Hallo, vielleicht kann mir jemand weiter helfen. Unser Sohn ist jetzt 1,5 Jahre und ich habe festgestellt das ich nicht mehr mit dem Kindsvater zusammen sein kann. Zum Wohle des kIndes haben wir uns für Trennung entschieden.
Kann mir jemand sagen was mir an Unterhalt zusteht?
Und habe ich auch Anspruch auf Unterhalt, auch wenn wir nicht verheiratet waren?
Der Vater verdient ganz gut und ich gehe erst in paar Monaten wieder arbeiten dementsprechend habe ich momentan natürlich kein Einkommen.
Wie soll ich so eine eigene Wohnung finden? Kann mir jemand was zum Unterhalt für mich sagen?
Nicht verheiratet, Trennung, trotzdem Unterhalt?
Dir steht Betreuungsunterhalt bis zum 3 Burzeltag des Kindes zu wie hoch? kein Mensch kennt das bereinigte Nettoeinkommen deines Ex. An deiner Stelle würde ich Euro fordern, mit Türkischer Lira oder Ägyptischen Pfund ist es übel hier zu zahlen.
Du hast mindestens Anspruch auf Unterhalt für Dich bis das Kind 3 Jahre alt ist. Solltest du danach nicht arbeiten können (Kind krank, Du krank oder sonst irgendwas gravierendes) oder Du findest wegen fehlender Betreuung keine Arbeit, dann auch länger. Wobei das eine gerichtliche Einzelfallentscheidung ist. Darüber hinaus hast Du ergänzend Anspruch auf ALG2 wenn Kindergeld, Erziehungsgeld + Unterhalt zu wenig sind.
Gruß
Manavgat
Ist das neu, dass man Unterhalt von einem Mann bekommt, mit dem man nicht verheiratet ist? Das wäre ja genial... ich gehe davon aus, sie bekommt nur Unterhalt für ihr Kind und nicht für sich selbst, was ich logischer fände.
Verheiratete Frauen sind mit den unverheirateten in diesem Punkt gleichgestellt worden. Letzten Endes ist es eine deutliche Schlechterstellung der verheirateten Frauen (Stichwort gemeinsame Lebensplanung) und die Gerichte rudern hier gerade wieder (für meinen Geschmack noch zu wenig) zurück. Gilt natürlich auch für eventuell betroffene Männer (Hausmannmodell), wobei die eine Rarität darstellen.
Es ist ja auch logisch, dass eine Frau (oder ein Mann), die ein oder mehrere Kinder erzieht, bei voller Berufstätigkeit und Wochenendpapi (oft fällt selbst das aus), erhebliche finanzielle Nachteile hat und überobligatorisch belastet ist.
Oft haben diese Frauen noch geringere Löhne, als die Frauen die nur wegen ihres Geschlechts auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt werden, da die Arbeitgeber es ausnutzen und vermitteln, dass Teilzeitarbeit oder flexible Arbeit mit Demut! und Hungerlohn bezahlt werden muss. Wenn sie überhaupt eine Arbeit bekommen, von einer Arbeit die der Qualifikation entspricht mal ganz abgesehen.
Nachteile bei der Rente werden auch nicht ausgeglichen, die ist natürlich auch geringer und führt nicht selten zu Altersarmut.
Das größte Armutsrisiko ist allein erziehend sein.
Gesellschaftspolitisch betrachtet brauchen wir flexible, qualitativ hochwertige und bezahlbare Betreuung für die Kinder sowie gleichen Lohn für gleiche Arbeit, ausreichende Mobilität. Dann und nur dann kann man erwarten, dass derjenige der die Kinder allein aufzieht zumindest für sich selbst aufkommt.
Gruß
Manavgat