Hallo!
Ich bin zweifache Mama (4 und 5 Jahre) und lebe ca. 350km von meinen Eltern entfernt.
Mein Mann ist Vollzeit berufstätig und ich arbeite Teilzeit in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis.
Wir sind seit knapp über 7 Jahre verheiratet.
Ich habe vor 6 Jahren erfahren, dass mein Mann ein Verhältnis zu seiner Ex hat.
Und war im 4. Monat schwanger.
Ich hatte meine Sachen gepackt und bin gegangen.
Nach langer Überlegung habe ich mich entschlossen ihm eine zweite Chance zu geben. (Mein Rat an jede Frau, tut das nicht!)
Überraschenderweise wurde alles viel besser.
Auch das Glück mit dem ersten Kind und viele Tiefen hat uns zusammen geschweißt.
Jedoch hielt dieses Glück irgendwie nicht sonderlich lange an.
Er war und ist leider wie ein 3.Kind.
Ich habe im Haushalt keine Unterstützung. Auch nicht bei der Erziehung unserer Kinder.
Er zockt jeden Abend.
-Er würde diese Art der Entspannung bevorzugen-
Jedoch leider so oft, dass er die Kinder benachteiligt und ignoriert.
Gespräche haben leider nicht geholfen. Wir haben uns wirklich hingesetzt (Kinder waren bereits im Bett) und ich habe seine Spielsucht konstruktiv kritisiert.
Gebeten weniger zu Zocken, um mehr Zeit mit seinen Kindern zu verbringen.
Auch habe ich irgendwann in einem der letzten Gespräche ihm versprochen, ihn nicht mehr um Hilfe im Haushalt zu beten. Hauptsache er zockt weniger und nutzt diese Zeit für seine Kinder!
Leider vergebens..
Das ist ein Störfaktor.
Das Andere ist folgendes.
Auch habe ich immer Mal wieder kleine Lügen aufgedeckt.
-Ich muss sagen, ich bin keine Klette. Und mache mich nicht verrückt, wenn er einmal im Jahr mit seinen Männern (alle verheiratet und Väter) einen Urlaub unternimmt.
Und auch habe ich generell kein Problem gehabt, wenn er weibliche Freunde hat.-
Ein Beispiel, er hatte privaten Kontakt zu einer ehemaligen Arbeitskollegin, hat aber die Nachrichten jedes Mal gelöscht.
Bis ich das zufällig Mal mitbekommen habe.
Also, wenn es nichts zu verbergen gegeben hätte, dann, warum dieses Bedürfnis sie zu löschen?
Wie dem auch sei.
Solche Dinge sind mir aufgefallen.
Ich denke, er hat den Drang mit anderen Frauen etwas persönlicher zu werden und zu flirten.
Tut ihm wohl gut. Auch das habe ich toleriert. Bis eine Grenze überschritten würde.
Seine aktuelle Arbeitskollegin hat in ihrem Status Fotos und Videos vom letzten Firmenevent geteilt.
Auf einem Foto hat mein Mann sie eng umschlungen von Hinten umarmt.
Und auf einem Video streckt sie beim Tanzen ihm ihren Hintern zu und er geht auf ihr Verhalten ein.
In diesem Moment habe ich jeglichen Respekt verloren.
Und das wird sich nicht ändern. Bzw. Ich tuhe weder mir etwas Gutes, noch meinen Kindern, wenn ich ein Zusammenleben erzwinge.
Daher möchte ich mich trennen.
Mein Problem ist, dass er leider einen Hauch zum Nazismus neigt.
Er hat nie Schuld.
Und wenn, verdreht er die Dinge so, dass ich am Ende weinend mir selbst die Schuld gebe. (Früher war das so extrem)
Jedoch, wenn ich jeden Schritt bedacht angehen könnte, kann ich mich auf das Zwischenmenschliche konzentrieren und bei unerwarteten Ereignissen kontrollierter handeln. Oder?
Das ist mein Wunschgedanke.
Ich hoffe ich schaffe das, ohne schwach zu werden.
