Liebe Leute,
ich lebe in Österreich und wollte fragen, ob jemand von euch schon Ähnliches erlebt hat und mir in etwa sagen kann, womit ich zu rechnen habe.
Ich habe meinen Ex vor ca einem Jahr kennen gelernt und wir hatten beide relativ bald einen Kinderwunsch. Anfang März habe ich mich jedoch getrennt, weil ich erfahren habe, dass er mich zu Beginn der Beziehung mit seiner Ex betrogen hat. Es war kein einmaliger Betrug, er hielt die ersten drei Monate unserer Beziehung ebenso noch die Beziehung zu seiner Ex aufrecht. Sogar im Jänner haben sie sich noch mal getroffen, da waren wir schon über ein halbes Jahr zusammen.
Eine Woche nach der Trennung hab ich einen SS-Test gemacht, der positiv ausfiel. Für mich war das keinesfalls ein Grund, zurück zu gehen und ich habe mich trotzdem sehr sehr über die SS gefreut. Mein Ex wollte es nochmal versuchen, ich allerdings nicht. Trotzdem war mir wichtig, dass wir als Eltern ein Team sein können, ich hätte auf ein freundschaftliches Verhältnis gehofft.
Es entstand ein ziemlicher rosenkrieg zwischen uns beiden. Hatte mein Ex noch Hoffnung, dass wir wieder zueinander finden, war er lieb und nett, höflich und bereit, sich an der Erstausstattung zu beteiligen. Wenn ich allerdings merkte, dass er sich Hoffnungen auf eine Beziehung machte, hab ich ihm wieder - in aller Deutlichkeit, aber freundlich und unter Betonung darauf, wie wichtig mir ein freundschaftliches Verhältnis ist, die Hoffnungen genommen. Daraus resultierte meistens Streit. Ich war im ersten Monat der SS sicher auch nicht einfach. Ich befand mich in einem emotionalen Ausnahmezustand, Hormonchaos, musste die Trennung und den Betrug verarbeiten. Ich hab manchmal Dinge gesagt, die nicht nett waren, trotzdem hab ich nie die Streitigkeiten über das Ungeborene gespielt - ganz im Gegenteil. Ich hab mich immer kooperativ gezeigt und von mir kamen sogar Vorschläge, dass ich mit dem Baby ab und zu ein Wochenende bei ihm verbringen könnte, sodass sich das Baby an seine Umgebung gewöhnt und seine Mama das Baby ebenso sehen kann.
Von ihm kamen ständig Aussagen, die das Kind betroffen haben. Von „Du bist eine schändliche Mutter“ über „wenn du mit deinem Ex wieder in Kontakt trittst, möchte ich mit dem Kind nichts zu tun haben“, „bitte treib ab, ich hoffe du bekommst das Kind nicht und wenn, werde ich es dir wegnehmen, wir sehen uns vorm Jugendamt, wir sehen uns vor Gericht, ich bereue, dir meine Gene zur Verfügung gestellt zu haben“, „dumme Nutte“, da war einfach alles dabei. Ich war sogar eine Zeit lang als „primitive bitch“ am Telefon eingespeichert. In eine „guten Phase“ hat er mir 400€ überwiesen, seine Beteiligung an der Erstausstattung - sogar das möchte er jetzt zurück haben.
Nun hab ich extreme Angst und Sorge, dass er seine Drohung, mir das Kind wegzunehmen bzw. es zu versuchen, in die Tat umsetzt. Ich möchte mir die Obsorge mit ihm nicht teilen, weil wir einander nicht vertragen. Ich befürchte, dass er mir aus gekränktem stolz wo es nur geht Steine in den Weg legen wird. Eine geteilte Obsorge bietet noch mehr Konfliktpotenzial, als wir ohnehin schon haben und ich möchte nicht wegen jeder Entscheidung zu Gericht laufen, weil er mir absichtlich die Zustimmung verweigert. Ich weiß, dass ihm ein Besuchsrecht zusteht und das kann er sehr gerne wahrnehmen. Ich möchte ja auch, dass mein Baby einen Vater hat. Allerdings möchte ich nicht, dass er öfter als jedes zweite Wochenende zu Besuch kommt. Ich hab Familie, die unter der Woche arbeitet, eine große Tochter, die unter der Woche in die Schule geht. Deshalb würde ich jedes zweite Wochenende gerne für mich und meine Familie nutzen, Ausflüge mit beiden Kindern machen und und und.
Nun meine Frage: hatte jemand aus Ö schon mal eine ähnliche Situation? Konntet ihr euch vorher schon einigen oder ging es tatsächlich vor Gericht? Wenn ja, wie fiel die Entscheidung vor Gericht aus?
