Hallo @all
Ich bin 46, meine Frau 44, wir sind seit 18 Jahren verheiratet. Wir haben ein Sohn (16) und eine Tochter (11). Eine Liebesheirat war es nicht. Wohl eher Torschlusspanik. Aber trotzdem haben wir gemeinsam etwas aufgebaut. Ein schönes Haus mit Blick auf die Weser in Strandnähe.
Meine Frau ist freiberuflich tätig. Seit 10 Jahren Alkoholikerin, Spiegeltrinkerin. Liegt ab nachmittags im Bett und „kann“ nicht mehr, schläft.
Sie hatte vor 5 Jahren mehre Verhältnisse und wollte sich auch von mir trennen. Ich wollte nicht, wollte den Status Quo, das Erreichte nicht aufgeben. Meine Frau machte Stunk deshalb. Trotzdem ging jeder von uns privat seine Wege. Ich war viel allein unterwegs. Und hoppla, ich lernte auf einmal meine große Liebe kennen, so was hatte ich im Leben vorher nicht erlebt!
Ich wollte nun auch die Trennung. Doch meine Frau wollte nun nicht mehr, trank mehr und wollte sich mehrmals das Leben nehmen. War zweimal in der psych. Klinik und hatte alles versucht mich zu halten.
Mein neues Glück drängte darauf, mich zu trennen und mir eine Wohnung zu suchen. Doch ich kam nicht in die Füße, wollte mein Paradies am Deich, das Erreichte, nicht aufgeben. Ich eierte rum
Die Paartherapie, von der ich gehofft hatte, dass sie mir den nötigen Mut zur Trennung geben würde, zog sich elendig lange hin. Meine neue Flamme drängte gleichzeitig und sah ihre Hoffnung einer gemeinsamen Zukunft schwinden. Ich kam einfach nicht in die Füße. Meine Frau hatte mittlerweile den 4ten Suizidversuch vollzogen um mich zu halten „Wenn du gehst bring ich mich um“
Dann trennte sich mein neues Glück von mir, da sie einsah, mich endgültig doch nicht bekommen zu können. Das war sehr schwer für mich, solch einen Trennungsschmerz kannte ich bisher nicht.
Nach einem Jahr Therapie zog ich aus, auf Probe, in einer kleinen Wohnung.
Aber nun war ich allein. Meine Flamme hatte inzwischen ein neues Glück gefunden und den Kontakt zu mir gänzlich abgebrochen. Da wir in einer Kleinstadt wohnen sehen wir uns manchmal zufällig, aber ich ernte nur böse Blicke. Das tut weh!!!
Bei einer endgültigen Trennung von meiner alkoholkranken Frau hätte ich mit hohen Unterhaltszahlungen, Rentenausgleichzahlungen und geringem Zugewinnausgleich rechnen müssen. Auch sie hatte nach 3 Monaten einen neuen Verehrer. Es ging ihr gut. Ich hatte mich wie ein Verlierer gefühlt!!!
Dann kam der Vorschlag meiner Frau zurückzukehren. Vom Bauch her wollte ich es nicht, aber so war ich nicht der Verlierer.
Nun sitz ich hier wieder. Meine Frau trinkt weiter, hat vor kurzem einen Unfall unter Alkoholeinfluß gebaut und es geht weiter abwärts mit ihr. Ein Verhältnis wie ein Ehepaar haben wir nicht, obwohl sie es möchte.
Wenn sie sagt: „Nimm mich doch mal in den Arm, und sage mir dass du mich liebst“ schauert es mich. Ich kann das nicht, weil ich sie nicht liebe.
Wenn ich dann meine alte Flamme auf dem Stadtfest mit dem Anderen sehe, weiss ich, ich habe den Fehler meines Lebens gemacht.
Aber warum, warum um alles in der Welt fällt es mir schwer, zu gehen?????
Warum sind mir die Werte, Haus etc. mehr wert als die Liebe????
Was ist nur los mit mir??
