Trennung trotz Schwangerschaft - Trennungsgrund ist unverständlich

Hallo in die Runde,

meine Freundin (28) hat sich vor ca. 1 Woche von mir (29) getrennt und ich kann es absolut nicht nachvollziehen. Der Grund weswegen sie Schluss gemacht hat ist für mich kein richtiger Grund zum Schluss machen. Noch dazu erwarten wir ein Baby, welches schon in 2 Monaten kommen sollen.

Und zwar sind wir nicht mit einander verheiratet und haben dementsprechend auch noch verschiedene Familiennamen. Da es für uns auch immer feststand in den nächsten Jahren zu heiraten, hatte ich gesagt, dass ich es gerne hätte, dass das Baby meinen Familiennamen bekommt und später würden wir ja dann, wenn wir heiraten alle so heißen.
Sie wollte das aber nicht und hatte das immer verneint. Daraufhin habe ich aber betont wie wichtig mir das ist, aber ja ihr anscheinend auch, dass das Baby ihren Name bekommt. Ich weiß es gibt bessere Anträge, aber ich habe dann auch gesagt wir können natürlich auch jetzt noch schnell heiraten, da ich sie ja über alles liebe.
Naja wollte sie aber auch nicht.
Zusätzlich muss man noch erwähnen, dass sie mir am Anfang der Schwangerschaft gesagt hatte, dass das Kind meinen Namen bekommen kann. Und das habe ich natürlich wieder erwähnt. Aber ja das hat alles nicht weitergeholfen und wir waren uns immer noch nicht einig.

Dann war ich geknickt und schon etwas sauer, und habe etwas im Internet recherchiert und habe einen Beitrag gefunden, wo stande, dass unverheiratete Eltern mit geteiltem Sorgerecht beide das gleiche Recht haben den Familiennamen zu bestimmen und wenn die Eltern sich nicht einigen können, bestimmt das Familiengericht einen Elternteil, der den Familiennamen bestimmen kann.
So das habe ich ihr dann vorgelesen und daraufhin hat sie direkt gefragt, ob ich jetzt klagen will deswegen. Ich meinte ne, nicht wirklich und ich will ihr nur die Fakten auf den Tisch legen. Naja und es kam wie es kommen musste und ich habe mich natürlich im Streit da rein gesteigert und Irgendwann gesagt ja, notfalls gehe ich zum Gericht und klage.
Dann hat sie direkt ihre Sachen gepackt und ist zu ihrer Mutter gefahren. Ja und am nächsten Morgen hat sie direkt Schluss gemacht mit der Begründung, dass sie jetzt kein Vertrauen mehr hat. Denn eine Beziehung, wo der Mann mit Gericht droht ergibt für sie keinen Sinn.
Ich habe dann gesagt, wenn es dir denn so wichtig ist, soll das Kind so heißen wie sie, aber las uns doch deswegen nicht Schluss machen. Außerdem war das gestern halt alles im Streit und die Emotionen sind dabei natürlich hochgekocht und man sagt Sachen, die man so nicht meint. Ich habe auch ganz klar gesagt, dass ich natürlich nicht zum Familiengericht gehe! Und ich habe mich natürlich entschuldigt.
Aber ja, es ist trotzdem aus. Sie will von mir gar nichts mehr wissen und komplett ihre Ruhe haben bis zur Entbindung. Schluss hat sie auch nur über WhatsApp gemacht. Ich wollte das wir uns mal wenigstens treffen und miteinander reden, aber das will sie überhaupt nicht. Auch Anschreiben soll ich sie gar nicht mehr. Irgendwann nach der Entbindung will sie das dann mit mir persönlich klären, aber die Beziehung ist definitiv beendet.

Was meint ihr dazu? Habe ich den Bogen wirklich so sehr überspannt, dass man gleich Schluss machen sollte? Sind es vielleicht auch die Schwangerschaftshormone? Bin wirklich fertig mit den Nerven. Da ich sie über alles liebe und mich so auf unsere kleine Familie gefreut habe. Natürlich freue ich mich trotzdem auf mein Baby und selbstverständlich zahle ich Unterhalt und bin in erster Linie aber für das Kind da. Aber traurig macht mich das trotzdem alles, da es in einer Familie noch schöner wäre. Und ich liebe sie ja über alles :(

Gruß JuMaJu

1

Ich denke bei euch werden mehrere Punkte zusammen gekommen sein und die Schwangerschaftshormone werden auch ihren Anteil haben.

