Hi an alle,
Ich bin gerade in einer sehr schwierigen Situation und vielleicht kann mir ja jemand seine Erfahrung zu dem Thema mitteilen.
Meine Frau hat mir mitgeteilt dass sie sich von mir trennen will. Wir haben einen gemeinsamen Sohn der davon natürlich wahnsinnig betroffen sein wird.
Sofort war für mich eigentlich klar, dass ich hier ausziehe und unser Sohn größtenteils bei meiner Frau leben wird.
Nun stelle ich mir allerdings vermehrt die Frage: warum sollte ich das tun?
Wir haben schon lange Probleme, ich möchte aber nichts unversucht lassen unsere Ehe zu retten. Die Trennung möchte also nicht ich, sondern sie. Ich liebe unser Zuhause und unser Sohn kann und wird diese Wohnung nicht verlassen. Wir wohnen in einem sehr kleinen Ort, seine Kumpels kommen täglich zu uns in den Garten zum spielen.
Um nichts in der Welt würde ich riskieren dass er hier weg ziehen muss, zusätzlich dazu dass einer von uns ausziehen wird.
Auf keinen Fall werde ich ihm das antun.
Wie das vermutlich bei den meisten Familien so ist, vor allem bei Jungs, möchten die Kinder lieber bei der Mama bleiben. So wird das ganz ganz sicher auch bei uns sein.
Dazu muss ich noch betonen, dass es hier in der Wohnung immer wieder sehr viel zu tun gibt, handwerklich in erster Linie. Die Wohung ist gemietet, aber wir kümmern uns selbst um alles. Haben dazu einen großen Pool (für unseren Sohn) der jedes Jahr auf und abgebaut werden will, Holz hacken für den Schwedenofen den ganzen Winter hindurch usw. usf.
Ich weiß dass meine Frau das nicht stemmen kann und hierbei Hilfe brauchen würde. Natürlich kann ich das weiterhin machen, aber das fühlt sich total falsch an. Oder ein anderer Mann wird das zukünftig übernehmen (losen Kontakt zu einem anderen hat sie bereits).
Alle logischen und auch finanziellen Gründe sprechen dafür, dass ich mit unserem Sohn hier bleibe.
Aber ich habe wahnsinnige Angst davor, dass mein Sohn mich dafür hassen würde, wenn seine Mutter auszieht. Auch wenn sie es ist, die sich trennen will. Er ist noch in keinem Alter in dem er das verstehen würde.
Auf der anderen Seite habe ich die Angst, dass meine Frau weiterhin abhängig von mir sein wird wenn ich ausziehe und ich so niemals über die Trennung hinweg komme. Und davor, dass mein Sohn sich von mir entfremdet, wenn er nur noch tageweise bei mir ist und vielleicht lieber zuhause wäre.
Wenn ich ausschließlich an meinen Sohn denke, würde ich ausziehen und meine (dann Ex-) Frau bei allem möglichen unterstützen, sei es handwerklich im Haus, finanzielle Dinge usw. usf.
Das wäre das einfachste für sie und für unseren Sohn, denen gegenüber ich mich verpflichtet fühle.
Aber an mich selbst habe ich dabei keine Sekunde lang gedacht.
Ich weiß überhaupt nicht was ich in dieser Situation nun machen soll.
Wer zieht aus nach der Trennung, was passiert mit dem Kind?
kann sich deine Frau die Wohnung leisten?
oder du, wenn du Unterhalt zahlen musst?
das muss doch erstmal geklärt sein, und ob euer Vermieter damit überhaupt einverstanden ist!
Finanziell ist das aktuell keine Frage. Ja, ich kann die Wohnung auch alleine bezahlen. Meine Frau könnte das auch, würde aber knapp werden.
Aber das ist nicht das große Problem. Für mich steht fest, sollte ich hier ausziehen, werde ich die beiden finanziell nicht im Regen stehen lassen und mich weiter an den Kosten beteiligen wenn es sein muss, über den Unterhalt, den ich ohnehin leisten muss hinaus.
Wie gesagt, ich möchte dass mein Sohn hier bleiben kann, komme was wolle. Wenn ich deswegen finanzielle einbußen habe - geschenkt.
