trennung in der schwangerschaft, KV ist wütend

Hey.. ich versuche mich mal kurz zu fassen. Bin im 6.Monat schwanger und habe mich nun von meinem Freund getrennt. Wir sind beide unglücklich miteinander gewesen, da ich ihm einfach nicht die Zuneigung gebe, die er will, er hatte es aber nicht geschafft sich von mir zu trennen und jetzt habe ich es getan, da er das nicht verdient hat. Ich dachte er verarbeitet jetzt erstmal alles und dann klären wir alles weitere schon vor Geburt unserer Tochter. Jetzt habe ich aber doch Angst dass das alles eskalieren wird. Er hat mich überall blockiert und möchte keinen Kontakt mit mir, er meint wenn das baby da ist, kann er ja alles mit meiner Mutter klären um mich nicht sehen zu müssen und mir aus dem Weg zu gehen. Dann sagt er noch so Sachen wie dass er sich unsicher ist welchen Nachnamen das Kind kriegt (das kann er doch garnicht bestimmen, da wir unverheiratet sind?) und dass er versuchen wird mir das Kind weg zu nehmen wenn ihm die Menschen nicht gefallen, mit denen ich mich umgebe. Und was mich am meisten wütend macht und mich innerlich zerfrisst, er sagt wenn die kleine alt genug ist, wird er ihr alles erzählen was ich getan habe (ihn verlassen, trotz dass er alles für mich gab) und wie ich zu ihm war und darauf freut er sich total, also er möchte sie dann anscheinend auf mich hetzen. Ich kann nix für meine Gefühle, ich habe ihm genau erklärt was ich denke und wie ich fühle ihm gegenüber, da er sich jetzt ganz schnell in eine Zukunft mit mir stürzen wollte und ich das nicht mehr mitmachen konnte. Habe ihm auch gesagt dass wir ein Kind bekommen und wir immer in Kontakt stehen werden, egal ob als paar oder getrennt wir müssen uns zusammen tun für das Wohl unserer Tochter, aber das sieht er nicht ein, er möchte niewieder in Kontakt mit mir stehen. Ich habe eine eigene Wohnung für mich und bald Baby und genug Geld, wo er auch meint dass er ausrastet wenn ich Unterhalt von ihm verlange, denn er möchte von sich aus Geld geben, nicht weil er es muss. Er wohnt noch bei seinen Eltern, hat kein Auto (er sagt seit 3 Jahren er holt sich eins und erstrecht jetzt wenn das Baby kommt) und ist abhängig vom Kiffen. Seitdem er wusste dass ich Schwanger bin (und schon 2 jahre davor) sagt er, er hört auf und hat mich die erste Zeit auch belogen, bis ich ihn dabei erwischt hatte wie er einen Joint raucht. Er hat und wird nicht aufhören er schafft es einfach nicht, alkohol trinkt er auch genug und er ist derjenige der sich Sorgen macht, dass ich falschen Umgang für unsere Tochter anschleppe? Das einzige was mir Sorgen momentan macht, ist dass er auf meine Anforderungen aus Prinzip nicht eingehen wird und wenn er die kleine hat, alles tun wird was ich nicht möchte (z.B., auch wenn es für manche übertrieben klingt, die kleine nicht vor anderen Männern wickeln oder nackig rumlaufen lassen draußen oder im Schwimmbad, er weiß dass ich als Kleinkind sexuell missbraucht wurde, aber ich denke es wird ihn egal sein, im sinne „sie ist ja grade nicht da und sieht’s eh nicht“ und bei dem Gedanken kommen mir schon die Tränen, da ich Angst davor hab und das definitiv nicht ertrage wenn es so wäre) Dann frage ich mich noch ob er das Recht hätte auf gemeinsames Sorgerecht? Ich möchte das nicht, nur aus dem Grund dass ich dann bei allem sein Einverständnis bräuchte und er mich extra immer provozieren würde oder so. Außerdem sehe ich keinen Sinn dahinter, da ich ihm das Kind nicht vorenthalten möchte, ich will ja dass meine Tochter einen Vater hat, aber er soll klar werden im Kopf und definitiv auch nicht kiffen wenn sie bei ihm wäre. Er sagt schon dass wir uns sehr oft streiten werden in Zukunft, also hat er ja vor, mir bei jeder Kleinigkeit einen Strich durch die Rechnung zu machen. Ich hoffe dass es einfach seine Trauer und Wut ist, die da grade aus ihm spricht und es sich legen wird, damit wir voll und ganz gemeinsam fürs Baby da sein können, aber was wenn nicht?😓
Bin sehr dankbar über liebe Antworten oder Ratschläge.

