Hallo Community,
Ich habe mich vor ein paar Monaten von meinem Partner getrennt. Unsere Tochter ist fast 3 Jahre alt. Ich habe mich lange davor gescheut diesen Schritt zu gehen, vor allem wegen unserer gemeinsamen Tochter.
Die Trennung war sehr anstrengend. Ich musste viel über mich ergehen lassen. Mein Partner agiert momentan sehr bösartig gegen mich, ich vermute, dass er verletzt ist und mir einfach schaden möchte. Ich dagegen möchte einfach ein Ende und Frieden. Was natürlich erschwert wird durch die gemeinsame Sorge für unsere Tochter. Das ist auch der größte Streitpunkt.
Er besteht auf ein Wechselmodell, ich bin dagegen.
Kurz zum Grund der Trennung:
Mein Ex hat seit der Geburt unseres Kindes sehr viel gearbeitet und wenn er nicht arbeiten war hat er geschlafen oder ist meist ohne Absprache einfach mal fürs Wochenende verschwunden, sprich mit seinen Kumpels um die Häuser gezogen (Drogen nicht ausgeschlossen!). Das war nicht jede Woche so, aber es hat sich schon sehr angehäuft. Gespräche/ Diskussionen über seine fehlende Präsenz und Teilnahme in Familie und Partnerschaft führten zu keiner Besserung. Heute würde ich sagen, dass ich in einer toxischen Beziehung gelebt habe und mich in eine Co-Abhängigkeit begeben habe.
Mit unserer Tochter hat er sich mal hier mal da beschäftigt, ganz besonders enthusiastisch dann, wenn Familie und Co. dabei waren und er von anderen gesehen wurde. Die ganze Care Arbeit und sämtliche Belange die unsere Tochter angingen interessierten ihn kaum bis gar nicht und wenn ich ihn mal! um eine Kleinigkeit gebeten habe, kam nur augenrollen und er arbeitet doch so viel oder hat jetzt keine Lust dazu.
Es wurde leider auch nicht besser als ich wieder mehr arbeiten ging. Unsere Tochter ging erst mit 2,5 Jahren in die Kita. Gespräche darüber mir Freiräume zu schaffen eskalierten schnell oder stießen auf taube Ohren. Irgendwie fühlte ich mich immer mehr ausgebeutet von ihm. Während er sich seine Freizeit einfach nahm. Im Prinzip hatte ich mich die ganze Zeit schon Alleinerziehend gefühlt, obwohl ich einen Partner hatte.
Kurzum: Unsere Tochter ist es also gewohnt den Alltag mit mir zu bestreiten und auch an den Wochenenden den Großteil der Zeit mit mir zu verbringen. Wenn dann war Papa eher als ein Requisit in unserer gemeinsamen Wohnung zu sehen.
Mein Ex Partner lebt dagegen bis heute in einer parallelen Traumwelt. Er ist der Meinung, dass er den Großteil der (Haus-) und Care- Arbeit erledigt hätte und ich ja eigentlich gar nichts geleistet habe. Und das obwohl er gleichzeitig so viel Zeit mit Arbeiten und Schlafen beschäftigt war. Und ich hätte ihn ja einfach nur mehr! bitten müssen. Und er hätte sich doch JEDES Wochenende um unsere Tochter gekümmert und und und. Anderen Leuten erzählt er, dass er sich vormittags! Unter der Woche! Um die Familie kümmert (da hat er ausgeschlafen), dass er einen wöchentlichen Vater Tochter Tag hat, an dem er sich um die kleine kümmert, damit ich arbeiten gehen kann (Auch zum Ausschlafen, oder ausnüchtern von der Nacht zuvor, dann die kleine vor den Fernseher setzen…aber ja irgendwann dann auch mal Tochterzeit). Er war unzuverlässig, hat gelogen, wurde laut….Und ich habe alles! alleine gemeistert und lange Zeit auch nicht mein Umfeld in die Situation eingeweiht, um ihn zu schützen. Dummer und naiver Fehler. Aber ich dachte er kriegt sich nochmal ein.
