Fauler Partner, warum Trennung so schwer

Hallo. Ich bin neu hier und brauche einfach mal Meinungen. Oder vielleicht sogar ne Kopfwäsche.
Ich habe 2 Kinder (6 und 7) und habe meinen Partner vor 4 Jahren kennengelernt. Er war anfangs fast nur bei uns. Es gab ziemlich schnell verschiedenste Auseinandersetzunge, so dass eine on off Beziehung daraus wurde.
Wir sahen uns dann nachdem ich mich mal wieder getrennt hatte ein Jahr nicht. Liefen und zufällig über den Weg und dann ging alles von vorne los. Es lief wie ganz am Anfang erstmal alles gut. So gut, dass er bei uns einzog. Das hielt so ein Jahr. Mit ständigen Gesprächen über Unzufriedenheit meinerseits.
Wir arbeiten beide in Schichten. Der, der Zuhause war, hat dann die Kinder ins Bett gebracht und sich um sie gekümmert. Haushalt auch teilen war Fehlanzeige. Ich hatte Schicht, Putzen, Wischen, Saugen, Wäsche, Geschirr, alles was anfällt. Er machte wenn es hochkam einmal in 2 Wochen was. Aber auch nur, wenn ich ihn x Mal gebeten habe sich einzubringen.
Er hat viel viel mehr frei als ich. Machte dann aber auch nichts. Er sagt immer, er liebt uns 3. Trotzdem brachte er nie die Kinder ins Bett, machte nie Abendessen oder schenkte ihnen groß Aufmerksamkeit. Ich stand mit allem allein da. Auch wenn er Tage frei hatte und ich schon seit 4 Uhr auf den Beinen war.
Klar, kann ich das alles auch allein schaffen. Aber wenn mein Partner hier mit uns lebt und er mit uns Familie sein möchte, dann macht man doch den größten Teil zusammen. Er lebt nur für sich.
Er machte mir hier ja sogar mehr Arbeit. Mehr Dreck, mehr Unordnung, mehr Wäsche. Blieb alles an mir hängen.
Ich habe mich dann vor 2 Monaten wieder getrennt. Ihn ausziehen lassen. Einen Monat war für mich alles gut. Wir sahen uns durch Zufall und alles ging von vorne los. Die Kinder wissen nichts. Möchte sie raus halten. Sie sind sogar froh darüber, dass er ausgezogen ist sagten sie. Weil er so faul ist und sie merken, dass er sich nicht so wirklich interessiert.
Er lebt jetzt in seiner Wohnung. Ich war zweimal da. Ich fühle mich da nicht wohl. Alles durcheinander, er hat noch nicht alles fertig, obwohl er dort seit ein paar Monaten lebt. Dreckig ist es auch.
Wenn er zu mir kommen möchte, fragt er nur Tage an, wo die Kinder nicht da sind oder wenn sie schlafen.
Sie sollen ihn sowieso nicht sehen, weil ich für mich weiß, dass ich mich wieder trennen werde. Aber von diesen Gedanken, weiß er nichts.
Er meldet sich mittags um mir einen guten Morgen zu wünschen und dann wars das erstmal. Er ist zur Zeit krank geschrieben. Zockt die ganze Nacht und pennt den halben Tag.
Er fragt kaum, ob und wann wir uns sehen. Sagt mir aber x Mal in der Woche... ich liebe Dich....
Das regt mich dann auf, weil ich davon nichts spüre.
Ich muss sagen, ich habe mir für ihn oft genug den Hintern aufgerissen. Ich habe ihn bei allem unterstützt. Ohne gebeten worden zu sein. So bin ich halt zu Menschen, die mir wichtig sind. Ohne mich, wäre er nicht da im Leben, wo er jetzt ist.
Er nimmt und nimmt und gibt nicht.

Ich weiß, er macht mich unglücklich. Ich weiß schon wieder, dass ich die Trennung möchte. Ich habe aber Angst davor, dass ich dann wieder schwach werde, wenn wir uns über den Weg laufen. Ich komme aus dieser Spirale nicht heraus. Das verstehe ich nicht.

Ich hatte nie on off Beziehungen.

Ich möchte mich trennen, entgültig. Wie komme ich da hin. Ich verstehe mich nicht.

Was ich noch sagen muss. Wir sind zur Zeit in einem Paarcoaching. Mal er, mal ich und demnächst haben wir den 2ten gemeinsamen Termin dort. Wir wollten schauen, ob jemand hinter unser Verhalten kommt und wir daraus lernen können.

Aber sein Denken und Charakter ändert sich dadurch ja nicht.
Ich gehe da momentan nur noch für mich hin um an mir zu arbeiten. Um umzudenken, selbstsicherer zu werden.
Vielleicht komme ich dann raus.

Ich hoffe, es war jetzt nicht zu lang. Ich musste mich mal ausheulen. Bin verzweifelt, fühle mich nicht geliebt oder wertgeschätzt.

