IHR LIEBEN,
mein Mann und ich (beide 37, 1 Kind fast 3, seit 3 Jahren unglücklich verheiratet, seit 9 Jahren zusammen) kommen nicht mehr miteinander aus. Ich suche dringend Rat bzw. konstruktive (keine beleidigenden) Meinungen/Erfahrungen.
2013 lernten Wir uns erneut kennen (waren uns bereits aus der Schule bekannt), ich machte eine Umschulung, er half mir beruflich in die Gänge. Wir waren uns sicher, "UNS" gefunden zu haben. Das ganze "I love you 4ever und ever" fand, wie bei anderen auch, ganz klassisch statt, er war mein Lebensretter und ich war bis über beide Ohren in diesen Mann verliebt.
Ca. 1 Jahr haben wir für uns gelebt (in getrennten Wohnungen), bevor wir dann Sommer 2014 zusammen zogen. Unsere Pläne hatten wir für uns und setzten diese auch gemeinsam um.
Plötzlich während der Malerarbeiten klingelte es und seine Mutter stand in der Tür !!! 150 cm klein, mager, unterspritzt, Permanentmakeup, Nägel - von hinten wie 18 !!! , trampelte mit ihren Hackenschuhen übers Parkett mit den Worten "Wenn du nicht zu mir kommst, komme ich zu dir." Wir haben uns bis dahin weder gesehen, noch gehört. Das war mein erster Schlag.
Beim 2. Treffen rückte sie dann mit Ehemann an, wobei ich dann direkt abgecheckt wurde. Fragen wie: "Kannst du kochen? Plätten? Machst du Sport?" musste ich brav beantworten. Meinem Freund war es nicht mal peinlich. Ich dachte mir erstmal nichts dabei, merkte aber schon, dass ich als ehemalige Frisörin (jetzt Erzieherin) diesem Haushalt nicht genehm war. Die Mutter selbst ist Lehrerin, wie mein Partner, ihr Mann gelernter Heizungsmonteur, bis zur Rente in der Produktion tätig.
Bereits nach 1 Jahr saß ich schon mit Partner und seiner Mutter am Tisch. Thema: " Wenn du dich nicht mit meiner Mutter vertehst, trenne ich mich."
Die Frau lebt sehr materiell. Sie lässt gerne Leute nach ihrer Pfeiffe tanzen - tanzen sie nicht, werden sie mit scharfen Worten oder besser noch mit Ignoranz gestraft. Ihr Mann ist Fußballer und geht seinem Hobby in vollem Maß (wenig zuhause) nach.
Beim Kauf unseres Hauses haben Sie sich, wie kein weiterer, über die Maße eingemischt. Das ging von der Firmensuche über die Gartengestaltung bis hin zu Zahlungen, die sie "netterweise" für uns übernehmen wollten. Da ich gar nicht materiell und käuflich bin, lehnte ich stets ab. Dies wurde als "undankbar" von den Eltern gewertet. Verständnis von meinem Partner gab es keines - er verstand mich nicht, schließlich waren diese Schenkungen nur "nett" gemeint. Wir stritten sehr viel, da mich die unaufgeforderten Einmischungen der Eltern und entsprechenden Umsetzungen gegen meinen Willen sehr störten. Mein Partner empfand die Entscheidungen zu Gunsten seiner Eltern zu jeder Zeit ok, hinterfragte nichts und verstand mich auch nie. Ich war das "Problem" und bin es bis heute für ihn.
Mein Parnter hat noch einen Bruder. In seiner Beziehung wurde auch gerne mitbestimmt, was dort ebenso zu Konflikten und einigen Gesprächen führte. Dort ist quasi die Großmutter die Mutter für das Enkelkind (betreut es seit dem 9. Monat wochenweise), mischt dort sehr viel mit. Der Bruder samt Familie ist in der Zwischenzeit sogar hergezogen (wohnte zuvor 150km entfernt). Die Großmutter verfügt sehr oft über das Enkelkind 6 Jahre), überschüttet es mit Geschenken und Events, triumphiert, wenn es lieber bei ihr, statt zu den Eltern möchte.
Seit der Geburt unseres Kindes hat sich alles noch weiter zugespitzt. Bereits während der Schwangerschaft bestand die Mutter drauf, den Kinderwagen zu schenken, Ultraschallbilder zu sehen und machte Aussagen darüber, wann sie das Kind demnächst holen, bringen und bei sich haben wird. Sie riet mir, wann ich wo zu stillen hätte und fragte, wie lange ich überhaupt noch stillen will (scheinbar wegen Übernachtungen, ect.)
Dann kam Corona. Mein Partner unterrichtete in Homeoffice, das Kind war frisch geboren. Am liebsten wäre seine Mutter jeden Tag hier gewesen, ich wollte jedoch keinen Besuch, schon gar keinen, der sich nur mit dem Kind befasst und mich links liegen lässt. So war es dann aber. Sobald sie das Haus betraten, riss sie das Kind an sich, solange bis es schrie. Sie gab es mir auch nicht zurück, bestand darauf, es selbst zu beruhigen, bis dann gar nichts mehr ging. Mein Partner ist sehr rational, kühl und 1 Jahr dem Kind gegenüber sehr distanziert. Im Streit hat er es ignoriert, wollte das Sorgerecht abgeben, sich trennen, das volle Programm. Es fielen böse Worte, beidseits. Ich nahm innerhalb 1 Jahres 40kg ab, dann 20 wieder zu. Ich muss dazu sagen, ich bin auch kein einfacher Mensch, emotional, aber wenigstens kann ich über Gefühle reden.
Zu Beginn von Corona (die Hochzeit platzte deswegen), ließen wir uns nur zusammenschreiben, damit alles seine "Ordnung" hat. Meine Anwältin (ich nahm ein Beratungsgespräch in Anspruch) nannte dies "einen Fehler ". Nunja.
