Begleiteter Umgang Freiwilig

Hallo zusammen,

ich bin neu hier in der Gruppe und habe einige Fragen.
Kurz zu meiner Geschichte.

Vor ca. 4 Jahren habe ich mich vom KV getrennt. Mein Sohn ist nun 9 Jahre alt.
bei der Trennung war er 4 1/2.
Mittlerweile bin ich auch seit 1 Jahr wieder verheiratet und seit 3 Jahren liiert.
Die Beziehung zwischen Stiefvater und meinem Sohn ist seit Beginn an sehr gut.
Der Kontakt mit meine Ex Mann und mir ist sehr verstritten.

Die Umgänge zu seinem leiblichen Vater funktionieren leider seit beginn an nicht sonderlich gut.

Wir hatten nach der Trennung einige Termine bei der Erziehunsberatungsstelle, die uns geholfen hat eine Umgangsregelung zu finden.
Anfang war diese jeden zweiten Dienstag mit Übernachtung und jedes zweite WE von Freitag bis Sonntag.

Nach ca. 3 Monaten wollte mein Sohn keine Übernachtungen mehr und hatte sich erstmal gesträubt zum Vater zu gehen.
Der Grund hierfür war, dass der Vater sich nicht wirklich mit seinem Sohn beschäftigt und er sich nicht wohl dort fühlt.
Lt. dem Vater war natürlich ich die Schuldige, obwohl ich meinem Sohn immer gut zugesprochen habe.

Als wir ihm gesagt haben das er keine Übernachtungen machen muss, ging er auch wieder hin und wurde abends wieder gebracht.
Nach einigen Tagen stellte sich aber raus, dass sein Vater eine neue Partnerin hat.
Diese hatte auch zwei Kinder. Der Sohn von ihr war in dem alter von meinem Sohn.
Der Vater hat immer geschworen, dass sich unser Sohn super wohl dort fühlt und das er in einem Loyalitätskonflikt steckt, wegen mir.

Wir waren hier auch noch bei der Erziehungsberatung, die teilweise den Vater etwas in die Ecke gedrängt hatte, da sie gemerkt hat, dass er sich tatsächlich nicht allzu gern mit seinem Kind beschäftigt. Zeiten alleine, nur mit Papa und Sohn, wollte der Vater auch nicht und Umstände wollte er auch nicht so viele haben.
Den Umgang Mittwochs und Freitags wollte der Vater dann auch nicht mehr, da es viel zu umständlich ist mit der Fahrerei (Entfernung 10 Minuten vom Kind), wenn er nicht bei ihm schlafen will.
Zu der Zeit wollte der Vater noch komplett den Kontakt zum Sohn abbrechen, wenn er nicht wieder dort schläft.
Hier hatte ich damals noch ein Gespräch mit dem Vater um ihn davon abzubringen.
Was auch funktioniert hat.
Er hatte dann angefangen, weniger Druck aufzubauen. Zum Glück

Die Dame von der EZB wollte auch mal mit unserem Sohn alleine Gespräche führen und ihn Kennenlernen und evtl. herausfinden wo das Problem liegt. Hierzu willigten wir ein und nach dem ersten Termin brach der Vater die EZB ab, mit der Begründung das diese eh zu nichts führt.
Ich persönlich habe die Termine für meinen Sohn weiterhin wahr genommen und auch ich selbst hatte noch einige Einzeltermine.
Die Dame von der EZB war damals ebenfalls der Auffassung das es an dem Vater liegt, dass mein Sohn nicht hin möchte. Aber ich selbst kann nicht mehr tun, als meinem Sohn gut zuzureden und den Vater aber seine Entscheidungen zu akzeptieren. Mein Sohn hatte zu dem Zeitpunkt auch bereits gut angefangen ihm die Meinung zu sagen. Zu der Zeit war er auch schon 5 Jahre alt.
Ernstgenommen wurde er vom Vater leider nicht.

So ziehte sich das einige Monate und am Ende stand die Mutter von meinem Ex Mann vor der Tür und wollte mal meine Version hören.
Wir hatten zwar nie ein gutes Verhältnis aber sie hat zugehört und mir recht gegeben, wie sich mein Sohn fühlt.
Da sie selbst beobachtet hat, dass er sich dort nicht wohl fühlt.
Am Ende hatte sie ein Gespräch mit ihm und er trennte sich von seiner Freundin.

