Eltern getrennt, Mutter gibt Kind nicht an Vater

Hallo,

Ein befreundetes Pärchen hat sich Weihnachten 2016 getrennt. Die Mutter ist einfach mit der Tochter (jetzt 2,5) ausgezogen. Die Mutter lebt jetzt wieder bei ihren Eltern.
Anfangs durfte der Papa das Kind ständig sehen, 3x/Woche, sie sind spazieren gegangen, haben sogr einen kleinen Ausflug gemacht. Einziges Manko: Der Vater durfte seine Tohter nie allein sehen oder gar mitnehmen. Der Verweis der Mutter, dass die Kleine sich erstmal an die neue Situation gewöhnen muss und daher unbedingt Mama braucht hat er zwar nicht so gesehen, aber um des Friedens willen akzeptiert. Im Februar wurde es zunehmend unerträglicher für den Vater und er hat beim Jugendamt einen Termin zum Umgangsrecht gemacht. Sie sind beide hin, er wollte von einer unabhängigen Person Beratung, wie es am besten weitergeht mit dem zunehmend schlechten Verhältnis zur Mutter und vor allem zur Umgangsregelung mit seiner Tochter. Leider ging das Gespräch nach hinten los. Es hieß wohl: "Ist die Tochter so zufrieden?" "Ja" "Dann ist ja alles geritzt und alles bleibt so, Wiedersehen in 2 Monaten." Zum Folgetermin ist die Mutter nicht erschienen und somit nimmt sie den "Ratschlag" als Gesetz an, an dem man nix mehr ändern muss. Sie stellt sich nun taub, geht nicht ans Telefon, beantwortet keine Nachrichten, nichts. Der Papa wird von seiner Schwiegermutter drangsaliert wenn er sich der Wohnung nähert, hat seine Tochter nun fast 1 Monat nicht gesehen. Die Kleine war seit Mitte April nicht mehr im Kindergarten. Ist der Mutter angeblich zu weit und zu umständlich. Ihre Eltern passen ja jetzt auf. Sie meinte klipp und klar, weil der Papa meinte, er stimmt einem Wechsel oder einer Abmeldung aus der Kita nicht zu, dass sie jetzt drauf wartet, dass ihr der Platz gekündigt wird...
Zur Familienberatung erscheint die Mutter nicht. Der Papa war schon so verzweifelt, dass er beim Kindernotdienst war, die können ihm auch nicht helfen. Bei Kindeswohlgefährdung würde sie ja nicht direkt zum Vater kommen, sondern erstmal in eine Pflegefamilie, das will ja auch keiner...
Er war jetzt beim Gericht.
Meine Frage ist, ob wir ihn irgendwie unterstützen können. Die Frau wird alles auffahren, was möglich ist, an seiner geistigen Gesundheit zweifeln, usw. um die Kleine nicht rausgeben zu müssen und dem Vater keinen Umgang zu ermöglichen.

Können wir da irgendwie weiter helfen? Ein Schreiben o.ä. aufsetzen, wo drin steht, wie liebevoll er zu seiner Tochter ist. Er möchte natürlcih das halbe Aufenthaltsbestimmungsrecht (halbes Sorgerecht hat er ja, sind (noch) verheiratet).
Er zahlt übrigens Unterhalt, von alleine.

VG

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Hallo!

Ganz schnell zu einem Fachanwalt/ -anwältin für Familienrecht uns sich ordentlich beraten und anschließen evtl. auch vertreten lassen.

Es ist immer sehr schwierig von außen gute Tipps zu geben.

Lg buxxerle

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Es gibt kein geteiltes Sorgerecht und kein geteiltes Aufenthaltsbestimmungsrecht.

Es gibt nur das GEMEINSAME. Und er hat durch das gemeinsame Sorgerecht auch das gemeinsame Aufenthaltsbestimmungsrecht!!!

Das ist ein sehr wichtiger Aspekt, außerdem sollte er umgehend Umgang einklagen.

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Hallo,

so blöd das klingt, sofort zum Anwalt! Jeder Tag der gewartet wird, ist ein verlorener Tag.

Wenn die Situation so ist, wie du sie schilderst, gibt es keine Alternative.

Jegliches Zögern wird vor Gericht als Einverständnis angesehen und der gegnerische Anwalt so auslegen, gerade wegen dem gemeinsamen Aufenthaltbestimmungsrecht. davon gerichtlich die Finger lassen, zu 99 Prozent verliert der Elternteil der das Kind nicht regelmäßig betreut. eine Klage dort sollte man sich aufsparen bis zu dem Tag wo sie versucht irgendwo hinzuziehen mit den Kind!
Ihr Auszug mit Kind wird vor Gericht als gemeinsame Entscheidung gesehen, da hätte er sofort Klagen müssen wenn das Kind bei ihm Leben sollte.

Lasst den Umgang gerichtlich regeln. sofort!

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Danke für eure Meinungen und juristische Aufklärung,er wird wohl an einem Anwalt nicht vorbei kommen...

Oh man,wohl denen, die trotzdem gute Eltern bleiben und es nicht zum Rosenkrieg kommt...

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Mein Tipp wäre, nicht gleich einen Krieg heraufzubeschwören. Das schadet dem Kind erst recht. Wenn die Mutter nach der Trennung verunsichert und vielleicht auch etwas neben der Spur ist, kann es schon mal vorkommen, dass sie eine Art Überbehütungstrieb entwickelt und Angst hat, dem Kind könne alles (auch die Hin- und Herreicherei) zu viel werden.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung...

Warum versucht der Mann nicht erst mal, den Umgang so fortzuführen wie bisher? Auch wenn er es doof findet, dass immer andere dabei sind. Er stärkt so trotzdem die Bindung zu dem Kind und gibt gleichzeitig der Mutter emotionale Sicherheit: wenn sie sieht, dass die beiden sich gut verstehen und dass der Vater fürsorglich und zuverlässig ist, fällt es ihr irgendwann leichter, das Kind auch mal alleine mit ihm losziehen zu lassen.

Je mehr er jetzt Druck ausübt und Jugendamt, Anwälte usw. hinzu zieht, um so mehr ängstigt er die Mutter und löst immer mehr Behütungstrieb in ihr aus. Und das ganze schaukelt sich hoch. Es ist ja nicht so, dass der Umgang komplett verweigert wird...

Wenn ich einen Rat geben darf: Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Das lockert sich von alleine. Ein 2,5 jähriges Kind gibt man als frisch getrennte Mutter nicht so leicht weg. Wenn es erst mal im Kindergartenalter oder Grundschulalter ist, und selber nach Papa-Besuchen verlangt, wird sich alles schon fügen. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Wichtig ist, dass er eine Vertrauensbasis aufbaut zu Kind und Mutter. Dazu gehört Zuverlässigkeit und Ausgeglichenheit.

Ich finde es übrigens persönlich auch für so kleine Würmchen besser, wenn sie nach einer Trennung der Eltern erst mal zur Ruhe kommen können - und dann Schritt für Schritt sich an die neue Situation gewöhnen können (mit Besuchen, die langsam ausgedehnt werden)... Daher finde ich den Vorschlag, dass er die Kleine erst mal nur regelmäßig besucht, gar nicht so schlecht... Ist aber nur meine Meinung - sicher gibt es auch andere Meinungen...