Bitte unterstützt mich mit Rat, Hilfe und Tipps!
Wie "plant" man eine Trennung richtig?
Was ist denn dein Ziel? In der Nähe bleiben, wegziehen?
Du brauchst eine Überblick über eure finanzielle Situation, Kopien von allen Unterlagen. Deinem Plan entsprechend eine Berechnung, was du an Unterhalt bekommen müsstest. Das kann man alleine oder auch mit Hilfe eines Anwalts berechnen.
Dann kommt halt die Kunst wegen Wohnungssuche aktiv zu werden und die Trennung auszusprechen. Und euch die Kinder betreffend zu einigen. Ich gehe davon aus, du willst sie mitnehmen, damit muss dein Mann aber einverstanden sein. Ein Wechsel innerhalb der Gemeinde ohne Schul- und Kitawechsel wird leichter zu bewerkstelligen sein, als bspw. ein Umzug über 350km.
LG
Hallo,
ich würde auch sagen - wenn für dich wirklich feststehen sollte, dass du dich von ihm trennen willst - mach dir erst in Ruhe dazu deine Gedanken, bevor du dich gleich morgen hinsetzt und mit ihm darüber sprichst. Klingt zwar hart, aber gerade mit zwei Kindern wird alles sowieso hektisch und durcheinander werden - da verliert man irgendwann den Überblick. Oder würdest du ihm noch eine Chance im Sinne einer Paartherapie geben können?
Ansonsten fürchte ich, wird eines der größten Hürden das finanzielle Thema sein.
Arbeitest du, oder bist du von ihm "finanziell" abhängig? Gibt es gemeinsame Konten, bei denen man vorher vielleicht schonmal schauen sollte, wer wieviel beigesteuert hat um es gerecht wieder aufzuteilen? Kontoauszüge und wichtige Unterlagen zusammensuchen. Steht ihr zusammen ihm Mietvertrag oder nur einer von euch - könntest du die Miete auch alleine stemmen, oder müsstet ihr umziehen und wenn ja, wer hat die Kaution damals hinterlegt?
Du hast geschrieben, dass deine Eltern weiter weg wohnen - würdest du dann wieder in ihre Nähe ziehen wollen? Dann müsstest du dich erkundigen, wie schwer es sein wird eine neue Wohnung dort zu finden und eine Arbeitsstelle.
Das Thema Sorge- und Umgangsrecht wird dann natürlich auch noch mit dazukommen.
Das wären für mich die ersten Punkte an denen ich ansetzen würde und daraus ergeben sich dann die nächsten Schritte.
Alles Gute
Du brauchst 1. Informationen, die Dir ein Rechtsanwalt geben kann, und 2. eine finanzielle Unabhängigkeit.
Ich würde einen Beratungstermin vereinbaren und von Teilzeit auf ganztags aufstocken und die damit verbundenen organisatorischen Dinge jetzt schon erledigen,d.h. Betreuung der Kinder etc.
Hi!
Ich bin gerade in derselben Situation mit einem Kind (3).
Eventuell wollen wir uns privat etwas austauschen?
Lg
Wenn ich dich wäre, würde ich mich als erstes bei einer Frauenberatungsstelle oder Caritas oder so was melden und ein Beratungstermin geben lassen, zB zwecks Abwaltsempfehlung oder Jugendamt/Unterhalt. Bei meiner Freundin war das der erste Schritt und es hat ihr sehr geholfen sich zu „wappnen“.
Ansonsten kannst du schon als erstes zum Anwalt mir finanziellen Unterlagen gehen und dich beraten lassen. Falls du in der Stadt bleiben willst, dann mach dir Gedanken über Std aufstocken/Kinderbetreuung.
Wenn du umziehen willst, schau dich dort nach Jobs um. Frag, ob du evt zuerst bei deinen Eltern unterkommen könntest. Meist lässt sich vor Ort die Wohnung einfacher finden. Erkündige dich über die Betreuungssituation vor Ort.
Wenn du deine Finanzen, Betreuung und Wohnung geklärt hast, teile deinen Mann dein wunsch mit.