Alkoholikerin - Warum kann ich mich nicht von ihr lösen
weil du ein schiss bist, eigenverantwortung für dich und die kids zu übernehmen!!!!!!!!
wenn ich an deiner stelle wäre, würde ich erstmal auf das JA gehen, abklären ob die kids nicht besser beim vater aufgehoben sind, voraussetzung du bist dazu bereit.
zitat:
"Wenn ich dann meine alte Flamme auf dem Stadtfest mit dem Anderen sehe, weiss ich, ich habe den Fehler meines Lebens gemacht."
den einzigen fehler den du gemacht hast ist, daß du selbst zum co-alkohooliker geworden bist.
hier mal einen link
http://www.al-anon.de
lese dir diese seite mal in ruhe durch, gehe selbst zu einer beratungsstelle für suchtkranke-angehörige (caritas, diakonie, pro fam.) lass dich unverbindlich beratet.
jammer nicht herum, tu etwas für dich.
grüßle
alles gute
wolf
p.s. du kannst deiner frau nicht helfen, wenn sie es nicht will.
Hallo Wolf!
Würde mich mal interessieren, wo Du da Co-Abhängigkeit siehst....
Ich sehe da nur einen Menschen, der materielle Dinge über persönliche stellt. Ich sehe keine unmittelbare Abhänigkeit von der Frau bzw. deren Abhängigkeit.
Klar, sie trinkt, aber er liebt sie nicht und es liegt ihm nichts an ihr. Er scheint sie auch nicht retten oder kontrolllieren zu wollen.
Also ich konnte keine typschischen oder offensichtlichen Zwänge eines Co-Abhängigen rauslesen.
Es handelt sich von seiner Seite wohl eher um eine Zweckgemeinschaft, die ihm ein Leben in einer Art Wohlstand bietet, so daß er seine kranke Frau sozusagen als Preis dafür in Kauf nimmt.
LG
Babette
hi babbette,
auch das ist co-abhängigkeit.
denke nchmals daeüber nach.
er btrauch angeblich die frau um zu überleben".
grüßle
wolf
Hallo,
in Deinem ganzen Bericht geht es nur um Dich oder um Deine Frau oder um Deine *Flamme*. Weisst Du, was ich vermisse? Du sprichst dabei nie über Deine Kinder, erwähnst nur nebenbei, dass sie existieren. Diese leiden am meisten unter der ganzen Situation. Sie erleben ihre Mutter seit 10 Jahren als Alkoholikerin und haben einen *hilflosen* Vater. Das ist grausam!
Deine Frau wird das Trinken nicht lassen, solange sie selbst nicht den Willen dazu hat. Diesen Willen kannst Du ihr nicht vermitteln, den bekommt sie vermutlich erst dann, wenn alles aussichtlos scheint, wenn sie am Boden zerstört ist.
Glaube mir, ich weiss, wovon ich rede, nur bei mir ist es andersrum. Mein Vater ist leider auch Alkoholiker, ich kenne ihn nur so, er trinkt nunmehr seit 30 Jahren, mal mehr, mal weniger. Meine Mutter hat sich nie von ihm getrennt, zum einen aus Angst, Verantwortung für sich und ihre Kinder alleine zu übernehmen. Zum anderen, weil mein Vater ebenfalls mit Selbstmord drohte.
Vor 5 Jahren hat sich dann mein Vater von meiner Mutter getrennt...warum auch immer. Meine Mutter musste daher ihr Leben selbst in die Hand nehmen und hat es wunderbar gemeistert. Es geht ihr heute sehr gut, ich denke, sie fragt sich oft, warum es nicht schon vorher zu dieser Trennung kam. Sie hätte schon viel früher ein weitaus schöneres Leben haben können und wir, ihre Kinder, auch. Man muss in einer solchen Situation bereit sein, Verantwortung für sich selbst und die Kinder zu übernehmen. Aber leider entscheiden sich viele für den bequemeren Weg, nämlich nichts zu tun und abwarten.
Denk Du zumindest an Deine Kinder, denn Deine Frau ist dazu nicht in der Lage. Nimm Dein Leben in die Hand, es ist höchste Zeit.