Ich habe wirklich so viel mitgemacht mit dem Kerl, endlose Gespräche geführt. Lügen, Ausreden, Unzuverlässigkeit, Verantwortungslosigkeit…. Ich habe alles versucht. Die Trennung von ihm war mein Befreiungsschlag und ich bin so dankbar für meine neue Freiheit. Ich blühe auf und merke, dass es mich gar nicht stresst Alleinerziehend zu sein. Es nervt mich auch nicht mehr, dass ich alles alleine machen muss.
Jetzt nach der Trennung und seinem Auszug aus unserer gemeinsamen Wohnung, fordert er ein Wechselmodell (vermutlich auch wegen des nicht gerade wenigen Unterhalts den er bezahlen muss) und möchte dass unsere Tochter die Hälfte der Zeit bei ihm lebt. Ich bin ehrlich erstaunt, da er ja die letzten 3 Jahre nicht so viel an unserem Leben teilgenommen hat und wenig Interesse gezeigt hat. Und ich fühle mich von ihm verar**** wo war er denn die letzten 3 Jahre? Warum jetzt auf einmal?
Nach wie vor bin ich die Hauptbezugs- und Betreuungsperson und möchte das auch bleiben solange meine Tochter das auch so möchte. Für mich ist sie ein absolutes Wunschkind gewesen und ich liebe sie sehr. Ihr Wohlergehen hat für mich oberste Priorität.
Seit der Trennung sieht mein Ex unsere Tochter 1,5 Tage die Woche, gestückelt, eine Nacht unter der Woche, eine Nacht am Wochenende. Ich finde das unglücklich. Aber wir kommen gerade zu keiner finalen Einigung. Ich bin dafür jedes zweite Wochenende ein verlängertes Wochenende bei Papa einzulegen, diese Empfehlung sprach auch das Jugendamt aus.
Wir sprechen uns wöchentlich ab, was nicht besonders gut läuft, denn ein wichtiger Punkt unserer Trennung war, dass die Kommunikation zw. uns einfach schon lang nicht mehr funktioniert hat. Ich beobachte, dass es unserer Tochter (auch mit den gestückelten Tagen) gar nicht gut geht und sie vom Umgang mit dem Vater oftmals verändert zurückkehrt, ich erkenne sie teilweise kaum mehr wieder z.B. ist sie ohne Grund aggressiv, schlägt nach mir, spukt und sagt ungewöhnliche Dinge, wie z.B. sie will abhauen von Mama, sie wohnt hier nicht, sie will nicht mehr bei Mama sein, sie mag Mama nicht…Sowas hab ich noch nie von ihr gehört. Sie steht unter Druck und fühlt sich hin und hergerissen (was ja auch irgendwie klar ist bei einer Trennung) und bestimmt kommt sie jetzt auch langsam in das Alter, in dem sie sich von Mama löst um selbstständiger zu werden.
Aber so?! Direkt nach der Trennung? So etwas habe ich bisweilen bei ihr noch nie erlebt und war dementsprechend erstaunt und irgendwie auch schockiert. Gerade war sie 2 Wochen krank und hat ihren Papa deshalb nur einmal am Wochenende gesehen. Sie war wie ausgewechselt, glücklich, ausgeglichen. Wir hatten eine richtig gute Zeit.
