Trennung nach Hochzeit

Hallo.

Mein Mann und ich trennen uns. Und das noch nicht mal einem Jahr ehe. Wir haben letztes Jahr im Mai geheiratet und nun ist alles anders. Wir sind zwar schon knapp 11 Jahren zusammen. Die Trennung ist mehr oder weniger einvernehmlich dennoch schmerzt es. Obwohl auch ich weiß das es besser so ist.

Ich habe jedoch große Angst was alle anderen davon halten, da wir ja erst geheiratet haben. Ich komme mir vor als wäre ich die einzige die das machen.

Warum es zur Trennung kam bzw kommt (aktuell wohnen wir noch zusammen und keiner weiß was von unserer Entscheidung) .. mein Mann hat kaum Zeit. Er arbeitet nur. Wir haben ein Kind zusammen und auch dafür hat er wenig Zeit. Ja … ja zugegeben das war vorher schon so. Dennoch habe ich mir erhofft oder auch eingeredet glücklich zu sein (dankbar zu sein) und auch das sich nach diesem „Lebensabschnitt“ was ändern würde. Aber so war es nicht.

Ich bin wütend, traurig aber auch irgendwie glücklich. Doch die Angst vor der Reaktion von den anderen (Eltern) ist sehr groß und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Denn ein sehr großes Laster von mir Ist, jedem alles recht machen zu wollen.

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Ich verstehe deine Gedanken und natürlich ist eine Trennung niemals das was man sich wünscht.
Dennoch: ihr beide seht es als das Beste für euch. Was Andere sagen/denken ist absolut egal.
Auf blöde Kommentare würde ich gar nicht eingehen und du bist auch nicht in der Position dich erklären zu müssen.
Das ist eine ganz persönliche und private Entscheidung die sich mit Sicherheit niemand einfach macht.
Aber vom hohen Ross schaut es sich halt einfach schön nach unten und manche Menschen genießen es auch einfach „besser“ zu sein.

Ich wünsche euch alles Gute.

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Danke für deine aufbauende Worte. Klar ist das unsere Sache. Und ich stehe auch dazu. Mir persönlich ist es wichtiger das wir uns im guten trennen, schon alleine wegen unserem gemeinsamen Kind und wir da ein Team sein. Klar wird es da Meinungsverschiedenheiten geben. Aber man kann sich noch normal unterhalten.

Dennoch das Gerede der anderen geht mir dann nahe. Ich kenne mich.

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Was andere sagen, wäre mir sowas von egal.

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Das ist sehr schön, dass es für dich so einfach ist. Ich bin da leider vollkommen anders. Wäre mir um einiges lieber wenn ich das auch so könnte

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Dann ist das jetzt die ideale Gelegenheit, dass auch du das lernst. Das schaffst du. Was können die anderen dir denn schon tun? Sie werden dich nicht mit Fackeln und Forken auf den Scheiterhaufen jagen.

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Ich kann nachvollziehen dass es dich beschäftigt und vielleicht auch etwas unangenehm ist. Aber es hilft nichts, du bist erwachsen. Du triffst Entscheidungen und musst auch dazu stehen.

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Ich habe im September 98 nach 9 Jahren Beziehung geheiratet und wurde im September 99 geschieden. Ausgezogen bin ich Weihnachten. Ich hatte auch so Angst was die anderen sagen:
Eltern: besser so, als dass ihr unglücklich seid
Freunde: schade, Leben geht weiter
Alle anderen waren mir egal.
Tu was DU für gut und richtig hältst. Du hast nur das eine Leben.

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Eigentlich mache ich mir nur den Kopf wegen meinen Papa. Er kann vieles nicht verstehen und ist noch sehr altmodisch eingestellt - obwohl er auch geschieden ist. Was aber damals mehr von meiner Mama ausging.
Und meinen noch Schwiegereltern. Da ich weiß, dass automatisch ich schuld bin und sie sich dann böse über mich äußern werden.

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Mit den Schwiegereltern wirst du in Zukunft wohl nicht mehr so viel zu tun haben. Den Kontakt hält ja der Vater des Kindes. Und wenn der sich nicht in die Opferrolle begibt, wird das auch schnell abgelaufen, denke ich. Mit Deinem Vater kannst du doch reden und dich erklären.
Selbst wenn du bei allen die Böse bist (das war ich damals auch) - du solltest dein Leben nach dir selbst und nicht nach den anderen ausrichten.
Letztlich wächst über alles relativ schnell Gras, wenn es erstmal klar ausgesprochen ist. Und die ersten Wogen muss man halt aushalten.