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Als erstes: ruhig bleiben und atmen!

Für mich klingt das nach verletztem stolz und als habe ihn die Trennung total überwältigt.
Er sagt jetzt alles, von dem er genau weiß, dass es dir wehtut, nur um dich zu verletzen, weil du ihn verletzt hast.

Ich würde ehrlich gesagt jetzt erst mal einen Moment Abstand von ihm nehmen. Wie ist denn dein Verhältnis zu seinen Eltern? Bestünde dort die Möglichkeit, dass du mal mit ihnen sprichst?
Er kann dir das Kind jedenfalls nicht einfach wegnehmen… habt ihr schon das gemeinsame Sorgerecht beantragt? Und die Vaterschaft eintragen lassen? Wenn nicht, dann liegen alle Rechte sowieso erst mal bei dir inklusive Nachnamen.

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ich hatte nie so wirklich Kontakt mit seiner Familie, da er sich für seinen Vater schämt (der ist alkoholiker und seine Art ist sehr eigenartig, er bestimmt auch immer über seine Frau und ist ein totaler Kontrollfreak laut ihr) Seiner Mutter schicke ich immer die US Videos und die freut sich sehr auf ihre Enkelin, allerdings ist mein ex ein totales Mamakind und sie beschützt ihn sehr, deswegen weiß ich nicht wie sie sein wird wenn sie von der Trennung weiß, mein ex hat sich nämlich noch nicht getraut es seinen Eltern zu sagen, da diese genau wie er eigentlich jetzt erwarten dass wir uns jz ein Leben zusammen aufbauen und dachten wir ziehen jetzt zusammen und alles. Vaterschaft haben wir noch nicht anerkannt und das hab ich ihm auch gesagt dass wir uns deswegen eh nochmal sehen werden bevor die kleine kommt (das geht ja nur wenn man zusammen dort hin geht oder kann man auch einzeln?) aber ich kriege keine einzige Antwort von ihm.

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Darf ich mal fragen wie alt ihr seid?
Irgendwie klingt das alles ein bisschen unreif - gerade sein Verhalten jetzt und dass er Mami nichts von der Trennung erzählt.
Ich würde es ihr einfach demnächst selbst sagen.

Ich würde auch erst mal höchstens die Vaterschaft eintragen lassen - wenn überhaupt.
Ich weiß nicht ob das mit Vollmacht geht, aber er soll gefälligst seinen Hintern da hin schwingen wenn er will dass es gemacht wird. Gemeinsames Sorgerecht solltest du dir 3x überlegen, wenn er nicht vernünftig wird.

Ansonsten nimm dir jetzt erst mal Zeit für dich, das ganze zu verarbeiten.
Vielleicht kannst du ihm auch in einigen Wochen wieder besser erreichen und er redet wieder anständig.

Ist ne richtig bescheuerte Situation…letztendlich ist erst mal wichtig, dass du dich auf deine Tochter vorbereitest und alles geregelt hast.
Was das mit dem Vater betrifft…hmm.
Ich hätte ihn vermutlich gefragt, ob seine Tochter sich dann auch schämen soll, weil er Kiffer ist - ist aber wenig zielführend.

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Geh zum Jugendamt und informiere die schonmal über sein Verhalten, wenn ihr über WhatsApp geschrieben habt und er so ein Mist schreibt ausdrucken und mitnehmen. Wenn er sowas in der Richtung vorhat, haben die schon alles in der Akte.

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Hey!