Mit den Eltern fand 2021 nun eine Aussprache statt. Leider kann ich eigene Konflikte schwer angehen, sodass ich impulsiv mit dem rausplatzte, was mich störte. Daraufhin beleidigte der Vater mich persönlich derart, dass ich mich erschrak, woher er all die bösen Worte holte. Letztlich hat sich mein Eindruck, den ich vor 9 Monaten hatte, ich sei nicht genehm, bestätigt. Seitdem besteht meinerseits kein Kontakt - mein Parnter sollte sehr gern mit unserem damals 10 Monate altem Kind alleine zu Besuch kommen, was ich ablehnte. Geschenke würden hinter meinem Rücken gemacht, was mein Partner mir verschwieg. Immer wieder gibt es Streit, der viele Tage andauert - wegen seinen Eltern und seiner Unloyalität. Grenzen wurden seinerseits nie gesteckt, ich solle doch sagen, was mich stört.
Ende 2021 nahmen wir einmalig an einer Paarberatung teil, wo jedoch vorrangig die Sexualität besprochen werden sollte. Diese war zumindest für uns für diese Beratung nicht das Thema, sondern die Eltern des Partners und unsere dadurch entstandenen Probleme.
Zwischendurch in Gesprächen mit meiner Mama und Freunden, stimmte er größtenteils des Fehlverhaltens seiner Eltern zu. Aber immer wieder, z.B. bei Festtagen, lässt er uns seinen Unmut spüren und gibt mir die Schuld an der Situation. Ich sein die, die sich gegen all das "Gute" aufgelehnt hat. Er möchte mich mittlerweile aus dem gemeinsamen Haus raushaben, was wir uns in 6 Jahren so schön hergerichtet haben.
Ich sehe es nicht ein, zu gehen - noch dazu mit Kind unterm Arm. Dies könne auch gerne da bleiben, so mein Partner, der seine Zeit, neben seiner "harten" Lehrertätigkeit sehr gern mit seinen Hobbies verbringt. Ich bin bis zum 3. Geburtstag in Elternzeit, habe finanziell stark eingebußt und mich rundum alles 24/7 gekümmert. Mein Partner stellt sich sehr gern als liebevollen Vater dar, mein Bild ist leider ein ganz anderes.
Spielen die Eltern keine Rolle, können wir toll miteinander auskommen und haben die ganz normalen Alltagsproblemchen, die jeder zu bewältigen hat. Es ist schlimm, dass mein Partner so sehr zu seinen Eltern hält, dass er seine Familie dafür wegwerfen möchte.
Ggf. hat jemand den ganzen langen Text gelesen und kann mir beistehen. Ich möchte weder mein Kind an diese Leute abgeben, noch unser Zuhause verlieren. Das Herz schlägt im Moment noch vor Verstand, der (Aus)Weg ist mir jedoch bekannt. Bei weiteren Fragen sende ich gerne noch Stickpunkte nach.
Vielen lieben Dank im Voraus
TRENNUNG WEGEN SCHWIEGERELTERN ???
Liebe Blume178,
dein Durchhaltevermögen ist sehr beeindruckend! Ja, es gibt Menschen die deinen Text bis zum Ende lesen
Das ist eine verdammt verzwickte Situation in der du dich befindest. Kenne das selbst nur in abgeschwächter Form. Wir konnten diese Phase zum Glück hinter und lassen und pflegen schon seit einigen Jahren wieder ein gutes Verhältnis.
Das Verhalten deiner Schwiegermutter und deines Partners geht gar nicht. Auf den Mann der Schwiegermutter gehe ich nicht ein, aber sein Verhalten ist auch nicht in Ordnung.
Es ist wirklich schwer dir hierzu einen Rat zu geben, weil diese ungute Situation schon seit Jahren läuft und absolut festgefahren ist. Keiner der drei Parteien (Du, Dein Partner und "das Schwiegermonster") rückt auch nur einen Deut von seinem Standpunkt ab. So findest sich keine Lösung und es läuft zwangsläufig auf eine Trennung hinaus. Merkst du ja selbst, sonst würde deine Überschrift nicht "Trennung wegen Schwiegereltern?" heißen. Vlt. ist das auch keine schlechte Idee, dann wäre der Umgang, wann deine Schwiegermutter das Kind sehen darf, wenigstens klar geregelt und du hast endlich deinen Frieden.
Auch für ein Kind ist es sehr schwer in so einer Konstellation auf zu wachsen. Bei mir entsteht der Eindruck eines toxischen Umfeld für das Kind. Egal, ob du nun mit deinem Mann verheiratet bleibst oder nicht, die Schwiegermutter wird dich vermutlich immer als Grund aller Probleme oder das scheitern eurer Ehe darstellen. Getrennt könntest du aber "zwei Welten" für dein Kind schaffen. Das klingt blöd, aber ich versuche es zu erklären. Probleme mit deiner Schwiegermutter wirst du so oder so haben. Bleibst du in der Ehe wirst du dich immer wieder in Situationen finden, in denen du deiner Schwiegermutter mit deinem Verhalten unwillkürlich in die Hand spielst. Du wirst immer auf die ein oder andere Weise der Buhmann sein. Sie wird sagen können wie gut sie alles gemacht und gemeint hat und du wirst immer die Hexe bleiben. Dein Kind bekommt das irgendwann mit und wird sich fragen wieviel Wahrheit da drin steckt bzw. feststellen das sich Mama ja tatsächlich immer so benimmt und laut Oma und Papa (zwei sehr wichtige Bezugspersonen) ist dein Verhalten ganz eindeutig falsch. Wie lange wird es dauern bis auch dein eigenes Kind dich verurteilt?
