Liebe Leute,
ich bin verzweifelt und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich hab mich vor über einem Monat von meinem damaligen Partner getrennt und danach erfahren, dass ich schwanger bin. Es war ein beidseitiges Wunschkind, auch wenn wir zum Zeugungszeitpunkt nicht wussten, dass die Beziehung so schnell auseinander geht.
Der derzeitige Kontakt gestaltet sich sehr schwierig und findet rein telefonisch statt. Wir versuchen es zwar immer wieder, es artet aber jedes Mal in eine Diskussion aus und es werden kränkende Dinge gesagt. Ich bin sicher auch nicht einfach und sehr launisch, aber ich würde und habe nie gemeine Dinge gesagt, die das Baby und meinen Ex betreffen - ganz im Gegenteil: ich betone sogar immer wieder, dass ich mir für mein Baby wünsche, dass es einen tollen Vater hat und ich mich da niemals auch nur irgendwie in den Weg stellen würde.
Nun hat mein Ex, der Vater meines Ungeborenen, bereits vor zwei Wochen folgende Worte zu mir gesagt: wenn du weiterhin mit deinem (anderen) Ex in Kontakt bist, möchte ich mit dem Baby absolut nichts zu tun haben. Zur Erklärung: mit meinem (anderen) Ex verbindet mich eine lose Freundschaft. Wir haben nicht oft Kontakt, aber telefonieren einfach so alle vier, fünf Monate mal und gratulieren uns gegenseitig zum Geburtstag, alles nur per Telefon. Dem Vater meines Ungeborenen zuliebe habe ich während der aufrechten Beziehung auf diesen Kontakt verzichtet. Als der Vater meines Ungeborenen das erstmals zu mir sagte, hab ich ihn sehr geschimpft, weil es mir heftig weh tat. Daraufhin hat er sich entschuldigt. Nun hat er genau das selbe wieder zwei mal gesagt.
Ich weiß nicht, wie ich ihn davon überzeugen kann, dass es ein absolutes nogo ist, Streitigkeiten oder Groll, den er gegen MICH hegt, am Rücken des Babys auszutragen. Ich finde die Aussage, er möchte mit dem Baby keinen Kontakt haben, wenn ich den Kontakt mit meinem (anderen) Ex aufrechterhalte, einfach nur niveaulos und furchtbar. Mein Baby hat nicht verdient, dass sein Vater so darüber redet. Ich bin wirklich entsetzt und fassungslos. Er sieht es leider absolut nicht ein. Übertreibe ich damit? Ich könnte jedes Mal heulen, wenn er das sagt, weil es mir für mein Baby so leid tut. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
LG
Ex sagt gemeine Dinge, die das Ungeborene betreffen
Er will dir weh tun oder dich ärgern. Entweder bewusst oder unterbewusst lässt er es am Kind aus weil er dich damit am ehesten treffen kann.
Gib ihm Bedenkzeit ob er Kontakt haben möchte mit dem Kind oder ob er es gar nicht anerkennen möchte. Geh zu einer Familien Beratung und lass dich aufklären welche Möglichkeiten du hast.
Stelle Bedingungen auf mit denen du dich wohl fühlst… und zu wem du Kontakt hast geht ihn nen feuchten dreck an…
Ich wünsch dir alles gute und Kopf hoch. Freu dich auf dein Baby 😊
Vielen lieben Dank
Das war auch meine Vermutung - dass er es sagt, um mich zu treffen. Zurzeit hab ich den Kontakt abgebrochen, aber nach dem nächsten Gyn-Termin werd ich mich mal melden und nachfragen, ob er SS-Updates haben möchte und wie er sich den Kontakt zum Kind nach der Geburt vorstellt.
LG
Klare Grenzen ziehen. Eure Paarebene existiert nicht mehr jeglichen Rückfall auf diese würde ich mir verbitten. Es ist dein Leben, das geht ihn nichts an. Gar nichts. Das würde ich so auch klar kommunizieren.
