Hallo,
wir bauen aktuell ein Haus und sind eine Patchworkfamilie.
Es funktioniert aber schon seit einigen Monaten so gar nicht mehr. Wir haben vor einem halben Jahr geheiratet und mein Mann hat sich völlig verändert. Mein Sohn und er reden nichts mehr miteinander und auch mein anderer Sohn distanziert sich von ihm. Er geht mit meinen Kindern sehr forsch um, während seine Kinder in Watte gepackt werden. Eins lebt bei uns und, eins ist alle 2 Wochenenden da und in den Ferien. Gemeinsam Urlaub oder Ferien mit allen Kindern machen wir schon lange nicht mehr, weil es dann nur jeden Tag Streit gibt. Daher sind immer nur entweder seine Kinder bei uns oder meine, nie alle gemeinsam.
Daraus ergibt sich permanent Streit, der gestern völlig eskaliert ist und er mir ggü handgreiflich wurde. Er wollte mir den Tannenbaum aus der Hand reißen und hat mich übelst fest am Arm gezerrt und mich angebrüllt.
Ich bin schon länger deshalb extrem angeschlagen, was sich auch schon auf meine Gesundheit auswirkt und ich kann einfach nicht mehr. Bin aktuell an einer Mutter Kind Kur, wobei mein Hausarzt meinte, ich solle lieber alleine weg und mich mal erholen und wiederfinden.
Ich würde gerne ausziehen. Aber wie soll das gehen? Die Bank bekommt schon einen großen Betrag und ich gehe nur halbtags arbeiten. Ich habe 3 Kinder. Allein damit eine Wohnung zu finden, unmöglich. Vom Geld vielleicht gerade so stemmbar.
Was kann ich tun um von diesem Mann wegzukommen und wie kann man das mit dem Haus regeln? Wer hat sich auch während der Bauphase getrennt und wie habt ihr das hinbekommen?
Ich hab leider auch keine Familie oder Freunde, wo ich kurzfristig unterkommen kann.
Trennung während Hausbau
Hey, erst mal frohes neues Jahr 🎆
Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass Patchwork sehr schwierig sein kann und es viel Arbeit kostet, bis man wirklich zusammenpasst…
Unglaublich viele Faktoren spielen da rein und große Emotionen die irgendwo im Hintergrund köcheln.
So romantisch wie es eigentlich klingt, ist es nämlich in Wahrheit eher selten.
Die Erwartungen an das Zusammenleben weichen ab und die Dynamik der Patchworksituation gerät sehr schnell außer Kontrolle.
Bevor Du jetzt allerdings direkt die Flinte ins Korn wirfst: Habt ihr schon mal über Unterstützung nachgedacht?
Wir haben mit Hilfe von Beratungen und Familientherapie eine sehr gute Basis schaffen können.
Vielleicht wäre das auch etwas für Euch?
Und selbst wenn es doch auf Trennung hinausläuft, kann mit einer Beratungsstelle alles in „geordneten Bahnen“ abgewickelt werden.
Alles Gute 🍀
Danke für deine Antwort.
Ja das mit der Hilfe versuche ich schon länger. Leider sind alle Therapeuten total überlaufen und setzen einen nur auf eine lange Warteliste. Da die Probleme mit meinem großen Sohn mittlerweile so groß sind, haben wir jetzt übers Jugendamt Hilfe angefordert. Aber da gibt es aktuellen auch noch keine Unterstützung oder Rückmeldung.
Wir sind auch in Schulzeiten fast den ganzen Tag unterwegs. Wohnen sehr weit weg von Arbeit, Schulen und Bauplatz. Fahren morgens um 7 Uhr los und sind erst 16.30 Uhr wieder zuhause. Da dann noch irgendwas zu schaffen, ist fast unmöglich, weil alle platt sind, die Kinder zum Teil noch lernen müssen und dann schon wieder der Tag rum ist.
Es gibt auch Beratungen die nicht direkt beim Therapeuten sind.
Zum Beispiel Caritas, Pro Familia & Co
Die können Euch auch helfen eine eventuelle Trennung möglichst schadfrei zu vollziehen und kennen auch Möglichkeiten der Unterstützung für Alleinerziehende…
Aber vielleicht redest Du erst mal mit Deinem Mann über die mögliche Trennung?! Was sagt er?!
Ganz einfach, das Haus muss Verkauf werden und ihr die restlichen Schulden bei der Bank tilgen oder der Gewinn wird geteilt (entsprechend der geltenden Richtlinien/Rechte innerhalb der ehelichen Gemeinschaft).
Du wirst ggf. eine Vollzeitstelle brauchen und die eine Wohnung suchen müssen. Andere Variante, ihr behaltet das Haus, der Kredit wird auf dich alleine umgeschrieben und du zahlst dienen Mann aus. Dritte Variante alles beliebt bei der Bank wie es ist und du zahlst eine "Miete" an ihn dafür daß du in dem aus bleibst und trägst die Nebenkosten usw. selbst. Oder dein Mann behält das Haus und zahlt dich aus.
