Hallo,
nach welcher Zeit nach der räumlichen Trennung der Eltern hat ein Elternteil oder sogar beide dem Kind einen neuen Partner präsentiert ?
Ich meine nicht als Kumpel oder Freunde Besuch, sondern mit küssen und übernachten und so.
Wie wurde das aufgenommen ?
Geschlecht der Kinder in Bezug auf den Elternteil von Bedeutung ?
Wie alt sind/waren die Kinder ?
Muss man Eurer Erfahrung nach auf etwas achten ?
Was müsste Eurer Meinung nach das Kind „wegstecken“ können ?
Ich muss wissen ob ich das zu eng sehe.
Ich frage vor dem Hintergrund, dass mein (Noch-) Mann das meiner Meinung nach zu offen, offensiv und egoistisch betreibt.
Unser Sohn (6) hat aktuell eine kleine (“Psycho“)-Krise und ich ärgere mich, weil ich schon im Vorfeld darauf hingewiesen hatte, dass es zu früh sein könnte.
Er ist mit der Freundin (samt Kindern) ca. 4 Monate zusammen. Unsere räumliche Trennung erfolgte Mitte diesen Jahres. Er pendelt wochenends dort hin, hat unseren
Sohn schon 1 Wo bei einem gemeinsamen Urlaub dabei gehabt (war ich nicht dafür!) und am Papa Wochenende ist sie halt auch noch da (ohne Kinder).
Ich finds einfach ungerecht für unseren Sohn, keine Zeit mehr mit Papa alleine.
Mich ärgert, dass man davon ausgeht, dass das Kind das schon packen wird und nicht sensibel genug ist auf kleine Anzeichen zu achten.
Und ich sehe das so, dass ich dadurch in meinem eigenen Privatleben ebenso eingeschränkt werde, weil unser Sohn komplett am Rad drehen würde, wenn ich ihm
auf die gleiche massive Weise einen neuen Partner präsentieren würde.
Ich bin der Meinung, dass mein Mann durch seine Verwirklichung und Auslebung und Rücksichtslosigkeit die gesamte Frustrationstoleranz unseres Sohnes ausschöpft und
es nur bisher so „gut“ ging, weil ich mit festen Rückzugsmöglichkeiten, ruhigen Mama-Kind Wochenenden, speziellem Kinderprogramm dagegen gesteuert habe.
Mein Mann sagt es geht mich nichts an, er macht was er will, und wieso dem Kind geht’s doch gut. Ich soll mich nicht in sein Leben einmischen, kümmert sich ja auch nicht
darum, was ich treibe.
So Sachen wie er muss zu ihr ins Wochenende fahren, weil er ja so wenig Zeit hat mit ihr und daher nicht mal eine Stunde auf dem Laternenumzug erscheinen kann, befremden
mich und dass man nicht mal einen Tag alleine mit dem Kind verbringen kann.
Er ist ein liebevoller Vater, die beiden mögen sich sehr.
Wir kommen miteinander aus, ich kann solche Sachen auch ansprechen, aber er hat absolute Abneigung gegen meine angebliche Einmischung in sein Leben.
Nein, ich bin nicht neidisch oder eifersüchtig.
Aber ich habe dann ein verunsichertes, klammerndes Kind, was krank ist ohne wirkliche körperliche Ursachen und von einer neuen Mama erzählt und nicht mehr zum Papa will.
Ich hatte es angesprochen, ohne zu wissen was am Wochenende war und mein Mann hat mir bestätigt, dass unser Sohn sich zwischen die beiden stellt und komisch reagiert.
Ich fragte nur, weil ich ein merkwürdiges Gefühl hatte und danach bekam ich einige Details von meinem Mann.
Ich möchte doch nur, dass sie das langsamer angehen und mit mehr Gefühl für (wenigstens) mein Kind und nicht einfach alles so durchdrücken.
Ich weiß ich kann nichts machen und kann nur reden oder bitten. Aber vielleicht bin ich auf dem Holzweg ?
Bitte um Meinungen und Erfahrungen.
Vielen Dank !
