Hallo erstmal...
Ich weiß nicht recht ob ich mit meinem Anliegen hier richtig bin, aber ich hoffe dennoch mir hier vielleicht den einen oder anderen Rat holen zu können.
Mein Mann und ich sind seid acht Jahren zusammen und seid fünf Jahren verheiratet. Wir haben keine Kinder, aber das ist auch so gewollt - zumindest von mir. Tatsächlich war unsere Beziehung nie wirklich einfach. Lange Zeit hatten wir große Geldsorgen, mein Mann hat zwar einen Beruf gelernt aber nie was daraus gemacht, sodass er immer in recht schlecht bezahlten Jobs festhing. Ich selbst komme aus nicht so einfachen Verhältnissen und musste mich erst lange hochkämpfen. Das hätte ich ohne ihn nie geschafft. Das Ich keine Kinder möchte, zumindest nicht in den nächsten zwei Jahren, ist für ihn in Ordnung, dass sagt er zumindest und sagt, dass er mich liebt ob mit oder ohne Kind.
Der permanente Geldmangel, die Hoffnungslosigkeit, der Gedanke immer am Existenzminimum leben zu müssen...
Solche Probleme lasten sehr auf einen und Streit ist bei uns immer an der Tagesordnung gewesen. Dennoch haben wir nie voneinander gelassen vielleicht auch, weil wir keine andere Möglichkeit hatten (so denke ich heute manchmal).
Seid einiger Zeit habe ich nun einen Job indem ich gut verdiene und zusammen mit dem Gehalt von meinem Mann geht es uns nun ganz gut. Jedoch nagen wir bzw. ich an einem Problem, was 2016 seinen Anfang nahm... In dem Jahr in dem wir geheiratet haben.
In dem Jahr ist seine Mutter an Krebs gestorben. Unserer Hochzeit hatten wir vorgezogen, damit sie es noch erleben kann. Doch seid dem, läuft nichts mehr. Ein Liebesleben haben wir seit dem gar nicht mehr. Es ist als würde ich mit einem sehr guten Freund zusammen wohnen und nicht mit meinem Ehemann. Er trauert seid etwa zwei Jahren nicht mehr wirklich, obwohl sein Vater auch gestorben ist aber ich habe das Gefühl, dass er nicht mehr der selbe ist.
Dazu kommt, dass nun wo wir uns endlich nach all den Jahren etwas leisten könnten nichts geht, wegen Corona. Das zu Hause rumsitzen und nichts tun schlägt sehr aufs Gemüt und ich bin schon lange nicht mehr glücklich mit ihm.... Wir reden zwar oft darüber, aber er sagt immer nur: "Es wird schon alles wieder. Wir probieren es am Wochenende..."
Oder: "Das ist der stress das wird bald wieder..."
Ich überlege ob die Trennung besser für uns währe... aber ich kann ihn nicht verlassen.... Ich kann ihn nicht weinen sehen und das tut er, wenn ich diese Möglichkeit nur anspreche... Ich bin lieber den Rest meines unglücklich, als Ihn unglücklich zu machen.
Eheberatung habe ich angesprochen, er sagt nicht nein aber treibt es auch nicht voran und so ist bis jetzt nichts passiert. Er redet allgemein mit mir nicht gerne über Probleme aber mit anderen auch nicht... Es sollte vielleicht noch erwähnt werden, das zwischen meinem Mann und mir ein Altersunterschied von siebzehn Jahren liegen (er ist älter).
Auch wenn es mir wehtut denke ich immer öfter an Trennung und weiß nicht wie ich damit umgehen soll, denn fertig bringen tue ich es auch nicht.
Sorry für den langen Text aber ich hoffe einfach mir hier den einen oder anderen Rat holen zu können.... oder auf ein Wundermittel das uns helfen kann..
Danke schonmal im voraus.
Nur noch unglücklich...
Wenn du ihn nicht verlassen kannst, kannst du bei ihm bleiben.
Ansonsten kannst du die paarberatung anschieben, die findet auch während corona statt.