Bist du von deinem Mann getrennt, kannst du mit deinem Kind eure ganz eigene kleine Familienwelt gründen. Hier kann der Umgang ganz klar geregelt werden und das ist dann vordergründig eine Sache zwischen dir und deinem Mann. Klar wird sich das Schwiegermonster versuchen einzumischen, aber wenn die Umgangsregeln erstmal feststehen kann auch sie nichts mehr daran rütteln. Aktuell kann sie ja machen was sie will, weil die Entscheidungsgewalt nicht allein bei dir liegt und dein Mann sich dir gegenüber nicht loyal verhält. Natürlich wird dein Mann und deine Schwiegermutter trotzdem versuchen das Kind mit ihren Ansichten der Geschichte zu überzeugen, aber die Erfahrung die es in dem Zusammenleben mit dir erfährt, werden sich nicht mit den Erzählungen decken. Hmm...weiß nicht ob es so verständlich rüber kam was ich damit ausdrücken wollte, aber ich hoffe du verstehst was ich meine.
Du möchtest dein Kind nicht bei diesen Menschen lassen? Das kann ich verstehen, würde ich auch nicht wollen. Dennoch würde ich dir empfehlen den Kontakt erst einmal zuzulassen.
Du möchtest euer Zuhause nicht verlieren? Es tut mir Leid, aber es klingt nicht als wäre dein Wohnort ein Zuhause. Kein Richtiges zumindest, es ist nicht mit Liebe, Verständnis, Geborgenheit und Zuneigung gefüllt.
Es gibt sooooo viele Dinge die ich gerne zu dem Verhalten deines Partners und seiner Mutter schreiben möchte, aber das sprengt den Rahmen. Es verändert das Geschehene auch nicht - leider. Unter anderem fällt mir da auch das Sprichwort ein "Gut gemeint ist nicht gut gemacht". Die Wünsche des Gegenübers müssen respektiert und akzeptiert werden. Wann sie euer Kind sehen darf, wann sie es wieder abzugeben hat, Geschenke etc. ist eure Entscheidung. Ihr habt als Eltern den Erziehungs-und Bildungsauftrag. Ihr seid Sorgeberechtigt und Erziehungsberechtigt, sie ist "nur" die Oma und hat eure Erziehung und Anweisung zu akzeptieren. Wenn euer Kind, z.B. in der Schule, Verhaltensauffälligkeiten entwickelt steht ihr als Eltern in der Verantwortung. Da zeigt keiner auf die Großeltern und fragt die Oma was in der Erziehung falsch gemacht wurde. Jetzt mal ganz blöd formuliert. Da müssen wirklich Grenzen gezogen werden. Funktioniert aber nur gemeinsam als Team, die Unterstützung deines Partners hast du nicht ....und schon drehen wir uns wieder im Kreis.
Es hat den Anschein, als könnte seine Mutter ihre Lehrer-Rolle nicht ablegen. Dieses ständige Einmischen und besser wissen, dieser Kontrollzwang und das Bestimmende. Hat sie Angst nicht mehr gebraucht zu werden? Glaube sie hat ein ganz großes Problem damit von ihren Söhnen ersetzt worden zu sein. Natürlich kann es dann keine Partnerin der Söhne gut genug machen. Dadurch das Ihr Mann so viel beim Sport ist hat sie natürlich Zeit sich mit dem Leben anderer Leute auseinander zu setzten, statt sich eigene Hobbys zu suchen. Klingt auch irgendwie nach einer Narzisstin - also ich bin kein Psychologe, aber ihr Verhalten - dieses unfehlbare, über die Maßen gütige- ist nicht normal, denke da sind wir uns alle einig.
Einig sollten wir uns auch in dem Punkt sein, dass du ihr Verhalten oder ihre psychologischen Probleme erstmal nicht ändern kannst. Es sollten Lösungen her wie man sie in Schach halten kann. Das geht nur mit dem Partner oder ohne Partner mit einem geregelten Umgangsrecht.
Was ich dir empfehlen würde: Suche in den nächsten Tagen bitte eine Beratungsstelle auf. Da gibt es ja ganz viele unterschiedliche Familienberatungen z.B. ProFamilia, Jugendamt, Charitas und Kirche bietet sowas glaub auch an, erkundige dich mal diesbezüglich. Spreche mit einer Fachperson über die Situation in eurer Familie. Hier bekommst du vlt. bessere Einschätzungen wie du dich in dieser Situation verhalten kannst. Es ist außerdem nicht verkehrt für die Zukunft nachweisen zu können, dass du aktiv versucht hast eine Verbesserung der Situation zu erzielen und Hilfe gesucht hast. Ein zweiter Versuch mit der Paartherapie wird euch nicht schaden. Rede nochmal mit deinem Partner und sage ihm du möchtest es unbedingt nochmal mit einer Paartherapie versuchen. Je nachdem wie der erste Therapeut war, würde ich beim zweiten Versuch den Therapeut wechseln. Laut deinem Text oben klang es ja nicht so, als sei die erste Paartherapie zum Kern eures Problems vorgedrungen. Wenn dein Partner so versteift in seiner Ablehnungshaltung ist, wird es schwer sein in von einer Paartherapie zu überzeugen - versuche es trotzdem.
