Umgangsrecht/Umgangspflicht

Ich war heute wieder beim Anwalt und wir haben die Sache mit dem Umgang noch mal erörtert und ich habe mich nun schweren Herzens dazu entschlossen, die ganze Sache mit dem Umgang ruhen zu lassen, bis sich der Vater der Kinder von sich aus darum bemüht.

Natürlich haben die Kinder eigentlich auch ein Recht ihren Vater zu sehen, aber wenn der Vater schon die Neigung hat, die Kinder nur dann zu benutzen, wenn es ihm in den Kram passt und er mit mir einen neuen Kriegsschauplatz aufzumachen will, dann ist davon auszugehen, dass ihn das Kindeswohl im Moment herzlich wenig interessiert.

Und das zu erzwingen, bringt den Kindern doch auch nichts, weil sie dann am Ende sowieso wieder nur vor dem Fernseher geparkt werden oder ihrem Vater beim Knutschen zugucken dürfen. (Bäh! Auf so eine Idee würde ich im Leben nicht kommen...)

Natürlich hätte ich auch gerne mal ein kinderfreies Wochenende, aber im Sinne der Kinder wäre das ganz sicher auch nicht.

Es gäbe da noch eine ganze Menge Zwischenlösungen usw., aber das Problem, dass mein Ex-Mann einfach kein wirkliches Interesse hat, das Problem zu lösen, sondern ihm geht es nur noch darum, wer diesen Kampf gewinnt. Seine Forderung ist ganz klar: Er will die Kinder dann sehen, wann es ihm passt, und was er dann mit den Kindern macht und wer alles dabei ist, geht mich nichts an.

Ich habe jetzt jedenfalls soviel angeboten, diverse Vermittlungsgespräche und Übergangslösungen, aber selbst die Telefonate arten inzwischen aus. Neulich kam meine Tochter an und bat mich, ich möge Papa doch bitte nicht sein ganzes Geld wegnehmen. #aerger

Mein Anwalt hat gemeint, dass mein Ex-Mann wohl jetzt etwas Zeit braucht, um sich wieder zu fangen und dann können wir noch mal sehen, was dann tatsächlich möglich ist.

Und ich muss noch erwähnen, dass ich niemals gedacht hätte, dass mein Ex-Mann sich nach der Trennung dermaßen verantwortungslos benehmen würde. Ich hätte jeden Eid geschworen, dass ihm seine Kinder heilig sind. Traurig sowas! :-(

Nun noch meine Frage dazu: Hat jemand von euch mal den Umgang gegen den Willen des Vaters durchgesetzt und wie hat sich das dann entwickelt?

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Hallo,

wie willst Du den Umgang gegen den Willen des Vaters rein "technisch" umsetzen ?? #kratz

Lass es gut sein Dein Ex ist ein Idiot und er wird seine Quittung noch bekommen, von den Kindern wen sie älter sind.

Die beste Freundin meiner Großen hat auch einen Vater dem alles wichtiger ist als seine Tochter. Inzwischen hat sie im klipp und klar gesagt er kann sich gehackt legen und soll bleiben wo der Pfeffer wächst. Er kann sich melden wen er wirklich bereit ist mit ihr Schwimmen zu gehen etwas andres zu unternehmen. Dann würde ihr auch eine Stunde reichen ABER auf gar keinen Fall mehr verbringt sie ihre Papawochenenden bei SEINEN Sport Events steht am Rand langweilt sich.

Das Mädel ist 11 und ich war mehr als platt den ich war Ohrenzeuge von dem Gespräch. Hut ab vor dem Mädel!! Tja und der Vater hat sich auf den Ar... gesetzt und bekommt es jetzt so einmal im Monat hin 2 Stunden MIT seiner Tochter zu verbringen.

LG dore

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Hm dann wirst du nun ewig Single sein und wenn nicht deinen Neuen nie küssen vor den Kindern #pro #schein

Ansonsten, würde ich auch sagen zwingen geht nicht, wenn er seine Kinder sehen will soll er sich melden echt schade für die Kinder.

Wenn er keine festen Zeiten annimmt, die würde ich dennoch anstreben, also z.b. alle 14 Tage am WE und wenn machbar unter der Woche einen Mittag, und wenn er diese Umgänge nicht wahrnimmt, keine Zeit/Lust hat sein Pech.

Worin er Recht hat, es geht dich weder an was er da macht oder mit wem, solange er die Kinder nicht misshandelt oder in Gefahr bringt, und da steht Knutschen mit der Next nicht auf der Liste.

Wie soll sich sowas entwickeln? Ich denke nicht das es für die Kinder gut ist und sie merken was da abläuft. Und bei uns war es anders herum, die Kinder maulten uns an wir wären ja so reich und Mama hat kein Geld #augen Müssen wir so hinnehmen obwohl es andersherum ist......

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"Hat jemand von euch mal den Umgang gegen den Willen des Vaters durchgesetzt und wie hat sich das dann entwickelt? "

Meiner Erfahrung nach endet das dann so:

"Seine Forderung ist ganz klar: Er will die Kinder dann sehen, wann es ihm passt, und was er dann mit den Kindern macht und wer alles dabei ist, geht mich nichts an."

