Ich schaffe es einfach nicht

Hallo und guten Abend,

ich weiss nicht was ich mir von dem Post erwarte...
Ich möchte mich von meinem Mann trennen. Er ist wirklich ein lieber Kerl, aber meine Liebe ist komplett weg. Wirklich komplett. Und so möchte ich nicht weiterleben.
Wir haben 2 Kinder (10 und 7) und sie sind der einzige Grund zu bleiben.

Wenn ich schon daran denke es ihm zu sagen kriege ich Magenschmerzen. Es wird ihm den Boden unter den Füßen wegziehen. Aber ich bin gerade mal 42 und habe mir mein Leben einfach anderst vorgestellt.

Ich fühle mich so egoistisch 😔

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Was soll man da raten ausser, dass Du Dein Leben so gestalten solltest, dass Du glücklich bist.
Und wenn eine Trennung dazugehört, dann rede mit ihm. Jeder überlebt so einen Schritt und am Schluss wird es allen besser gehen.

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Guten Abend,

ich würde mir von meinem Partner schon wünschen, dass er ehrlich in seinen Gefühlen zu mir ist.
Was bringt es dir und ihm, wenn noch paar Jahre vergehen, uns ihr immer noch zusammen seid, wo du mit den Gedanken schon woanders bist... Wenn Du 42 bist, ist er doch auch bestimmt noch jung um das Leben neu aufzubauen.
Habt ihr schon mit der Paartherapie versucht? Weißt Du wie es dazu kam, dass Deine Gefühle komlett weg sind? Manchmal kann das helfen...

LG Emily

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Paartherapie ist für mich keine Option mehr. Ich bin ohnehin in Therapie (anderes Thema) und es sind wirklich keinerlei Gefühle mehr da. Ich möchte an der Ehe nicht festhalten.

Woran es liegt? Iwie haben wir glaube ich nie zusammen gepasst. Komplett unterschiedliche Leben und Wertvorstellungen. Keine Ahnung. Seit 1.5 Jahren auch keinerlei Nähe mehr. Und mir fehlt es von ihm überhaupt nicht.

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OK. Wenn Du für Dich alles entschieden hast, warum willst Du das noch weiter in die Länge ziehen? Egal ob Du es heute, oder in 3 Monaten sagst, wird es ihm wehtun. Das kannst Du nicht ändern.
Und für die Kinder wird das auch besatimmt nicht einfach. Aber es ist tausend mal besser als weiter so zu tun, als ob in der Familie noch OK ist....

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Egoistisch wäre, dich nicht von ihm zu trennen.
Wenn er dir, abgesehen von deiner fehlenden Liebe, noch etwas bedeutet, dann gönn ihm die Möglichkeit in ein paar Jahren (oder wann auch immer) eine andere Frau kennenzulernen, die ihn auch liebt.
Das hat er sich bestimmt verdient, oder?

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Das hat er definitiv verdient und wünsche ich ihm wirklich!
Du hast recht, mir fehlt einfach der Mut.

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Stimme ich zu 100% zu

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Mir geht es ganz genauso. Hatte auch die Tage hier einen Post eröffnet. Ich schaffe es auch einfach nicht auszusprechen und er tut mir total leid. Ich hab auch keine Ahnung, wie ich hinbekommen soll.

Denkst du, er ahnt was?

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Nein er ahnt nichts. Will Urlaub planen usw. Wobei ich es mir nicht erklären kann. Es gibt wirklich keinerlei Nähe, wir leben wie Freunde oder Brüder und Schwester.

Aber genau das macht mir Angst vor seiner Reaktion, ihn wird der Schlag treffen 😔

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Hast du den Entschluss schon lange gefasst? Bei uns dürfte es ihn auch nicht überraschen, aber ich glaube, er wäre sehr überrascht.

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...ich habe es endlich am WE getan. Ich bin durch die schwarze Wolke und habe den Schmerz intensiv gespürt ..erst meine Frau, danach habe ich meine Kinder informiert. Danach ging es mir gut. Es war eine Befreiung.....
es kostet viel Mut, viel Schmerz, aber wenn man sich sicher ist, dann zieht man es durch.

Wünsche Allen die das noch vorhaben viel Mut und viel Glück.
Es scheint eine Sonne hinter dieser schwarzen, unvollstellbaren Wolke...

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Das klingt gut. Schön, dass du es geschafft hast. Wie war die Reaktion? Und wie haben deine Kinder reagiert? Und darf ich fragen, wie du das Gespräch begonnen hast?

Kann mir gut vorstellen, dass man dann etwas befreiter ist. Ich weiß immer noch nicht, wie ich das schaffen soll.

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Meine größte Angst ist immer die Reaktion des Umfeldes. (Meine Eltern).

Wie ist das bei euch allen so?

Meine Eltern würden mich wohl enterben und verstoßen. Daher habe ich es bis jetzt nicht gewagt, mich zu trennen.

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Damit habe ich gar keine Probleme. Meine Mama weiß, dass es mir nicht gut geht und würde sich wahrscheinlich eher freuen, wenn ich den Schritt wage. Und was die anderen Denken, ist mir da tatsächlich mal egal. Sie müssen ja nicht diese Leben gerade führen, was ich führe.