Auch eine Möglichkeit - mag für manche kindisch sein- aber schreib deinem Partner einen Brief. Keine Vorwürfe in dem Brief bitte, sondern erkläre ihm dein Verhalten. Schreib ihm warum du manche Dinge so handhabst, das es nichts mit "Auflehnung gegen das Gute", sondern mit dem Wunsch nach Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit zu tun hat. Schreib ihm welche Gefühle das Verhalten seiner Mutter bei dir auslöst und wie du dem Umgang stattdessen wünscht. Ich weiß nicht wie verloren eure Situation wirklich ist, aber es ließt sich alles sehr tragisch und festgefahren. So weit zu gehen und das Sorgerecht abgeben zu wollen, sich zu wünschen das der Partner auszieht ist schon alles sehr extrem. Eine Freundin hat an ihren Mann mal einen Brief geschrieben, sie hatten Probleme und konnten nicht mehr konstruktiv miteinander reden- alles höchst dramatisch. Sie schrieb ihm also einen Brief in dem sie ihm ihre Gefühle mitteilte und was sie sich eigentlich wünschte. Er hat sich den Brief wirklich durchgelesen und ein besseres Verständnis für ihren Standpunkt bekommen. Die beiden konnten danach besser aufeinander eingehen. Seit dem empfehle ich das ab und zu, wenn sich beide Partner einfach nicht mehr unterhalten können/wollen. Dafür muss dein Partner aber auch die Bereitschaft haben zu versuchen sich in Dich hinein zu versetzen.
Such dir bitte dringend Hilfe von Außen! Die Situation ist viel zu festgefahren und deine Schwiegermutter wird nur immer neues Öl ins Feuer gießen. Gegen eine professionelle Person mit Autorität wird sie nicht so schnell ankommen können. Ihr braucht einen Lösungsfahrplan der von außen betreut wird. Sonst endet das alles wieder im Chaos. Es bringt nichts sich ohne neutrale und professionelle Hilfe mit deinem Partner und seiner Mutter an einen Tisch zu sitzen. Sie sind dir zahlenmäßig Überlegen und fühlen sich dir überlegen und versuchen dann doch nur wieder dich von deiner angeblichen Schuld zu überzeugen. Unterstützung von außen dient auch als Schutz für dich.
Leider kann ich dir auch nichts besseres raten. Wünsche dir viel Kraft! Du findest deinen Weg.
Liebe Grüße
Liebe Keks25,
Ich danke dir für deine Worte, die sich 1:1 mit meinen Empfindungen gleichen.
Mein Mann ist seiner Mutter hörig, der Bruder (Karrieretyp) noch viel mehr. Auch seine Frau wurde in Gesprächen mit mir von ihr schlecht gemacht.
Trotz der wenigen Beispiele hast du die Vermutung, die Mutter meines Partners könnte eine Narzisstin sein. Ich gehe fest davon aus. Sie war jederzeit unserer Beziehung bevormundent, übergriffig und hat das Opfer gespielt. Im letzten Sommer teilte sie via WhatsApp aus und redete auf meinen Partner ein, er solle sich Gedanken über narzisstische Persönlichkeitsstörung machen. Auf die Frage, wen sie meine, schrieb sie zurück, er solle gut überlegen, er sei ein kluger Mensch, es müsse ihm nur mal wieder jemand sagen. Es passt nicht, wenn sich gegen sie gewehrt wird. Ich schlucke leider sehr lange, bevor ich überhaupt etwas sage. Und ich weiß auch nicht, warum die diesen Leuten so hörig bin.
Das Briefeschreiben habe ich bereits versucht - ich werde gar nicht mehr ernst genommen. Ich bin wie gesagt emotional, genieße jedes Stück Entwicklung unseres Kindes, bin einfach stolz. Mein Partnier ist kalt und steif, mir gegenüber wenig humorvoll. Seine Familie lacht kaum, es wirkte in der Vergangenheit alles sehr unterkühlt und durch seine Mutter gesteuert. Sie machte uns gegenüber auch schon teure Geschenke, kleine Reisen - einmal wollte sie meinem Partner einen Vorwerk Staubsauger schenken. Mir sind die Dinger einfach zu klobig - ich lehnte dies ab, weil ich diejenige bin, die zu 98% den Haushalt schmeißt. Die Mutter fühlte sich entmündigt, weil sie ihrem Sohn den 600€ teuren Staubsauber nicht schenken durfte. Ein Drama.
Mein Partner ist sehr fies geworden, seitdem ich schwanger wurde. Er sagt, das Haus mit mir, Heirat, Schwangerschaft und ich im Allgemeinen, waren die größten Fehler seines Lebens. Er bedrängt mich, wieder Kontakt zu seiner Familie aufzubauen, was ich allerdings seit 2 Jahren wehement ablehne. Unser Kind hat ebenfalls keinen Kontakt, ich wünsche keine alleinigen Treffen, da die Großmutter beim anderen Enkel bereits offensichtlich manipulativ agiert hat. Mit der anderen Schwiegertochter gab es Gespräche mit dem Thema "Liebe erkaufen" etc. . Es war so schlimm, dass das Kind nicht mehr mit nach Hause zu den Eltern wollte und geschlagen hat (mit 4 Jahren).
Wie gesagt, ich bin auch nicht einfach. Sobald die Tür nach Besuchen zuging, bombardierte ich meinen Partner mit Vorwürfen gegen das Verhalten seiner Eltern - es kam zum Streit und das so gut wie jedes Mal. Ein böser Kreislauf. Das schlimmste ist, er ignoriert mich oft tagelang, auch vor dem Kind. Manchmal kann ich nur darüber lachen, aber was wird wohl mein Kind denken.
Mein Parnter meint, ich würde aus dem Haus raus müssen, er gönne es mir nicht - ansonsten würde es verkauft. Ich habe handwerklich selbst sehr viel mitgemacht (verputzt, tapeziert, Böden verlegt - ich bin nicht das klassische Modell einer Frau, das Anweisungen gibt - ich mache lieber selbst. Auch das stößt meinem Mann offensichtlich auf, er ist eher der Theoretiker.
Ich möchte einen Umgang mit den Großeltern auch für mein Kind vermeiden, aufgrund von Loyalitätskonflikten - notfalls auch gerichtlich. Mein Mann findet scheinbar ohne dieses Kind nicht wieder in seine Familie hinein, es würde quasi als "Schlüssel" genutzt. Bei Trennung habe ich dort 0,0 Einblick.
