Brauche dringend Hilfe, Vater verweigert herrausgabe des Kindes.

Hey ihr lieben,

ich bin total verzweifelt.
Kurz zur vor Geschichte vor über 2 Jahren haben der Kindsvater und ich uns getrennt. Danach hatte der Vater nur sporadisch Lust sein Kind zusehen. Vor ca 1 Jahr hat er dann seine neue Partnerin kennengelernt und die sind relativ schnell zsm gezogen. Dann fing der ganzen Spas auch schon an. Erst wollte er regelmäßig sein Kind sehen. Das habe ich ihm auch gerne gewehrt, da es fürs Kind sehr wichtig ist ihren Papa regelmäßig zusehen. Und plötzlich fing er dann an alles zu kritisieren und machte eine Schutzmeldung nach der anderen zu machen beim Jugendamt. Das Kind wäre verwahrlost, hätte zu kleine Klamotten usw. Nach mehreren Geprächen beim Jugendamt habe ich mich dann bereit erklärt einen Familienhelfer dazu zunehmen der uns unterstützen sollte das die Kommunikation zwischen dem Kindsvater und mir wieder besser wird und wir wieder als Eltern zusammen arbeiten.
Dann wollte er das gemeinsame Sorgerecht, was er natürlich bekommen hat. Kurze Zeit später meldet er das Kind aus der Kita ab, mit der Begründung das Kind zieht zu ihm und da hätte sie einen neuen Kitaplatz. Das Kind lebt aber bei mir und am 24.06 gibt es eine Gerichtsverhandlung weil er beantragt hat das, dass Kind zu ihm ziehen soll weil ich völlig überfordert wäre mit dem Kind. Laut den Berichten vom Familienhelfer ans Jugendamt ist dies absolut nicht der Fall. Der Familienhelfer kommt zu uns 1 - 2 mal die Woche. Naja solang die kleine nicht in die Kita kann, haben wir uns entschieden das die kleine Vorerst von Donnerstag bis Sonntag beim Vater ist und von Sonntag bis Donnerstag bei mir. Offiziell lebt das Kind aber bei mir. Er stellt auch vor ca 3 Monaten die Unterhaltszahlungen komplett ein. Und heute sollte das Kind zurück zu mir kommen und nun schrieb er es gäbe einiges zu besprechen und solange bleibt das Kind bei ihm. Dies hätte er mit der Polizei und dem Jugendamt besprochen. Mich hat weder Polizei noch das Jugendamt darüber informiert. Und nun zu meiner Frage was mache ich jetzt , ich bin völlig verzweifelt und vermiss natürlich mein Kind.
Über Hilfe bin ich sehr dankbar.

Übrigens das Kind ist erst 5 Jahre alt.

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Polizei anrufen, sofort! Und zusammen hinfahren.

Du hast ihm Tor und Tür geöffnet für sein Verhalten, jetzt heißt es kämpfen 💪🏼

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Das mag für die Mutter nun die beste (und nachvollziehbarste) Vorgehensweise sein, aber für das Kind?

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Langfristig auch das Beste für das Kind. Wenn die TE nicht sofort anfängt, sich zu wehren, sieht sie ihre Tochter in nem halben Jahr nur noch zwei Stunden im Monat zum begleiteten Umgang.

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Huhu,

zuerst einmal tut es mir leid, dass du da solch ein Theater hast.:-( Besonders schlimm finde ich solche "Schlammschlachten", weil die Kinder wahnsinnig darunter leiden, auch wenn man vielleicht glaubt, man könnte dies vollkommen vor ihnen verbergen.
Bin selbst ein Trennungskind und weiß bis heute als wäre es gestern gewesen, was da zwischen meinen Eltern ablief. Teils wahnsinnig widerliche Falschbehauptungen, immer wieder Jugendamt, Polizei, Gericht. In dem Fall aber umgekehrt: meine Mutter war das "Biest"- anders kann ich es leider nicht sagen.

Nun gut. In deinem Fall zu aller erst einmal:
Was fällt dem Kindsvater ein, euer Kind von der Kita abzumelden?
Wenn er das Sorgerecht nicht hat, hat er gar nicht die Befugnis. Die hätte er selbst bei gemeinsamer elterlicher Sorge nicht ohne deine Zustimmung. Wenn du also das alleinige Sorgerecht hast, dann darf da auch nicht die Kita auf seinen "Wunsch" hin agieren. Was sagen die Erzieher denn eigentlich zu eurem Kind? Denen müsste ja auffallen, wenn es so um das Kind bestellt wäre, wie der Vater behauptet.

Die Unterhaltszahlungen komplett einzustellen, geht auch nicht mal eben so. Diese könnte er m.E.n. anteilig (also für die Tage im Monat, die das Kind bei ihm ist) einbehalten, nicht aber für den gesamten Monat.