@ wolf,
danke für deine äusserst starken Worte. Bei den Al-Anon war ich schon. Da erzählen die Angehörigen, wie sehr sie darunter leiden, dass ihre „Lieben“ trinken. Und dass sie das alles mit ansehen müssen. Feedback bekommt man von denen nicht.
Da hab ich mich nicht wohl, geschweige denn verstanden gefühlt.
Mir ist es sch… egal, ob sie sich nun tot trinkt oder nicht. Solange sie uns (Kinder und mich) damit in Ruhe lässt. Es ist nicht unser Problem.
Die Thematik hab ich ausführlich im Forum des www.alkoholratgeber.de besprochen. Darum geht es in meinem jetzigen Beitrag nicht.
@zoe74
auch dir danke für deine Unterstützung. Natürlich und in erster Linie denke ich an meine Kinder. Die Kleine kennt Mama doch nicht anders, kotet seit ihrem 5ten Lebensjahr ein. Wir sind mit ihr bei etlichen Kinderärzten, Psychologen und Kliniken gewesen. Hat alles nichts geholfen. Sie ist ein Papa
Der Große hat sein eigenes Reich und träumt von einer eigenen Wohnung
Auch diese Thematik hab ich im Fachforum von www.vatersein.de besprochen.
Auch darum geht es in meinem Beitrag nicht.
Alle mir gegebenen Antworten in den Foren zielen in einer Richtung ---- TRENNUNG und Kinder zu mir! Das ist mir auch klar.
Aber um für die Kinder die gewohnt Umgebung zu erhalten muss ich meine Frau vor die Tür setzen.
Mit den Kindern hab ich das auch schon besprochen. Die sind dagegen. „Wie kannst du Mama nur in dieser Situation im Stich lassen, die schafft das doch nicht alleine“ kam die Antwort.
Selbst wenn ich es durchziehe, wie sieht es dann aus. Fürs erste Jahr kann ich mit den kiddies hier im Haus bleiben, nun gut.
Ich erwarte allergrößten Widerstand von meiner Frau, die dann von einer Anwältin unterstützt wird. Hatten wir schon, damals als ich gegangen bin. Die kam auf die verrücktesten Ideen. Anzeige wegen Körperverletzung oder Kindesmissbrauch. Nur mal so, war zwar nichts dran, aber für die spätere Verhandlung nützlich. Eine Frau darf das wohl. Als sich herausstellte, dass das nur erfunden war, kam keine Reaktion von der Justiz. „Normales Trennungsverhalten“ hieß es da. Das sollte ich mir (als Mann) mal erlauben. Dann wäre ich vorbestraft.
Solche Sachen haben mich sehr stark eingeschüchtert. Ja, Wolf, du hast Recht, ich bin ein Schisshase. Aber wenn du auf vatersein.de mal ein wenig stöberst, weißt du wie es getrennten Vätern geht. It,s a womans world!
Was passiert nach der kommenden Scheidung. Ausbezahlen kann ich meine Frau nicht. Ich müsste mir mit den Kiddies eine kleine Wohnung nehmen. Die Kleinen würden den ganzen Trennungsmist miterleben, das will ich nicht.
Und nun kommt meine Frage.
Warum bin ich so ein Schisser????
Liegt es an meinem mangelnden Selbstbewusstsein?
Ich bin beruflich erfolgreich, trete auch selbstbewusst in der Öffentlichkeit auf.
Man könnte sagen, ein Gewinnertyp.
Wenn ich das alles durchziehe mit der Trennung, bin ich ein Looser. Am Leben gescheitert. Diese Frau hat mich dann besiegt. So komme ich mir dann vor. Und genau um dieses Gefühl geht es in meinem Beitrag. Warum denke ich so. Warum bau ich mein Selbstwertgefühl auf materielle Werte auf?
>>> Wenn ich das alles durchziehe mit der Trennung, bin ich ein Looser. Am Leben gescheitert. Diese Frau hat mich dann besiegt. <<<
Das sehe ich genau andersherum.
Gruß
geha