Grüße

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guten Morgen!
Ich finde, dein entscheidender Satz ist der "Ich weiß, er macht mich unglücklich." Ich glaube fest, dass man auch in Beziehungen glücklich sein kann, in denen die Aufgaben nicht 50:50 aufgeteilt sind und nicht in jeder Patchwork-Konstellation muss der neue Partner zum Elternersatz werden. Aber wenn bei euch nichts so ist, wie du es gern hättest, musst du da raus.
Ich kann mir vorstellen, dass das schwer ist - weil man dann wieder allein ist mit all den vielen Aufgaben, mit sich, mit geplatzten Träumen. Aber ich würde an der Stelle deutlich an die Kinder denken: All die Energie, die du momentan aufbringst, um eine Sache am Laufen zu halten, die doch nicht funktionierst, fehlt dir für sie. Mein Partner ist für meinen Sohn auch kein Ersatzvater, aber er gibt mir die Kraft, die ich brauche, meine vielen Aufgaben zu stemmen. Dein Partner nimmt sie dir mutmaßlich. Und dafür ist das Leben deutlich zu kurz.

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Guten Morgen. Ja, da hast Du Recht. Ich weiß das alles auch. Mir geht es besser, seit er ausgezogen ist. Ich weiß jetzt, dass ich meinen Dreck weg putze und nicht mehr dafür den Haushalt mache, damit ihn jemand anderes hier ohne Rücksicht wieder dreckig machen kann.
Er soll kein Ersatzpapa sein. Aber er soll Interesse haben. Ich hätte großes Interesse an dem Kind meines Partners, wenn er ein Kind hätte. Und ich würde gern mit dem Kind zusammenwachsen. Mit ihm Zeit verbringen. Das fehlt hier.
Allein ohne ihn war ich auch bereits ein Jahr. Das lief gut. Ich war entspannter, gelassener. Es ist nicht so, dass ich Angst vor dem Alleinsein hätte. Ich weiß nicht was es ist.
Ich war mal so taff, so sicher in allem was ich tat. Das ist gerade alles weg. So kenn ich mich nicht :(

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Ich muss noch was wichtiges hinzufügen. Wir haben fast keinen Sex mehr. Ich möchte nie. Ich bin einfach nur noch platt. Arbeit, relativ kleine Kinder, Haushalt. Und er machte es mit seinem Verhalten nicht besser. Ich muss dazu sagen, ihm ist Sex extrem wichtig. Am liebsten mehrmals täglich. Als er hier noch wohnte, schaute er wenn ich nicht da war x Pornos, befriedigte sich mehrmals täglich selbst.... wenn die Kinder Papawochenende haben und mein Partner hier übernachtet, ist es ihm auch egal, wenn wir schlafen gehen wie kaputt ich bin. Sobald ich schlafe, fängt er an mich wachzufummeln. Ich ärgere mich dann, weil ich schon so kaputt bin und er mich nicht mal schlafen lässt.
Wenn wir dann mal Sex hatten und danach noch auf dem Sofa fernsehen, tummelt er 1-2 Std später wieder an sich herum. Manchmal stundenlanges Dauerreizen, bis er irgendwann zum Ende kommt. Mich nervt das so. Er denkt ständig daran. Mittlerweile lässt er mich weitestgehend in Ruhe. Es sei denn eben ich schlafe. Er weiß, ich möchte nicht. Versteht aber nicht warum. Er braucht es zum Stressabbau. Ich brauche bei Stress Unterstützung und/oder Ruhe.
Er tut nichts für mich und fragt sich, warum ich keine Lust auf ihn habe.

Er meinte einmal sogar, es muss sich was ändern, er möchte nicht irgendwann fremdgehen müssen.
Der Spruch war dann aber angeblich nicht so gemeint....

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#gaehn

Heut ist Freitag, ist doch schön. Laaaaanges Wochenende.

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du zählst nur negative Sachen auf, was bringt Dich dann immer wieder zurück?

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Das verstehe ich ja selbst nicht.

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Ihr habt es nun mehrfach versucht, aber es klappt nicht. Kann es auch nicht, wenn er sich wie dein 3.Kind benimmt.
Nur warum du immer schwach wirst und dir den Klotz ans Bein bindet, kann ich dir auch nicht sagen.
Warum sollte er sich auch ändern, wenn er dich jederzeit wieder haben kann?
Du hast ihn offenbar noch nicht aufgegeben, aber du musst ihm verständlich machen, dass er in dieser Form als Mann völlig unattraktiv ist. Welche Frau will so einen Mann?
Klar ändern muss er sich selbst. Ob er das kann und will ist die Frage. Du solltest offen mit ihm darüber reden.
Auch wenn er nicht der Vater deiner Kinder ist, aber mit euch zusammen leben möchte, hat er meiner Meinung nach auch gewisse Pflichten gegenüber den Kindern zu erfüllen. Dich gibt es halt nur im 3er Pack.