Ich weiß nicht genau, was ich hier eigentlich will. Vielleicht selbst mehr Überblick.
Gerade hat es mal wieder gewaltig zwischen mir und meinem Mann geknallt. Er wollte mich daraufhin verlassen. Mich und unseren Sohn mit 20 Wochen.
Ich habe ihn unter Tränen und der Beteuerung, wie sehr ich ihn liebe gebeten zu bleiben. Und ich liebe ihn wirklich über alles.
Er ist eine Runde raus gegangen und dann zurück gekommen.
Wir haben noch nicht weiter gesprochen, er hat mich weg gewunken, als ich auf ihn zuging.
Ich weiß also nicht, ob er uns als Paar noch will und wo ich stehe.
Und jetzt sitze ich hier, hab unseren Sohn ins Bett gebracht und wünschte ich hätte ihn gehen lassen, oder dass er einfach geht. Gleichzeitig will ich ihn nicht verlieren.
Spinn ich jetzt völlig?
Ich hab keine Angst allein zurecht zu kommen. Das hab ich schon mehrfach über mehrere Monate bzw. über ein Jahr geschafft. Ich bin aktuell die Alleinverdienerin. Wenn auch gerade in Elterngeld.
Wie kann ich mir denn diese Gedanken erklären?
Ich hasse dich, verlass mich nicht
Hormone, Adrenalin, Wut, Selbstzweifel, verletzte Gefühle. Kommt das Alles auf ein mal zusammen entsteht eine emotionale Dissonanz die natürlich keinen rationalen Gedanken zulässt. Schlicht: Du bist überfordert mit der ganzen Situation. Das kann passieren, hatte ich auch schon oft. Ich fühle mich dann immer ohnmächtig und hilflos. Weil man den anderen nicht einschätzen kann. Mein Rat, beruhige dich, wenn du musst weine dich aus, dusche heiß und lass die Wogen glätten. Versuche ihn dann nochmal in Ruhe anzusprechen.
Alles Gute
Was war denn überhaupt das Streitthema?
Gab es ein wichtiges?
Sonst waren es vermutlich nur die Hormone...hat man schonmal
Dann heißt es: irgendwann beruhigen und weiter geht´s zusammen als Paar
Oh das ist eine sehr lange Geschichte. Wir waren sozusagen mal ein Traumpaar.
Hat zwar auch mal Streit gegeben, aber es blieb immer auf Augenhöhe und wir sind nie ohne Versöhnung ins Bett gegangen.
Wir haben viele Stürme gemeinsam durchgestanden, seine wie meine.
Ich war immer loyal, treu und liebevoll und er auch.
Dann, nachdem wir uns schon damit abgefunden hatten, dass wir wohl kinderlos bleiben, wurde ich letztes Jahr schwanger.
Ich habe mir sehr Mühe gegeben keine überzickige Schwangere zu sein und hormonbedingte Launen zu kommunizieren und nicht an ihm auszulassen und er meinte auf Nachfrage, alles sei gut.
Wir haben viel geredet, dass uns klar ist, dass ein Kind das Leben verändert.
Wir mussten viel in der Wohnung renovieren und das Arbeitszimmer auflösen um ein Kinderzimmer einzurichten.
Diese Arbeiten hat zum allergrößten Teil mein Mann gemacht, weil ich schon hochschwanger war. Dabei hat er mich noch gebremst, wenn ich zu viel helfen wollte und irgendwann musste ich zugeben, dass ich es auch nicht mehr geschafft hätte.
Aber natürlich habe ich ihm gesagt wie dankbar und begeistert ich war, für das was er geschafft hatte.
Das fiel ziemlich mit meinem Mutterschutz zusammen und da fing es für mich an, dass es irgendwie nicht so passte. Ich hatte mich auf ein paar schöne und ruhige letzte Wochen mit ihm gefreut, weil ich ja auch merkte, dass alles anstrengender wurde. Aber das Kinderzimmer wurde nicht wie geplant fertig und er wollte auch keine Hilfe von außen erbitten, hat sich aber tierisch darüber aufgeregt, dass ihm niemand hilft.
