Hallo,
ihr kennt das ja sicher alle, man entscheidet sich zu trennen, ob nun einvernehmlich oder nicht, sei erstmal dahin gestellt.
Und alle von euch haben ja genau das durchgemacht, vor dem mir nun am meisten graut - die Phase zwischen ausgesprochener Trennung und Auszug.
Ich möchte, wie vermutlich jeder, eine friedliche Trennung, auch der Kinder wegen. Mein Mann und ich sind uns da weitgehend auch einig, ebenso, was Verteilung der Möbel angeht. Ich bleibe in unserer jetzigen Wohnung, die Kinder bleiben bei mir, er unterstützt mich, was Betreuung angeht, da ich in Zwei-Schichten arbeite.
Prinzipiell also vorbildlich, ABER da ist die Zeit bis zu seinem Auszug, wie übersteht man das? Sicher, man kann damit erwachsen umgehen, man hat lange der Gewohnheit wegen miteinander ausgehalten, aber wenn die Trennung einmal ausgesprochen ist, ist sie greifbar, da lebt man nicht mehr miteinander, wie die letzten Jahre, weil es jetzt eben etwas anderes ist.
Wie habt ihr das überstanden?
LG
Trennung und nun Phase bis Auszug
Bei mir waren keine Kinder im Spiel, ich bin aber direkt gegangen, erstmal zu meinen Eltern.
Super Antwort.
Vielleicht kommt ja noch jemand mit "Ich habe gar keinen Partner, aber trennen ist sicher easy".
Willkommen im Club der nutzlosen Antworten.
Dein Problem verstehe ich nun nicht? Warum könnte er nicht zu seinen Eltern gehen, bis er eine Wohnung gefunden hat? Ich habe nie behauptet, dass eine Trennung einfach ist - aber ja, ich behaupte, dass es konfliktfreier und angenehmer sein kann eben nicht mehr unter einem Dach zu wohnen/schlafen/leben, was auch immer.
Da wir das 50/50 Wechselmodell haben, hatten wir das zu dem Zeitpunkt so gemacht, dass ich in der Woche, in der ich nicht dran war, bei meinem neuen Partnerschaft geschlafen habe und mein Ex war bei einem Freund, wenn ich dran war.
So waren die zwei Monate bis zu meinem Auszug auszuhalten.
Hi,
bei uns waren es von der ausgesprochenen Trennung bis zum seinerseitigen Auszug glücklicherweise "nur" 7 Wochen.
Ich habe ihn massiv bei der Wohnungssuche unterstützt
Er hat massig Überstunden geschoben, ich bin oft bei Freunden gewesen, er hat im Schlafzimmer und ich im Wohnzimmer "gewohnt". Eigentlich war das alles ziemlich friedlich bei uns, wir neigen aber auch beide nicht dazu, agressiv zu werden.
Trotzallem war ich froh, als er dann endlich ausgezogen ist, da ich die Situation - auch wenn sie noch so ruhig war- mehr als belastend empfand.
LG und viel Glück
Nina
Ab dem Zeitpunkt der ausgesprochenen Trennung gab es nur noch an einer Hand abzählbare Nächte in der gemeinsamen Wohnung. Ich war mit Sohn nochmal im Urlaub und mein Mann hat meistens bei seinem Freund geschlafen.
Eine neue Wohnung für ihn war fix gefunden.
Lichtchen
Hi, also ich habe mir damals eine Wohnung gesucht und bin aus unserem Haus ausgezogen ohne irgendwelche Gebrauchsgegenstände mitzunehmen. In der Übergangszeit hab ich im Schlafzimmer und er im 2. Kinderzimmer geschlafen. Ca. 4 Wochen, dann bin ich gegangen.
Hey...
Wir hatten auch eine friedliche Trennung. Trotzdem war diese Phase natürlich komisch. Ich hab im Schlafzimmer geschlafen und er im Arbeitszimmer. Arbeiten beide im Schichtdienst und haben dann dadurch kaum Zeit zusammen in der Wohnung verbracht. Dazu waren wir beide noch privat viel unterwegs, er bei seiner neuen Freundin und ich mit meinen Freunden.