Du kannst Kontakt auf der Elternebene anbieten, hier gäbe es von mir dann wichtige Updates zu Schwangerschaft. Möchte er das nicht, ist das seine Entscheidung.
Parallel schonmal einen guten Anwalt suchen, damit die Rechte deines Kindes auf Unterhalt etc. gewahrt bleiben.
Vielen Dank für deine Meinung
Du hast recht und ich werde das so machen - klare Grenzen ziehen und Kontakt ausschließlich, wenn es um Dinge geht, die das Kind betreffen, zB Gyn Besuche oder Ähnliches, sofern er das überhaupt möchte.
wenn er dein Ex ist, geht es ihm nichts an, wen du wo und wann triffst!
und wenn er sein Kind nicht sehen will, schadet das dem Kind nicht zwingend,
Dann hatt das Kind halt nur eine Mama und ein zahlenden Vater. Ich würde ihm aber keinesfalls Teilsorgerecht abgeben
Ich danke dir das mit dem Sorgerecht ist hier in Ö zum Glück e grundsätzlich so, dass es bei unverheirateten Eltern automatisch zur Gänze an die Mutter geht. Der Vater müsste es extra beantragen, aber bei getrennten Eltern bleibt es in der Regel auch bei der Mutter, wenn sie das so möchte.
Hallo.
Sorry, wenn ich dir das jetzt mal so plump an den Kopf werfe... durch die Blume ist nicht so mein Ding: Ihr solltet allesamt mal erwachsen werden. Ihr habt jetzt noch gut 6 Monate Zeit dafür. Dann erwarten euch andere Dinge als so n Kindergartenkram. Mein Tipp an dich: Sortiere dich neu und genieße die Schwangerschaft. Da gibt es nur 2 Optionen - entweder hat der Kindsvater (der hoffentlich mal erwachsen wird) Interesse an seinem Kind oder nicht. Punkt. Alles andere ist pillepalle. Klare Ansage und gut ist.
Und was der da äußert ist nicht gemein, sondern nur niveaulos und er kriegt dich damit.
Letztlich habt ihr beide jetzt ne verantwortungsvolle Aufgabe. Und entweder er zieht es mit durch, stellt seine kindlichen Befindlichkeiten hinten an oder er kann bleiben wo... (weißt schon wo!).
Genieße deine Schwangerschaft und konzentriere dich auf euch... eine schöne Kugelzeit!
VG 🍀
Vielen lieben Dank für deine Antwort
Ich hab mein 1. Kind mit 17 bekommen, zwischenzeitlich meine Schulausbildung und Ausbildung an der Uni nachgemacht und nun, mit 31, bekomme ich mein zweites Kind. Ich wage somit zu behaupten, erwachsen zu sein und in etwa zu wissen, was mich durchs Mama werden (bzw sein) erwartet. Ich hab mich wirklich, ganz ehrlich, um einen erwachsenen, friedlichen, harmonischen Kontakt mit ihm bemüht - nach dem 1. Gyn-Termin hab ich ihm direkt das Ultraschallbild geschickt und ihn angerufen, um zu erzählen, wie es bei der Ärztin war. Ich binde ihn in die Namensfindung mit ein, hab überlegt, wie wir das handhaben, wenn das Kind auf der Welt ist und und und. Ich hab ja nix davon, wenn ich dem Vater die Freude auf das Baby nehme und denke, ich hab mich wirklich bemüht.
Du hast vermutlich recht mit der Aussage, ich sollte klarer die Grenzen ziehen und mich auch einfach nicht verletzen lassen. Zwar täte es mir sehr Leid, wenn er weiterhin so herum tut und vielleicht sogar wirklich keinen Kontakt mit dem Kind möchte, aber ändern kann ich es auch nicht.
LG
Hey!