Seit seinem Auszug legt mein Ex Partner sich richtig ins Zeug für unsere Tochter und unternimmt viele tolle Sachen mit ihr (das gabs vorher nie) und verwöhnt sie sehr. Er hat ihr ein tolles Kinderzimmer eingerichtet, neues Spielzeug gekauft, Süßigkeiten auch schon mal zum Frühstück on top. Er liebt sie natürlich auch. Und wenn er da ist, kann er auch ein toller Papa sein. Aber mir gefällt nicht, wie er sie mit materiellem manipuliert und sie versucht auf seine Seite zu ziehen. Ich habe das Gefühl meine Tochter ist hin und hergerissen zwischen Candy wonderland und dem Platz an dem sie sich zuhause und wohl fühlt bei mir. Und wo es selbstverständlich Regeln gibt an die es sich zu halten gilt. Wenn sie von Papa redet, redet sie über ihr neues Zimmer, Süßigkeiten und Fernsehen. Ich möchte ihr das gar nicht madig machen und sage meistens das ist ja interessant oder ähnliches. Sie soll Zeit mit ihrem Vater haben und auch tolle Dinge unternehmen.
Ich habe vor ein paar Tagen noch einmal versucht mich mit meinem Ex Partner zusammenzusetzen und ihn davon zu überzeugen, dass es (zumindest momentan) das Beste für unsere Tochter ist, wenn sie weiterhin bei mir wohnt und er sie jedes zweite (verlängerte) Wochenende zu sich nimmt. Sie ist erst 3 Jahre alt und braucht Sicherheit, Struktur und das Gewohnte. Und scheint meiner Meinung nach unter Druck zu stehen und hin und hergerissen zu sein. Auch dass sie sich mir gegenüber verändert verhält nach dem Umgang mit ihm habe ich ihm gesagt.
Darauf entgegnete er mir, dass er sie in jedem Fall die Hälfte der Zeit will, mit ihr NIE irgendwelche Probleme hat und sie bei ihm IMMER das liebste und bravste Kind ist. Kann schonmal nicht sein, denn sie ist von Haus aus ein kleiner Wirbelwind und es fällt ihr auch mal schwer sich an Regeln oder Abmachungen zu halten. Also entweder sieht er es nicht oder sie lässt bei ihm nicht die Emotionen raus, die sich dann bei mir entladen.
Weiter sagte er, dass es nur mehr als fair ist, wenn ich jetzt auch mal von meiner Tochter abgestoßen werde, nachdem ich die letzten Jahre so hoch im Kurs gestanden hätte. Er neidet mir offensichtlich die gute Beziehung zu meiner Tochter und bei seiner momentanen Entschlossenheit das Wechselmodell durchzudrücken würde es mich auch nicht wundern, dass er da einen gehörigen Teil dazu beiträgt. Er behauptet sie sei totunglücklich bei mir und braucht ihren Vater jetzt in dieser Situation.
Obwohl er mir (und indirekt unserer Tochter) viel durch sein Verhalten die letzten Jahre angetan hat, versuche ich alles bösartige mir gegenüber seinerseits von meiner Tochter fern zu halten. Ich rede nicht schlecht über den Papa, wenn sie ihn vermisst rede ich mit ihr darüber. Ich versuche wirklich eine heile Welt für sie zu konstruieren.
Aber für ein Wechselmodell sehe ich keine gemeinsame Basis. Zumindest im Moment. Wir kommunizieren fast nicht und wenn dann nur über Nachricht. Alles andere eskaliert. Es ist viel passiert und das muss auch verdaut werden. Unsere Erziehungsstile klaffen sehr weit auseinander. Ich weiß nicht wo wir da einen gemeinsamen Nenner finden sollen ohne uns regelmäßig zu streiten. So kann ja nie Ruhe einkehren. Und neulich hatte er wieder so einen Ausraster, dass ich mich von seiner Anwesenheit schon bedroht und unsicher fühlte. Dazu hält er Absprachen nicht ein, sagt auch mal kurzfristig 1 Stunde vorher ab, obwohl er schon 2 Tage krank ist, bucht sich ohne Absprache 3 Wochen Urlaub und Betreuung? So what!
Ich wollte eine klare Trennung, mit klaren Regeln und keine wöchentlich spontanen Absprachen mehr. Das funktioniert bei uns einfach nicht gut und raubt mir zusätzliche Energie.