Ihr werdet es schaffen.....! Viel Glück und alles gute
Bei mir lagen zwischen der Trennung und dem Auszug sage und schreibe sechs Monate, und ich weiß heute gar nicht mehr, wie ich das ausgehalten habe. Mein Ex ist arbeitslos und dümpelt den ganzen Tag vor sich hin (Trennungsgrund) und machte ziemlich lang überhaupt keine Anstalten, sich eine neue Bleibe zu suchen. Ich musste ziemlich viel runterschlucken und es hat mich fast wahnsinnig gemacht. Unsere Beziehung zueinander leidet darunter bis heute. Deswegen solltet ihr schauen, dass ihr diese Phase so kurz wie möglich haltet - aber das werdet ihr sicherlich.
Von meiner Seite ist der Wunsch, diese Phase so kurz wie möglich zu halten sehr groß, ich suche schon Wohnungen für ihn, die für ihn passen könnten, aber er dümpelt (wie du es so schön sagst) rum und hat immer irgendwas auszusetzen
Dass die Situation schwer aushaltbar ist, scheint ihn nicht zu interessieren, er hockt halt weiterhin dauernd vor dem PC und scheint zu denken "kommt Zeit, kommt Rat"
Es gibt ja keine Kündigungsfristen einzuhalten, warum also nicht zum 01.11. ausziehen? Warum sich das Leben noch sinnlos schwer machen, was sich dann auch auf die Zukunft eher negativ auswirkt? Ich verstehe es nicht, und muss nun abwarten und ausharren.
LG
Oje - das hört sich wirklich so an als hättest Du ein ganz ähnliches Exemplar zu Hause sitzen. Ich habe auch monatelang immobilienscout durchforstet und mir sogar für ihn Wohnungen angeschaut. Die waren natürlich nie das, was er sich so vorgestellt hat... Ich kann nicht begreifen, dass jemand sich nicht einmal im Interesse der eigenen Kinder ein bisschen zusammenreissen kann.
Ich drücke Dir die Daumen, dass ihr es nicht so lange aushalten müsst. Leider gibt es ja kaum Möglichkeiten. Ich habe mich damals an eine Anwältin gewendet. Die sagte mir, wenn kleine Kinder im Spiel sind, könne man die Wohnung zum Wohle der Kinder gerichtlich einem der beiden Partner zuweisen lassen - das wird in der Regel die Mutter sein. Ich kann zwar kaum glauben, dass das tatsächlich so einfach gewesen wäre. Aber ich hatte meinem Mann schließlich eine Frist gesetzt und gedroht, die Sache danach an meine Anwältin zu übergeben. Das hat dann wohl gereicht.
Ganz einfach, wir haben schon in der Ehewohnung getrennt gelebt. Bei uns waren das auch nicht nur ein paar Tage oder Wochen, sondern mehrere Jahre. Eben bis nach der Scheidung.
Dazu haben wir wirklich auch in der Wohnung umgeräumt. Er hat ein komplett eigenes Zimmer bekommen, welches ich nicht ohne Aufforderung betreten habe. Genauso bekam ich mein eigenes Reich. Schlüssel wurden ganz aktiv genutzt. Es gab halt neue Regeln an die sich gehalten wurde. So wie es im Gesetz steht. Es war nicht nur eine Trennung der Schlafzimmer, sondern in jedem Bereich des Lebens. Briefe wurden nicht mehr geöffnet, Wäsche wurde getrennt gewaschen, Essen wurde getrennt gekocht, bei gemeinsamen Einkäufen wurde ganz genau abgerechnet,...
Der Vater meiner Kinder ist damals recht fix als Übergangslösung in ein WG-Zimmer gezogen. Vielleicht ist ja auch ein Pensionszimmer/eine Couch bei Freunden frei?