An deiner Stelle würde ich den Kontakt zum kv nun reduzieren: Ihr seid getrennt und braucht nun erstmal Distanz. Wenn es noch Kontakt gibt, würde ich diesen nur noch zum Thema Baby führen. Alles weitere: Dein Mittagessen, die Temperatur deines Kaffees und dessen Koffeingehalt, die Farbe deiner Bettwäsche und etwaige Telefongesprächspartner gehen ihn einfach nichts mehr an. Selbst wenn du mit deinem Exex wieder zusammenkämst, würde ich dem Ex an deiner Stelle nichts mehr davon erzählen.
Dann würde ich anfangen zu protokollieren, was der KV so von sich gibt. Nicht, dass er DIR irgendwann anhängt, dass du den Kontakt und die Bindung zu seinem Kind verhinderst. Bindungsintoleranz ist das Stichwort vor manchen Familiengerichten, das den Müttern unterstellt wird.
Vermutlich würde ich den Kontakt zum KV auf Eis legen und ihm lediglich Ergebnisse der 3 großen FA-Termine der Schwangerschaft zukommen lassen. Benachrichtigung über die Geburt, Angebot, das Kind kennenzulernen... und alles schön protokollieren und nachweisen.
Alles weitere, Sticheleien oder Drohungen, würde ich ignorieren und nur noch protokollieren.
Liebe Grüße
Schoko
Hey, vielen lieben Dank für deinen Tipp ich werde das so machen. Seit dieser Diskussion, in der er mir das an den Kopf geknallt hat, habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm. Ich wart erstmal bis zum nächsten Gyn-Termin und werd ihm dann das Bild und Details zukommen lassen, falls er es möchte. Hoffentlich beruhigt sich die Lage wieder. Aber wenn, dann am ehesten, wenn wir keinen Kontakt haben.
LG
Du könntest den Kontakt mit ihm per Mail führen. Das hat den Vorteil, dass du jede Mail ausdrucken kannst, als Nachweis. Die Kommunikation per Mail kannst du besser steuern. Telefonate lassen sich nicht nachweisen- da kann er hinterher alles behaupten.
Zudem würde ich ihm mitteilen, dass ich auf alle Nachfragen, die mich betreffen, gar nicht mehr antworte. Infos zum Baby ja, aber auf Nachfrage zu deinem Exex würde ich gar nichts mehr sagen. Bevor er hinterher wieder irgendwas in deine Antworten interpretieren will.
Ich würde ihm genau so viel anbieten und ihn einbinden, wie ich nach Gesetz muss.
Er scheint ja jegliche Möglichkeiten auszuschöpfen, dich unter Druck zu setzen.
Also würde ich den Babynamen alleine aussuchen, bevor das Kind hinterher einen Namen bekommt, der für dich nur ein fauler Kompromiss ist und er sich dann nach der Geburt davon macht, weil du eine dir auferlegte Regel gebrochen hast.
Sorgerecht würde ich ihm auch nicht großzügig anbieten- nicht, dass er dich dann hinterher damit schikaniert.
Es gibt viele Männer, mit denen man nach der Geburt wunderbar kooperieren kann. Dein Exemplar scheint keines davon zu sein. Ihm würde ich nicht mehr Macht geben als notwendig- er scheint eher der Typ zu sein, der diese Macht dann missbraucht.
Wenn ihn den Kontakt zu deinem Ex so stört, dann lass den Kontakt doch einfach bleiben. Natürlich geht ihn das nichts mehr an, aber mal ehrlich: wenn du den anderen Ex sowieso nur 2 Mal im Jahr hörst, würde ich dem Kind zuliebe den Grund für eine weitere Diskussion einfach aus dem Weg räumen. Das lohnt sich nicht, hier die grosse Selbstbestimmung in den Mittelpunkt zu rücken oder eine auf unabhängig zu machen und Grenzen zu ziehen und so weiter. Vielleicht hat dieser Kontakt zum anderem Ex dazu beigetragen, dass ihr euch getrennt habt und dein Kontakt jetzt bestätigt es für ihn, kränkt ihn. Vielleicht denkt er, es sei nicht mal seins, sondern vom anderem und und und. Keine Ahnung, was er denkt, aber der Kontakt scheint ihn arg zu stören. Räum es aus dem Weg und sieht, ob es von alleine besser wird.