Dann lebte er einige Wochen bei seiner Mutter und in der Zeit ist mein Sohn auch wieder hin mit Übernachtungen.
Allerdings nahm das Intresse dann auch wieder ab und mein Sohn wollte wieder ungern hin.
Natürlich waren wir (mein Mann und ich) immer wieder daran Schuld.
Mein Ex Mann machte meinem Sohn viele versprechen mit einer eigenen Wohnung nur zu zweit.
Mein Sohn hatte sich sehr darauf gefreut.

Nach ca. 6 Wochen stellte sich raus, dass er wieder eine neue Freundin hat.
Mein Sohn ist auch da erstmal gerne hin mit Übernachtungen.
Sie hat auch einen Sohn der ca. 3 Jahre älter ist.
Anfangs haben sich die Kinder gut verstanden.

Aber auch da stellte sich nach einigen Wochen raus, dass mein Sohn nur das Kind von ihr dort zum spielen hat und auch da sich der Vater nicht wirklich mit ihm beschäftigen will.

Ich habe mich oft versucht einzuschalten und meinem Ex Mann zu vermitteln, wo das Problem liegt und das er doch bitte einlenken soll.
Natürlich hat er das nicht getan.
Er ist super, dort ist alles super. Wir sind das Problem.
Nun gut, muss ich so hin nehmen.

Mein Sohn ist dann immer weniger hin, wollte teilweise auch nicht mehr telefonieren.
Der Vater hat überhaupt nicht auf die Bedürfnisse meines Sohnes gehört.
Zu dem Zeitpunkt konnte mein Sohn ihm schon genau sagen, was ihn gestört hat und das tat er auch wirklich oft.
Sein Vater hat ihn einfach überhört.
Das war auch das was mein Sohn mir immer sagte, "der Papa hört mir nicht zu, der redet durch"

Ende vom Lied war, dass tatsächlich der Kontakt für 20 Monate abgebrochen ist.
Mein Sohn war damals sehr hart geblieben und der Vater hat irgendwann aufgegeben.

Nun kam vor einigen Wochen ein Brief von seinem Anwalt, dass er wieder den Kontakt mit dem Sohn wünscht und er den Kontakt wegen uns abbrach. Wir würden meinen Sohn instrumentalisieren und wenn das nun nicht besser wird, geht er vor Gericht.

Er hat auch einen neuen Anwalt und wollte auch zu einer neuen Erziehungsberatungsstelle gehen.
Ich bin aber standhaft geblieben und habe ihm über den Anwalt mitteilen lassen, dass ich gerne bereit bin, alledings nur bei der alten EZB.

Nach langem hin und her waren wir nun dort.
Er hasst mich wirklich bis aufs Blut und zeigt null Einsicht.
Aber er möchte nun außerhalb vom Gericht, begleitete Umgänge.
Die Idee fand ich grundsätzlich gut.
Den Antrag hierzu habe ich auch bereits gestellt, da ich hoffe das mein Sohn (9 Jahre) dort auch gehört wird und seine Wünsche berücksichtigt werden.

Mein Sohn ist zwar nicht begeistert aber für ihn ist es am wichtigsten, dass er nicht allein mit seinem Vater ist. Sondern noch jemand dabei.
Er hat einfach Sorge, dass er wieder in die Ecke geredet wird und kein Wort dort findet. Diesen Druckaufbau möchte er natürlich auch nicht mehr.

Ich werde dort natürlich auch erzählen, was passiert ist.

Aber nun zu meinen Fragen.

Habe ich die Möglichkeit dort auf getrennte Einzelgespräche für den Anfang?
Wird mein Sohn dort auch gehört?
Werden seine Wünsche respektiert?

Ich habe leider wirklich eine riesen Sorge, dass mich der Vater weiterhin so in den Dreck zieht und mir kein glauben geschenkt wird. Leider sind das nun alles wieder stellen, die die letzten Jahre nicht mitbekommen haben.
Mein Ex Mann ist leider jemand, der sich super toll verstellen kann.

Vielleicht gibt es hier jemand der sich ausken