Ich weiß aber nicht wie du es empfunden hättest wenn deine Freundin dir bei Meinungsverschiedenheiten gleich mit Gesetze und dem Gericht gekommen wäre.

Ich muss dir ganz ehrlich sagen, da eine Meinungsverschiedenheit so eskaliert ist würde ich an ihre Stelle auch eine Hochzeit erst einmal ablehne. Wie wollt ihr Konflikte lösen wenn ihr mal verheirate seit?

Auch wenn deine Freundin vielleicht etwas über reagiert hat kann ich sie trotzdem verstehen.

2

Hallo blaue-rose,

danke für deine ehrliche Antwort.
Also dass es ein Fehler war gebe ich ja auch zu. Und ich drohe ja nun auch nicht mehr mit Gericht oder so.
Es war halt im Streit eskaliert, und das verletzt mich schon sehr, dass man da gleich eine Beziehung beendet.
Eine Beziehung besteht immer aus Streitigkeiten und man sollte sich vergeben, wenn man sich liebt und einem was an der Beziehung liegt.

Und ich hätte es auch nicht schön gefunden, wenn mir meine Freundin mit Gericht gekommen wäre, aber ich hätte definitiv nicht Schluss gemacht.

Du hast natürlich recht das bei uns in der Vergangenheit schon mehr passiert ist, aber im Endeffekt war das alles geklärt (aber kein fremdgehen oder so was) und dieser Streit stellt einen separaten Streit dar.

Gruß
JuMaJu

3

Letztlich hast du mit deinem Verhalten nun nur erreicht, dass das Kind deinen Nachnamen nicht bekommen wird (und vielleicht auch nur den Vornamen, den die Mutter will), da ihr nicht verheiratet seid. Habt ihr denn die Sorgerechtserklärung bereits abgegeben? Sonst wäre nämlich auch deine Drohung nicht nur dreist, sondern auch ziemlich dumm, denn nur dann hättest du ein Recht gehabt mitzubestimmen.

Letztlich ist es doch so, wenn du sie über alles lieben würdest, wie du beteuerst, wäre es dir egal gewesen, welchen Nachnamen das Kind bekommt, oder hättest ihren Wünschen etwas genauer zugehört. Du hast nicht viel erzählt, aber schön klingt eure Beziehung für mich nicht. Du schreibst, euer Streit sei kein richtiger Grund um Schluß zumachen (für dich), aber ein Partner, der mir mit Gericht droht um seinen Willen durchzusetzen, wäre nicht tragbar. Egal ob die Worte im Streit fielen oder nicht.
Zumal es heute keineswegs mehr Standard ist, dass die Kinder "automatisch" den Namen des Vaters bekommen. Unser Familienname ist mein (alter) Nachname. Mein Mann (seit fast 20 Jahren), hatte damit nie ein Problem und wir waren bei den ersten beiden Kindern noch nicht verheiratet. Sie hatten auch von Anfang an meinen Namen, er hat ihn später angenommen. Familie bist du so oder so, egal wie du heißt. Zwang und Drohungen zerstören, nicht ein anderer Nachname.

5

Danke auch für deine ehrliche Antwort.

Ja dann muss ich ich wohl besser reflektieren, und hatte wohl die falschen Ansichten.
Du hast recht mit dem was du sagst: Familie ist man trotzdem, egal was für einen Namen man hat.

Das ändert leider nichts daran, dass ich sie über alles liebe :( habt ihr eine Idee was ich machen kann um es wieder hinzubiegen?

7

Aufhören zu machen. Du willst ständig irgendwas erzwingen- lass es einfach mal sein.
Gib ihr Freiheit.
Bringt jetzt nichts, wieder zurückzurudern, weil du irgendwas anderes willst.

4

Wenn es dir wichtig ist, dass ihr einen Nachnamen habt, hättest du ja,auch anbieten können, dass ihr den Namen deiner Partnerin als Familiennamen wählt.
Meine Kinder heißen Im übrigen auch wie ich, niemals hätte ich meinen Namen abgelegt oder den Kindern den Namen der Väter gegeben.
Dann hätte ich heute vier Kinder mit vier verschiedenen Nachnamen....:-p

6

Hey!

Ich würde ihr Verhalten nicht sofort auf die Hormone schieben, sondern sagen, dass sie trotz Hormonen einen klaren Kopf behält.
Schau hier mal durch die Foren, wieviele Frauen sich jegliches Fehlverhalten bieten lassen, weil sie ja nun schwanger sind. Die Beiträge liest man hier wöchentlich.