LG
Trennung vom Erzeuger, 17. SSW
Je jünger das Kind ist, desto häufiger sollte es den Vater sehen, damit es eine Bindung aufbauen kann. Gerade als Säugling ist es wichtig ihn alle paar Tage, wenn auch nur für eine halbe Stunde zu sehen. Ab ca. 2-3 Jahren könnte das dann klappen, dass er das kind jedes zweite wochenende mitnimmt. Das Problem ist ja, Babys vergessen die Personen schnell und du kannst ein wenige Wochen altes Baby nicht einfach alle zwei Wochenenden komplett abgeben. Wenn du aber meinst, du willst ihn nur erlauben dass er es alle zwei Wochenenden kurz besucht, dann reicht das nicht. Dagegen könnte er klagen.
Mehrmals in der Woche für einen kurzen Besuch ist auch faktisch nicht möglich, weil ich in Salzburg und er in der Steiermark lebt.
Außerdem kann man mir auch nicht uneingeschränkt zumuten, mein Leben nach ihm auszurichten. Ich weiß nicht, wie die Rechtslage in D ist. Aber in Ö ist es anscheinend nach der Rechtsprechung gängige Praxis, dass das Besuchsrecht nur alle zwei Wochen gewährt wird.
Bitte versteh das nicht falsch - meine große Tochter hatte keinen Vater und ich bin sehr froh, wenn mein Kleiner einen Vater hat. Aber trotzdem kann man nicht von mir erwarten, dass ich mein Leben zwei Tage die Woche nach ihm ausrichte, wo er sich derart beleidigend mir gegenüber verhalten hat.
Sei froh, dass euch die ~200km trennen.
Ich würde jetzt erstmal den Kontakt zu ihm einstellen und gucken, ob er sich nach der Geburt beruhigt hat.
Hallo da hast du dir ja einen tollen Mann angelacht, wie ich :(... Mein Ex kommt auch aus der Steiermark und ist ein Fremdgeher ohne Ende und will überall seinen Samen verstreuen, am besten wäre für ihn das jede von ihm ein Kind bekommt... . Leider hab ich das alles zu spät gesehen oder nicht wahrhaben wollen obwohl ich es immer gewusst habe.. Ganz ehrlich, wer so ein Leben führt bekommt mein Kind nicht, er zeigt keinerlei geistige Reife was das betrifft und Verantwortung, den ich sicherlich meine Tochter nicht anvertrau... Er wird das dann gerichtlich machen müssen den ich habe genug Geduld und Chancen gegeben sich zu beweisen.. Gott sei Dank hat er keine Obhut sondern ich alleine und das ist das beste was mir passieren konnte... dir wünsche ich das du den richtigen Weg für euch findest. Meiner ist das ich meine Tochter alleine ohne ihn großziehen werde. Kontakt habe ich nur noch zu seiner Mutter und das wird so bleiben und das wünsche ich mir auch...
Vielleicht haben wir ja zufälligerweise den selben Ex? 😂
Wie oft darf er das Kind sehen? Oder möchte er es gar nicht sehen? Ward ihr vor Gericht?
Wer weiß das schon, bei seinen Frauen verschleiß würde es mich nicht wundern. Er wollte sie sehen und mir sein neues Leben zeigen und das er sich geändert hat. Im gleichen Atemzug hab ich rausgefunden das er mit einer anderen die mir bekannt ist schon in der planungsphase war mit einem Kind, ob sie jetzt schwanger ist weiß ich nicht. Ab da war die Sache für mich endgültig erledigt. Er besitzt keine geistige Reife sich um meine Tochter zu kümmern, hat er eindeutig bewiesen. Ein normales Verhalten ist das nicht!!! Er ist ein notorischer Fremdgeher und Lügner... Er hat mich immer versucht unter Druck zu setzen das ich bei ihm bleibe, aber bei so einen Menschen bleibt keine Frau freiwillig.. Nur schade für meine Tochter das sie so einen Vater hat... Er hatte mir auch gedroht mit Gericht, ganz ehrlich bei dem kommt nur heiße Luft und mehr nicht, da kommt halt die nächste dran und wird geschwängert... schade schade das ich auf so einen Blender reingefallen bin, anders kann ich es nicht sagen!!!
du wirst ihm das halbe Sorgerecht nicht nehmen können. Spätestens bei einem Gerichtstermin wird er es bekommen!
Was ich nie verstehen werde ist, wesahlb man nach kürzester Zet mit einem neuen Partner einen Kinderwunsch hat!
Vorallem, wenn doch das grössere Kinderstmal mit ihm klarkommen müsste. Oder lebt deine grosse Tochter nicht bei dir?
Doch, sie lebt bei mir. Wir führten eine Fernbeziehung und sahen uns nur am Wochenende, da war meine Große meistens unterwegs. Das mit dem hin und her swichen hätten wir trotz Baby so beibehalten - gibt noch andere Beziehungsmodelle als ausschließlich das klassische.
Ich finde, wie schnell sich ein kiwu entwickelt, ist jedem seine Sache.
Es war auch faktisch nicht möglich, eine klassische Beziehung mit Zusammenziehen zu führen - ich wollte meiner Großen zuliebe meinen Lebensmittelpunkt in Salzburg nicht aufgeben, sie hat Freunde und Familie hier. Er konnte aus der Steiermark nicht weg aus beruflichen Gründen.