Hallo ihr Lieben,
nun stehen mein Mann und ich vor einer Trennung nach 20 Jahren, 15 dahin Ehejahre. Noch hat es keiner ausgesprochen, wir gehen uns aus dem Weg. Aber nachdem es jahrelang ein Auf und Ab war, ist es nun wohl soweit. Noch verharre ich quasi in der Ruhe vor dem Sturm. Ich bin in der ungünstigeren Position.
Als sonst so modere Frau, habe ich es geschafft mich von ihm finanziell abhängig zu machen. Wir haben erst vor 3 Jahren Eigenheim gekauft. Viel abbezahlt ist daher nicht. Er hat die Raten übernommen, ich war weiterhin nur Hausfrau - wegen der Kinder.
Nun überlege ich hin und her, rechne mit welchen Stunden ich die Raten zur Hälfte oder gar komplett übernehmen könnte. Einen Schritt zur offiziellen Beratung kann ich noch nicht gehen, bin noch etwas geschockt und niedergeschlagen dass nun mein Leben (doch) auseinander bricht.
Man macht sich ja trotzdem so seine Gedanken.. vielleicht hat jemand Ahnung.
Wie ist das mit unserem Haus, wenn ich es nicht verkaufen will? Wie gesagt, fast noch komplett verschuldet. Soll ich ihm die Hälfte des Wertes auszahlen? Das ginge natürlich ohne Verkauf nicht. Es muss doch andere Möglichkeiten geben. Kann er, mit Absprache mit der Bank, einfach aus dem Vertrag aussteigen?
Keine Ahnung ob er das wollen würde.
Haus - Ehemann auszahlen wenn noch alles verschuldet ist?
Glaube, dass du ohne einen Arbeitsvertrag, den du der Bank vorlegst, wenig Chancen hast.
Du zahlst ihm ja nicht nur seinen bisher gezahlten Anteil bzw die Hälfte zurück. Das geht ja noch weiter. Davon werden prozentual mehrere Komponenten noch dazu gerechnet.
Da ihr das Haus erst 3 Jahre habt, würde ich es abstoßen.
Jetzt besitzt du null Einnahmen. Höchst wahrscheinlich nur das Kindergeld? Unterhalt des Mannes ggf, bei Trennung. Das reicht nicht 3 Personen zu ernähren mit einem Dach über dem Kopf.
Sprich mit deinem Mann. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Also der Job ist das erste um was ich mich kümmern würde. Habe da auch schon eine Idee.
Ihm die bisherigen Raten zurückzahlen.. ne das würde mir wirklich finanziell das Genick brechen. Er hat doch bisher hier gelebt.. dann hätte er ja 3 Jahre mietfrei gelebt.
Ja ein Gespräch scheue ich gerade noch.
Nachdem er die Raten zu 100% alleine gestemmt hat und du ihm die Hälfte der bisherigen Tilgung auszahlen müsstest, hätte er nicht mietfrei gelebt, sondern einen 50%igen Anteil gezahlt (von dem du rückwirkend die anderen 50% tragen müsstest).
Hallo du,
soweit mir bekannt, kann dein Mann nicht einfach so aus dem Kredit aussteigen, wenn ihr beide dafür unterschrieben habt. D.h. ihr haftet beide unabhängig davon, was ihr untereinander ausgemacht habt, wer wie viel davon bezahlt.
Wie schon von jemand anderem geschrieben müsstest du ihm aber nur die Hälfte des bisher getilgten Betrags als Zugewinn auszahlen, wenn du das Haus für dich komplett willst.
Auch wenn du aktuell vielleicht geschockt bist, vermute ich fast, dass ein Gang zum Rechtsanwalt/Bank dringend nötig ist, damit du auch weißt, was bei welcher Option auf dich zukommen würde.
Ich weiß nicht, wie das Verhältnis zwischen deinem Mann und dir sonst so ist, aber wenn auch nur ein Funke von Missgunst seinerseits dabei ist, würde ich das auch schnellstmöglich regeln.
