Hier bei Urbia habe ich schon oft geschrieben. Vor allem, wenn es um Trennung oder Schwangerschaften ging. Ich habe 2018 ein zweites Kind von meinem Mann bekommen, obwohl ich ihn nicht mehr geliebt habe.
2020 haben wir uns ein Haus gekauft. Ich dachte wegen der Kinder zusammen zu bleiben sei sinnvoll. Wir haben uns immer gut verstanden und waren ein gutes Team. Körperlich ist da fast nichts mehr gelaufen. Wir haben sogar eine Paartherapie gemacht. Da wurde mir klar, dass ich von ihm nie bekommen werde, was ich mir von einer Partnerschaft wünsche. Ich habe resigniert und einfach weiter gemacht.
Jetzt arbeite ich jedoch vollzeit und bin Hauptverdienerin. Zusätzlich bin ich für alles zuständig, was die Kinder und ihn betrifft: Verabredungen, Geburtstage, Geschenke, Emotionen, Hobbys, Freizeit Gestaltung, Einkaufen, Kochen, Ordnung halten ... Er arbeitet 4 Tage die Woche, ist dann jedoch so spät zu Hause, dass ich die Kinder schon fast im Bett habe, wenn er kommt.
Ich kann einfach nicht mehr. Wenn er nicht mehr da wäre, könnte ich zumindest alles mit meinen Kindern so regeln, wie es uns gefällt. Er schreit unheimlich viel herum und macht ständig Stress. Ich kann das motzen nicht mehr ertragen.
Außerdem bin ich langsam bereit für eine neue Beziehung. Nach fast 5 Jahren ohne Zuneigung sehne ich mich danach geliebt zu werden. Natürlich kann ich keine neue Beziehung anfangen während ich noch mit meinem Mann zusammen lebe.
Er ist gegen eine Trennung. Was sind meine nächsten Schritte? Soll ich mit ihm reden oder erst einen Anwalt finden? Müssen wir unser Haus aufgeben? Muss ich ihm Unterhalt zahlen? Ich habe Angst alles zu verlieren.
Es ist endgültig aus
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Ich würde mir erstmal einen Anwalt suchen, mit dessen Beratung Ordnung in die Finanzen bringen. Kannst du das Haus allein halten?
Ehegattenunterhalt ist eher unwahrscheinlich, wahrscheinlich wird er aber mehr arbeiten müssen um seine Unterhaltspflichten ggü den Kindern erfüllen zu können (das erklärt ihm aber zur Not das Jugendamt oder der Anwalt). Beim Wechselmodell wäre es anders, aber danach hört es sich hier ja eher nicht an.
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Ja, das Haus könnte ich halten. Ich kann mir aber leider nicht vorstellen, dass er ausziehen würde. Ich habe uns mit dem Haus ein Traum erfüllt. Ich habe alles organisiert, aber natürlich haben wir es gemeinsam gekauft.