Ich an deiner Stelle würde mich wohl mal an die Polizei wenden und erfragen, ob a) es überhaupt stimmt, dass der Vater sich gemeldet hat und abgesprochen wurde, dass das Kind dort bleiben kann b) was dort eigentlich behauptet wurde und c) dann morgen direkt beim Jugendamt anrufen und alles Weitere besprechen.

Wenn du weißt, dass dein Kind dort an und für sich gut aufgehoben ist, täte ich nun Folgendes dem Kind zuliebe nicht: dort zB. hinfahren und auf "Herausgabe" des Kindes bestehen. Das ist unnötiger Stress fürs Kind und absolut nicht förderlich.


Absolut schwierige Situation, aber ich würde nun erstmal die "Füße stillhalten" und versuchen in Ruhe eine Klärung zu erwirken.

Fühl dich gedrückt.#blume
LG

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Finde deine Vorgehensweise sehr gut.
Nur würde ich die Herausgabe schriftlich beim Vater fordern - nicht das es der TE im Nachhinein als stillschweigende Zustimmung ausgelegt wird. Oder als Desinteresse.
Hinfahren und das Kind rausholen würde ich aber auch nicht.

Und den KiTas würde ich gehörig die Hölle heiß machen - beiden, der alten und der neuen! Beide Elternteile müssen unterschreiben, da sie das gemeinsame Sorgerecht haben. Einseitige Sachen gehen gar nicht.
Wer zahlt den KiTa-Beitrag?

Wegen Unterhalt würde ich mich an die Unterhaltsvorschusskasse wenden. Kindsvater schriftlich zur Zahlung auffordern und dann den Antrag auf Unterhaltsvorschuss stellen - sofern die TE nicht neu verheiratet ist.

Ich wünsche der TE starke Nerven und ganz viel Kraft für die Zukunft!

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Herrje, hatte mich völlig verlesen.
Bin davon ausgegangen, dass er das Sorgerecht nicht bekommen hat.
Dass er nun das -gemeinsame?- hat, macht es natürlich weitaus schwieriger.

Und auch dann, wie du sagst, kann er das Kind nicht einfach ab- und woanders neu anmelden.
Wer zahlt den Kita Beitrag, wer bekommt das Kindergeld usw und sofort- das spielt natürlich auch alles eine Rolle- da hast du recht.

Möchte auch nicht in ihrer Haut stecken.
Muss ein Albtraum sein.:-(
Starke Nerven wird sie brauchen

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Nimm dir bitte einen Anwalt! Erstmal Eilantrag bei Gericht stellen. Unterhalt einfordern lassen, gegen die Kitas vorgehen.

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Hallo,

wende Dich morgen früh sofort an den für Euch zuständigen ASD (= Jugendamt). Und informiere auch Deinen Familienhelfer über die aktuelle Situation.

Die Abmeldung Eures Kindes aus der Kita ist rechtlich überhaupt nicht zulässig ohne die Unterschrift beider sorgeberechtigter Eltern! Da würde ich ein Riesen-Fass aufmachen bei der Kita-Leitung bzw. dem Träger der Einrichtung und zwar sachlich, jedoch unmissverständlich kommunizieren, was Sache ist und den Platz mit sofortiger Wirkung zurückfordern. Ggf. mit Unterstützung eines Anwaltes. Es gibt doch ohnehin Kündigungsfristen, von heute auf morgen kommt Ihr als Eltern aus so einem Vertrag doch gar nicht raus und die Kita umgekehrt auch nicht, das liest sich schon merkwürdig. Wusstest Du bisher nichts davon?

Vor allem: das völlig unangemessene Verhalten auf Erwachsenen-Ebene (v.a. des KV) ist dem Wohl Eurer Tochter überhaupt nicht förderlich. Auch das Wechselmodell, das Ihr aktuell praktiziert, ist kaum im Sinne eines fünfjährigen Kindes. Sobald sie wieder ihren/einen neuen Kita-Platz hat, ändert sich ihre Alltagsstruktur erneut. Was sagt denn Euer Familienhelfer zu dem Ganzen?

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wenn er vor Gericht zieht, hat er ja wohl irgendwelche Beweise,

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Oder es sind nur leere Drohungen, um die TE zu verunsichern oder zu schikanieren...
Oder aber er hofft auf "Aussage gegen Aussage", wo dann aber "Im Zweifel für den Angeklagten" üblicherweise greift.
Oder er hat einfach ein maßlos übersteigertes Ego und eine selektive Realitätswahrnehmung.

Die TE hat einen Familienhelfer, der die Behauptungen des Kindsvaters widerlegen wird.

Auf jeden Fall sei ihm gewünscht, dass er zum Wohl des Kindes doch wieder auf den Boden der Tatsachen kommt und erwachsen genug wird, um auf der Elternebene mit der TE zu funktionieren und alles andere auszublenden. Und wenn ihn ein Richter von seinem Trip runter holen muss...