Wie sieht es mit dem Papa Wochenende bei Berufstätigen Vätern aus?

Hallo ihr Lieben,

vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen…Mein Mann und ich haben uns im März getrennt, wir haben drei gemeinsame Kinder 14, knapp 7 und 4 Jahre alt. Vor einem Monat ist er mit dem Ältesten Sohn ausgezogen…die beiden jüngsten sind bei mir geblieben.

Nun wollten wir klären, wie wir das mit dem Besuchen machen.

Er ist in der Gastronomie tätig, muss auch am Wochenende mal arbeiten. Nun war sein „Angebot“, er nimmt die Kinder alle zwei Wochen, am Wochenende oder zwei zusammenhängende Tage in der Woche (wo natürlich Kita und Schule ist) und betreut sie, je nachdem wie er arbeitet.

Ich hätte mir aber gewünscht, dass er sie alle zwei Wochen am Wochenende nimmt, da er sid ja sonst, wenn er sie in der Woche hätte auch zur Kita/Schule bringen würde. Nun ist aber sein Argument, dass er dann ja kein Wochenende mehr für sich hätte. Ich habe die Kinder ja aber auch in der Woche und dann quasi an drei Wochenenden und habe auch nicht „frei“…

Zumal ich überall lese, dass der Umgang alle zwei Wochen quasi Pflicht ist. Und er hätte ja die anderen zwei Wochen, die Tage wo er frei hat für sich.

Wie seht ihr das? Hat jemand eine ähnliche Situation und kann berichten vielleicht?

Lg Sternchen

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Ich finde es immer wieder erschreckend dass es für viele okay ist ihre Kinder nur alle 2 Wochen für 2 Tage zu sehen.

Erfahrungsberichte zu Modellen werden dir denke ich nicht viel helfen. Du musst mit deinem Ex darüber sprechen und hoffen, dass er einsieht, dass das auch seine Kinder sind.

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Also die klassische Zweiwochenregel halte ich für ziemlich dämlich. Das tut weder mir noch meinen Kindern gut. Letztlich sehen wir uns jedes Wochenende. Entweder für eine Übernachtung oder (seltener) für zwei Übernachtungen. Zusätzlich kommt der Große unter der Woche nach der Schule und ab dem nächsten Schuljahr der Mittelgroße ebenfalls. Das ist unser individuelles Modell.
Mit dem alle gut klarkommen. Wäre keine Trennung erfolgt hätte ich auch nicht mehr Zeit für mich. Und die Kinder können nun wirklich nichts dafür.

Muss man am Wochenende arbeiten und hat dann gar kein freies Wochenende sieht das natürlich wieder anders aus. Aber: Niemand arbeitet sieben Tage die Woche. Da ist der kinderfreie Tag halt unter der Woche. Das ist dann halt so.
Letztlich müsst ihr euren eigenen Weg finden der jedem Luft zum Atmen gibt.

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Es gibt keine "Pflicht" in dem Sinne zum Umgang. Es könnte ihn niemand dazu zwingen. Außerdem bietet er dir ja was an.

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Naja, man(n) kann natürlich auch einfach verschwinden und sich zum Zahlmeister degradieren. Eine moralische Verpflichtung sich um seine eigenen Kinder zu kümmern sehe ich da schon.
Und da hat man auch nichts "anzubieten" sondern da zu sein. Die Mutter dieser Kinder ist doch keine Betreuungsalmosenempfängerin! Wie im Haushalt: Da haben Männer auch nicht zu "helfen", sondern schlicht und ergreifend ihren Teil zu erledigen.

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Hallo,

der Vater meiner Kinder arbeitet im Schichtdienst und somit auch oft an den Wochenenden.
Welche Wochenenden er Dienst hat, weiss er jedoch für das ganze Jahr im voraus. Sonst sind seine Arbeitszeiten sehr unplanbar. Deshalb sind die Kinder im Schnitt zwei Wochenenden im Monat bei ihm. Ab und an sieht er die Kinder sonst mal noch spontan da wir im selben Ort wohnen. Das reicht ihm wohl und den Kindern reicht es wohl auch ab und an mit Papa am Wochenende einen Ausflug zu machen und Spaß zu haben.
Deshalb wird es wohl dabei bleiben.
Erziehung, Alltag, Schule, Hobbys, einfach das normale Leben, findet so jedoch nur bei mir statt.


Grüße,
Livie

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Eine Pflicht gibt es nicht. Dass das alltägliche Leben bei dir stattfindet, dafür zahlt er dir Unterhalt (ich gehe mal davon aus, dass ihr es so geregelt habt). Ich finde sein Angebot gut und fair. Er hätte an den 2 zusammenhängenden Tagen unter der Woche auch den Alltag mit den Kindern - etwas dass viele Mütter hier immer wieder mockieren. Der Vater hätte nur das "Spass-Wochenende" müsse sich aber nicht um die Alltagspflichten kümmern. Hier wäre das ja genau nicht so. Und genau so kann man argumentieren, dass DU ja diese 2 Tage dann auch kinderfrei hast. Ich finde, er bietet dir hier eine gute und faire Lösung an im Rahmen eurer Möglichkeiten.

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Man muss nicht stramm an den Terminen festhalten. Braucht er mal ein We für sich, ermöglicht du es ihm. Brauchst du eines für dich, dann springt er ein.
Das funktioniert wahrscheinlich nur, wenn man sich freundschaftlich versteht.
Wobei ich die zwei Wochenregelung sowieso nicht optimal finde. Meine Kinder nur in diesem Rhythmus zu sehen wäre mir definitiv zu wenig. Reicht ihm das aus?

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Das muss er doch mit seinem AG geregelt bekommen, dass er zwei Wochenenden im Monat frei haben kann
Wenn 4 seiner 2 Tage im Monat auf auf Wochentage fallen, wo die Kinder den halben Tag in Schule/Kita sind, dann bleibt doch gar keine gemeinsame Zeit, das ist doch völlig witzlos.