Trennung/ unglücklich SiloPo

Ich habe mich vor ein paar Tagen von meinem Mann getrennt (sind seit 6 Jahren zusammen ja ich weiß ist nicht die Welt), wir haben 2 kleine Kinder im Alter von 4 J und 1,5 J. Ich habe mich aus dem Grund getrennt, weil wir nur noch nebeneinander her lebten die letzten Jahre.
Ich habe mich meinerseits bemüht dass wir nicht nur Eltern sind sondern auch ein paar sind und auch etwas Zweisamkeit genießen können. Leider sah ich irgendwann ein dass die Bemühungen nur einseitig waren und lies es irgendwann mal sein. Er erfand auch irgendwann auf sämtliche Unternehmungsvorschläge 1 mio ausreden. Mir wurde das irgendwann zu blöd und so lebten wir irgendwann wie ein altes rentnerpaar, keiner hatte mehr was mit dem anderen zu tun. Jeder machte sein Ding, Gemeinsamkeiten nur die Kinder. Unternommen habe ich mit den Kindern alles alleine… dadurch staute sich oft Frust bei uns an und wir stritten uns oft was ziemlich viel kaputt gemacht hat.
Es ist nun soweit das ich keinerlei Gefühle mehr für ihn übrig habe, die emotionale Distanz über die Jahre hat ihre Spuren bei mir hinterlassen. Als ich dann noch merkte dass ich nicht mal mehr ins Bett mit ihm steigen konnte weil mich alles von ihm abstoßte, war das für mich der allerletzte Warnschuss.
Ich hab den Entschluss gefasst und nun lebt er seit einer Woche bei seinen Eltern.
Mir geht es irgendwie komisch damit.
Ich weiß nicht wo mir der Kopf steht, einerseits war es so eine Erleichterung für mich als er weg war, andererseits tut er mir leid weil er geweint hat und ihm doch viel an der Ehe liegt.
Mir stellte sich die Frage: wieso hat er es früher nie eingesehen? Ich habe die Probleme so oft angesprochen, das es mich zb stört das er seine Gefühle nie zeigt, mir nie Komplimente macht (in all den Jahren nicht ein einziges Mal), nie ein Lob aussprechen kann, alles ständig kritisiert und schlecht redet, und vor allen Dingen störte mich seine fehlende Initiative, in der Partnerschaft und auch in der Erziehung der Kinder. Manchmal hatte ich das Gefühl er lebt wie in einer WG , er muss nur arbeiten und das Geld nach Hause bringen, daheim etwas mithelfen und fertig. An unserem Leben teilhaben, oder die Kinder aktiv fördern, sich mit ihnen beschäftigen, und Vorallem störte mich dass unsere Partnerschaft nur daraus bestand das jeder sein Ding machte und wir nicht mal einen Film oder sowas zusammen angesehen haben. Wir waren gemeinsam einsam. Er nahm sich die Zeit einfach nicht, alles andere war interessanter. Bier, Fußball und Sportwetten.
Finanziell hat er uns auch in ganz schöne Probleme rein geritten, wo jede andere Frau seine Koffer gepackt vor die Tür gestellt hätte. Selbst da hielt ich noch zu ihm und meinte wir schaffen es gemeinsam.
Trotz all dem weiß ich dass er uns über alles liebt, auch wenn er es nicht zeigt. Nur kann ich es nicht mehr…
Ich weiß auch nicht was ich mir aus diesem Post erhoffe, ich musste es einfach mal rauslassen und wollte neutrale Meinungen dazu hören. Irgendwie fehlt er hier aber irgendwie geht es mir auch gleichzeitig besser ohne ihn.
Habe ich Angst vor dem Allein sein? Bin ich es einfach nur gewöhnt dass er da ist oder vermisse ich ihn wirklich oder habe ich nur Mitleid?
Wieso fühlt es sich so richtig und gleichzeitig so falsch an? Aber bei dem Gedanken weiter so zu machen rebelliert alles in mir und das fühlt sich erst recht falsch an… Ich denke ich brauche einfach noch etwas Zeit diese Entscheidung sacken zu lassen …
Soll ich ihm eine zweite Chance geben? Und wenn ja Wann??

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was denkst du wird anders, wenn er zurückkommt, auf Dauer nichts.
wie verhält er sich jetzt, kümmert er sich zumindest um die KInder?

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Er kümmert sich um die Kinder bzw zeigt viel Interesse , schreibt mir oft und verspricht mir jetzt natürlich das blaue vom Himmel runter nur damit ich ihm noch eine Chance gebe.. die Frage ist nur, ist es das wert und vor allen Dingen, ist es nicht jetzt noch zu früh dafür ..

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Wenn da überhaupt noch was zu retten ist - ja, es ist viel zu früh. Er ist gerade mal eine(!) Woche weg, das ist garnichts. Klar erzählt er dir jetzt Einen vom Pferd, reden kann man viel, wenn der Tag lang ist.
Und ganz ehrlich - bei dem, was du beschreibst (körperliche und emotionale Distanz und eigentlich wird nur noch nebeneinander hergelebt) sehe ich, ehrlich gesagt, wenig Hoffnung. Du warst bereits zuvor quasi alleinerziehend mit Mann. Wenn ihm was an der Ehe läge, hätte er es nicht soweit kommen lassen, er hatte doch genug Möglichkeiten, etwas zu ändern. Hat er aber nicht.

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Hallo,
ich kann mir auch gut vorstellen dass du dich erst an die neue Situation gewöhnen musst.
Was du beschrieben hast, kennen bestimmt ganz viele Eheleute. Dennoch ist es ein Problem und nicht lustig einsam und traurig zu sein. Und meist ist es sau schwierig aus diesem Kreis der Gewohnheiten raus zukommen. Wenn überhaupt, dann vielleicht wenn ihr weiter getrennt wohnt. Dann merkst du auch ob du dich mit der Zeit gut ans Single sein gewöhnen kannst oder ihn wirklich in deinem Leben haben willst.