Du wirkst sehr dominant und wenig empathisch- was du dir in den Kopf gesetzt hast, soll so umgesetzt werden. Beispiel Nachname des Kindes. Du versuchst, sie mit irgendwelchen Monate alten Zugeständnisse festzunageln, nachdem andere Bedrängungen nicht fruchteten. "Früher hat sie das versprochen"- naja, aber sich in der Zwischenzeit eben unentschieden. Passiert.
An der Stelle deiner Ex würde ich Gott für die rechtzeitige Erkenntnis, dass eine Trennung besser wäre, danken.

An deiner Stelle würde ich mal in den ersten Gang zurückschalten. Erst bedrängst du sie, dass das Kind deinen Namen tragen soll- und dabei ist dir jedes Mittel recht. Eine Hochzeit ist dann auch nicht mehr die Krönung eurer Liebe, sondern Mittel zum Zweck, dass du deinen Willen durchdrückst.
Nun polterst du hier rum, dass sie ihre Trennungsabsicht noch zu begründen habe.

"ich kann es absolut nicht nachvollziehen. Der Grund weswegen sie Schluss gemacht hat ist für mich kein richtiger Grund zum Schluss machen."
Da zeigst du wieder deine mangelnde Empathie. Nur, weil es für dich kein richtiger Grund ist, kann das für sie dennoch ganz anders sein. Und anders formuliert: sie braucht nicht deine Absolution, um sich trennen zu dürfen. Wenn dein Verhalten für sie unerträglich ist, darf sie sich auch gegen deinen Willen trennen. Erst recht, wenn es um deine Empathie nicht zum Besten bestellt ist.

Nun. Du kannst viel fordern, wenn du meinst, irgendwo im Recht zu sein. Aber ich hoffe, dass du die wichtige Lektion nun gelernt hast, dass a) auch deine Partnerin Rechte besitzt und b) dass es eben nach hinten los geht, wenn du diese misachtest.

Klar, müsst ihr euch einigen, welchen Namen das Kind erhält. Wenn du es nun darauf anlegst, dass ein Gericht darüber entscheidet, würde ich darauf tippen, dass dieses zu Gunsten der Mutter entscheidet.
Es ist schön und gut, dass du hier nun beteuerst, Unterhalt zahlen zu wollen. Soll dich das nun ehren? Dazu bist du rechtlich eh verpflichtet- und zwar Unterhalt für Kind und Mutter.

Du solltest nun in Zukunft kleine Brötchen backen- ja, rechtlich hast du viele Rechte. Aber wenn du die Mutter deines Kindes noch weiter von dir wegtreibst, sitzt sie garantiert am längeren Hebel.

Liebe Grüße
Schoko

8

Hallo Schoko,

Auch dir danke für deine ehrliche Antwort.

Ich kann mit Kritik umgehen, und sehe es voll ein, dass es falsch war.
Ich hatte mich da wirklich blöd rein gesteigert.
Mir ging es da halt darum, dass ich es tatsächlich als zu leichtfertigen Grund sehe zum Schluss machen.
Auch wenn das Thema natürlich ernst ist, und ich ein richtig blödes Fehlverhalten hatte!
Ich finde man hätte es anders klären können, ohne Schluss zu machen. Das ist das beste für das Kind und auch für die Eltern, denke ich.

Das Kind kann ja ihren Nachnamen haben, und mit Gericht sage ich ja gar nichts mehr.

Mir geht es jetzt vor allem darum, ob und wie ich es retten kann. Denn das würde ich sehr gerne.

Habt ihr eine Idee? Oder ist es verloren? Wenn nein, wie könnte ich es schaffen?
Bitte jetzt konstruktive Kommentare, ich habe verstanden was meine Fehler sind :(

9

Deine Ex hat es anscheinend lange versucht, aber du hast härtere Geschütze aufgefahren.
Eine Trennung 2 Monate vor der Geburt ist für eine Frau die letzte Möglichkeit, die Reißleine zu ziehen. Sonst kann sie nicht mehr ohne weiteres umziehen.