Du kannst noch einige Monate tiefenentspannt abwarten, bis du überhaupt irgendwas tun musst. Jetzt würde ich nur damit anfangen, Protokoll zu führen, was er dir androht, welche komischen Ideen er hat ("Mit dir rede ich nicht mehr. Alles unsere Tochter betreffend kläre ich mit deiner Mutter.") und was sonst noch relevant ist. Im Idealfall tobt er sich nun aus, regt sich ab und ist in 5 Monaten wieder im Stande, sich wie ein erwachsener Mensch zu benehmen.

Zudem würde ich das Geld in die Beratung eines sehr guten Anwalts investieren und ihn über deine Möglichkeiten, Rechte und Pflichten befragen.
Aber wie das Kaninchen vor der Schlange würde ich nun nicht auf eine Aktion von ihm warten. Wenn er dann mal ankommt, würde ich wissen, was er mir kann und was sein Wunschdenken ist und bleibt. Gerade, was das Thema Umgang mit einem Säugling betrifft.

Ist die Mutter co-abhängig und will eigentlich immer nur alle im Sinne ihres Sohnes bei Laune halten? Dann wäre ich bei ihr auf Abstand, bevor sie dir auch noch Stress machst, weil du "gemein" zu ihm warst.

Wenn es dich beruhigt, könntest du noch zu einer Beratungsstelle gehen und die zu Missbrauchsprävention befragen.

An deiner Stelle würde ich mich auch nicht überschlagen, was die Vaterschaftsanerkennung betrifft. Bring das Kind erstmal zur Welt, lass den Namen eintragen- und mach dir dann Gedanken, wann der richtige Zeitpunkt ist. "Du musst nichts heute entscheiden." ist der Lieblingssatz meiner Kollegin, weil ich auch immer schon gestern alles fertig gehabt hätte. Bring da erstmal Ruhe rein und guck dann, wenn er sich abgeregt hat.
Guck, wie es sich entwickelt. Einem Mann, der so herumtickt wie dein süchtiger Ex nun, würde ich mein Kind nicht hinterhertragen wie Sauerbier. Guck dir an, wie sich Süchte durch die Familie ziehen- da würde ich mein Kind ungerne reingeraten lassen. Meine Familie ist leider auch von Süchten geprägt- daher weiß ich leider, von welchem Elend ich spreche.

Kommt jetzt erstmal alle zur Ruhe.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo

Bitte hör auf zu träumen von wegen ‚tolle Eltern für das Kind werden‘. Dein Ex ist abhängig von Substanzen inkl. Alkohol. Sein Vater hat bereits ein Suchtproblem und gewisse Meinungen zu Frauen und wie man sie behandeln sollte. Du kannst bei dem Hintergrund nicht erwarten, dass ihr - besonders nach der Trennung - total erwachsen seid und auf das Kindeswohl bedacht kommunizieren könnt.
Schau der Realität in die Augen und triff alle Vorsichtsmassnahmen, die du zum Schutze des Kindes treffen kannst. Zuallererst musst du dich informieren über deine und seine Rechte und Pflichten. Dann wirst du ziemlich gut wissen, wie weiter.
Lass dich von einem Kiffer nicht einschüchtern und bleib wachsam und schlau. Viel Glück.

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Hallo.

Erstmal ruhig bleiben.
Wenn ihr nicht verheiratet seid, ist es erst mal bisschen einfacher - aus deiner Sicht.
Wenn du nicht auf Unterhalt angewiesen bist und es in absehbarer Zeit auch nicht sein wirst, würde ich an deiner Stelle mit der Vaterschaftsanerkennung und der Sorgerechtserklärung abwarten - auf jeden Fall bis nach der Geburt. Dann kannst du den Namen selbst bestimmen.

Wie die anderen auch schon geschrieben haben: Protokolliere alles und such dir Rat bei einem guten Anwalt.

Konzentrier dich jetzt erstmal auf dich und deine Schwangerschaft. Bereite dich auf die Geburt vor und warte ab, ob sich der Kindsvater wieder beruhigt und auf die Stufe des Erwachsenen kommt. Alles Gute für dich!

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Ohne triftigen Grund, kann der Vater nicht den Nachnamen des Kindes bestimmen.