Ich nehme an, dass die Kinder bei dir bleiben. Das könnte dir einen Vorteil verschaffen, wenns um die Finanzierung des Hauses geht.
Wie lange läuft denn euer Kredit noch? Ich denke bei einem Folgekredit nach Erreichen der Laufzeit des ersten Kredits, wird er vermutlich aus dem Kredit raus können. Dann wirst du alleine für den Kredit haften und die Bank verhandelt mit dir entsprechend über die Konditionen, je nach Sicherheit, die du ihnen liefern kannst.
All die gut gemeinten Tipps hier ersetzen übrigens nicht das Gespräch mit einer Fachperson! Je eher du dich darum kümmerst, desto leichter kannst du dich in eine günstigere Position bringen.
Wenn der alte Kreditvertrag ausläuft, ist er raus. Da muss er nicht rauskommen.
Das Problem seh ich hier, da die Kreditschuld ja trotzdem noch existiert. D.h. wenn der alte Kredit ausläuft, die TE aber alleinig keinen neuen Kredit aufgrund fehlender Sicherheiten bekommt, haftet er vermutlich noch genauso mit für die restliche Summe.
Nachdem du ja kein Einkommen hast und demnach auch nichts zur Kredittilgung beitragen konntest, gehe ich davon aus, dass du auch nicht als (weiterer) Kreditnehmer eingetragen bist, demnach bezweifle ich, dass dein Mann einfach aus dem Vertrag aussteigen könnte.
Ich frag mich allerdings auch, wie du das finanziell stemmen willst.
Das stimmt so aber nicht. Ich hatte auch kein Einkommen und wurde als 2. Kreditnehmer aufgeführt, da man in einer Ehe ist, gibt es die sogenannte Schlüsselgewalt § 1357 BGB die besagt dass der Ehepartner ohne Zustimmung des anderen nur Rechtsgeschäfte abschließen darf, die angemessen zur Deckung der Familenlebensgemeinschaft dient, z. B. gewöhnliche Einkäufe. Sobald es aber nicht angemessen mehr ist und nicht alltäglich ist (man kauft ja nicht regelmäßig ein Haus), unterschreibt die Frau in der Regel auch den Darlehensvertrag bzw Kaufvertrag, außer die Frau verzichtet bewusst darauf, aber dadurch verzichtet man ja natürlich auch auf gewisse Rechte (Eigentumsrecht). Wenn sie im Grundbuch als 2. Eigentümer aufgeführt ist, haftet sie auch für die Lasten die dort eingetragen sind, egal ob sie das Haus mitbezahlt oder nicht, die Banken verzichten ungern auf die Ehefrau als 2. Schuldner. 😅
Und womit soll ein zweiter Schuldner, dessen Privatvermögen, sofern vorhanden (gewesen), vermutlich mit in den EK-Anteil eingeflossen ist, haften, wenn kein Einkommen vorhanden ist?
Mach dir einen Termin beim Rechtsanwalt, am besten einem Fachanwalt für Familienrecht, und lass dich beraten. Nur so weißt du was auf dich zu kommen und mit welcher Grundlage du planen kannst. Wenn es zur Scheidung kommt, benötigst du eh einen Anwalt.
Die Erstberatung ist meistens relativ überschaubar von den Kosten her. Falls du gar keine finanziellen Mittel hast, kannst du beim Amtsgericht einen Beratungsschein beantragen. Damit werden die Kosten vom Staat übernommen.
Danke für euren Input.
Ja ich stehe im Grundbuch. Hatte beim Kauf auch einen Minijob, also kleines Einkommen.
Nun müsste natürlich eine Vollzeitstelle her.
Haus verkaufen würde den Kindern und mir richtig wehtun, emotional. Und eine Miete wäre hier genauso teuer wie die Rate an die Bank. Die NK wahrscheinlich etwas geringer.
