Scheidung/ Haus/ Kind 15 Monate

Hallo zusammen, ich möchte mich von meinem Mann scheiden lassen. Das Problem ist, wir haben ein Haus zusammen. Das möchte ich verkaufen wir stehen beide im Grundbuch. Hohe Schulden würden nicht bleiben, da es mehr wert ist als was noch zu begleichen wäre. Nur kann es sein, er stellt sich quer. Er will so hoch wie möglich verkaufen und ob sich dafür einer findet mal sehen. Wir haben auch eine Tochter, diese wird hier in der Kita gerade eingewöhnt. Leider. 🙄 Ich möchte mich gerne friedlich einigen, was aber bei ihm sicher nicht möglich sein wird. Er blockt ständig ab. Ich finde es schade, da wir beide für unsere Tochter da sein müssen. Ich möchte gerne mit meiner Tochter in die Nähe zu meinen Eltern ziehen 30km weit weg und sie in eine neue Kita eingewöhnen. Da sie gerade erst 16 Monate als ist, hängt sie sehr an mir. Ich stille noch und er war noch nicht einmal länger als 2h mit ihr alleine. Wie würde es jetzt ablaufen, wenn er sich quer stellt wegen Umzug mit ihr.? Hat jemand Erfahrung.? Wenn wir beide im Grundbuch stehen muss er verkaufen oder mich auszahlen oder.?

1

Habt ihr euch denn schon geeinigt, wie ihr die Betreuung eurer Tochter überhaupt regeln möchtet und wo sie leben soll? Wechselmodell, klassisches Wochend- Umgangsmodell?
Das sollte der erste Schritt sein. Für ein Wechselmodell wäre ein Umzug 30 km weg nicht förderlich. Auch sonst finde ich es schwierig, bei einer größeren Entfernung wird es nicht leicht für ihn, auch später, vernünftig am Leben seiner Tochter teilzuhaben (Veranstaltungen in Kita und Schule zB, um mal einen Ausblick auf die kommenden Jahre zu geben)
Das würde ich zunächst klären, ggf auch moderiert in einer Trennungskonfliktberatung wenn ihr momentan zu zweit nicht gut reden könnt, und dann über den Hausverkauf verhandeln.

3

Ich kann dir zum Haus sagen, dass, nach meinen Informationen, zuerst mindestens das Trennungsjahr abgewartet wird, vor du, falls er sich wirklich weigert, eine Teilungsversteigerung in die Wege leiten kannst. Die zieht sich auch noch ne gute Weile hin und ist finanziell ein Risiko.

2

Ich würde mich was das Haus angeht anwaltlich beraten lassen.
Was den Umzug zu deinen Eltern betrifft, das darfst du bzw. eure Tochter nur mit seinem Einverständnis, also ja, da kann er sich querstellen, völlig egal ob er sich bisher nur maximal 2 Stunden gekümmert hat.

4

Ja, aber was kann ich über den Anwalt tun.? Ich kann ja schlecht gezwungen werden hier zu bleiben.

5

Im Haus zu bleiben, da kann dich niemand halten, aber einfach mit dem Kind auszuziehen, daran kann man dich schon hindern. Oder einfach eine größere Entfernung zum Vater zu schaffen. Sieh es so: der Vater hat die gleichen Rechte wie du, auch wenn er sich zeitlich weniger gekümmert hat. Ihr habt beide das Sorgerecht.

weitere Kommentare laden
10

🧐🧐🧐

Du sagst ihr müsst euch ja beide kümmern aber möchtest ihm gleichzeitig das Kind entziehen, indem du einfach weg ziehst?
Kritisch…

11

Meine Schwägerin hatte genau die gleiche Situation.
Ihr wurde damals vom Jugendamt und ihrem Anwalt gesagt, dass ein Umzug bis 15 km problemlos machbar ist. Alles was darüberhinaus geht, müsste einvernehmlich beschlossen werden.
Das Haus wollte ihr Exmann ebenfalls nicht verkaufen. Er lebt nun in dem Haus und es wurde sich darauf geeinigt, dass er meine Schwägerin auszahlt.
Das hat aber alles ein Sachverständiger und ihre Anwalt ausgerechnet und geregelt.

16

Erstmal muss geklärt werden, bei wem das Kind leben soll.
Das Kind hat 2 Elternteile.

19

Ohh man , Gleichberechtigung schön und gut aber das es bei ihr bleibt ist doch wohl Glas klar ! Sie ist die Hauptbezugsperson und stillt ...kein Gericht der Welt würde was anderes entscheiden...