Dem Kind neuen Partner präseniert - wie wars ? Wie gehts am besten ?
nach welcher Zeit nach der räumlichen Trennung der Eltern hat ein Elternteil oder sogar beide dem Kind einen neuen Partner präsentiert ?<<<<
Kennengelernt nach 3 monaten wo mein Mann getrennt war und seine Ex. Ich meine nicht als Kumpel oder Freunde Besuch, sondern mit küssen und übernachten und so.<<<<<<
Nach 4 Wochen Wie wurde das aufgenommen ?<<<<<
Ganz gut wegen Ihrem Alter
Geschlecht der Kinder in Bezug auf den Elternteil von Bedeutung ?<<<<<<
Zwei Mädels Wie alt sind/waren die Kinder ?<<<<
1,5 und 2,5 Jahre Muss man Eurer Erfahrung nach auf etwas achten ?<<<<
Kommt aufs Alter der Kinder an, sind sie recht jung geht es einfacher finde ich. Was müsste Eurer Meinung nach das Kind „wegstecken“ können ?
Wenn es kein gerupfe und gestreite um die Kinder geht, sind die hart im nehmen, Streiten Elternteile und die neuen Partner kanns in die Hose gehen oder sehr schwer werden.
Wenn es dem Kind mit der neuen gut geht kannst du nichts machen. Solange sie das Kind nicht schlägt anderweitig Misshandelt und das Kind nicht gerade schikaniert wird ist es wie es ist.
Mmh... Ehrlich gesagt, es gibt nicht wenige Beziehungen, die scheitern, weil einer der Partner einen Neuen hat und dann ist es fast schon "normal", dass sobald der Ex ausgezogen ist, der Neue einzieht.
Generell ist eine Trennung an sich hart für Kinder. Mit der Folgeperson hat das wahrscheinlich wenig zu tun. Vielmehr würde ich sogar sagen, dass das Kind dann noch weniger hofft und die Trennung schneller akzeptiert. Weil derzeit sehe ich es an meinem Großen, er hofft die ganze Zeit, dass sein Papa und ich wieder zusammenkommen...da hilft alles reden nicht. Leider ist das sehr schmerzhaft für ihn.
Bei uns war es anfangs super, die Kinder haben mich super aufgenommen und es lief bis dieses Jahr, es sind dann 6 Jahre bald 7 Jahre, super. Nun fängt die KM an den Kindern zu sagen ich sei schuld das die beiden sich getrennt haben, und da ist dann das Problem, wenn ein Elternteil sowas anfängt, wäre es so würd ich gerade stehen klare Sache.
Hallo,
was, wann richtig oder falsch ist denke ich, ist sehr individuel zu betrachten.
Man kann da keine klaren Zeit vorgeben.
Meine kids waren damals 5 und 7 Jahre alt bei der Trennung.
Bis ich meinen neuen Partner - als "meinen offiziellen Partner" vorstellte, sollten
noch ca. 4-5 Monate vergehen.
Ich hatte und habe zu meinen kids schon immer ein sehr inniges Verhältnis. Sie kennen mich und ich kenne Sie. Das heisst, ich habe offen und kindgerecht über die Trennung zu ihren Vater gesprochen.
Beide haben die Trennung gut verarbeitet. Den neuen Mann an meiner Seite haben sie offen und tolerant akzeptiert.
Schade nur, dass er es vermasselt hat.. aber das ist ein anderes Thema.
Heute bin ich sehr glücklich. Meine kids sind mittlerweile 15 und 17 Jahre alt und
wir sind immer noch "ein team".
Höre auf deinen Verstand und auf dein Herz. Ich denke jede Mutter sollte wissen, wie sie
feinfühlig vorgehen kann....
LG
Ich bin auch der Meinung, dass man Kindern mehr Zeit lassen sollte, sich an neue Situationen und Lebensgefährten der Eltern zu gewöhnen und man sollte sich selber dabei eher mal zurück nehmen.
Mein Sohn, damals 9 Jahre alt, hat meinen neuen Partner erstmal als gemeinsamen Freund wahr genommen. Da gab es keine Küsschen, kein Händchenhalten usw. in seiner Gegenwart. Wir haben einfach viel gemeinsam unternommen, so dass die beiden (mein neuer Partner und mein Sohn) sich richtig kennen lernen konnten. Mein Sohn war dabei der Mitteilpunkt und das fand er natürlich toll und das Verhältnis der beiden war und ist bestens.
Mein Exmann dagegen hat meinem Sohn gleich "die neue Frau" an seiner Seite als SEINE neue Lebensgefährtin präsentiert. "Die Neue" hat auch sofort die größeren "Rechte" am Vater meines Sohnes eingefordert, wollte gleich ihre "Stellung-an-seiner-Seite" sichern, hat sofort Konkurrenzverhalten an den Tag gelegt. Das ist - leider - völlig in die Hose gegangen. Hätte mein Ex das etwas geschickter angestellt, wäre allen Beteiligten (unserem Sohn und auch ihm, der "Neuen" und auch mir) viel Leid erspart geblieben.