Alles schön und gut, die Hilfe der von dir genannten Institutionen zu nutzen. Das ist ein langer Weg - mein Partner wirft mir vor, ich würde die Tatsachen verdrehen und versuchen, die Leute auf meine Seite zu ziehen. Schwierig. Zudem müsste ich während der Sitzungen das Kind bei ihm lassen, wobei ich ebenfalls ein ungutes Gefühl habe. Unser Kind wird seit der Geburt durch mich betreut, ich bin schon fast gegen Fremd-/Krippen-/KiTabstreuung, aufgrund der Massenabfertigung und der Geschehnisse, die ich während meiner eigenen Arbeit in den KiTas erlebt habe. Auch dafür wurde ich in der Vergangenheit von Partner und seiner Familie als "Glucke" geschimpft. Das Kind ist mein einziger Angriffspunkt, den mein Partner dann auch nutzt, um mir Angst zu machen. Er war auch schon der Meinung, das alleinige Sorgerecht zu beantragen, da ich schlecht für das Kind bin, weil ich mit meinem Partner wegen seiner Eltern streite. Den Eltern den Rücken zu kehren - daran denkt er nicht - ich müsse weg, dann sei auch das Problem, die Ursache, der Ursprung allen Übels beseitigt.
Wie gesagt, eigentlich kenne ich den Weg, aber ich möchte all das Aufgebaute ungern zurücklassen. Meinen Partner habe ich so nicht kennengelernt, das hat sich alles entwickelt, seitdem er beruflich "gestiegen" ist.
Ganz liebe Grüße und vielen Dank
Hi
Mir stellt sich die Frage- kannst du das Haus alleine halten, bzw deinen Partner ausbezahlen?
Es liest sich so, als sei das Haus der einzige Grund für dich zu bleiben
Ich lese nicht, dass du deinen Partner unbedingt behalten möchtest. Es sei denn er schwört seiner Mutter ab, das wird ja nicht passieren, wie du bereits gemerkt hast.
Ich denke auch eine Beratung wäre das richtige
Du kannst nicht ewig die böse Schwiegermutter, die böse Kita, die böse Schule, die böse Welt von deinem Kind fern halten
Hier wirst du einen Umgang finden müssen. Und einfach trotzig weiter so auszuharren merkst du selbst geht an deine Substanz.
Ich drücke dir die Daumen, dass du einen Weg in eine gute Zukunft findest
Hallo,
ich habe in meinem Leben lernen dürfen: Man kann alles Materielle verschmerzen, aber den eigenen Seelenfrieden und die Gesundheit nicht.
Tatsächlich kenne ich solche Menschen wie die Mutter deines Freundes nicht näher. Die Freundin meines Vaters (seit nunmehr 25 Jahren) ist ähnlich, aber sobald mir gegenüber jemand so auftritt ist die Beziehung zu dieser Person zu mir beendet. Ich achte sehr auf meine Grenzen.
Tatsache ist, dass du auch deinen Sohn in dem Umfeld aufwachsen lässt. Wenn Du mit deinem Mann glücklich wärst und die Kontakte von Papa und Kind alleine zur Oma und Opa laufen würden wäre es ja noch eine Sache. Aber das möchtest du (aus nachvollziehbaren und für mich verständlichen Gründen) auch nicht.
Ich würde an deiner Stelle:
Gut auf mich achten, damit niemand meine psychische Situation/Gesundheit hinsichtlich des weiteren Verbleib des Kindes gegen mich verwenden könnte.
EIn Beratungsgespräch aufsuchen (entsprechende Anlaufstellen wurden dir schon genannt)
Einen Anwalt aufsuchen (der sagt dir auch, was im Vorfeld einer Trennung wichtig ist)
Ich persönlich hätte die Beziehung schon nach dem Gespräch mit Partner und Mutter, dass ich mich mit der Mutter zu vertragen habe beendet. Hier wäre meine persönliche Grenze gesprengt worden. Ich hatte in meinem Leben schon mehrere "Schwiegermütter", die jetzige über 15 Jahre. Und ich kam mit allen gut klar, da sie meine und ich ihre Grenzen und Spezialeffekte gut angenommen und toleriert habe. Deine Gefühle und Bedürfnisse stehen leider hinter der der Schwiegermutter zurück und in einer gesunden Beziehung sollte so etwas nicht sein.
Nach deinen Schilderungen ist dein Mann leider kein Partner, sondern in erster Linie Sohn. Und von dir wird klar erwartet, das vorgegebene Spiel mitzuspielen oder zu gehen. Und von eurem Kind auch.
Ich würde mich beraten lassen, alles vorbereiten, mit meinem Partner sprechen (am besten im Rahmen einer Mediation oder Paartherapie, diese begleitet auch Trennungen) und mit meinem Sohn gehen. Alles weitere würde ich in der Konstellation schriftlich regeln lassen (Anwalt, Jugendamt, bei Bedarf Gericht). Die Grenzüberschreitungen werden nach der Trennung aufgrund des gemeinsamen Kindes nicht aufhören.
Ich wünsche dir viel Kraft - du schaffst das.
Liebe Grüße
Delenn
delenn11,
Wenn es so einfach wäre, könnte ich es in Angriff nehmen.
Mein Partner gab mir in der Vergangenheit bereits den Wink, mir das Leben zur Hölle zu machen, sollte ich bezüglich des Kindes gegen ihn bzw. seine Familie etwas erwirken wollen.
Seitdem das Kind auf der Welt ist, notiere ich das Geschehene mit Datum. Mein Partner sagt, es sei alles gelogen und könne ebenso Unterlagen mit Lügen über mich erstellen.
