verstehen.
Ihr hattet beide gegensätzliche Einstellungen zu weiteren Kindern. Mir scheint, ihr habt nie darüber gesprochen, wie ihr damit umgehen wollt. Jedenfalls habt ihr euch beide in diesem Punkt nicht ernst genug genommen: Du ihn, dass er definitiv kein Kind mehr haben will. Er Dich nicht, weil Du unbedingt eines haben wolltest.
Jetzt sitzt ihr beide auf eurem Scherbenhaufen, den ihr beide verursacht habt. Ob eine WG der richtige Weg für euch ist, bezweifle ich. Es kann funktionieren, wenn ihr die Geschichte um eure Tochter gmeinsam aufarbeitet.
Alles Gute!
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Das tut mir leid, was Du nun durchgestanden hast.
Es tut mir auch leid, dass Dein Mann Dich so hängen lässt. Das kann ich auch nicht verstehen, ok, er wollte das Kind nicht und die Diagnose ist ihm wahrscheinlich auch nicht leicht gefallen. Aber für mich hört es sich so an, dass da noch mehr dahinter steckt. Er sagte ja schon nach dem Schwangerschaftstest, dass er voll die Abneigung gegen das Kind hätte. Sowas heftiges habe ich echt noch nie gehört. Das entschuldigt gar nichts. Und Dir dann noch den Rest zu geben, mit weiteren Sprüchen während der Schwangerschaft wo ihr sogar wisst, das Kind wird nicht gesund sein.
Du musst Eure Beziehung abschätzen aber normal ist so eine Reaktion nicht. Zumal nicht mal im Nachhinein er was dazu sagt, dass seine Reaktionen ihm leid tun oder so. Gehe am besten zu einem Therapeuten und mache für Dich und für Euch wirklich aus, wieviel Dir an Deinem Mann noch liegt und wieviel Deinem Mann noch an Dir liegt.
Ich drücke Dir die Daumen!!!
LG
Ich verstehe, dass Dir der Verlust des Babys sehr zu schaffen macht und Du das Gefühl hast, dass keiner mit Dir mitleidet (ich meine damit nicht, Dich bemitleidet). Du "hast die Trennung ausgesprochen", weil Du meinst, dass Dein Mann nun ein ganz anderer ist als vorher. Mal ganz davon abgesehen, dass es zwei Kinder gibt, die von Deiner Entscheidung stark betroffen sind, solltest Du Dich vielleicht auch mal um etwas Verständnis für die Situation Deines Mannes bemühen, es sei denn, Du willst das gar nicht.
Wie wäre Dir zumute gewesen, wenn Dir gegen Deinen Willen aufgezwungen worden wäre, ein Kind zu bekommen? Weißt Du, das ist alles andere als lustig, es wirkt auf Dein ganzes weiteres Leben ein. Es gibt oft eine Vielzahl von Gründen, warum ein Mann bei bereits zwei vorhandenen Kindern kein weiteres mehr will. Die gilt es zu respektieren. Ich finde es auch nicht verwerflich, wenn ein Mensch sagt, dass er mit einem kranken Kind überfordert ist. Ich habe etliche Jahre neben einer Familie mit einem solchen Kind gewohnt und da unsere Kinder öfter miteinander gespielt haben, mitbekommen, wie schwierig das Leben mit einem Kind mit Trisomie 21 sein kann. Damit will ich absolut nicht Deine Entscheidung für das Kind in irgendeiner Form verurteilen aber Dich auch ein wenig für Deinen Mann sensibilisieren. Er ist ganz gewiss plötzlich kein anderer, die durchlebte Situation hattet Ihr doch vorher noch nie. Und vielleicht fühlte und fühlt er sich ja auch sehr übergangen und hat den Eindruck, dass Du keinerlei Rücksicht auf seine Gefühle nimmst. Für mich kommt es ein bisschen so rüber.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie sehr, dass Ihr diesen Konflikt positiv lösen könnt.
Auch wenn dein Post schon älter ist, ich bin bass erstaunt über die Antworten. Dass einer Kinder möchte und einer nicht ist legitim. Bloss, wenn man sex hat und dein Mann ebenso wie du, nicht ausreichend verhütet, oder es trotz Verhütung zu einer Schwangerschaft kommt, dann müssen eben alle damit leben. Unausgesprochen bleibt nämlich hier von allen Kommentatoren: das Kind nicht bekommen, heisst abtreiben. Unzumutbar für dich, in deiner Gefühlslage. Manchmal ärgere ich mich über diese Möglichkeit der Abtreibung, weil sie dazu führt, daß dies von Frauen erwartet wird ( ob von Partner oder Umwelt).
Unmöglich sowas.
( Und ich verurteile niemanden, der für sich zu dieser Entscheidung kommen musste, mir geht's darum, dass dies von Müttern ' erwartet' wird).
Wer Sex haben kann und will, bitte auch die Konsequenz akzeptieren.
Übrigens, dass dein Mann erleichtert war ist sehr schmerzhaft, aber für ihn leider authentisch...dass kann ihm Niemand vorwerfen. Dass er dich nicht in deiner Trauer tröstet.. bzw. darüber nicht mehr reden will, unreif und auch nicht ein Zeichen von Liebe.