Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier und brauche aber dringend male in bisschen Input von außen, sonst werde ich hier noch verrückt beim Nachdenken.
Die Situation ist folgende: Im August letzten Jahres haben mein (Noch) Mann und ich uns getrennt, im November konnte ich endlich ausziehen. Unsere drei Kinder (6, 5 und 2) betreuen wir seitdem im Wechselmodell (die drei sehen uns beide täglich).
Jetzt hat mein Mann den Kindern Weihnachten seine neue Partnerin samt Baby (6 Monate alt vorgestellt. Seit diesem Zeitpunkt leben die neue Partnerin und deren Baby auch quasi bei meinem Mann.
Jetzt ist es so, das unser Kleinster in einer KiTa betreut wird, die von einer Elterninitiative geleitet wird, bei der mein Mann Teil des Elternvorstands ist (ist eine Betrieb KiTa und die Mitarbeiter werden für so etwas freigestellt und da wir schon das dritte Kind in der Einrichtung haben, hat er das Amt übernommen).
Aber nun hat er einfach - ohne vorher mal mir mir zu sprechen - das Kind seiner neuen Lebensgefährtin in der gleichen Gruppe angemeldet, in der auch unser Kleiner betreut wird. Als Vorstandsmitglied werden die Kinder immer aufgenommen.
Das bedeutet jetzt, dass am August mein Kleiner zusammen mit der Kleinen seiner neuen (die er ja schon voll als sein eigenes Kind akzeptiert hat und die wachsen ja so schön als Geschwister auf...) in einer Gruppe betreut werden. Als Elterninitiative haben wir als Eltern viele gemeinsame Aktivitäten (diverse Bastelaktionen, Feste etc), die ich dann alle gemeinsam mit der neuen Partnerin meines Mannes gestalten soll. Das ist eine sehr kleine KiTa mit nur zwei Gruppen und 22 Kindern insgesamt (alle unter 3).
Wenn ich mir das mal so plastisch vorstelle: Jeden Mittag werden dann die neue Partnerin und ich gleichzeitig in der Kita auftauchen (Abholfenster ist nur 30 Minuten) und ich nehme meinen Kleinen mit und sie nimmt ihre Tochter mit. Und das obwohl für meinen Kleinen die Tochter der Partnerin und die Partnerin selber ja spätestens im August dann auch schon sehr enge Bezugspersonen sein werden, da sie auch immer anwesend ist, wenn die Kinder beim Papa sind. Und dann "reiße" ich meinen Kleinen von seinen neuen Bezugspersonen weg....
Also mir bereitet diese ganze Situation Bauchschmerzen. Mal abgesehen davon, dass ich es nicht verstehen kann, wie man auf die glorreiche Idee kommen kann das Kind der Ehefrau und der neuen Lebenspartnerin in einer Kindergruppe unterbringen zu wollen.
Was würdet ihr tun? Sehe ich das zu verbissen? Ist es eigentlich gar kein Problem? Reagiere ich über? Falls nein, welche Möglichkeiten habe ich????
Ich weiß gerade einfach nicht weiter.
mein Kind und Kind der neuen Lebensgefährtin in einer KiGa Gruppe???
Puh, dass du das nicht angenehm findest, kann ich verstehen. Ich würde allerdings das Wohl des Kindes im Fokus haben. Dir bliebe vermutlich nur, den kleinen in eine andere Kita zu geben (und wahrscheinlich wäre dein Mann damit nicht einverstanden, also nicht mal das) und das wäre sicher nicht im Sinne seines Sohnes. So wie du es beschreibst, glaube ich nicht, dass dein Sohn Schäden nimmt, vielleicht sogar im Gegenteil. Ich würde versuchen, die Situation zu akzeptieren und das beste daraus zu machen. Die neue Partnerin hat Dir ja nichts getan, nehme ich an. Vielleicht ist sie ja nett und ihr könnt ein mindestens distanziert- freundliches Verhältnis aufbauen.
Ich verstehe deine Perspektive schon, aber wäre ich er, wäre ich auf die selbe Idee gekommen. Ihr betreut im Wechselmode,ll. Er wird also auch manchmal euer Kind holen, oder? Dann muss nur eine Kita angesteuert werden anstatt, dass er euer Kind holen geht und sie geht ihres holen. Also ich verstehe das schon. Dass es dir Bauchschmerzen bereitet, verstehe ich aber auch. Möglichkeiten hast du, denke ich, keine außer dein Kind umzumelden.
Warum hast du ein Problem mit der neuen Frau? War sie der Trennungsgrund?