Er ist nicht in der Lage über seine Gefühle zu reden. Seine Strukturen im Streit laufen immer nach Schema F ab, die gleichen Sätze, die selben Argumente. Er wälzt alles auf mich ab, nennt mich als Ursache für die ganze Misere, hört einfach auf zu reden und ignoriert mich dann eiskalt. Seine Zeit verbringt er sehr gerne mit Sport, im Moment Di+Mi 18-20 Uhr + So 10-12 Uhr außerhaus und zusätzlich einer Trainingseinheit zuhause nach Wunschzeit. Das hat er vor dem Kind gemacht, und jetzt weiter so. Ohne Sport und das ständige Maß an Bildung ist er unausgeglichen, wirkt durcheinander und angestrengt, auch vom Kind oft vollkommen genervt.
Du hast Recht. Mein Partner ist Sohn und aus dieser Rolle kommt er niemals raus. 2021 war er bei seiner Mutter, wollte ihr angeblich die Meinung sagen. Sie hat sich daraufhin einfach nach hinten fallen lassen und hat einen Kreislaufzusammenbruch vorgetäuscht. Mein Partner kam nach Hause und war erschrocken, mit welchen Mitteln sie kämpft. Vorwürfe, dass beide Elternteile wegen uns erkrankt seien (Schilddrüse/Nasenbluten/Bluthochdruck), kamen auch.
Für mich ist eindeutig die Mutter das Problem. Sie stellt sich vor alles und jeden, benimmt sich fürchterlich daneben, was auf Unverständnis stößt. Und wenn man dies dann anspricht - leider kann ich dies nicht vernünftig - dann bin ich das kleine Gör, was von nichts Ahnung hat. Ich muss dazu sagen, dass ich seine Eltern nie in irgendeiner Weise persönlich beleidigt habe. Das, was ich wirklich über sie denke, habe ich immer nur meinem Partner gesagt, und dies auch nicht sachlich, was entsprechend zum Streit führte.
Meine größte Sorge gilt meinem Kind, dem Umgang und wie ich nach einer möglichen Trennung dem gegenüberstehe, falls Kontakt zur anderen Seite aufgebaut wird. Denn ich habe nachher den Alltag zu bewältigen und die anderen nachher die Spaßwochenenden. Das möchte ich nicht.
Liebe Grüße und Danke für deine Worte
"Seine Zeit verbringt er sehr gerne mit Sport, im Moment Di+Mi 18-20 Uhr + So 10-12 Uhr außerhaus und zusätzlich einer Trainingseinheit zuhause nach Wunschzeit. Das hat er vor dem Kind gemacht, und jetzt weiter so. Ohne Sport und das ständige Maß an Bildung ist er unausgeglichen..."
Das ist das Einzige, was ich noch normal finde. Der Rest ist schlichtweg grauenhaft und langfristig sicher nicht zu ertragen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich ändert bzw. seine Eltern ihr Verhalten dir gegenüber und generell ändern. Auch wenn du an dem Haus hängst, es ist kein Zuhause. Ich an deiner Stelle würde gehen, natürlich mit Kind. Du wirst allerdings akzeptieren müssen, dass er sein Sorgerecht bestimmt nicht aufgibt.
Wie lange willst du das noch mitmachen und aushalten ? Dafür geht das Ganze schon viel zu lange so. Dein Mann schafft es nicht seine dominante Mutter in die Schranken zu weisen , er steht nicht hinter dir . Wenn er das bis jetzt nicht geschafft hat , wird sich das auch nicht mehr ändern . Ob eine weitere Paarberatung da noch etwas bringt, fraglich. Dein Mann ist anscheinend so eingefahren das er lieber eine Trennung in Kauf nimmt wie Unbequemlichkeiten mit seiner Mutter / Eltern . Damit ist ganz klar wo seine Priorität liegt , die liegt traurigerweise nicht bei dir und eurem Kind ! Wenigstens bist du finanziell nicht von ihm abhängig das erleichtert dir einiges . Das es dir schwer fällt aus dem Haus auszuziehen weil du sehr viel Arbeit und Herzblut in dieses Haus gesteckt hast kann ich bedingt verstehen . Trotzdem es ist " nur " ein Haus falls ihr euch nicht einigen könnt und er absolut nicht will das du das Haus alleine behältst verkauft das Haus . Welche Zukunft hat es für dich noch Jahre oder sogar Jahrzehnte in deiner unglücklichen Situation auszuhalten ? Auch im Hinblick darauf falls du dir eventuell noch ein weiteres Kind wünschst das solltest du dir gründlich überlegen . Tut mir leid aber den liebevollen Vater sehe ich bei deinem Mann auch nicht , da wirst du doch nicht glücklicher bei ,eher das Gegenteil . Das du dir Gedanken darüber machst und es dir ärgert das du bei einer Trennung als alleinerziehende den unbequemen Alltag meistern musst und dein Mann und die Oma sich die Rosinen rauspicken und auf tollen Papi und tolle Oma machen, versteh ich . Das erleben viele alleinerziehende , dein Kind wird älter werden und irgendwann ist es alt genug um zu verstehen . Bleibst du in der jetzigen Situation und trennst dich nicht ist die Ausgangslage genauso bescheiden dein Kind wird damit aufwachsen das es zwischen dir und deinem Mann immer wieder zum gleichen Konflikt kommt . Dauerhaft wird es sehr schwer werden die Oma ohne Kontakt außen vor zu lassen die Oma wird vermutlich nicht locker lassen und dein Mann hat nicht das nötige Rückgrat dem entgegenzustehen . Dieser Zwist wird bleiben du hast ihn also so oder so . Ob du weiter so unglücklich leben willst oder ob du durch Trennung irgendwann die Möglichkeit haben möchtest das du für dich wieder glücklich werden kannst musst du alleine entscheiden . Ein gemeinsames Haus mit einem Mann der weder hinter mir steht noch ein liebevoller Vater ist wäre für mich kein Grund an dieser Konstellation festzuhalten .
auf zum,
danke für deinen Beitrag.
