Austausch zu meinen Trennungsgedanken

Hallo an alle

Ich habe hier schon oft mitgelesen und traue mich nun auch mal etwas zu posten. Ich erhoffe mir ein paar neue Impulse für meine Situation.

Ich versuche es kurz zu halten. Mit Partner seit 13 Jahren zusammen, 2 Söhne (10 und 3 Jahre), gemeinsames Haus, beide arbeiten (ich Teilzeit).

Bei uns ist die Luft raus, eher nur noch WG. Unsere Jungs recht schwierig. Der große hat eine Verhaltensstörung und der kleine richtig schön am trotzen.

Er ist ein kein schlechter mann. Es gibt keine Gewalt oder so aber er wird nicht erwachsen. Ist für die Kinder ein Kumpel der mit ihnen Fußball spielt und sich auch kümmert aber Erziehung völlig daneben. Ich rege mich oft auf. Bei unserem großen rastet er immer schnell aus, wird laut und abweisend. Ist für unseren Sohn mit seinen Problemen die er hat nicht gut. Dem Papa wurde schon seitens Erziehungsberatung und kinderpsychologen Nahe gelegt sich Hilfe zu holen da er auch einiges aufarbeiten müsste aus seiner Vergangenheit. Aber er will das nicht. Auch nicht für seine Kinder. Das macht mir zu schaffen. Ich würde alles für meine Kinder tun, er nicht.

Beim kleinen wiederholt er die Fehler die er schon beim Großen gemacht hat.

Meine Gedanken kreisen viel um Trennung aber schaffe es nicht. Habe Angst es nicht zu schaffen. Habe keinen familiären Rückhalt. Eltern gestorben, keine Geschwister. Der Rückhalt meiner Schwiegereltern ist Goldwert. Man hat ja hier und da schon mal Termine wo sie dann helfen. Das würde wegfallen da bin ich mir sicher.

Ich träume von einem Neuanfang. Vielleicht finde ich nochmal jemand neues. Jemand der erwachsen ist, mitdenkt, liebevoll und selbstständig ist. Aber fraglich ob man nochmal jemand kennenlernt. Mit 2 Kindern ist man ja auch nicht so attraktiv für die Männerwelt.

Auch ob ich allein das Haus halten kann ist fraglich. Meine Schwiegereltern haben schonmal angekündigt wenn es zu einer Trennung kommt werden sie schon dafür sorgen das ihr Sohn sein Geld bekommt.

Auch welches Modell dann in Frage kommt weiß ich nicht. Wechselmodell eher nicht. Er kann die Kinder nicht morgens fertig machen und auch nicht am Nachmittag sie abholen. Seine Arbeit hat feste Zeiten.

Dann bleibt noch Kinder bei mir und jedes 2. wochenende bei ihm. Da habe ich Respekt vor da wie vorhin beschrieben meine Söhne nicht ganz einfach sind. Dazu müsste ich wohl meine Hobbies aufgeben.

Manchmal denk ich noch 2 Jahre durchhalten dann sind sie etwas größer und es wird etwas einfacher.

Wir hatten auch schon zusammen drüber nachgedacht zu trennen aber als Eltern wg weiter zu wohnen. Viel ändern zu jetzt würde sich nicht. Gut für uns und für die Kinder auf der einen Seite und auf der anderen Seite auch nicht.

Ich bin festgefahren in meinen Gedanken. Was denkt ihr denn so darüber?

Dankeschön für das lesen meiner geschichte

1

Moin,

Du bist schon der planvolle Typ oder? Viele gute Gedanken machst du dir, das kann ich sehen.

Und wie sehen deine Gefühle aus?

Eine Entscheidung zu treffen ist meistens nicht leicht. Und man denkt und denkt und denkt.
Aber die Gefühle sind ausschlaggebender.

Wie sich dein Alltag jetzt gestaltet weißt du ja. Und wie er nach einer Trennung wäre, kannst du dir vorstellen, aber nicht wirklich wissen.

Wir haben uns fürs Wechselmodell entschieden. Ich hätte niemals gedacht, dass es so gut klappt.

Und es gibt Männer, die Frauen auch mit Kindern attraktive finden. #verliebt

Alles Gut dir!

2

Ja definitiv bin ich der Typ der gern für alles einen Plan hat. Gibt Sicherheit. Und diese Sicherheit würde ich gern meinen Kindern geben im Falle einer Trennung. Und die spüre ich derzeit noch nicht. Es ist wie du sagst nicht klar wie es laufen würde. Das macht es ja so schwer.

Ja die Gefühle. Das ist so ne Sache. Als ich vor ugf 1 Jahr das erste mal an Trennung dachte waren da noch Gefühle. Mittlerweile kaum noch. Ich vermisse ihn nicht und er geht mir überwiegend auf die Nerven. Aber frage ich ob das nicht immer mal vor kommt in einer Beziehung die lange besteht.

3

Du scheinst ja der sichere Part in eurer Beziehung zu sein. Und daher wirst du das auch für eure Kinder sein.

Sicher gibt es in Beziehungen immer mal gute und schlechtere Phasen.

Ich war mir schon einige Zeit ziemlich sicher, dass ich nicht genug Gefühle mehr hab. Das ich was anderes brauche und mein Leben anders aussehen soll.

Aber ich hatte Angst vor der Ungewissheit. Was kommt? Schaff ich das? Kommen die Kinder damit klar?

Und irgendwann wusste ich einfach, ich will es anders, also mach ich es anders.
Es war ein langer Prozess.

Gib dir Zeit, du wirst die richtige Entscheidung treffen! Egal wie sie aussieht!