Hallo,
Ich habe vor wenigen Tagen nach einem vorzeitigen Blasensprung meine Kleine Tochter Aiva tot zur Welt gebracht. Zuvor war ich 2 Wochen stationär in der Klinik und habe die letzte Woche keinerlei Besuch erhalten ( also Weihnachten und mein anschließender Geburtstag habe ich allein verbracht).
Mein Partner hat in der Zeit unsere gemeinsame Tochter zuhause betreut. Er war bei der Geburt unserer zweiten Tochter dabei und hat sie auch kurz gehalten, jedoch wollte er sie danach nicht mehr sehen oder sich verabschieden.
Ich bin am selben Tag nach Hause. Meine Tochter wollte das ich wieder gehe und mein Partner hat mich und meine Trauer ignoriert. Das macht er auch heute eine Woche danach immer noch.
Ich überlege jetzt mich zu trennen. Meine Tochter würde bei ihm bleiben, da sie nach wir vor sagt ich solle wieder gehen und eine neue Mama soll jetzt zu ihr kommen.
Ich weiß einfach nicht ob ich die Kraft habe allein zu leben. Aber mit einem Partner und Kind zusammen zu leben, welche einen nicht da haben wollen ist einfach keine Option.
Trennung nach Totgeburt
Es tut mir von Herzen leid, dass Aiva gehen musste.
Wie alt ist die Große?
Ihr alle trauert auf verschiedene Weise. Bitte, je nach Alter der Großen darfst Du Ihre Worte nicht persönlich nehmen!
Vlt hilft euch eine Trauerberaterin oder eine Hebamme. Ihr müsst reden.
Die Große ist drei. Aber wir hatten auch davor ein angespannten Verhältnis zueinander.
Er will nicht reden. Muss auch alle Entscheidungen bzgl der Beerdigung allein regeln.
Trauerbegleitung müssen beide wollen. Will er nicht. Und auch Selbsthilfegruppe will er nicht. Seine Eltern tun die ganze Sache auch ab als wäre nie was passiert.
Es ist wenige Tage her, er ist im Schockzustand, funktioniert vielleicht einfach nur. Ich halte es für nicht ungewöhnlich, dass er noch nicht sprechen und verarbeiten kann. Das dauert, es können Monate sein bis er mit seiner Trauerbewältigung beginnt.
Bist du in einer Trauergruppe o.ä. für verwaiste Eltern? Da wird dir das sicher auch gesagt werden dass es dauern kann bis man sich öffnet, das ist grad ein reines Schutzprogramm das seine Seele abspielt.
Oh gott, du Liebe, das ist so schrecklich 😓😭😞 wie sehr musst du leiden und das ganz allein. Mein tiefes Beileid zu eurem Verlust und ganz besonders auch dir das du dich nun so allein gelassen fühlst wo du doch gerade jetzt ganz viel Liebe benötigst ❤😞
Deine Große ist 3 Jahre alt? Dann ist sie ein sehr kleines Kind, mitten in der Autonomiephase und nicht für dich und deine Bedürfnisse verantwortlich😥
Dein Partner tut dir gerade sehr weh mit seiner Verleugnungstacktick...das kann ich verstehen 😔 ich bräuchte auch jemanden zum reden. Jeder geht aber mit Verlusten individuell um...Männer neigen leider häufig zur Verdrängung.
Ich würde die Entscheidung mich zu trenben nicht aktuell in dieser traumatischen Situation treffen.
Such du dir erstmal Hilfe für Dich! Nim dir die Zeit dafür.
Und bitte, verlass dein Kind nicht einfach. Für die Beziehung zu deinem Kind bist einzig DU verantwortlich. Nicht dein Kind! Es war bereits vor deinem Verlust angespannt? Dann war es auch damals schon in DEINER Verantwortung die Beziehung mit bedingungsloser Liebe zu entspannen. Deine Erstgeborene kann nichts dafür. Sie ist nur ein kleines Kind ❤
Mir ist durchaus bewusst, dass ich an der Beziehung zu meiner Tochter schuld bin. Nur denke ich wäre es für sie einfach besser wenn ich gehe würde, da ich ihr nicht das geben kann was sie braucht.
Nein das denke ich nicht. Wenn du ihr jetzt zeigst, dass du da bist, kannst du ein tiefes Band zwischen euch binden. Keine Erklärungen, keine Vorhaltungen, einfach „da sein“.
Kinder sind manchmal unlogisch, vielleicht denkt sie dass du Schuld bist dass die Schwester weg ist. Aber irgendwann wird sie drüber wegkommen und es vielleicht sogar verstehen. Aber wenn du dann weg bist, ist es zu spät.
Es tut mir so leid, dass du euer Kind verloren hast. Du musst jetzt so stark sein und weißt gar nicht woher du die Stärke nehmen sollst.
Ich würde jetzt nicht über Trennung nachdenken. Man soll in Schockzuständen keine großen Veränderungen angehen. Außerdem hast du jetzt gar keine Kraft dazu.