Wie ist eure Erfahrung dazu? Wie habt ihr euch getrennt? Wie verlief es bei euch? Wie seht ihr das mit dem Wechselmodell? Wie stehen meine Chancen, wenn er mich vor Gericht zerrt und es einklagen möchte? Ich würde mich gern darüber austauschen.
Vielen Dank fürs lesen.
Trennung: Toxische Beziehung: Streit ums Wechselmodell
Das WM für so kleine Kinder ist äußerst fragwürdig. Eher dann noch das Nestmodell. Kind bleibt in dem Zuhause und Eltern wechseln wöchentlich.
Bzgl. Gericht kann er Glück haben, muß aber nicht. Hängt sehr am zuständigen Richter. Das Kind ist mit 3 noch sehr jung. Es kann die Tragweite so einer Entscheidung noch nicht wirklich überblicken.
Es wird ein Verfahrensbeistand bestellt, der prüfen soll, was dem Kindeswohl entspricht. Leider haben diese Menschen aber natürlich auch ihre persönlichen Vorlieben. Kann also sein, dass der VB unbedingt WM will, auch wenn absolut alles dagegenspricht.
Jugendämter sind im Allgemeinen auch für das WM. Die Väterrechtsverbände haben sehr erfolgreiche Lobbyarbeit hinter sich.
Du solltest einen guten Familienanwalt suchen.
Das größte Problem in Richtung WM ist bei Gericht, wenn die Eltern hochstrittig sind. Wobei auch da inzwischen Familienrichter entscheiden, je mehr sich die Eltern hassen, umso toller ist das WM, denn dann MÜSSEN sie sich ja einigen. Ähäm. Ja. Cool. Oder sie einigen sich nicht un den Kindern geht es noch schlechter.
Für das WM sind die relevanten Fragen:
- können die Eltern auf Elternebene miteinander kommunizieren?
- leben die Eltern ausreichend nahe beisammen, dass das Kind nicht die Betreuungseinrichtung wechseln muß?
- hat der Vater denn die Zeit, sich entsprechend viel um sein Kind zu kümmern? Oder würde er es dann auch nur fremdbetreuen lassen, während Du die Zeit hättest?
Unterschiedliche Erziehungsstile haben keinerlei Relevanz. Wenn er Dich bei dem Kind schlecht macht, spräche das gegen ihn. Das müßte dann aber jemand mitbekommen.
Wichtig ist bei Gericht, immer zum Wohle des Kindes argumentieren. Mach deutlich, dass Dir an einem guten Umgang mit dem Papa liegt. Dein Angebot mit dem verlängerten Wochenende ist ja schon gut. Damit zeigst Du, dass Du ihn nicht fernhalten willst oder gegen Umgang bist.
Vielleicht macht es aber auch Sinn, mit weniger Angebot ins Rennen zu gehen, und sich dann auf den Mittelweg zu einigen. Das solltest Du mit dem Anwalt besprechen.
Anbei mal die Stellungnahme des Verbands alleinerziehender Väter und Mütter, dem deutschen Kinderschutzbund und der deutschen Liga fürs Kind zum Wechselmodell:
https://www.vamv.de/fileadmin/user_upload/bund/dokumente/Pressemitteilungen/PM_2017/PM_Gemeinsame-Erklaerung-Wechselmodell_20102017.pdf
"Auch das Alter des Kindes ist bei der Wahl des geeigneten Betreuungsmodells zu berücksichtigen.
Besonders für Kleinkinder bis drei Jahren ist ein paritätisches Wechselmodell mit Pendeln und
Übernachtungen eher nicht zu empfehlen."
Ich denke, was auf jeden Fall wichtig ist, ist Dokumentation. Schreib auf was ihr abgemacht habt und auch, wann er wieder mal unzuverlässig war. Aus diesem Grund kommuniziere ich mit meinem ex nur noch per Mail, ab und an whats app.
Wende dich nochmal ans JA schildere die Situationen, auch den Drogenkonsum, das spontane verreisen. Das JA kann auch zu einer Familienberatung verpflichten.