Vielleicht könnt ihr beiden ja untereinander etwas ausmachen, anfangs kommt ja das Trennungsjahr oder die Trennungsjahre (je nachdem wann jemand die Scheidung einreicht und ob beide dem zustimmen). Diese Zeit nutzt du um einigermaßen wieder finanziell unabhängig zu werden.
Außerdem könnte man verhandeln dass ihr beiden das Haus weiter abbezahlt, am Ende haben ja die Kinder etwas davon, das wäre mein 1. Gedanken. Auch wenn ihr kein Paar mehr sein werdet, seid ihr dennoch immernoch Eltern.
Weiß ja nicht ob das ein Rosenkrieg bei euch werden wird.
Deine Erwartungen das Haus allein zu stemmen ist irrational, außer du verdienst richtig gut oder hast geerbt, gewinnst im Lotto etc. 🙈
Leider kann man nicht vorausschauen wie es enden wird und wie es weiter geht, jedoch würde ich es immernoch versuchen die Sache diplomatisch zu klären/lösen.
Alles Gute.
Welche Person lässt sich bitte darauf ein, dem ExFrau/ExMann das Haus mit zu finanzieren und gleichzeitig wahrscheinliche Miete für die eigene Wohnung abzudrücken? Da wäre die Person nicht gerade clever und ob die Kinder etwas davon haben ist auch nicht gesagt.
Wenn du keinen Job mit entsprechenden Einkommen hast, wird dein Partner von der Bank definitiv nicht aus dem Vertrag gelassen. Zumal du zuerst auch mal Probezeit hättest und auch da keinen Kredit bekommst.
Stunden brauchst du dir eher nicht ausrechnen, dann es bleibt nur Vollzeit übrig und dann eben auch nur mit entsprechender Ausbildung und Berufserfahrung, damit alleine eine Hausfinanzierung irgendwie realistisch aussieht. Auch wenn ich die Summe der Finanzierung nicht kenne, gehe ich jetzt mal nicht davon aus, dass du das Haus alleine halten kannst bzw eine Bank dir eine Chance dazu gibt.
Die Bank setzt eine feste Pauschale an, was du im Monat mit Kindern so ausgibst. Dann kommt evtl ein neuer Kreditvertrag zum tragen mit höheren Zinsen. Dann kommt noch die Auszahlung von deinem Mann dazu, die du tätigen musst.
Würde also sagen, dass Ihr das Haus entweder verkaufen solltet oder dein Mann bleibt dort wohnen.
Hmm bei beiden Möglichkeiten bekomme ich Magenschmerzen. Und wie gesagt, eine Miete wäre auch nicht günstiger. Aber da wäre sicherlich Wohngeld möglich, ich weiß nicht ob sie das auch bei Eigenheim zahlen.
Letztendlich hätte ich aber die ganze Betreuungsarbeit am Morgen (vier Kinder fertig machen) und den Nachmittag + Abend. Er nicht. Das weiß ich jetzt schon, es wäre schwierig genug dass er die Kinder überhaupt 1 Wochenende im Monat nimmt. Zwingen müsste ich die Kinder dazu auch..
Ob du davon Magenschmerzen bekommst oder nicht, interessiert die Bank leider nicht. Da zählen die Fakten und die kannst du momentan einfach nicht schön reden.
Bei 4 Kindern dürfte die Pauschale von der Bank bei um die 2.000-2.500€ liegen. Du müsstest also die haben und dann noch das Geld für das Haus etc.
Ist also in meinen Augen eher unrealistisch, es sei denn dein Mann zahlt die am Ende 3.000€ Unterhalt.
Wie ist das Haus denn geschnitten? Kannst du einen Teil vermieten?
Und dann? Das muss dann versteuert werden.
Ja und? Eine weitere Einnahmequelle wäre es trotzdem.
Wie willst du das denn finanzieren?