Und für alle, die jetzt mit Emanzipation, Grenzen und solchen Themen kommen: Darum geht es hier nicht, sondern darum, als kluge Mutter den Kontakt für das Kind zu seinem Papa zu optimieren. Und das scheint dir ja auch wichtig zu sein. Alles andere stelle ich dem nach. Also auch wenn du im Recht bist, gib nach. Das wäre zumindest mein bescheidener Rat, der hier bestimmt nicht bei allen gut ankommt.
Alles Gute euch!
Wenn mein Ex mir alles Gute zum
Geburtstag wünscht, dann freue ich mich darüber und bedanke mich - so einfach ist es. Ich fände nicht gut, wenn ich mein Leben verändere, weil der Kindsvater mich unter Druck setzt. Er spielt keine Rolle mehr in meinem Leben, außer dass ich mir wünsche, dass er für das Baby da ist. Wenn ich jetzt nachgebe, dann geht er ja immer weiter: irgendwann darf ich dann mit niemandem mehr Kontakt haben, geschweige denn jemals einen neuen Partner haben? Nein danke, das lasse ich mir nicht gefallen.
Du meinst, als kluge Mutter würde ich nachgeben, klein beigeben und zulassen, dass der Kindsvater sich in mein Leben einmischt. Ich finde, man sollte schon beim klugen Vater ansetzen: denn ein kluger Vater würde niemals den Groll, den er gegen die Mutter hat, am Rücken des Babys austragen.
Genau, du hast alles verstanden, was ich geschrieben und geraten hatte. Du entscheidest dich aber anders. Ok.
Alles Gute
Hinsichtlich Pro und Contra hinsichtlich Ex-Kontakten gibt es zwei Lager.
Die einen, die sich das keinesfalls verbieten lassen wollen und die einen, die sich klare Verhältnisse wünschen. Du gehörst zur ersten Gruppe, er zur zweiten. Es passt also bei euch zumindest in dieser Hinsicht nicht zusammen.
Diesen Streitpunkt gab's sicher schon von Anfang an und dennoch ist es zur Schwangerschaft gekommen. Zudem führt deine Überschrift in die Irre. Ich habe nämlich nicht den Eindruck, dass der Kindsvater gegen euer Baby ist.
Wenn das Baby erst mal da ist, dürfest du für lose Freundschaften eh keine Zeit mehr haben. Du wirst gezwungen sein, Prioritäten zu setzen. Das ist nicht böse gemeint. Ein Baby fordert nun mal alle Aufmerksamkeit und bindet Zeit. Ein Kind zu haben bedeutet Verantwortung für mindestens 20 Jahre.
Wenn dir euer Baby also tatsächlich so leid tut, sollte doch deine Entscheidung klar sein.
Ich weiß sehr wohl, was es bedeutet, ein Kind zu bekommen. Ich habe mit 17 meine Große gekriegt und in den jungen Jahren schon Verantwortung übernommen, also dessen bin ich mir durchaus bewusst.
Wenn der Kindsvater zu mir sagt, dass er mit dem Baby nichts zu tun haben möchte, sofern ich mit meinem Ex in Kontakt bin, ist das schon ein Hass, der auf MICH gerichtet ist. Jedoch lässt er seinen Groll aber am Baby, indem er dem Baby aufgrund einer Sache, die ihn nichts angeht und die ich mache, nicht das Baby, den Vater vorenthält. Also insofern trägt er seine Verletztheit indirekt am Rücken des Babys aus.