Gegen den Willen des Vaters heisst oft, weder zu zeitlich günstigen Bedingungen für Kinder und Mutter noch zum Kindeswohl.
Warst Du nicht die, die erzählt hat, er setzt die Kinder vor den Fernseher während er im Nebenzimmer mit seiner Freundin ausgiebig Sex hat? DAS kommt dabei raus, wenn man unwillige Väter zum Umgang zwingt.

Dein Anwalt hat völlig Recht: Lass den Mann in Ruhe und warte ab, bis er von selbst ankommt. So lange er die Kinder als Mittel der Wahl benutzt um Dich zu treffen solltest Du jegliche Gedanken an Umgangszwang beiseite schieben.

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Hallo,

ich habe schon auf deinen letzten Post geantwortet und am Ende (warum denn ?) keine Antwort mehr erhalten.

Das mit deinem Ex ist nun durch. Der Rest läuft über die Anwälte. Du hast versucht ihm die Möglichkeit zu geben, mit seinen Kindern Kontakt aufzunehmen und er hat ihn nicht richtig wahrgenommen. Wenn er sie sehen möchte, muss er sich darum kümmern. Du hast deine Pflicht getan.

Jetzt ist deine Pflicht:

a) Kümmer dich um dich selbst ! (Das habe ich in meinem letzten Post schon genauer ausgeführt) Denn eine entspannte Mama tut auch den Kindern gut.

b) Sei für deine Kinder da. Geh diesbezüglich am Besten auch in Beratung und lass ihnen helfen mit dem Verlust umzugehen. Und gib ihnen eine männliche Bezugsperson im Leben. (Sei es Großvater, Onkel, Kumpel etc. ).

Und kümmer dich um DICH. Nicht um ihn. Es geht hier darum, was du machst, nicht was er macht. Egal wie weh es tut ! Und was er mit den Kindern macht, so leid es mir tut, " not in your business". (Solange er sich an die Gesetze hält).

Und warum schreibst du noch in "Trennung"? Du bist inzwischen definitiv alleinerziehend. Ein Aufleben der Ehe wird nicht mehr stattfinden.

Bis zur Scheidung kann es nach dem Einreichen des Antrages und Trennungsjahr auch lange dauern...

lg

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>>Das mit deinem Ex ist nun durch. Der Rest läuft über die Anwälte. <<

Ja, schön wäre es... aber so ist es nun mal nicht. Jeder kleine Anhaltspunkt wird genutzt, um daraus einen Machtkampf zu veranstalten. Er sagt, er will seine Ruhe haben, aber er macht aus jedem Miniproblem ein Riesenproblem. Wir sind noch in Trennung, weil immer noch nicht alles geregelt ist. Ich kriege jetzt den 6. vorläufigen Hartz IV-Bescheid, weil sich seine Zahlungen sich in 7. Monaten 6 Mal geändert haben. Und er hat noch nie Unterhalt in voller Höhe gezahlt, nicht mal für die Kinder. Ich frage mich, ob sein Anwalt und er überhaupt miteinander reden. Egal, was in dessen schreiben steht und angekündigt wird, mein Ex macht was anderes oder am besten noch genau das Gegenteil.

Das Kindeswohl wird nicht nach dem Gesetz eingeschätzt, da gibt es keine Tabelle oder Checkliste, wo man bestimmte Punkt abhaken kann und bei 17 Punkten ist das Kindeswohl gefährdet. Ich weiß gar nicht, wo ihr alle diese Idee herhabt...

Denk mal an diesen drogensüchtigen Vater in Bremen, in dessen Kühlschrank der 2jährige Sohn tot aufgefunden wurde. Da war das Jugenamt zur Risikoeinschätzung und hat keine Kindeswohlgefährdung feststellen können. Ja, weil alle Suchtkranken lügen und zwar in Perfektion. Da wird die Fassade bis zum Schluss aufrechterhalten und man kann den Leuten aber nicht in den Kopf gucken.

Und wenn ich sage, diese Frau ist krank im Kopf und mein Exmann ist es auch und der ist mit Gewalt und Alkoholismus aufgewachsen, da wollen mir auf einmal alle erzählen, die Suchterkrankung der neuen Freundin spielt keine Rolle??? Wie blind und taub muss man sein, um sowas einfach so zu behaupten?

Ich weiß nicht, ob ich es schon woanders geschrieben habe, aber die kleine 14jährige Schwester von meinem Ex ist damals vom Jugendamt "anderweitig untergebracht" worden.

Und er kommt nicht auf die Idee, dass in seiner Situation eine essgestörte Freundin nicht so ganz förderlich ist? Entweder es ist einem befremdlich oder vertraut. Ihm scheint es gerade sehr vertraut zu sein. Seine Perspektive ist von "drinnen" und nicht von "außen", also kann er unmöglich reflektieren, welcher Gefahr er die Kinder aussetzt. Und die Gefahr erkennt man nicht, wenn man die Betroffenen befragt.

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Nun frag ich mich aber wenn es da so mies zugeht wieso du denn Umgang erzwingen willst. Du widersprichst dir doch

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