Moin moin
Zurzeit stecke ich mit meiner Frau in einer ehekrise und weiß nicht wie ich diese bewältigen kann.
Nach 10 kahren Partnerschaft und 7 Jahren Ehe, 3 Kinder im Alter von 7-6, einem Haus das wir vor 3 Monaten gebaut und bezogen haben, sagt meiner Frau mir das sie mich nicht mehr liebt.
Seit nun 1 Monat versuchen wir an unserer Ehe zu arbeiten und durch Enttäuschung die ich ihr zugefügt habe, sagt sie sie ist ins sich blockiert und kann gerade nicht zulassen sich mir gegenüber zu offnen und quasi einen Neuanfang zulassen.
Das letzte Jahr war ziemlich heftig für uns da sie an Krebs erkrankt ist, ich ziemlich viel um die Ohren hatte und das ganze Jahr mit dem hausbau hat auch ordentlich Zeit und Kraft gekostet.
Wir haben in einigen sehr emotionalen und ruhigen, Respektvollen Gesprächen entschlossen zu versuchen uns wieder zu vertrauen und die Ehe zu retten.
Ich gebe mir echt mühe ihr Freiräume zu lassen und ihr vieles abzunehmen. Auch meine Einstellung zu vielen Dingen habe ich verändert und lege viel Wert auf das Familienleben.
Kann man so eine ehe noch retten oder ist die Hoffnung verloren?
Was kann ich machen um sie davon zu überzeugen das ich sie nicht mehr enttäuschen werde und das sie mir wieder vertrauen und sich auf mich verlassen kann?
Erfahrungen einer ehekrise
Wenn man aus tiefstem Herzen will, kann man Verzeihen. Vielleicht braucht man Hilfe, damit man weiß, was es bedeutet
Was meinst du mit hilfe?
Ich hoffe das sie es versucht irgendwann zuzulassen, wir leben jetzt weiterhin zusammen, allerdings ohne Sex und Zärtlichkeiten. Habe Angst das es uns weiter auseinander treibt bzw nicht zusammen.
Was könnte ich tun um ohr vertrauen wieder zu erobern?
Zuhören und ehrlich über das Verzeihen und Loslassen philosophieren. Was bedeutet ihr "Vertrauen "? Warum nur sie? Du hattest ja auch keine leichte Zeit. Oft hilft ein Dritter, der euch kommunizieren lehrt.
Ich antworte dir mal, da ich mich in eurer Geschichte wiederfinde.
Wir haben 2 Kinder, sind seit 17 Jahren zusammen und seit 10 Jahren verheiratet.
Ich bin auch vor 4 Jahren mit 33 an Krebs erkrankt. Das hat uns den Boden unter den Füßen weggezogen und mich schon sehr verändert. Für mich zum absolut positiven, aber seitdem haben mein Mann und ich uns auch entfernt. Wir sind nun getrennt. Es führten viele Dinge zur Trennung, auf keinen Fall nur der Punkt, dass ich mich verändert habe. Auf einmal störten mich Sachen, die ich vorher toll fand an ihm. Ich wurde stärker und sorgte mehr für mich selbst, was er als egoistisch empfand. Mein Mann hat aber auch oft böse Dinge zu mir gesagt, was ich ihm nicht verzeihen kann.
Ich würde dir empfehlen, liebevoll und verständnisvoll zu sein, sie nicht zu drängen, ihr Freiheiten zu lassen und vor allem viel reden. Und natürlich keine Enttäuschungen mehr. Aber letztendlich ist es einfach so, dass so ein Schicksalsschlag einen wach rüttelt und verändert. Aber viele Paare schaffen das auch und sind sich am Ende noch näher.
Ich drücke euch die Daumen!
Vielen Dank für diese Worte....Sie lassen mich hoffen das es noch nicht zu spät ist...
Was hättest du dir von deinem damaligen Mann gewünscht?
Meinst du nicht das ständige Reden über dieses Thema führt in die falsche Richtung?
Ich hoffe dir geht es mittlerweile gut und du bist wieder fit und glücklich
Besten Dank nochmal für deine Worte
Mein Mann ist ein spezieller Typ mit narzisstischen Zügen... früher war ich halt unsicher, fühlte mich klein und unbedeutend. Er war meine starke Schulter. Nach der Krankheit bekam ich mein Leben und meinen Alltag selbst gut geregelt. Ich denke, das hat ihm Angst gemacht oder ihn gestört... und dann wurde er gemein, gehässig usw. Also trennen tun wir uns letztendlich wegen anderen Sachen (Erziehung usw.). Aber die Krankheit hat mir halt gezeigt, was mir wichtig ist, was und wer mir gut tut. Ich hätte mir mehr Verständnis, Einfühlungsvermögen, aber auch dass wir einfach glücklich sind, dass ich noch lebe.
Nerv deine Frau nicht, da hast du schon recht. Ich meinte auch nicht, dass ihr ständig reden sollt, sondern offen reden sollt. Sie muss natürlich auch ehrlich sein, was in ihr vorgeht.
Und Zeit zu zweit! Schwer mit kindern, aber sehr wichtig. Das wollte mein Mann z.b.plötzlich nicht mehr oder aus trotz nicht?! Keine Ahnung. Aber ihr macht das besser 😀
Mal eine ganz andere Frage: arbeitet sie die Erlebnisse der letzten EZeit auf? Mit Hilfe?
Eine Krebserkrankung ist kein Spaß und richtet ja auch seelisch Schäden an.
Dass sie sagt, sie empfindet keine Liebe mehr für dich, kann ja auch darin begründet liegen, dass sie aktuell eh nicht sonderlich viel empfinden kann, da verschüttet?
So oder so finde ich HIlfestellung von aussen immer wertvoll.
als selbst involvierter steht man so so oft zu nah an den offensichtlichen Gründen und kann sie nicht erkennen.
Nein sie hat keinerlei Aufarbeitung gehabt....wor waren gerade in der bauphase was erschwerend hinzukommt....
Allerdings macht es nicht den Anschein als wenn das der Auslöser ist....
Sie würde auch nie zu einem Therapeuten gehen....
Nur für uns als Paartherapie hat sie zugestimmt....
Ich weiß nicht was das alles beudet?!!!
Sprich mit ihr über ihre Wünsche. Hör genau zu. So genau wie du kannst.
Hör ihr zu was sie enttäuscht.
Sie ist nicht zufrieden und das muss ja einen Grund haben. Finde es heraus
Habe gerade nochmal versucht über ihre Wünsche zu sprechen....
Sie wünscht sich nur das wir vernünftig miteinander umgehen und sieht das ganze nicht als Krise sondern als Trennung....
Das ist schon echt hart, zumal sie bis vor paar Wochen jedes Mal wenn ich sie gefragt habe ob alles oki dieses bejaht hat.
Nun nach 5 Wochen kämpfen wird dir wieder der Boden unter den Füßen gerissen....
Sie sagt das wenn es nochmal klappen sollte es eher ein Neuanfang sei als das wir unsere alte Beziehung reparieren.
Ob sie mir je wieder vertrauen wird und sich auf mich verlassen kann wird wohl erst die Zeit zeigen