Der Vermieter wird alles mit machen was wir ihm anbieten, da gibt es null Ängste was das angeht.
Meine Frage ist nicht finanzieller Natur und dass wir die Wohnung hier behalten werden steht ausser Frage.
Möchte noch hinzufügen, wir haben ein gemeinsames Konto, von dem alltägliche Dinge gezahlt werden, aber jeder hat immer sein eigenes Konto behalten, auch in der Ehe.
Ich kann also ganz genau abschätzen, welche monatlichen Ausgaben wir haben und wie wir uns das leisten könnten.
Du traust deiner Frau ernsthaft nicht zu, dass sie in der Lage ist, mit Reparaturen und Holz Fällen allein / mit Hilfe klar zu kommen.
Wow
Nein, denn das traut sie sich selbst nicht zu, das hat sie mir bereits mitgeteilt.
Sie ist keine arme, schwache Frau die ohne ihren starken Mann nichts auf die Kette bekommt, das habe ich auch nicht gesagt.
Kannst du die Betreuung leisten?
Wenn ja warum sollst du dann nicht mit euren Sohn in der Wohnung bleiben.
Es ist für ihn schwer egal wer von euch beiden auszieht.
Ich finde die Haltung immer sehr doof, dass Mütter die besseren sind wo die Kinder nach der Trennung bleiben.
Ihr müsst da jetzt eine Entscheidung fürs Kind aber auch für euch finden.
Wünsche dir dabei viel Kraft
Ich kann die Betreuung leisten, klar. Würde nicht einfach werden, aber bei welcher oder welchem Alleinerziehnden ist das schon so...
Er kommt ohnehin in ein Alter in dem er immer weniger Betreuung und Aufsicht braucht.
Danke für Deine Antwort
Dann spricht nichts dagegen das der kleine bei dir bleibt.
Würde eventuell auch das Wechselmodel für dich verstellbar sein?
Möchte dir nur damit sagen, dass es nicht nur nach der Mutter geht. Du bist ein ebenbürtiger Elternteil für deinen Sohn.
Das erinnert mich sehr an ein Pärchen aus unserem Bekanntenkreis.
Sie hat sich getrennt und ist mit den Kindern ausgezogen.
Der Mann hat Ihr auch da noch den Arsch nachgetragen. Beim renovieren geholfen, eine neue Küche gekauft, alle neuen Möbel mitfinanziert, Ihr das Auto mitgegeben etc pp..jetzt heult er rum, dass er nicht mehr viel Geld hat..🤷🏽♀️
Keiner konnte sein Verhalten verstehen. Er lässt sich noch immer von Ihr verarschen. Sieht die Kinder nur, wenn es Ihr passt. Den gemeinsamen Hund den Sie mitgenommen hat, bringt Sie Ihm wenn es Ihr passt und er macht ganz brav alles mit.
Wenn möglich solltet Ihr euren Sohn entscheiden lassen bei wem er bleiben möchte. Diese Person bleibt dann auch dort wohnen (wenn finanziell machbar) inkl allen Konsequenzen.
Der jeweils andere kümmert sich dann weiterhin um den Sohn und zahlt Unterhalt und das wars. Wenn jemand die Trennung will, dann bitte mit allen Vor- und Nachteilen.
Naja, ganz so schlimm wäre es bei uns nicht, von wegen Arsch nach tragen :D
Auto bekommt sie definitiv auch, hat sie ja mit finanziert und ich habe einen Leasing Wagen.
Meine Frau würde mich nicht ausnutzen und sie würde eher Schulden bei der Mafia machen als mich nach Geld zu fragen, da ist sie viel zu stolz.
Das ganze von wegen, ich komme vorbei, kümmere mich um alles, war meine Idee und nicht ihre.
Und von der Idee komme ich eben gerade ein bisschen ab. Ich habe bisher ausschließlich an sie und unseren Sohn gedacht und keine Sekunde an mich. Und das ändert sich gerade.
Werde wohl hart sein müssen was das angeht. Platz 1 mein Sohn, Platz 2 ich und dann erst meine Frau.
Die Trennung geht ja nicht von mir aus...
Wäre das Nestmodell für euch was?