17

Eine Scheidung dauert viel Zeit. Vom Moment der ausgesprochenen Trennung bis zur rechtsgültigen Scheidung können da durchaus mehr als 3 Jahre vergehen, wenn der Ehepartner „sich querstellt“. Selbst eine einvernehmliche Scheidung dauert mindestens 1 Jahr. Da du selbst die Scheidung nicht einreichen kannst, musst du dir ZWINGEND einen Anwalt nehmen.

Bezüglich des Kindes gelten eure gemeinsamen letzten Entscheidungen. Das bedeutet das Kind wohnt im gemeinsamen Haus und es besucht diese Kita. Nur weil DU deine Meinung jetzt änderst, wird das noch lange nicht gemacht. Da gibt es noch einen 2. Sorgeberechtigten, den du vorher überzeugen musst.

Beim Haus seid ihr beide frei in eurer Entscheidung. Er muß gar nichts. Du kannst ihn nicht zwingen zu verkaufen. Du kannst ihn nicht zwingen dich auszuzahlen.
Nur falls er weiter im Haus wohnen sollte und du eben nicht, muß er für deinen Teil Miete zahlen. Allerdings mußt du natürlich die Hälfte der Kredite & Zinsen tilgen.
Du darfst mit deiner Haushälfte machen, was du willst. Bleib dort wohnen, vermiete sie oder verkaufe...egal. Es ist deine Entscheidung.

22

Man kann keine Haushälfte verkaufen. Das ist Blödsinn. Genauso wenig wie es möglich ist, sie zu vermieten.

18

Hey!

Du wirst hier viele emotionale Antworten erhalten, was jeder mal gehört hat und persönlich so findet, wenn er sich vorstellt, dass der eigene Partner das Kind mitnehmen will.
Nimm dir einen Anwalt und lass dich von ihm beraten.

Liebe Grüße
Schoko

20

Wenn er sich wegen Umzug querstellt, läuft es über Anwalt und Gericht. Du solltest das zügig starten.

Das Gericht wird entscheiden, bei wem das Kind leben wird. Normal würdest Du es sicher bekommen, wegen Stillen und Hauptbezugsperson. WM macht bei einem kleinen Kind keinerlei Sinn.

Wenn Du wegziehst, misst Du den Umgang regeln. Kind holen und bringen. Vor Gericht wird gefragt, wie der Umgang sichergestellt werden kann.

Würdest Du in die Umgebung ziehen, wäre es sicher überhaupt keine Frage.

Er kann aber auch nur vor Gericht gehen den Umzug stimmen, wenn er bereit wäre, das Kind selbst komplett zu betreuen. Dir kann er den Umzug ja nicht verwehren.

Die fixe km Zahl ist umstritten. Manche Gerichte haben mit 30 km auch keine Probleme.

Ich würde sowohl zum Anwalt gehen, als auch das JA informieren und deutlich machen, dass Du den weiteren Umgang unterstützt.

Die Kita ist nicht so tragisch. In dem Alter ist die Bezugsperson viel wichtiger als die Kita.

21

Ach ja. Und in keinem Fall ohne Kind ausziehen bis zur Klärung. Damit schaffst Du nur ungünstige Fakten ("sie ist ausgezogen und hat das Kind bei mir gelassen").

23

Ich sehe ehrlich gesagt nirgends etwas, was eine so aufgewiegelte Meinung gegen den Ehemann rechtfertigt.

Für mich ist es extrem wichtig, dass die Entscheidungen im Sinne des Kindes getroffen werden. Ein- bzw Umgewöhnung in der Kita, Umzug über 30km NEBEN der Tatsache, dass sich Mama und Papa nicht mehr mögen.... puh...

Ich finde 30km keine krasse Distanz, sowohl die TE kann sie überwinden, um ihr Family zu treffen, also auch der KV kann sie überwinden, um seine Tochter zu treffen/ mal von der Kita abzuholen (obwohl hier auch die TE in der Pflicht wäre, diese Wege teilweise auf sich zu nehmen, denn das wäre im Sinne der Tochter). Dennoch kenne ich mich mit der Umzugsdistanz nicht gut aus (dazu sagte aber ja bereits jemand was).

Dass ein 16-monatiges Stillkind etwas mehr Mamakind ist, ist jetzt nicht verwunderlich, dass es aber vom Papa weg muss, sehe ich hier nicht gegeben.

Es mag für alles gute Gründe geben. Ich bitte die TE ernsthaft darum, die Entscheidungen für ihr Kind zu treffen. Die Tochter kann nichts für die Trennung.