Viel Kraft und super, dass du diesen Schritt gewagt hast. Vielleicht ist er so wie mein ex und lässt ab, wenn jemand neues in seinem Leben ist. Leider hält das bei ihm nie lange und dann macht er hier wieder Terror.
Wir haben uns damals friedlich getrennt und mit Wechselmodell, auch wenn ich vorher Hauptbezugsperson war.
Wir haben aber das Wechselmodell quasi schon vor der räumlichen Trennung begonnen.
Rein objektiv betrachtet sind unterschiedliche Erziehungsstile (die haben wir auch) und die Betreuungsregelung vor der Trennung keine Hindernisse beim Wechselmodell.
Aber es steht und fällt mit der Kommunikation zwischen den Eltern. Fängt damit an, dass ich den Erziehungsstil meines Ex ihm gegenüber nicht kommentiere. Andersum aber genauso, obwohl er mich sicher zu locker, zu verwöhnend sieht und ich ihn zu streng und unnahbar.
Anders ist nicht falsch und das muss man lernen. Man hat als Mama oder derjenige, der vor die Hauptbetreuung übernommen hat erstmal grundsätzlich das Gefühl alles besser zu können. Auch bei mir war es ein Prozess und je älter das Kind wird, desto einfacher wird es.
Aber man muss trotzdem miteinander reden und sich rein auf der Elternebene begegnen können.
Bei euch scheint da eine Menge im Argen und ich bin mir nicht sicher, ob dein Ex vor Gericht eine Chance hätte, schon weil eure Tochter erst drei ist.
Trotzdem braucht ihr eine Regelung, die eine Regelmäßigkeit für euer Kind hat.
Es ist tatsächlich unheimlich schwierig zu beurteilen, da du selbst Eltern- und Paarebene nicht trennen kannst. Gefühlt 75% deines Beitrags handeln davon, wie schlecht dein Ex war oder ist und du das fehlerfreie Gegenteil, mal überspitzt formuliert.
Trennt man den ganzen Beziehungskram ab, bleibt nicht viel. Unterm Strich nur, dass er sich zu wenig eingebracht hat und der Verdacht (!) des Drogenkonsums. Das ist ein bisschen dünn. Was willst du da einem Richter erzählen?
Es ist auch nicht ungewöhnlich, wenn ein Kind nach bzw. bei einem Wechsel, egal ob die Trennung gut oder schlecht war, es Beeinflussung gibt oder nicht, Zeit braucht um wieder anzukommen. Ich denke das können dir alle getrennten Eltern bestätigen. Er muss auch nicht so erziehen
wie du, dein Erziehungsstil ist auch nicht automatisch der bessere, nur weil du es meinst.
Viel wichtiger fände ich, wie er die Betreuung regelt. Ob er diese überhaupt gewährleisten kann. Davon habe ich jetzt aber nichts gelesen meine ich.
Ich würde dir wirklich raten, auf die Elternebene zu kommen und das ganze "er hat mal..." beiseite zu lassen. Das spielt nämlich überhaupt keine Rolle. Dir steht das Kind nicht weniger zu als ihm. Auch finde ich das Alter des Kindes gut um das Wechselmodell zu beginnen. Sie kann so damit aufwachsen.
Daher würde ich dir raten, offen und aufgeschlossen zu bleiben. Was du für dich möchtest ("ich will die Hauptsbezugsperson bleiben") steht nicht zur Debatte, sondern das Wohl des Kindes, mir scheint jedoch das ist eher zweitrangig.
Ach ja, immer schön auf der Elternebene bleiben, und die Vergangenheit spielt keine Rolle, wir wollen ja in die Zukunft blicken. Und angeblich ist das Kindeswohl das Wichtigste.
Interessant. Süßigkeiten zum Frühstück sind also das Beste, genauso wie fernsehen. Und dass er in der Vergangenheit super unzuverlässig war, ist also auch egal. Und dass ER keine sinnvollen Absprachen zu treffen bereit ist, liegt bestimmt an der unkooperativen Mutter, genau wie seine Manipulation.