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Stimme dir zu. Obwohl ich sogar sagen würde, dass der Vater ohne das Einverständnis der Mutter gar nichts bewirken kann. Und was wären "triftige Gründe"? 🤔

Bei uns war es dieses Jahr so:
Beide zum Jugendamt, um Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung zu machen.
Danach beide zum Standesamt, um Nachnamen des Ungeborenen festzulegen.
Bei allen drei Angelegenheiten musste die Mutter (also ich) mit ihrer Unterschrift zustimmen.
Der Nachname kann, wenn er vom KV sein soll, - soweit das der Standesbeamte uns erklärt hat - nur mit der vorherigen Vaterschaftsanerkennung und beider Unterschriften bestimmt werden.

Wenn die TE also die Vaterschaftsanerkennung erst einige Zeit nach der Geburt machen lässt, kann der Vater den Namen des Kindes nicht mehr so komplikationslos ändern.

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Kurz und knapp: Alles dokumentieren und dem Jugendamt bei der Vaterschaftsanerkennung vorlegen, damit er (vorerst) kein Sorgerecht bekommt. Außer ihr habt das schon festlegen lassen.

Ein Umgangsrecht steht ihm trotzdem zu, aber du musst nicht wegen jedem Firlefanz eine Unterschrift von ihm holen, denn wenn er so ein Hallodri wie beschrieben ist, stelle ich mir das äußerst schwierig vor.

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Ich sehe das gerade aus einer anderen Perspektive. Ihr scheint beide noch sehr jung zu sein (wenn er noch bei den Eltern lebt und kein eigenes Auto hat, nehme ich an, Anfang 20). Da hat nun einmal noch nicht jeder die emotionale Reife für Elternschaft auf Augenhöhe trotz Trennung.
Wenn ich mich jetzt - nur anhand deines Textes - in seine Lage versetze:
Er liebt dich, du bist schwanger (ungeplant?), freut sich auf ein gemeinsames Kind und Zukunft,so sollte es ja offenbar bis vor kurzem auch laufen - und dann trennst du dich unter dem absolut hanebüchenen Vorwand, dass du ihm nicht die Nähe geben kannst, die er braucht. Damit suggerierst du ihm also auch noch, sein Bedürfnis nach Nähe zu dir sei der Grund für die Trennung. Spricht leider auch nicht für deine Reife, muss ich sagen.
Nun ist der junge Mann extrem verletzt weil sein bisheriger Lebenstraum wie ein Kartenhaus in sich zusammen fällt und schießt aus allen Rohren um dir dieselben Verletzungen beizubringen, die du ihm zugefügt hast. Nein, das ist natürlich nicht angemessen, aber ich kann es vorm Hintergrund der Gesamtsituation verstehen.
Du solltest auch unbedingt aufhören, dir über ungelegte Eier (wie und wo wickelt er später usw) den Kopf zu zerbrechen. Und auch den Zahn, dass er sich nach deinen "Anforderungen" zu richten hat, muss ich dir ziehen. In seiner Umgangszeit wird er entscheiden, nach bestem Wissen und Gewissen, und nur weil es anders ist, als du erzieht, ist es nicht schlechter. Das sind übrigens Inhalte aus meiner Trennungskonfliktberatung vor 10 Jahren. Ich habe nämlich auch dieselben gedanklichen Fehler gemacht.
Ich würde dir auf jeden Fall so eine Beratung ans Herz legen. Die ersten Termine kann man auch allein wahrnehmen. Dort erhältst du auch eine umfassende rechtliche Beratung.
Ein vernünftig arbeitendes Jugendamt würde euch beide auch dorthin verweisen.

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Was glaubt denn dein Ex wer er ist? Der Allmächtige, der von seinem Kinderzimmer aus regiert?
Ein bisschen naiv von ihm zu glauben er hätte alle Rechte und mit einem Fingerschnipp ist das Kind weg. Er will nicht mal zahlen,sondern nur wenn ihm danach ist. Ein Träumer? Oder einfach nur dumm?
Ganz ehrlich seine Vorstellungen sind sowas von lächerlich.