Liebe Urbia Community…
ich weiß nicht ob ich im richtigen Forum bin.
Im Forum „Hochzeit“ erschien mir mein Anliegen irgendwie auch nicht passend.
Um es möglichst kurz zu halten:
Ich bin seit 2018 verheiratet und wir haben 1 gemeinsames Kind. Mein Auszug folgte Anfang des Jahres weil es einfach nicht mehr ging und es für mich keinen anderen Ausweg mehr gab.
Seit letztem Jahr bin ich auch in psychologischer Behandlung (weil die Beziehungsprobleme mir seelisch sehr zusetzten- bis heute noch). Kurz vor der Trennung hatte ich noch eine Fehlgeburt.
Alles in allem ein schwerer Start ins Jahr 2022. Bin nun alleinerziehend und natürlich geht es mir noch nicht „blendend“. Wir kommen weitergehend miteinander aus (schon wegen unserem Sohn), hin und wieder keimt noch die Hoffnung in mir auf, dass es nochmal etwas mit uns wird aber dann folgen immer wieder „Rückschläge“. Er wird sich nicht ändern, das muss ich wohl oder übel einsehen und nach vorne schauen.
Anfang des Jahres habe ich eine Hochzeitseinladung von einer sehr guten Freundin erhalten, die an mich und meinen (noch) Mann gerichtet war. Er möchte da nicht hin und ich habe bis zur gesetzten Frist (März) zugesagt, da die Hochzeit erst im
Juli ist und ich irgendwie noch gehofft hatte, dass mein Mann mich begleiten würde und wir uns allgemein wieder annähern. Wie naiv von mir. Bis gestern war ich mir auch noch sicher, da auch allein teilnehmen zu können, da ich davon ausging, dass ich nicht die einzige sein werde, die keine Begleitung/Partner hat.
Gestern habe ich mich mit meiner besagten Freundin getroffen und auf meine Nachfrage meinte sie, es kommen ALLE mit Partner oder in Familie und ich bin tatsächlich die Einzige, die allein dort aufkreuzt.
Ich dachte ja, es kämen wenigstens 1,2 Kumpels des Bräutigams ohne Begleitung wo ich mich unter mischen könnte, aber sie verneinte.
Versteht mich nicht falsch, mir wurde unwohl bei dem Gedanken, dass der Hochzeitstag immer näher rückt und ich auch in meinem Freundeskreis keine alternative Begleitung für den Tag mobilisieren konnte.
Meine eigene Trennung ist noch nicht lang her und ich bin noch labil was meinen aktuellen Zustand angeht. Es geht mir nicht darum, dass ich mitleidige Blicke ernte oder was andere von mir denken. Natürlich freue ich mich für meine Freundin. Ich glaube einfach, dass ich mich an dem besagten Tag nicht zusammenreißen kann da mir mein eigenes Scheitern dann nochmal vor Augen geführt wird. Ich bin noch lange nicht so weit mich da abzugrenzen und habe dummerweise im März bereits zugesagt.
Ich weiß, es war dumm von mir im März zugesagt zu haben und eine Absage jetzt wäre echt mies. Augen zu und durch sagt sich so einfach aber ich habe keine Ahnung wie ich meine Freude für meine Freundin und ihren Mann zum Ausdruck bringen soll. Bei dem Gedanken an den besagten Tag könnte ich einfach nur heulen.
Ich will meine Freundin nicht enttäuschen oder vor den Kopf stoßen. Dennoch weiß ich nicht weiter.
Hat jmd von euch schon Ähnliches erlebt oder wie würdet ihr Euch verhalten?
Sorry für den doch langen Text.
Als frisch Getrennte zur Hochzeit der Freundin…
Hallo.
Nein, ich finde deine Zusage nicht vorschnell. Es war eine Frist gesetzt und du hast diese eingehalten. Du konntest zu dem Zeitpunkt nicht ahnen, wie es dir gehen wird.
Ich denke auch, dass deine Freundin schon damit rechnet, dass es für dich emotional eine zu große Herausforderung wird. Sprich nochmal in Ruhe mit ihr. Eine Person mehr oder weniger als Hochzeitsgast ist meiner Meinung nach planungstechnisch kein Problem.
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit!
Du solltest rasch und sehr offen mit Deiner Freundin sprechen. Vermutlich ist es jetzt noch problemlos möglich, für zwei Gäste weniger zu planen.
Wenn Du es ihr so erklärst, wie uns hier, müsste sie schon Bridezilla sein, um Dir böse zu sein.
Ich war auch schon als Single auf einer Hochzeit zwar ohne Liebeskummer, aber trotzdem fühlte ich mich seltsam unter den ganzen Paaren. Die einzigen Singles, die eingeladen waren, haben abgesagt. Der erste Tanz für alle Gäste war auch komisch. Alle haben paarweise getanzt und ich saß allein am Tisch.
Heute würde ich nicht mehr ohne Begleitung zur Hochzeit außer innerhalb der Familie wo sich alle kennen und zusammen sitzen.
Ich würde mit der Braut sprechen und die Situation erklären. Sie wird es schon verstehen
Liebe Grüße
Das ist wirklich eine blöde Situation Fühl Dich ganz lieb gedrückt. Ich hätte keine Lust zu der Hochzeit zu gehen.
Da es eine sehr gute Freundin ist (bei einer Nachbarin, Arbeitskollegin etc. würde ich es anders sehen), würde ich hingehen. Wie wäre es denn wenn Du einfach nicht so lange bleibst? Also wenn Du z.B. nur bei der Trauung an sich und dem Sektempfang / Kaffee und Kuchen bzw. was auch immer vor der Party abends geplant ist, dabei wärst und danach nach Hause fährst? Wenn jemand von den anderen Gästen dann blöde Fragen stellt, kannst Du es ja auch auf dein Kind schieben, dass du nicht länger bleiben kannst.
Deine Freundin wird bestimmt Verständnis haben!
Hey, ich denke für deine Situation sollte jeder und jede Verständnis haben. Ich würde der Freundin unbedingt erklären, wie du dich fühlst.
Kennst du noch andere die kommen? Bei befreundeten Pärchen fühle ich mich oft gar nicht so alleine, auch wenn ich ohne Partner bin und sie mit. Ich denke das kommt auch immer auf die Paare drauf an ob sie einen gut aufnehmen. Daher denke ich musst du dir keine Sorgen machen, alleine hin zu gehen.
Wenn du jedoch auf Grund des Themas Hochzeit allgemein dich nicht wohlfühlst hat bestimmt jeder Verständnis wenn du absagst. Wir haben übrigens wenige Tahe vor der Hochzeit noch Absagen mit den dümmsten Begründungen erhalten. Da bist du sicherlich sehr nachvollziehbar!
Wenn es dir dabei schlecht geht, ist es absolut legitim dir das nicht anzutun. Erklär deiner Freundin wie du dich fühlst und wenn sie wirklich eine Freundin ist, dann wird sie es verstehen. Ich würde definitiv auch nicht hingehen.