Ich hab diese Scheiße durch, das Jugendamt hat leider nur hinter vorgehaltener Hand gesagt, dass der Vater dem Kind nicht gut tut, weil er die Kleine gegen mich ausgespielt hat. Offiziell lag es natürlich an mir, Elternebene blabla.
Liebe TE, zeig Dich kooperativ und bindungstolerant (ganz wichtig!), aber lass nicht zu, dass auf dem Rücken Deiner Tochter ein Rachefeldzug stattfindet. Alles Gute und viel Kraft.
>>Süßigkeiten zum Frühstück sind also das Beste, genauso wie fernsehen. <<
Ganz schlimm...echt. Grenzt an Misshandlung.
Weißt du, wenn ich mir hier die Beiträge durchlese frage ich mich desöfteren, wer eigentlich der toxische oder egoistische Part ist.
Mein ex war genauso. Solange wir verheiratet waren haben ihn die Kinder recht wenig interessiert. Eigentlich hat ihn so gar nichts an der familie interessiert. Er war genau so wie dein ex und hat sich komplett auf mich verlassen.
Wir haben uns aufs wechselmodell geeinigt.
Jetzt ist er der beste Vater für die Kinder. Er macht so viel mit ihnen wie er in unserer Ehe noch nie gemacht hat, weil er ja nie musste. Ich war schließlich immer da und er konnte sich auf die faule haur legen. Er wollte das Wechselmodell und nun bleibt ihm nichts anderes übrig als sich adäquat um die kids zu kümmern. Die Kinder profitieren enorm vom wechselmodell, denn endlich haben sie den vater, den sie in der Ehe nie hatten.
Ich hab das Gefühl du bist eifersüchtig auf deinen ex und gönnst ihm nicht dass er auch eine gute Bindung zum kind aufbaut. Schließlich hat er es nicht verdient dass die kleine glücklich bei ihm ist, denn er war ja schlecht zu dir und hat sich früher nie gekümmert. Eigentlich ist doch alles super jetzt. Dein Kind hat ein tolles Zimmer und Spielzeug und er legt sich richtig ins Zeug um ein guter Vater zu sein. Wäre es dir lieber wenn das kind kein Spielzeug und ein liebloses zimmer hätte, nur damit es bei dir glücklicher ist? Überlege was dir wichtiger ist, ein glückliches kind oder dein ego. Dein Kind hat ein Recht auf einen Vater und er gibt sich Mühe. Steh dem nicht im Weg weil du die paarebene nicht von der elternebene trennen kannst. Es ist egal wie er zu dir war oder wie er früher zum kind war. Was zählt ist jetzt.
Biete ihm doch das wechselmodell zur probe an und haltet schriftlich fest wer das kind an welchen tagen hat. Sag aber ganz klar, wenn das nicht funktioniert und er absagt oder verschiebt gilt der Versuch als gescheitert. Denn das wichtigste am wechselmodell ist, dass man sich auf den anderen verlassen kann. Klappt das nicht, game over.
Man liest heraus, dass bei Euch ein Machtkampf um das Kind entsteht.
Ich denke, das Jugendamt sollte hier mehr eingebunden werden.
Wie schon geschildert wurde, holst Du Probleme aus Eurer Paarbeziehung vor um sie für Dich und den Umgang mit Deinem Kind zu nutzen.
Kannst Du denn komplett ausschließen, dass Deiner Tochter gegenüber mal ein negatives Wort über ihren Papa fällt?
Du brauchst schon Beweise, dass Dein Ex im Umgang mit Eurer Tochter nachlässig ist.
Einen unglücklichen Eindruck scheint sie ja nicht zu machen.
Das Problem besteht zwischen Deinem Ex und Dir. Da ist Klärung nötig. Dann wird es auch für Eure Tochter schöner.