Du kannst jetzt gerade nichts mehr tun. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass du wirklich etwas verstanden hast. Dein Verhalten hast du kein Stück geändert. Zwar bedrängst du sie nun nicht mehr wegen des Nachnamens, sondern nun wegen eurer Beziehung. Hör mit "ich, ich, ich" auf, sondern schau, was sie will. Sie hat nicht gesagt, dass du dich um die Beziehung bemühen sollst, sondern sie möchte in Ruhe gelassen werden. Also solltest du nun anfangen, ihre Wünsche ernst zu nehmen und zu respektieren. Du meldest dich nicht mehr, sondern wartest auf ihre Meldung. Fertig.
Die Zeit könntest du noch nutzen und an deinen charakterlichen Baustellen arbeiten. Such dir einen Therapeuten, der mit dir daran arbeitet.
Vielleicht habt ihr noch eine Chance- aber wenn du dich nicht änderst, wird das nichts.
Vielleicht beeindruckt sie, dass du dich wirklich verändern möchtest. Ansonsten rettet es vielleicht deine künftige Beziehung.

weitere Kommentare laden
11

Hallo,

Mein Rat. Suche dir einen guten Anwalt für Familienrecht und wende dich ans Jugendamt. Und bereite dich darauf vor, dass du das Sorgerecht, direkt nach der Geburt, gerichtlich einfordert. Und auch ein gerechtlich festgelegte Umfangsrecht. Zu Beginn mehrfach die Woche für ein bis zwei Stunden, damit du eine gute Bindung zu eurem Kind aufbauen kannst. Das ist super wichtig für euer Kind und dich.
Denn so wie deine Ex reagiert, hat sie mit hoher Wahrscheinlichkeit vor dich auch aus dem Leben euren Kindes zu streichen. Wahrscheinlich sollst du brav zahlen und dich ansonsten raus halten.

Ansonsten konzentriere dich auf das Kind und dich.

LG Morgain

12

Ich denke auch, dass die Hormone ihren Anteil daran haben, aber für Dein Benehmen gibt es keine Entschuldigung. Du bist schließlich nicht schwanger.

Auch im Streit sollte man sich seine Worte überlegen. Denn sind sie einmal gefallen, kann man sie nicht wieder zurücknehmen. Eine Entschuldigung ist immer nur Schadensbegrenzung, nie Wiedergutmachung.

Ich würde es nie zulassen, dass mein Kind einen anderen Nachnamen hat als ich ihn habe. Entweder heiratet man vorher und einigt sich oder der Mann hat das Nachsehen. Eine Schwangerschaft kann sehr belastend sein und die Geburt ist es fast immer. Egal wie die gesetzlichen Rechte sind, der Mann hätte bei mir das Nachsehen, wenn es Streitigkeiten gebe, da man als Frau viel mehr investieren muss bis diese kleinen Wesen in der Welt sind.

14

Hm, ich scheine das hier anders zu sehen als die anderen, vielleicht liegt daran, dass wir beide aus Anwaltsfamilien kommen. Aber es ist schon häufiger vorkommen, dass wir uns im Streit gegenseitig Gerichtsurteile zu unseren Streitpunkten vorgelesen haben 🙈 natürlich nicht ernst gemeint, aber das schien es bei euch ja auch nicht zu sein.
Ich verstehe auch nicht so ganz, wieso die Frau ein Anrecht auf ihren Nachnamen haben sollte, es ist genauso das Kind es Mannes, egal oder verheiratet oder getrennt.
Wir haben diese Frage übrigens am Ende so geklärt, dass unser Kind den Nachnamen vom Papa bekam und den Vornamen von mir. Als wir dann geheiratet haben, hätten die beiden theoretisch auch meinen annehmen können, ich habe aber deren angenommen.

Aber gut, vermutlich war der Streit nicht die Ursache für die Trennung sondern nur der Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ich kann mir schwer vorstellen, dass man sich einfach so trennt, wenn beide Seiten sich lieben. So ganz nachvollziehen kann ich ihr Verhalten nicht.

15

wie lange seit ihr denn eigentlich schon ein Paar? wie lange lebt ihr zusammen?
war es ein Wunschkind?
Du solltest um sie kämpfen. Dieser Streit war sicher nur das I-Tüpfelchen , dass das Fass zum überlaufen brachte.
REflektiere mal eure Beziehung

16

Hallo,

Also wenn mein Partner mir mit Gericht droht bin ich definitiv auch weg, ohne Rückticket. Vor allem wegen etwas das man ohne Probleme nach der Hochzeit ändern kann.

Meine Tochter hat den Namen ihres Vaters bekommen weil ich in der Schwangerschaft noch die rosarote Brille auf hatte. Zur Hochzeit ist es nie gekommen, stattdessen zur Trennung. Und so ärgere ich mich heute noch über meine Entscheidung.
Wenn Du sie wirklich lieben würdest dann würdest Du sie auch respektieren. Das lese ich aber nicht raus, es geht nur darum was Du willst. Den Namen kann man nach der Hochzeit ändern lassen.

VG
Sunny