Also Sohn bleibt in der Wohnung und deine Frau und du wechselt euch wöchentlich ab?
Geht natürlich nur wenn genug finanzieller Spielraum bei beiden vorhanden ist. Man braucht ja theoretisch 3 Wohnungen.
Hab eine Freundin die das einige Jahre gemacht hat. Sie hat dann in der Woche in der sie nicht "dran war" in einer netten WG gelebt.
Gibt auf jeden Fall dicke Nachteile für euch, aber so erspart ihr euren Kind das wöchentliche Packen usw.
Drei Wohnungen sind undenkbar.
Wir leben in der Region, in der die Mieten relativ zum Einkommen so teuer sind wie nirgends anders im Land.
Ich verdiene zwar gut, aber eine 2 Zimmer Wohnung ist hier unter 1000 Euro warm nicht zu bekommen.
Sorry, ganz viel Gejammer.
Will deine Frau denn in der Wohnung bleiben? Wenn ja, dann auch mit allem was dazu gehört. Das sollte ihr bewusst sein. Sie wird den Pool schon aufgebaut bekommen. Den Schwedenofen eben im Zweifel nicht mehr nutzen...
Es geht nicht darum, dass man mal hilft. Aber irgendwann ist dieses Gefühlchaos vorbei. Sie hat einen neuen Partner oder du und dann wird dieses "ich werde immer helfen" total egal sein. Besonders finanziell. Macht eine klare Regelung über Betrag X und dieser sollte eingehalten werden.
Deinem Kind ist es erstmal auch egal, wer wo hin zieht. Ihr trennt euch. Das wird ein Thema. Und wie ihr diese Trennung gestaltet ist wichtig. Wenn es gut läuft wohnt ihr zukünftig nahe, aber nicht zu nahe und euer Kind hat euch beide in der Nähe.
Mein Ex wohnt knapp 2km von mir weg, so dass ich ihm nicht über den Weg laufen muss, aber so, dass unser Kind von beiden zur Schule laufen kann und im Zweifel auch zu beiden seine Kumpel mitbringen kann.
Mein Tipp: Wenn Trennung dann richtig und mit allen Konsequenzen.
Ja du hast ja recht. Ich habe in der Sache bisher wenig oder gar nicht rationell gedacht.
Das mache ich jetzt allerdings immer mehr.
Rationell betrachtet bin ich derjenige der in dieser Wohnung bleibt und unser Sohn seinen Lebensmittelpunkt weiterhin hier hat.
Was meine Frau dann tut/wohin sie zieht ist nicht mein Problem. Klingt für mich selbst hart das zu sagen, aber so ist es eben wenn man sich trennen will.
Mir ist sehr daran gelegen, dass wir auch in Zukunft ein gutes Verhältnis haben und ich will auch in 2 Jahren kein Problem damit haben sie zufällig oder sogar absichtlich zu treffen, egal ob sie oder ich wieder vergeben sind.
Aber ich muss mich aktuell etwas am Riemen reissen und auch an micht denken. Das habe ich jetzt kapiert.
"Rationell betrachtet bin ich derjenige der in dieser Wohnung bleibt und unser Sohn seinen Lebensmittelpunkt weiterhin hier hat."
Seh ich anders. Nur weil du in der Wohnung bleibst, muss das Kind seinen Lebensmittelpunkt dort nicht weiter haben.
Ich habe jetzt nicht gelesen wie alt das Kind ist, aber ich würde zum Wechselmodell raten, wenn ihr eigentlich alle gut miteinander könnt.
"Wie das vermutlich bei den meisten Familien so ist, vor allem bei Jungs, möchten die Kinder lieber bei der Mama bleiben. So wird das ganz ganz sicher auch bei uns sein."
Also, das Kind will bei Mama bleiben. Und wieso ist es dann total logisch, dass Du und das Kind in der Wohnung bleiben? Hab ich jetzt nicht verstanden. Weil Du der Mann bist? Weil Du mehr Geld hast? Weil Deine Frau den Pool nicht alleine aufbauen kann? Oder weil sie sich trennt?
Ich dachte, es soll ums Kindeswohl gehen. Klingt für mich aber nicht so, wenn Du das Kind gegen dessen Willen bei Dir behalten willst.