Mir gegenüber wurde er ungeduldig und schimpfte wenn ich langsam war, oder seiner Meinung nach etwas falsch angefasst habe bzw etwas nicht verstanden habe, was er mir zu tun bedeutete.
Zudem fing er an, mir Befehle zu erteilen, z. B. dass ich nicht rückwärts gehen soll (hab ein Handicap seit 2018) und ob ich denn zu blöd wäre das zu kapieren. Das hat mir ganz und gar nicht gepasst.
Ich habe versucht mit ihm zu reden, habe mir auch gesagt, dass er eben gerade viel stemmen muss und habe versucht Verständnis zu haben. Aber ich war traurig.
Hab ich mir weh getan oder bin ich in Ohnmacht gefallen, was mir am Tag vor der Geburt passiert ist, wurde ich geschimpft.
Dann kam unser Sohn auf die Welt. Ich musste per Kaiserschnitt entbinden und bin nach drei Tagen aufgrund diverser Missstände im KH auf Bitte meines Mannes nach Hause gegangen.
Ich hatte anfangs Probleme einen Alltag mit dem Baby zu finden. Das Kind ließ sich so gut wie nicht ablegen und ich konnte so gut wie nichts im Haushalt machen. Ein paar Tage hat mein Mann alles gemacht, dann fing er an zu wettern, dass er alles allein machen würde und er kein Depp vom Dienst sei usw.
Ich habe sowieso gerade angefangen wieder mehr imHaushalt zu tun und dachte daher es würde sich schnell legen. Vor allem wenn er sähe, dass es mit dem Baby immer noch schwer organisierbar war, aber ich es trotzdem machte.
Stattdessen wurden verschiedene Dinge, die ich nicht hinbekommen habe ständig bekrittelt und benörgelt.
Hab ich dagegen was gesagt, hieß es, ob er nichts mehr sagen dürfte.
Zudem fing er an mich zu kritisieren, wie ich mit unserem Sohn umginge. Ich stillte falsch, hielt ihn falsch, sollte den Hautkontakt minimieren, weil er angeblich rote Flecken von mir bekäme und generell war ich wohl immer kurz davor ihn umzubringen und es wäre mir auch noch egal.
Mir wurde gesagt, ich wäre nicht mehr wichtig und er würde nur noch auf den Jungen achten. Tat ich mir weh, wurde ich ausgeschimpft, z. B. dass er mir tausend mal gesagt hätte, den Kofferraumdeckel weiter auf zu machen. Zudem kam noch Corona und ich wurde ständig hin und her gescheucht, wenn wir doch mal in die Stadt mussten.
Vielleicht war er bei manchen Sachen sogar im Recht, aber ich kam nicht mit der Art und Weise klar und habe auch angesprochen, dass ich wieder eine Kommunikation auf Augenhöhe möchte.
Er meinte ich wäre plötzlich dumm und er hätte es satt auf mich achten zu müssen und wenn ich nicht täte was er sagt, sollte ich mich nicht wundern.
Ich entwickelte eine Depression, hab aber nichts gesagt und gestern hab ich ihm an den Kopf geknallt, dass er daran Schuld sei. Gab auch noch andere Themen...
Hallo,
interessant wäre natürlich noch der Auslöser.
ABER:
Bitte NICHT betteln! Du begibst dich damit in wirklich ungünstige, unterwürfige Position.
Ja, und du bist erpressbar.
Das ist jedenfalls meine Meinung.
Bei uns hat es diese Woche auch gekracht. Er hat aus lauter Wut auch gesagt er geht und sucht sich eine Wohnung.
Habe darauf erwidert, dass er doch machen soll. (Wir haben ein Kleinkind und ein Baby)
Er ist gegangen.. um Zigaretten zu holen und hat sich dann entschuldigt.
Alles gute!