Mich bestärken eure Worte sehr - den Schritt letztlich zu gehen, zerreißt mich und meine Vorstellung einer FAMILIE, die wir wohl nie wirklich gewesen sind. Oder doch?
Ich bin mir sicher, ohne seine Familie und derer Einflüsse, wäre vieles besser. Er stellt sie vor uns, was mich wütend und handlungsfähig macht.
Ich möchte so ungern gehen, mir den zusätzlichen Stress ersparen. Ich bin nervlich noch lange nicht am Ende, jedoch sind meine Grenzen der Unmenschlichkeit erreicht.
Grüße
Guten Morgen,
da du nur Antworten von Frauen erhalten wirst, die dir zustimmen, dass die Schwiegermutter der Grund alles Übel ist, hier eine mögliche Sicht deines Mannes.
Damit du es einordnen kannst:
1. Dein Mann hat sich öfter unmöglich veralten.
2. Deine Schwiegerfamilie klingt unangenehm.
3, Trotzdem kann ich nur mit dir schreiben, darum diese Hinweise.
Dass dein Mann sich zwischen seiner neuen und seiner Herkunftsfamilie entscheiden muss, ist etwas, was du ihm aufbürdest. Er hat das Problem schon am Anfang reichlich unbeholfen lösen wollen: "Wenn du dich nicht mit meiner Mutter vertehst, trenne ich mich". Danach habt ihr geheiratet und Kinder bekommen. Aus seiner Sicht hast du wahrscheinlich damals zugestimmt, seine Herkunftsfamilie zu respektieren.
Mit nur etwas Goodwill deinen Schwiegerfamilie gegenüber, sind nämlich sie Opfer.
Dass du dann den Kontakt abbrichst, ist hart für deinen Mann. Aber Besuche mit Kind ohne dich zu verbieten zu wollen, ist einfach falsch und indiskutabel!
Die Ansicht, dass die Großeltern keine Geschenke machen dürfen, ist zwar unter Müttern verbreitet (den Vorwurf mit dem Kinderwagen und den Geschenken hinter deinen Rücken) aber aus meiner männlichen Sicht ein typisches weibliches Machtspiel. Dich hier zu hintergehen, würde ich als Notwehr durchgehen lassen.
"neben seiner "harten" Lehrertätigkeit"
Ich lehne mich aus dem Fenster und vermute, dass du seine Tätigkeit klein reden würdest, auch wenn er Maurer, Pilot oder Sanitäter wäre.
Und jetzt noch eine Sicht als Vater eines Vaters, der wohl irgendwann auch eine Schwiegertochter haben wird.
Wenn ich mir vorstelle, dass die Schweigertochter, die mir den Umgang mit dem Enkel verbietet, beim Klärungsversuch "impulsiv mit dem rausplatzte, was mich störte", habe ich schon gewisses Maß an Verständnis für den Opa, er sich in der Wortwahl vergriff.
Mein Rat an dich:
Wenn du dich nicht trennen möchtest, wirst du dich bewegen müssen.
Denn mit so verhärteten Fronten, bleibt euch sonst nur der Endkampf um "Haus, Hund und Kind".
Ob du im Falle einer Trennung durchsetzen kannst, dass du dein Kind nie an "diese Leute" abgeben wirst, halte ich für unwahrscheinlich. Stelle dich eher drauf ein, dass ihr euch dem Umgang teilt und dein Kind viel Zeit mit deinen Ex-Schwiegereltern verbringen wird.
"Er möchte mich mittlerweile aus dem gemeinsamen Haus raushaben, was wir uns in 6 Jahren so schön hergerichtet haben."
Ich habe nach der Trennung übrigens (eher weniger freiwillig) den Kampf um Kinder und Haus gewonnen und kann sagen, manchmal würde ich mir wüschen, statt einer Immobile ein pralles Konto zu haben.
Noch eine Erfahrung: Bei meiner Trennung war am Haus nur noch ein kleiner Teil abzuzahlen. Trotzdem war es ein gewisser Aufwand inkl. Neuprüfung, ob man dies alleine stemmen kann, die Hypothek komplett auf mich umzumünzen.
Hallo VaterOhneFrau,
lieb, dass du dich als Mann zum Thema äußerst - auch das hilft mir weiter.
Um es nur nochmal erwähnt zu haben - die Mutter meines Partners hat ein unmögliches Auftreten. Konter verträgt sie nicht, dann ignoriert sie lieber. Heißt: sie besucht, benimmt sich daneben und hinterlässt ein wirres Feld. Einmal hätte uns der Besitzer eines Restaurants fast rausgeworfen, weil sie sich schlecht benahm.
Ich finde es schade, dass du die Situation auf mich abwälzt. Das Gespräch vor Jahren mit Partner & Mutter war erniedrigend. Ich saß zw. 2 Lehrern auf der Bank wie ein Schulkind.
Du kennst die Umgangsformen der Familie nicht - die Mutter herrscht über beide Söhne, delegiert und holt sich Informationen, die sie nichts angehen, damit sie im Bilde ist. Ist sie das nicht, fühlt sie sich ausgeschlossen, ist beleidigt und schießt mit Vorwürfen. Sie akzeptiert nicht, dass ihre Kinder eigene Familien gegründet haben. Zum Schluss saß sie jeden Sonntag Nachmittag zum Kaffee bei uns, was immer derselbe Ablauf war.
Die andere Schwiegertochter hielt das Kind auch zurück, wenn der Mann Dinge mit seinen Eltern klären musste. Solche Gespräche fanden in der Vergangenheit häufig statt.
