Trennung mit Kindern. Erfahrungen gesucht!!

Hallo zusammen

Mein Mann und ich befinden uns nun, nach insgesamt 11 Jahren, an dem Punkt wo wir beide wissen dass es mit uns nicht mehr weitergeht.
Wir verstehen uns nach wie vor gut, streiten nicht miteinander aber in den vielen Jahren ist aus Liebe Freundschaft geworden.
Wir haben schon sehr viel probiert aber für uns gibt es nur den Weg der Trennung.
Den Kindern haben wir noch nichts gesagt.
Bis jetzt hab ich auch keine Wohnung. Wir sagen es dann allen wenn ich eine Wohnung habe und weiß wie lange ich noch mit im Haus meiner Schwiegereltern bleiben muss.
Sie werden es nicht verstehen....sie sind noch vom alten Schlag. Bei denen gibt es keine Trennung. Da hält man zusammen.
Ich mag aber nicht mehr. Meine Ehe macht mich krank. Ich hab seit Wochen Schnupfen und schmecke und rieche seit etwa 6 Wochen nichts mehr.
Trotz dem, dass mein Mann und noch so gut verstehen und wir auch hinterher füreinander und auch vor allem für die Kinder da sein wollen, tut es verdammt weh.
Aber ich spüre es ist der richtige Weg.

Nun wollte ich einfach mal euren Erfahrungen hören.
Wie war eure Trennung? Wie war es für die Kinder?
Wie ist das Verhältnis zu eurem Ex Mann?
Was oder wie würdet ihr die Trennung heute anders angehen?

Ich danke euch für eure Erfahrungen.

Eine traurige C.

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Meine Erfahrung erst einmal zusammengefasst: Je friedlicher und einiger die Trennung stattfindet, umso mehr man sich entgegenkommt und freundschaftlichen Umgang ausstrahlt, umso weniger leiden die Kinder. Vielleicht gilt das ja sogar für Schwiegereltern, weiß ich aber nicht.

Mein Ex und ich haben uns friedlich getrennt, es gab keine Meinungsverschiedenheiten größerer Natur und eher haben wir uns den Besitz gegenseitig zugeschoben, als darauf zu beharren, alles zu bekommen. Unser Sohn hat nicht gelitten, er wurde am Abend vom Papa nach wie vor ins Bett gebracht, auch als dieser für einen Monat ausgezogen war.
Meinen Ex mag ich trotzdem nicht, er hat schwierige Charakterzüge und ich bin froh, wenn ich nichts von ihm sehe oder lese. Freundliche Oberflächlichkeit beschreibt das Verhältnis wohl am Besten.
Was ich anders machen würde.. vielleicht nur schneller handeln, bis es zur Trennung kommt. Ich hatte mir ein Jahr Frist gesetzt, das finde ich aus heutiger Sicht zu lange. Aber dann wäre ich wohl auch nicht da, wo ich heute bin.

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Ok, das habe ich auch schon gehört. Je friedlicher die Trennung abläuft desto weniger leiden die Kinder darunter.
Und wir wollen es den Kindern ermöglichen dass sie auch mal sagen können, heute will ich beim Papa schlafen dass es dann in Ordnung geht. Wenn ich die Wohnung bekomme bin ich grade mal 10 km entfernt.

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Da gebe ich zu bedenken, dass es am Anfang noch okay ist, wenn die Kinder irgendwo schlafen dürfen, wie es ihnen gerade gefällt. Aber das wird Euch nach einiger Zeit ziemlich auf den Keks gehen und ihr solltet Euch nach ein paar Monaten dann auf feste Umgangszeiten einigen. Also für den Übergang okay, später ist das nervig und kostet einfach nur unnötig Spritgeld. Blöd ist es auch, wenn ein Kind beispielsweise immer beim Papa schlafen will, das andere Kind aber mal so mal so. Das ist ja auch nicht wirklich fair.

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Meine Tochter war 12 als wir uns vor über 2 Jahren getrennt haben.
Obwohl mein Ex und ich ein gutes Verhältnis haben und sie selbst auf eine Trennung gedrängt hat wegen den Streiterein, hat sie sehr gelitten.
Heute geht es ganz gut.
Da mein Ex Polizist ist und Schichtdienst hat, ist der Umgang unregelmäßig, aber mindestens 1x in der Woche.

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Wir haben im August 2017 die Trennung beschlossen.
Den Kids erzählt haben wir es zw. Weihnachten und Silvester.
Bis dahin hatten wir einen Plan, wie es weitergeht.
Das war uns wichtig. Das wir den Kindern (sie waren da 4 und 7) dadurch halt geben, dass die Zukunft gesichert ist.
Wir hatten ein Betreuungskonzept entwickelt (Wechselmodell), wo sie wann sind, dass ich ausziehe, aber versuche in der Nähe was zu finden. Wir trotzdem weiterhin BEIDE für die Kids da sein werden.
Wir haben uns alle gemeinsam hingesetzt und mein Mann begann mit: ihr habt dich bestimmt auch mitbekommen, dass wir uns in letzter Zeit viel streiten.....
Wir haben ihnen klar machen können, dass wir uns lieber jetzt trennen, wo wir uns noch verstehen, als länger warten und es kracht dann richtig!
Meine Große sagte als erstes: „ich bleib bei Papa!“ und die Kleine wollte bei mir bleiben. Hat mich nicht erstaunt 😜 Aber wir konnten ihnen ja gleich sagen, dass sie wechseln werden.
Als nächstes wollte meine Große ein eigenes Zimmer. Mehr war ihr nicht wichtig.

Im Mai bin ich dann ausgezogen. Klar gab es am Anfang Probleme. Gerade die Kleine war echt schwierig, aber nach 1-2 Monaten hat sich alles gut eingespielt.
Mein Ex und ich haben uns zu beginn viel ausgetauscht, die Kids facetime mit ihm gemacht, wenn sie bei mir waren.
Wir waren im Juli sogar noch zusammen zwei Wochen zelten. Hatten aber vorher mit ihnen besprochen, dass wir nicht wieder zusammen kommen werden.

Jetzt ist die Trennung zwei Jahre her, die räumliche 1,5.
Wir sind beide wieder neu liiert und glücklich.

Das Wohl der Kids stand aber halt immer an erster Stelle. Wir haben viel mit den Kids geredet, über die Situation, über ihre Gefühle, ob sie Verbesserungsvorschläge haben ect.

Mein Ex und ich verstehen uns weiterhin gut, was den Kindern auch sehr hilft. Sie haben nicht das Gefühl zw. uns entscheiden zu müssen. Wir sind beide gleichermaßen für sie da. Nur aus zwei Whg heraus. Wir besprechen auch noch vieles, nehmen gemeinsam an Veranstaltungen teil, die die Kids betreffen.

Klar fänden es die Kinder schöner, wenn Mama und Papa zusammen wären. Aber am Ende haben wir das Beste aus der Situation gemacht.

Und der Großen hat es (leider) auch echt geholfen, dass sie nicht alleine in dieser Situation war: mehr als die Hälfte der Kids aus ihrer Klasse haben getrennte Eltern.