Trennen könntest du dich auch in ein paar Monaten, wenn ihr darüber nicht hinweg kommt.
Herzliches Beileid und tiefes Mitgefühl ♥️ es tut mir wahnsinnig Leid.
Darf ich fragen, wie weit du warst?
Deine Zweifel an der (eh angespannten) Partnerin verstehe ich. Fälle aber keine vorzeitigen Entscheidungen... gib deinem Partner und vorallem dir selbst ein wenig Zeit.
Und versuche dir das mit deiner Großen nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen... Kinder haben oft Phasen, wo ein Elternteil mal abgeschrieben ist...
Und bezüglich der Eltern- so tun, als ob nichts war- so etwas habe ich aus älteren Generationen schon öfter gehört...die wissen (übrigens genau wie dein Partner) nicht damit umzugehen... schade dass du keine Unterstützung erhältst.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Gute und viel Kraft ♥️
Ich war in der 23.SSW.
Unsere Beziehung war schon während der Schwangerschaft angespannt.
Ich verstehe dass jeder seinen eigenen Weg hat zu trauern (Habe vor 3 Jahren während der ersten Schwangerschaft meine Mutti beerdigt) jedoch komplett allein gelassen zu werden auch mit Entscheidungen die mir einfach extrem schwer fallen, wie die Wahl der Urne oder der Tag der Beisetzung ist für mich kei Zustand.
Ja ich gebe dir absolut recht. Trotzdem würde ich die Trennung jetzt etwas aufschieben. Und zur Ruhe kommen.
Es tut mir so leid für dich.
Dein Verlust und eure Situation tut mir wahnsinnig leid. Mein Beileid, ehrlich!
Auch ich kann dir nur raten, eine solche Entscheidung nicht jetzt zu treffen. Bitte such dir so schnell es geht psychologische Hilfe, um alles zu verarbeiten.
Du glaubst, du kannst deiner Tochter nicht geben, was sie braucht. Ich glaube, dass dein mögliches Weglaufen ein noch größerer Schaden für sie wäre. Deine Tochter hatte sicher Angst um dich, sie bekommt die Trauer mit, kann das aber alles mit ihren 3 Jahren absolut nicht einordnen!
Ihr braucht da alle Hilfe in dieser Zeit! Dein Mann möchte scheinbar (noch) nicht, aber für dich UND deine Tochter würde ich Hilfe suchen.
Eine Tochter wurde dir auf schreckliche Weise genommen, lass die andere nicht auch noch ziehen. Und gib (noch) nicht auf mit deinem Partner. Er ist vermutlich genauso hilflos wie du! Er braucht wohl grade Einsamkeit, du aber Ansprache. Beides ist legitim, dann gib ihm Freiraum und du redest mit anderen Personen.
Ich wünsche euch alles Gute und dass ihr euch bald alle wieder annähern könnt!
Es tut mir unfassbar leid, was du gerade durch machst.
du bist so viel stärker, als du zur Zeit glaubst! Brich bitte aktuell keine Entscheidung über‘s Knie und suche dir und deiner Tochter professionelle Hilfe bei einem Psychologen, Therapeuten, Familienhilfen wie Caritas oder sogar das Jugendamt können bestimmt auch Adressen vermitteln.
Was die Beziehung zu deinem Partner angeht, vermag ich nicht zu beurteilen. Du sagst, es lief schon während der Schwangerschaft nicht rund. Aber ihr befindet euch jetzt gerade in einem absoluten Ausnahmezustand und steht alle unter Schock. Dein Partner verarbeitet es auf seine Weise, du auf deine. Was seine Eltern angeht, sind die gerade bitte völlig auszublenden.
Leg deinen Fokus auf deine 3jährige. Sie und du braucht Hilfe und ggf kommt der Papa dazu wenn er so weit ist, Hilfe anzunehmen.
Lass deine große Tochter auch bitte jetzt nicht zurück. Du schreibst, du warst 2 Wochen stationär im Kh ohne Besuch, also hat deine Tochter dich 2 Wochen nicht gesehen und muss jetzt auch noch begreifen, dass du ohne Baby nach Hause kommst. Sie hat einiges zu bewältigen und dass sie dich aktuell ablehnt, hat nichts mit dir persönlich als ihre Mutter zu tun.
Ich war zuletzt 1 Woche im KH mit unserem Baby, der 2jährige Bruder war zu Hause mit Papa. Die ersten Tage wieder zurück waren hier auch hart, so kleine Kinder können ein plötzliches Wegbleiben einer der Hauptbezugspersonen nicht einordnen, egal wie schnell man wieder da ist, wie oft man telefoniert oder wie oft und kindgerecht man zu erklären versucht. Bei euch ist es ja nochmal extremer, deine Tochter ist in einem ebenso großen Ausnahmezustand wie ihr Eltern.
Also bitte überstürze nichts und triff jetzt keine schwerwiegenden Entscheidungen. Suche deiner Tochter und dir Hilfe.
Alles Gute 🍀
Es tut mir sehr leid, dass ihr so einen Verlust mitmachen müsstest.
