Hallo zusammen.
Ich habe mich nun nach längerem Überlegen (fast ein Jahr) von meinem Partner getrennt. 9 Jahre waren wir zusammen. Und wir haben eine 3 jährige Tochter. Es ist mir unglaublich schwer gefallen diesen Schritt zu gehen, da ich meinen Partner nicht verletzen wollte.
Deshalb habe ich es wohl auch so lange herausgezogen. Es passt einfach gar nicht mehr zwischen uns, ich habe keinerlei Gefühle (auf Beziehungsbasis) mehr für ihn.
Sehe ihn nur noch als guten Freund. Zum Schluss hin war ich froh wenn ich mal alleine im Haus war und er auf der Arbeit oder sonst wo. Jedenfalls hab ich die Beziehung nun beendet und es war furchtbar für mich weil er nun so leidet und ich dafür verantwortlich bin, ich wollte ihn ja nicht verletzen, aber ich musste es tun sonst wäre ich noch unglücklicher geworden. Meine Frage ist, ob jemand schon mal in einer ähnlichen Situation war und wie das für beide Partner ausgegangen ist? Speziell für den Verlassenen? Ich hoffe so dass er wieder glücklich wird und jemanden findet der besser zu ihm passt.
Die Trennung die mir nicht leicht viel.
Hallo!
Natürlich fällt es nie leicht, den Menschen, den man mal geliebt hat, zu verletzen. Ich kann dir von meiner Erfahrung dazu berichten.
Ich war mit meinem ersten Mann 17 Jahre zusammen, 12 davon verheiratet. Wir haben 2 Kinder. Aber irgendwann haben wir uns als Paar verloren, nach dem zweiten Kind. Wir hatten keine gemeinsame Zeit mehr und haben nichts unternommen, außer als Familie. Als Familie hätten wir super weiter funktioniert, aber eben nicht mehr als Paar. Irgendwann hab ich gemerkt, dass ich schon lange keine wirklichen Gefühle mehr habe und dass ich mich trennen muss, wenn ich partnerschaftlich wieder glücklich sein will.
Das habe ich auch getan. Mein Ex war am Boden zerstört. Er wusste zwar, dass es nicht so toll läuft, aber damit hatte er dennoch nicht gerechnet. Ich hab ihn dadurch sehr verletzt.
Nach ein paar Monaten haben wir noch der Kinder wegen zusammen mit seiner und meiner Familie den Heilig Abend verbracht, er meinte, das ginge zukünftig nicht mehr, weil das zu viel für ihn ist und er immer noch so dran hängt. Keine 2 Monate später hatte er eine neue Freundin. Und ist jetzt - 2 Jahre später - immer noch mit ihr zusammen und denke ich mal glücklich.
Auch wenn es erstmal schwer ist, aber auch der Partner, der die Trennung nicht gewollt hat, erkennt irgendwann, dass es besser und richtig war und gerade für ein kleines Kind ist es auch nicht sinnvoll, zusammen zu bleiben, wenn es zwischen Mama und Papa nicht mehr stimmt. Die spüren das viel mehr, als man denkt.
Mach dir nicht so viele Vorwürfe, das Leben geht weiter und das wird es auch für ihn.
Hallo,
ich möchte dir zunächst nur für deinen Beitrag danken, da ich etwas sehr ähnliches gerade erlebe. Ich habe mich vor 2 Wochen, nach knapp 7 Jahren Beziehung und 3 Jahren hin und her überlegen, von meinem Freund getrennt, obwohl es objektiv nur eine Banalität war: Es gab, für mich, zu wenig gemeinsame Zeit und er hat zu oft ‚Nein‘ zu mir gesagt, wenn ich etwas unternehmen wollte. Für mich ist das leider ein totales Klebemittel meinem Partner gegenüber, und ich habe es sehr oft angesprochen. Leider ist er jemand, der gerne mauert wenn es um unschöne Themen geht, und so konnten wir da nie so wirklich eine gemeinsame Basis finden. Ich weiß bis heute auch nicht, wie ich mich anders hätte verhalten können - er hat so wenig mit mir gesprochen diesbezüglich, über seine Gedanken bzw. Wünsche.
Ansonsten hatten wir aber wirklich eine schöne Beziehung, aber im Grunde auch sehr freundschaftlich. Was toll ist, aber scheinbar dann doch nicht ausreichend.
Wir beide sind sehr enttäuscht. Wir wohnen zusammen und er ignoriert mich seit der Trennung weitestgehend.
Das ist natürlich keine Antwort auf deine Frage. Ich kann dir nur sagen, dass ich aktuell in einer ähnlichen Situation bin und dir wünsche, dass bei euch alles friedlich ausgeht und ihr beide positiv in die Zukunft blicken könnt ☀️ Bei uns herrscht aktuell eher sich aus dem Weg gehen und nicht miteinander reden. Wir wollen aber erst mal noch ein wenig in der Wohnung bleiben.
Ich würde mich immer wegen (verbaler, psychischer, physischer) Gewalt oder Suchtproblemen, die jemand nicht angehen will, trennen.
Aber ich würde mich nicht von meinem Mann trennen, wenn ich freundschaftlich für ihn fühlen würde nach so vielen gemeinsamen Jahren.. An einer Paarbeziehung kann man arbeiten. Liebe verändert sich mit der Zeit.
Ich frage mich, was manche von einer langjährigen Beziehung erwarten. Wenn keine Kinder involviert sind, ist es ja egal. Aber Kinder, deren Eltern sich aus solchen Gründen trennen, tun mir leid.
Mensch da kannst Du Dich ja gleich mit meinem Ex-Partner zusammentun, der hat nämlich auch nicht verstanden, warum ich mich von ihm getrennt habe wo er mich doch weder schlägt noch Alkoholiker ist.
Aber dass er mich jahrelang total lieblos behandelt hat, mich hat alles alleine machen lassen, mich als schlechte Mutter gesehen hat, weil ich mich nicht total selbst aufgegeben habe (wie seine Mutter) für die Familie, so dass ich mich am Ende wirklich als schlechter Mensch gefühlt habe und ich ihn tatsächlich am Ende nicht nur nicht mehr geliebt habe sondern auch ihn einfach nicht mehr ertragen konnte, zählt nicht als Trennungsgrund?
Ich bin immer dafür an der Paarbeziehung zu arbeiten, vor allem wenn Kinder im Spiel sind. Aber manchmal funktioniert das einfach nicht. Und wenn man sich sowieso schon schlecht wegen der Trennung fühlt und von Schuldgefühlen geplagt wird, kann man Kommentare wie "Liebe verändert sich" und "an Paarbeziehung arbeiten". einfach nicht gebrauchen.
Ein bisschen aufrichtige Liebe und Wertschätzung hat jeder im Leben verdient.
Das was du über deinen Ex schreibst fällt bei mir unter psychische Gewalt und wäre auch für mich ein Trennungsgrund. Im Ausgangspost war die Rede von freundschaftlichen Gefühlen zum Mann. Darunter hieß es bei einem Beitrag, man hätte den anderen nicht verletzen wollen, man habe als Eltern gut funktioniert…da lese ich nichts von den Verhältnissen, die du beschreibst. Da lese ich eher was von Frauen, denen eine langjährige Beziehung zu langweilig geworden ist. Aber jeder kann sich ja eh trennen, wie er/sie will.