Natürlich dürfen Großeltern schenken, dagegen habe ich nichts - das macht meine Mama auch. Ich habe jedoch erlebt, dass die Großeltern dem 1. Enkel mehr zu Weihnachten schenkten, als die eigenen Eltern - zu weiteren Festtagen verhielt es sich ähnlich. Wenn du das in Ordnung findest, hast du scheinbar ein großes Herz und starke Nerven.
Es gab in der Vergangenheit Absprachen mit meinem Partner, die hinter meinem Rücken mit der Mutter gebrochen wurden. Sie hat ihm sogar mündlich gedroht, ihn zu enterben, wenn wir nichts annehmen, bzw er nichts annehmen darf. Mir sind Schenkungen im Wert von ca 7000 € jedoch zu viel (Sanierung am Haus, sie wollten sich einbringen/einkaufen).
Wie gesagt, mich mit Menschen zu umgeben, die mich negativ beeinflussen - dafür ist mir meine Zeit zu schade und meine Nerven sind es das auch. Menschen, denen ich nicht vertraue und die mich beschimpfen, haben von mir nichts zu erwarten. Mein Mann saß übrigens bei dem Gespräch dabei und konnte/wollte nichts dazu sagen.
Dass du mit Haus und Kindern zurückgeblieben bist, freut mich - wahrscheinlich bist du jedoch ein Papatyp, der sich gut um seine Kinder kümmert, sie weder ignoriert, noch gegen die eigene Mutter aufhetzt. Ich frage mich, warum deine Frau ihre Kinder zurückgelassen hat? Mein Partner ist mit Arbeit und Sport beschäftigt, beteiligt sich wenig bis gar nicht an Anschaffungen fürs Kind. Ausreden sind, ich hätte es besser im Blick. Er sitzt (meiner Meinung nach) im gemachten Nest und wertet meine Elternzeitbeschäftigung ab. Jede Mutter und auch du dürfte verstehen, was es heißt, 24/7 für ein Kind da zu sein. Ich würde es sehr ernüchternd finden, wenn ein Gericht dem Vater in dieser Situation ein Kind zuschreiben würde.
Mehr kann ich grad nicht dazu sagen.
Liebe Grüße
Hallo!
Ich wälze es auf dich ab, da du fragst.
Und egal wie schlimm deine Schwiegerfamilie ist, mein Fazit bleibt:
Wollt ihr zusammenbleiben, werdet ihr euch beide bewegen müssen.
Wenn nicht, wirst du nicht verhindern können, dass dein Kind Kontakt zu deiner Schwiegerfamilie bekommt.
Und egal wie - keiner der Gründe spricht dafür, dass es einen Kontraktverbot zwischen deinem Kind und seinen Großeltern geben kann und darf.
Alles Gute!
Solche Situationen machen kaputt. Alle Beteiligten. Schütze dein Kind und dich.
Trennen. Dich am Haus auszahlen lassen. Ausziehen - und in diesem Zuge weit weit weg ziehen. Ans andere Ende wenn’s geht. (Anwaltlich gut beraten lassen).
Das Kind ist noch klein. Du macht 98% der Pflege. Er kann anfangs stunden- und tageweise auf Umgang kommen. Bis er das Kind allein tagelang mit zurück nimmt dauert es. Dh du hast den Rest der Familie von der Backe.
Du musst Abstand reinbringen. In jeglicher Dimension.
Butterfee,
soweit ich nich belesen habe, ist ein Umzug ohne Einverständnis des Vaters nicht möglich - weißt du etwas anderes?
Ich habe das Gefühl, meinem Partner geht es in erster Linie ums Haus. Um dies zugesprochen zu bekommen, würde er sogar für das Recht ums Kind kämpfen, woran er sich (ich spreche jetzt Versorgung, Pflege, die Gesamtorganisation um Kind und Haushalt an), kaum beteiligt.
Ich möchte dem Kind nicht den Vater vorenthalten - aber es vor falschen Einflüssen schützen.
Liebe Grüße
Deswegen sollst du dich anwaltlich beraten lassen. Es gibt gewichtige Gründe bei denen ein Familiengericht dem Umzug zustimmen würde, wenn er es drauf ankommen liesse. In einer Beratung würde ich schauen ob sich da für dich was finden lässt. Dass du nicht ohne seine Zustimmung umziehen darfst stimmt so nicht. Darfst du, aber mit gutem Grund.
Der zweite Weg ist der Kuhhandel.
Ich lese es genau so wie du es jetzt bestätigt hast. Er will die Hütte. Das Haus würde ich opfern - für Freiheit und Ruhe.
Habe nirgends geschrieben dass du dem Kind den (eh nicht wirklich engagierten) Vater nehmen sollst. Der kann und darf gern regelmässig zum Umgang antackeln.
Wenn dieser so weit weg stattfindet hast du wenig Gefahr dass die Schwiegermutter sich da regelmässig dran hängt oder dass er das Kind jedes zweite Wochenende zur Oma gibt und es dort ne Gehirnwäsche erhält.
Bis es ganze Wochenenden gibt dauert es. Und damit hast du die erweiterte Familie fürs erste in Schach. Und bist aus dem toxischen Umfeld raus. Das würde ich über alles andere priorisieren. Und im Zweifel bist du grosszügig und übernimmst 1x im Monat seine Nacht im Hotel. Oder 1 Fahrt. Lieber das als vor deren Nase zu hocken. Nähe bringt in Zukunft ganz ganz andere Konflikte.
Gesprochen aus der persönlichen Erfahrung dass ich alles andere als angenehme Schwiegers, aber auch viele km zwischen uns habe. Die würden gern. Die Strecke setzt ihnen da wohl letztlich mehr Grenzen als mein Mann und ich es unter Dauerbeschuss könnten. 🤷🏻♀️😅