Alles Gute für dich
Ich habe mich von meinem Verlobten nach 2,5 Jahren mit nur ca. 1x jährlichem Sex getrennt - ich war dreissig und wollte nicht den Rest des Lebens wie eine Nonne verbringen.
An sich war die Beziehung sonst gut - aber - genau, so.o..
Und da bei Euch so vieles andere noch dazu im Argen liegt würde mir das nicht weiter antun.
Er hatte vier (!) Jahre Zeit, etwas dagegen / dafür zu unternehmen.
Tat er aber nicht, also ist es ihm nicht wichtig.
DU bist ihm also genau genommen nicht wichtig genug.
Denk da mal drüber nach.
Du bist noch jung genug, such Dir jemanden der Dich in jeder Hinsicht glücklich macht.
Du bist nicht seine Seelsorgerin!
LG, katzz
Hallo Jenna,
ein Wundermittel weiß ich leider nicht. Ein paar Gedanekn hab ich trotzdem...
Bei eurem Altersunterschied warst du vermutlich noch sehr jung, als ihr zusammen gekommen seid? Du hast dich sicher verändert, weiter entwickelt und bist auf einem guten Weg. Dein Partner hat offenbar wenig Motivation, selbst in die Gänge zu kommen. Das du nun an ihm vorbeiziehst und kein jugendliches Mäuschen mehr bist, dass zu dem Älteren aufschaut wird er bemerkt haben. Könnte es sein, dass dein Mann an Depressionen leidet? Sowas gehört in professionelle Hände.
Ich verstehe sehr gut, dass du ihn nicht fallen lassen willst. Besorgniseregend finde ich deinen Satz "lieber bin ich mein Leben lang unglücklich". Nein! Du, du ganz allein bist für dich selbst verantwortlich, für dein Leben, für dein Glück und du darfst alles dafür tun. Das gilt genau so für deinen Mann. Du verstehst, was ich meine, oder? Partnerschaft braucht erwachsene Menschen, die eigenverantwortlich für ihr Seelenheil sorgen und sich dann auch begegenen können, ohne zwanghafte Hilflosigkeit.
Ja, gut oder besser gesagt nicht gut, aber Corona und Pandemie ist für uns alle schwer, trotzdem auch keine Ausrede für alles. Ausflüge, Wanderung, Freunde besuchen - das geht mit etwas Kreativität schon. Oder sich aufraffen und die Wohnung ausmisten, was neu malern, so Zeug.
Ich kann dich nur ermutigen. Laß die Ausreden nicht gelten. Stehe für dich selbst ein. Du hast nur dieses eine Leben. Es gehört allein dir.
liebe, liebe Grüße
"Ich bin lieber den Rest meines unglücklich, als Ihn unglücklich zu machen."
Warum?
Das würde ich zunächst für dich selbst klären.
Denn auch wenn du dich von ihm trennst, was kommt beim nächsten? Wieder das gleiche Muster? Wie weit würdest du dir etwas unglücklich gefallen lassen? Wo ist deine eigene Grenze?
Das würde ich zuerst herausfinden.
Und dann im Anschluss prüfen, wie es in der Paarbeziehung ist.
Was brauchst du um glücklich zu sein?
Was kannst du davon zulassen, um glücklich zu sein?
Wo sind deine Grenzen beim Unglücklich sein, dass das Maß erreicht ist, wo der Punkt ist: bis hierher und nicht weiter.
Wenn nicht Therapie, dann sind auch Familienberatungsstellen möglich. Für dich offen darüber reden, herausfinden, was du brauchst. Für dich selbst offen reden.
Hi meine Liebe, ich kann dich soooo gut verstehen, dein Beitrag könnte von mir sein, mir geht es ähnlich, großer Altersunterschied, bei uns sind es auch 17 Jahre, (ich 30 er 47) finanzielle Sorgen, und auch ich denke mir, da muss es doch noch mehr im Leben geben...aber ich traue mich nicht den Schritt der Trennung zu gehen falls du dich austauschen willst, kannst du mir gerne auch persönlich schreiben!!