Deshalb sage ich, lieber langsamer und vorsichtiger - das geht viel besser.
LG
Suse
Vielleicht ist das nur dein subjektives Empfinden, dass es dem Kind nicht gut geht?Oder du siehst was du sehen willst? Vergiss nicht, dass Kinder im Grunde ziemlich anpassungsfähig sind und sich besser in Situationen zurecht finden als Erwachsene. Mein damaliger Freund hat mich nach etwa 3-4 Monaten nach seinem Auszug vorgestellt. Allerdings wohnte in der alten Wohnung schon der neue Partner der Frau. Die Kinder waren sehr aufgeschlossen und nett( 7 und 10) Wir haben uns gegenseitig sehr ins Herz geschlossen. Was aber schlimmer war, war unsere Trennung nach etwa 4 Monaten. Besonders den Kleinen hat das mitgenommen und er hat geweint. Also sollte man aufpassen, die Kinder gewöhnen sich auch an neue Bezugspersonen und müssen diese dann wieder verlieren. Das ist meiner Meinung nach schlimmer als eine neue Liebe von Mutter oder Vater.
Gruß
hallo,
danke für die netten Antworten.
Nein, das bilde ich mir nicht ein, denn ich fragte ja erst nach, nachdem ich merkte dass mit dem Kind etwas massiv nicht stimmt.
Und dann kams raus. Und mein mann sagte dann ja auch er meint es sei deswegen.
Das mit der Freundin wusste ich ja und eine Weile hat er das ja auch gut gepackt, Besuche Urlaub und so. Erst mit dem küssen fings an, dass er das scheinbar nicht gepackt hat.
Ich frag mich halt, ob man sich da nicht noch eine Weile zurückhalten kann.
Mein subjektives Empfinden - eher nicht, denn ich möchte ja unbedingt, dass es ihm gut geht und lieber ist mir, wenn er sich dort mit Papa und neuem Anhang wohl fühlt.
Ich finde halt nicht, dass man mit der großen Anpassungsfähigkeit der Kinder planen sollte, wenn nicht notwendig und es nur um das momentane Ausleben eines Erwachsenen geht.
Es gibt doch einfach Dinge, die man weniger hart rüber bringen kann.
Es gibt Schicksalsschläge, die Kinder aushalten müssen, aber das ist doch von Erwachsenen durchaus noch zu beeinflussen.
Grüße
Wenn ihn diese Szene so verstört hat wie ihr meint, dann sollte dein Ex-Mann mit dem Kleinen reden. Es ist auch viel Eifersucht auf der Seite der Kinder da. Meine Tochter hat mich auch noch nie mit einem Mann knutschen sehen und ich kann mir vorstellen, dass sie seltsam darauf reagieren würde. Sie sah mich mit einem Schulfreund auf einem alten Foto in einer Umarmung und "wollte das nicht sehen"- wie sie meinte
Deshalb soll der Papa ihm klar machen, dass die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau was anderes als die Liebe zum Kind ist und dass er ihn genauso liebt wie früher. Er soll es dem Kind zeigen, ihn knuddeln, Nähe geben. Dann wird der Junge sehen, dass die neue Freundin des Vaters keine Bedrohnung für ihn darstellt.
p.s. dein Ex soll sich schon etwas zurück nehmen vor dem Kleinen wenn er merkt, dass es ihn verletzt
Gruß
"Mein Mann sagt es geht mich nichts an, er macht was er will, und wieso dem Kind geht’s doch gut. Ich soll mich nicht in sein Leben einmischen, kümmert sich ja auch nicht
darum, was ich treibe."
Damit hat dein Mann prinzipiell recht. Du kannst -wie du schon richtig erkannt hast- lediglich an sein Verantwortungsbewusstsein appellieren...wenn er darauf nicht eingeht, sind dir die Hände gebunden. So lange das Kindeswohl nicht gefährdet ist (und das ist ein stückweit Auslegungssache), hast du also keine Chance, das zu unterbinden.
Ich war vor 8 Jahren "die Neue", da war der Kurze gerade 3, lebte allerdings bei seiner Mutter.