Wie auch immer... Ich habe ein bisschen das Gefühl ihr habt euch mit dem Hausbau (Belastung und Finanzen) evtl. übernommen.
Nein, übernommen haben wir uns nicht. Zu zweit wäre oder ist es locker stemmbar ohne große Einschnitte. Aber alleine für mich nicht möglich. Die Nebenkosten würde ich auf Dauer nicht hinbekommen. Vollzeit ist keine Option, die Kinder sind dafür noch zu jung.
Er würde das Haus vermutlich alleine stemmen können. Aber es ist für 7 Personen gebaut und entsprechend rießig. Wenn er mit seiner Tochter einzieht, steht der Großteil der Räume leer. Ob er das macht, denke ich nicht.
Ich wollte eigentlich Erfahrungen hören, wer sich in so einer Phase getrennt hat und wie es funktioniert hat.
Auf dem Wohnungsmarkt hat man als Teilzeitangestellte mit 3 Kindern gerade nicht die besten Chancen. Das ist eigentlich mein größtes Problem, wie ich an eine Wohnung komme um überhaupt auszuziehen zu können.
Lass dich doch mal beraten. Google mal nach stellen für „Beratung Alleinerziehend“. Vielleicht bekommst du eine Sozialwohnung. Das ist finanziell stemmbar. Acer nicht unbedingt in dem Stadtteil wo die Schulen sind. Oder ihr bekommt Mietzuschuss. Ich weiß nicht in wie weit du Vollzeit arbeiten MUSST (und erst dann Unterstützung bekommst). Daher am besten eine Beratung.
Alles Gute
Ihr habt offenbar all eure Kinder nicht im Griff und allesamt tanzen euch auf der Nase rum, gut haben es die Kinder aber allesamt scheinbar auch nicht, Dein Mann hat sich selber nicht im Griff, ihr lasst zu das der Hund gequält wird, Du drohst mit Trennung aber anstatt das durchzuziehen heiratet ihr noch und baut gemeinsam ein Haus...
Patchwork hat bei euch von Beginn an nicht funktioniert und tut es auch jetzt nicht, da war die Ehe doch quasi schon vor dem Ja - Wort zum scheitern verurteilt. Und jetzt nach nur einem halben Jahr willst Du Dich trennen?
Warum jetzt? Warum musste erst noch geheiratet und ein Hausbau begonnen werden? Damit habt ihr die Trennung noch ungleich schwieriger gemacht obwohl doch abzusehen war das diese "Familie" nicht funktionieren wird.
Ein ganz ganz tolles Vorbild seid ihr beide(!) für eure Kinder... *Ironieoff*...
Aber ja, Pack schlägt sich, Pack verträgt sich - ich glaube nicht das Du Dich trennen wirst.
https://www.urbia.de/forum/78-patchworkfamlien/5693145-nur-aerger-in-den-ferien
Wo genau hat er sich verändert?
Ich versteh das gar nicht! Vor einer Weile hast Du hier schon geschrieben, er wäre Deinem Kind gegenüber handgreiflich geworden. Schon damals hattest Du nur Entschuldigungen für ihn gefunden, Ausflüchte, warum eine Trennung nicht geht, "er ist ja sonst eigentlich ganz lieb" - und dann hast Du ihn geheiratet UND baust mit so einem Mann ein Haus?? Wie muss sich vor allem Dein betroffener Sohn fühlen, wenn er Dir so dermaßen egal ist?
Damals haben Dir doch alle schon zur Trennung geraten, um Deine Kinder zu schützen, die Zuhause doch Sicherheit und Geborgenheit erfahren sollten. Es wäre ohne Haus und Ehe wohl wesentlich einfacher gewesen - und jetzt? Stehst Du vor der Frage, wie Du das finanziell stemmen sollst und wo Du unterkommen könntest. Wie traurig! Deine Kinder tun mir total leid, dass sie das nun schon so lange mitmachen müssen.
Versteh mich nicht falsch, es tut mir echt leid, dass es euch so schlecht geht. Aber Du fragst, was Du tun kannst, um von diesem Mann wegzukommen? Alles!! Nimm Dir eine Wohnung, so klein sie auch sein mag, bitte beim Kinderschutzbund, beim Jugend- oder Sozialamt, bei Beratungsstellen um Hilfe. Sieh zu, dass Du Deinen Kindern endlich ein geborgenes Zuhause ermöglichst. Es ist doch kein Zustand, mit jemandem zusammenzuwohnen, der handgreiflich wird oder nicht mit einem redet (im Falle Deines Sohnes). Und was sagen die Kinder, wenn sie erwachsen sind: "Unsere Mutter hat sich das alles angeschaut, wusste wie mies es uns geht mit dem Mann, aber unternommen hat sie nichts." Willst Du das?