Keine Ahnung, warum Sachen hier teilweise so scharf aufgenommen werden.
Nein, es geht dabei nicht um das Geschlecht (kapiere gar nicht was die Anspielung soll) und auch nicht um Geld (was ich schon erklärt habe).
Ich habe gerade nicht den Kopf dafür das jetzt alles näher zu erkläutern.
Nur so viel noch, ich glaube ich habe das nicht klar beschrieben: Wir streben ein 60/40 Wechselmodell an, wirklich getrennt sein wird er also von keinem von uns. Aber es geht um die Frage wer hier auszieht, wer also die 60 und wer die 40 "bekommt".
Ich habe hier gerade leider das Gefühl, dass du von einem Extrem (Frau bei allem unterstützen, finanziell über das Notwendige hinaus) ins andere Extrem (ich muss auch an mich denken, sie will die Trennung, soll sie ausziehen und mein Sohn bleibt bei mir im Haus) rutschst.
Emotional vollkommen verständlich, aber vergiss bitte nicht Deinen Sohn.
Ihr als Eltern solltet Euch zusammensetzen und den besten Weg finden. Für mich sollten da ein paar Fragen eine Rolle spielen, z.B.:
Wie alt ist der Sohn? Kann er mitentscheiden, bei wem er bleiben möchte?
Wer ist aktuell seine primäre Bezugsperson? Wen braucht er am Meisten?
War das in der Vergangenheit relativ stabil oder gab es unterschiedliche Phasen?
Wie ist unter der Woche die Betreuung geregelt? Geht er in die Kita/ Schule? Wer betreut ihn danach?
Arbeitet jemand von Euch von Zuhause?
Wer möchte ihn dem Haus wohnen bleiben?
Wer kann es finanziell stemmen?
Wie kann eine verlässliche "Besuchs"-Regelung aussehen? (blödes Wort, finde gerade kein Anderes)
Das Haus als gewohntes Umfeld ist für mich nur bedingt ein Argument. Wenn die Frau nicht im Haus bleiben will, der Sohn aber mehr an ihr hängt, kann es auch durchaus Sinn machen, wenn sie mit ihm auszieht.
Alles Gute.
Das ist so nicht der Fall. Ich habe, seit dem sie mir mitgeteilt dass sie sich trennen will AUSSCHLIEßLICH an sie und unseren Sohn gedacht. Und das ist einfach nicht richtig. Ich will nicht alles in ihrem Sinne "durchgehen lassen" und ich bin dann am Ende tot unglücklich damit. Darum hast du Recht, wir müssen selbstverständlich eine gemeinsame Lösung finden, mit der wir alle drei klar kommen und werden selbstverständlich unseren Sohn fragen was er will.
Wenn er sagt er will nicht hier bleiben wenn Mama auszieht, dann wird mich das zwar hart treffen, aber dann ist das so und dann weiß ich, dass die Lösung für ihn das beste ist!
Es ist auch in absolut keiner weise so dass ich sage "das Kind bleibt hier!" oder irgendwas in der Richtung, niemals würde ich sowas machen. Und bei einem 60/40 wäre es ja auch ohnehin recht ausgeglichen, egal wer letztendlich auszieht.
Nur der 60 Anteil ist eben für diese Wohnung hier gedacht, da die zweite Wohnung nicht hier im Ort sein wird (es gibt hier einfach nix freies seit Jahren!) und Sohnemann hier seine Freunde, seinen riesen Garten, einfach sein komplettes Leben hat.
Klar kann man das auch verlagern, aber wir sind uns eigentlich einig, dass wir ihm das nicht zusätzlich zumuten wollen, dass er weniger Kontakt zu seinen Freunden und weniger Freiraum für sich hat.
Und wie wird das dann langfristig mit der 40% Lösung laufen, wenn das Kind in einem anderen Ort leben wird? Freunde, Kiga / Schule, etc?
Du hast auch nicht beantwortet, wie alt er eigentlich ist, das macht es nochmal schwieriger einzuschätzen.
Auch die bisherige Betreuungssituation hast Du nicht erwähnt.
Du gehst jetzt selbstverständlich davon aus, dass die Mutter auszieht. Warum?