Wenn ja, dann ist das sicher nicht schön für dich. Ihr habt euch aber für ds Wechselmodell entschieden und aufgrund des Alters eurer Kinder noch sehr ausgeprägt Kontakt. Du wirst sie nicht umgehen können langfristig. Sie betreut deine Kinder zuhause mit. Womöglich liefert sie sie auch mal bei dir ab, wenn dein Mann verhindert ist oder du. Es kommen eher noch weitere Fragen auf euch zu: wie geht ihr bei Familienfeiern, Kindergeburtstagen etc. miteinander um? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Mann sie dann ständig zuhause lässt.
Daher ist ein Aufeinandertreffen in der Kita in meinen Augen ein eher kleines Problem langfristig gesehen und würde es als Übung sehen, mich an die Anwesenheit zu gewöhnen. Mögen musst du sie ja nicht und ausschweifende Unterhaltungen führen auch nicht.
Ich fände das auch komisch, allerdings wird es sicher gar nicht so schlimm wie du es dir ausmachst. Wir denken halt immer mit dem Erwachsenenhirn.
Beim Wechselmodell holen sie eh beide Kinder und wenn deine Abholzeit ist, dann wird sich dein Kind auf die Mama freuen.
Im Endeffekt gewöhnen sich die Kinder doch ganz leicht an solche Situationen.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass du dich unwohl fühlst in der Situation.
Aber der neuen Partnerin geht es vermutlich genau so.
Für die Kids ist es aber tatsächlich eher positiv.
Vermutlich hat Dein Exmann da einfach nur ganz praktisch gedacht. Der gleiche Weg, er hat Einfluss auf diese Kita und der Platz ist durch seine Position dort auch direkt vakant und man muss sich nicht woanders gross anstrengen, um einen Platz zu ergattern.
Aus seiner Perspektive macht das durchaus Sinn.
Ergo solltest Du kurz Dein Krönchen richten, erhobenen Hauptes dort reingehen, ggf. höflich Grüssen, Deine Kinder schnappen und wieder ganz normal rausgehen.
Auch wenn es schwerfällt, ändern kannst du die Situation eh nicht.
Hi!
Ich kann dich verstehen. Hätte damit auch überhaupt kein gutes Gefühl. Ihr seid erst seit November ausgezogen, im Dezember ist schon die neue Family bei deinem Ex eingezogen. Und jetzt sollen die Kinder auch noch zusammen in die gleiche Kitagruppe? Mag ja alles praktisch sein, aber - Nein danke! Eure Kinder haben doch erst noch genug mit der Trennung zu kämpfen. Finde das so schon ziemlich krass. Alles sehr schnell. Und wer sagt denn, dass das neue Lebensmodell für die nächsten Jahre hält? Was ist, wenn die beiden sich trennen? Das würde dann erneut einen Einschnitt für euer Kind bedeuten.... und dass er das so ganz alleine beschließt finde ich auch ziemlich daneben. Würde da schon nochmal das Gespräch suchen, auch mit den anderen Eltern. Ob de auch einen Plan B haben, falls die neue Beziehung nicht hält. Würde meinem Kind nur ungern erneut eine Trennung zumuten wollen.
Lg
Hi
Ich habe mich gerade gegen eine Spielgruppe entschieden, aus ähnlichem Grund. Der Herr hat mich am Anfang der (ungeplanten) Schwangerschaft mit Kind 2 verlassen und sich seitdem auch nicht mehr wirklich blicken lassen und unmöglich verhalten. Die gesamte Geschichte würde den Rahmen springen.
Jedenfalls hatte er eine Affäre, mit der er auch langfristig die Zukunft geplant hat. Diese hatte er dann auch gleich geschwängert.
Jetzt startet genau dieses Kind dort. In unserer Situation brauchte ich nicht nachdenken.
In eurer Situation kann ich verstehen, dass du Bauchweh hast. Aber deinen Ex kann ich ebenfalls verstehen. Das klingt nach einem tollen Kiga und so einen Platz muss man sonst erstmal finden. Auch wenn die Beziehung der beiden wohl noch sehr frisch ist...
Sprech das einfach mal bei ihm an. Für dich ist es sicher hart, aber zieht ihr an einem Strang, kann das klappen.
Grüße
Vermutlich bin ich keine typische Frau, aber so wie du es beschreibst finde ich die Idee sehr praktisch.
In der Praxis käme es auch mir dann wohl darauf an, welche Ängste und Verletzungen noch im Spiel sind.