Für mich liest es sich so, als suchst du einen Weg dich selbst zu bestrafen dafür dass es zu diesem vorzeitigen blasensprung gekommen ist. Darum denkst du, dass du nicht gut genug für deine ältere Tochter bist, weil du das Gefühl hast dass dein Körper die zweite im Stich gelassen hat.
Lass dir sagen, du hast alles getan was möglich war. Du musst dich nicht bestrafen dafür.
Deinen Mann kann ich persönlich vollkommen verstehen. Ich will mir nicht vorstellen wie es ist ein Kind zu verlieren und in dem Fall könnte mich die Auswahl der Urne sowas von kreuzweise. Da soll von mir aus der Bestatter das scheiß Teil aussuchen, ich hätte keine Kraft dafür. Solche "Nichtigkeiten" entscheiden zu müssen, während die Welt für einen still steht ist doch Wahnsinn. Was interessiert mich die Urne wenn mein Baby tot ist?
Ich denke nicht, dass sein Verhalten für Desinteresse spricht. Es ist immer leichter jemand anderen in seiner Trauer zu unterstützen wenn man selber nicht betroffen ist. Da kannst dir nicht erhoffen, dass er dich auffangt wenn er selbst im freien Fall ist und aber noch für die ältere Tochter funktionieren muss.
Gent euch Zeit für Heilung. Viele Beziehungen scheitern nach dem Tod eines Kindes weil man immer an es durch den anderen erinnert wird. Ihr habt jedoch eine Tochter, die euch Kraft geben wird. Sie braucht dich.
Also, ich war in einer sehr ähnlichen/gleichen Situation, auch knapp 23ssw, auch frühzeitiger blasensprung, aber lebendgeburt, mein Sohn verstarb dann. Meine große war damals 2.5. Die Beziehung zu meinem Mann war auch sehr angespannt während der 2ten Schwangerschaft, das gesamte trauerjahr war eine Katastrophe partnerschaftlich. Menschen trauern unterschiedlich und was ich gelernt habe-in so einer Situation bist du komplett auf dich alleine gestellt, kein Partner, keine Familie, keine Freunde können hier irgendwas "besser" machen, du musst dich alleine um dich kümmern. Du hörst dich gerade krass traumatisiert an, du kannst da gerade keine Entscheidungen treffen. Ich weiß es ist fast unmöglich sich um sein lebendes Kind zu kümmern in so einer extremsituation aber ihr müsst, das erlebte ist auch für dein kind extrem traumatisch u die checken alles ab. Hol dir asap psycholog Betreuung, nimm medis wenn nötig, mach dann halt alleine eine trauerbegleitung, es gibt da auch meist Unterstützung für verwaiste geschwisterkinder. Meine Tochter ist die ersten 4m nach dem Tod ihres kleinen Bruders komplett durchgedreht, das war so ein hartes Stück Arbeit sie in ihrer kindlichen Trauer, Unsicherheit, Wut, Angst zu begleiten. Sie redet nach wie vor jeden tag von ihrem kleinen Bruder ♡ Ich weiß nicht ob du Anspruch auf Mutterschutz hast (ich hatte es weil mein Sohn per Gesetz als Frühchen gilt), wenn nicht lass dich mal auf lange Zeit krank schreiben. Zuerst musst du dich mal um deine mentale Gesundheit um deine Tochter kümmern u dann kannst du die Partnerschaft in Angriff nehmen, am besten in einer Paartherapie. Es tut mir leid, dass du das auch erleben musst. Die Partnerschaft zu meinem Mann ist jetzt über 1 Jahr später wieder wirklich gut.
Ansonsten müsste der Hausarzt doch krank schreiben können. Kann ja nicht sein, dass sie nun so auch noch arbeiten geben soll!!
Jemand schrieb, dass es ihr auch egal wäre wie die Urne aussieht und das dem Mann sicherlich auch so geht und zu schmerzhaft ist. Ja das kann ich verstehen, aber es geht ja darum wie er seine Frau begleitet. Sagt er wenigstens dass es zu viel für ihn ist, oder setzt sich trotzdem neben sie während sie diese Dinge mit dem Bestatter klärt etc.?! Es ist immer das selbe, Frauen können oft auch nicht mehr, aber müssen weil ja sonst keiner da ist.
Oder nimmt er sie wenigstens am Ende des Tages mal in den Arm, wenn all die Themen vom Tag erstmal durch sind. Wisst ihr was ich meine…
Ich überlege jetzt mich zu trennen. Meine Tochter würde bei ihm bleiben, da sie nach wir vor sagt ich solle wieder gehen und eine neue Mama soll jetzt zu ihr kommen.
Darf ich fragen wie es dazu kommt?
Bei mir kommt da ein sehr ungutes Gefühl hoch.
Warum gab es Streitigkeiten zwischen euch,um was ging es.
Ich hoffe du suchst dir Hilfe und triffst keine Entscheidungen die nicht gut sind.
Bei deinem Mann kommt bei mir ein sehr komisches Gefühl hoch.
Magst du mehr über eure Partnerschaft erzählen?