Mein Mann und ich haben viel mit ihm unternommen, aber es gab auch Vater-Sohn-Wochenenden. Großartig einen auf Paar gemacht haben wir nicht, erst als wird zusammenziehen wollten, haben die beiden Eltern dem kurzen das ohne mich (!!!) erklärt. War für ihn nie ein problem.
Jetzt sind mein Mann und ich gerade in einer eventuell-Trennungs-Phase, und zu seinem Sohn - der mittlerweile 11 ist - habe ich nen sehr sehr guten Draht. Der schickt mir auch mal eine sms und fragt mich um Rat und so.
Also, ich denke, mit dem ruhig angehen lassen damals haben wir es richtig gemacht. Und ihnen auch die Zeit als gewesene Familie zu gönnen, war wichtig, wenn auch mitunter echt schwierig für mich. Man möchte ja doch gerne dazugehören und hat dann manchmal das gefühl, in diese vorher existente Familie nie dazuzugehören.
Und für die Mutter war es sicher besch*** zu sehen, dass da jetzt ne Neue ist, aber das erkenne ich selbst auch erst mit ein paar Jahren Abstand.
Aber mit viel Geduld über mehrere Jahre können wir inzwischen alle miteinander grillen und es gibt keine komischen Gefühle mehr untereinander, was natürlich insbesondere für das Kind das Allerwichtigste ist.
Also, wenn DIch etwas bei Deinem Mann stört, sprich es an, aber möglichst ohne Vorwürfe etc, sonst wird er sich in die Enge gedrängt fühlen und ungut reagieren.
Sag ih, was Dir wichtig ist, wie Du Dein Kind erlebst etc. Und vielleicht solltet ihr auch als Eltern gemeinsam etwas mit ihm unternehmen, ohne neue Partner, damit euer Lütter sieht, dass es euch beide als Rückhalt noch gibt und ihr auch miteinander noch auskommt.
Danke nochmal an alle.
Den Laternenumzug mit anschließendem Fest im Kiga haben wir dann tatsächlich gemeinsam (zu dritt) begangen und es war nett.
Ich hab ja auch mal einen sehr netten Mann ausgesucht. Blöd ist er auch nicht und ich wünsche ihm auch all das Glück, was er mit mir nicht hatte.
Ja, ich habs nochmal gesagt, er war leicht genervt, weil ich es eben schonmal gesagt habe und jetzt muss man sehen, wie es gefruchtet hat.
Ich konnte in der Zwischenzeit mit unserem Sohn sprechen, immer dann wenn er mir eine Vorlage geliefert hat, habe ich auch weiter gefragt und ihm Dinge erklärt.
Ich sagte ihm, dass es okay ist wenn Papa eine Frau küsst und er verliebt ist und das dass mit der Liebe zu ihm nichts zu tun hat und ich auch immer seine Mama bleibe.
Es waren zwei Dinge, er sagte was von neuer Mama und dass er es nicht leiden kann, weil doch er schon mit Papa verliebt ist.
Ich hoffe wir konnten das ansatzweise mal klären und jetzt muss halt auch mal Papa ran und mit ihm reden.
Trotz allem, sensibler und langsamer wäre mir immer noch lieber.
Grüße
hallo, ich habe das mit meinem fast erwachsen Sohn und der Tochter meines neuen Partners ( zu dem Zeitpunkt schon 8 Jahre) recht vorsichtig gehandhabt. Meinem Sohn, klar konnteich nicht die Geschichte vom guten freund erzählen der nun gelegentlich bei uns übernachtet, sondern er wusste es das es mein neuer Partner ist und akzeptierte es auch, die beiden hatten direkt eine gute Chemie. Der kleinen Tochter meines Partners hingegen haben wir zunächst eine Art Wohngemeinschaft präsentiert.
Wir haben sehr genau darauf geachtet vor der Kleinen keine Zärtlichkeiten etc. auszutauschen. In diesem fall war das gut, da sie irgendwann total süss selber meinte ob ich die neue Frau von papa sein möchte, wenn wir schon zusammen wohnen.
Kinderlogik ist manchmal erstaunlich.
Kurzum, sie fand es toll als er mich zum ersten Mal in den Arm nahm vor ihr. So denke ich hatte sie das Gefühl die Dinge haben sich in ihrem Beisein "entwickelt" und sie wurde nicht vor vollendete tatsachen gestellt.
Ich kann nicht sagen ob das der beste Weg allgemein ist, bei uns hat es so aber sehr gut geklappt.