Ich will mich trennen aber ich weiß nicht wie.

Hallo ihr,

Ich wende mich an euch in der Hoffnung dass ihr mir irgendwie helfen könnt.

Mein Partner und ich sind seit knapp über 4 Jahren zusammen und haben einen 6 Monate alten Sohn.

Seit längerem ist der bereits der Wurm drin.

Er unterstützt mich so gut wie gar nicht. Nicht mit dem Kleinen, nicht mit dem Haushalt und auch sonst eher nicht.

Wir haben eigentlich nur noch Streit, er beleidigt mich dann teilweise auch.

Ich bin genervt wenn er von der Arbeit kommt, weil ich den ganzen Tag mit dem kleinen alleine bin, der momentan auch ne schwierige Phase hat mit viel schreien und Schlafverweigerung nachts, aber mein Partner ihn mir dann nichtmal für die Stunden abnimmt bis ich ihn ins Bett bringe.

Er hat mich oft angelogen und mir versprechen gemacht, die er bis heute nicht eingehalten hat.

Das alles habe ich bereits mehrfach angesprochen, gebracht hat es bisher überhaupt nichts.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal, ob ich ihn noch liebe... Klar, Gefühle sind da, aber ich weiß nicht ob das auf Dauer noch reicht.


Nun zum Problem was ich irgendwie davon abhält mich zu trennen:

Ich bin 2019 zu ihm gezogen (280 km von zuhause weg). Zurück kann ich definitiv nicht.

Hier konnte ich bisher überhaupt keinen Anschluss finden, irgendwie ist es extrem schwer.

Selbst wenn ich Schluss mache, wir wohnen zusammen. Eine eigene Wohnung kann ich mir nicht leisten. Außerdem ist das größte Problem, eine zu finden... Wir suchen eigentlich selbst schon nach einer Wohnung, noch bevor ich überhaupt schwanger wurde (im März 2022). Aber mit ihm zusammen zu wohnen, obwohl wir getrennt sind, das kann ich nicht.

Ich bin nur noch am verzweifeln, jeden Abend lege ich mich mit dem Kleinen hin, wenn ich ihn ins Bett bringe, weil ich ihn nicht sehen will.

Während ich diesen Text schreibe fießen mir die Tränen nur so runter, denn eigentlich hat diese Geschichte mit uns so gut angefangen, er hat mich aus einem tiefen Loch geholt, ich habe durch ihn erst gemerkt wie wertvoll das Leben eigentlich ist. Aber ich kann nicht mehr und bin am Ende meiner Kräfte.

Ich danke allen fürs Lesen.

Liebe Grüße

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Liebe IchKannNichtMehr,


für mich sieht es nach mehreren Baustellen aus.

Darf ich fragen wie er war bevor euer Sohn geboren wurde? Ein Baby kann sehr viel Unruhe in eine Beziehung bringen.

Das gesamte Familienleben stellt sich um. Dann kommt oft noch Schlafmangel dazu. Das alles kann zu Problemen in der Beziehung führen.

Ich weiß nicht wie fest dein Entschluss dich zu trennen ist. Sollten sich aber die Probleme mit der Geburt eures Sohnes extrem verstärkt haben, so solltest du dir noch mal überlegen ob du die Trennung möchtest.

Ein weiteres Problem ist, das du bis jetzt in der neuen Wohngegend keinen Anschluss gefunden hast. Das Problem kenne ich auch aus meinem bekannten Kreis. " Zugezogene" haben es sehr schwer Anschluss zu finden. Das kann sich jetzt aber eventuell durch euren Sohn ändern. Oft schließen sich Mütter zusammen um gemeinsam mit den Kindern etwas zu unternehmen.

Eine Sehr große Baustelle dürfte deine Vergangenheit sein. Für mich liest es sich so das deine Kindheit nicht so war wie man sie sich wünscht. Wenn es so war, hattest du Hilfe um es zu verarbeiten. Oft wirken diese Erlebnisse sehr lange nach und beeinflussen auch das Leben im Erwachsenenalter. Hast du jemand mit dem du über alles reden kannst.

Reden hilft oft schwierigen Erlebnissen die Macht über einen zu nehmen.

Wenn du möchtest kannst du mich auch gern über VK anschreiben.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und eine glückliche und selbst bestimmte Zukunft.


MfG blaue Rose

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Na, was MÖCHTEST du denn tun, um deine Situation zu ändern? Bahnfahren möchtest du nicht, arbeiten möchtest du nicht, aber in einer Wohnung mit dem Partner leben möchtest du auch nicht.

So ganz ohne Anstrengungen und vielleicht auch mal Unbequemlichkeit wird es nicht gehen.

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Muss ich jetzt wirklich noch darüber weiter diskutieren dass ich meinen Sohn mit 6 Monaten nicht von fremden betreuen lassen will? Und darüber dass ich zu meiner Familie keinen Kontakt habe außer zu meiner Oma, zu der ich aber nicht kann weil mein narzisstischer und rassistischer Opa dort auch noch wohnt? Wow 😂

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Hallo IchKannNichtMehr.

ich würde deinen Sohn auch nicht so früh fremdbetreuen lassen.

Du hast auf diese Art der Ratschläge geantwortet. Wenn das Thema immer wieder aufgegriffen wird solltest du es einfach überlesen und nicht darauf reagieren. Gib bitte denjenigen die immer wieder damit anfangen kein Podium und konzertiere dich auf die Antworten die aus deiner Sicht hilfreich sind.


MfG blaue-Rose

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Hallo Du,

tut mir sehr leid, zu lesen, dass es Dir so schlecht geht, vor allem mit einem kleinen Wurm an der Seite.
Mein erster Eindruck, als ich fertiggelesen hatte war, dass ihr erstmal Abstand voneinander braucht.
Du bist sehr enttäuscht wegen der Dinge, die Du aufgezählt hast, erzählst aber wie toll Eure Beziehung angefangen hatte.

Das würde ich nicht gleich "wegwerfen". Nicht zuletzt wegen dem Kleinen.
Gefühle sind ja noch da, beschreibst Du.
Die können schon auch mal durch Stress über längere Zeit und Überforderung, wo man bei Dir ja derzeit eindeutig von reden kann, überschüttet werden.
Deshalb solltest Du Dir über diese erstmal klarwerden und nicht überstürzt handeln.
Hast Du denn die Möglichkeit, mal für ein paar Wochen in die alte Heimat zu gehen? Zu Deinen Eltern?

Wenn das nicht möglich ist und Du ohnehin nicht glaubst, dass es was bringt, würde ich eine Hilfestelle aufsuchen (Profamilia, Caritas etc) und mich beraten lassen!

Ich wünsche Dir alles Gute.
Bleib stark, es geht immer irgendwie weiter, auch wenn es manchmal aussichtslos erscheint.
Liebe Grüße
Malba

Bearbeitet von malba51976
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Hallo,

Ich danke dir für deine Antwort.

In die alte Heimat kann ich nicht. Ich habe kein Führerschein und mit dem Kleinen so lange Bahn zu fahren, das möchte ich noch nicht. Zumal ich dort bei meinen Großeltern aufgewachsen bin, zu meinem Opa besteht jedoch auch kein gutes Verhältnis und da wäre auch kein Übernachtungsplatz. Meine Eltern kenne ich nicht.

Ich werde mich bei den genannten Stellen mal informieren.

Danke 🙏

Bearbeitet von IchKannNichtMehr.
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In solchen Fällen am besten eine Beratungsstelle aufsuchen, denn es gibt immer Möglichkeiten sich zu trennen. Und die können dich ganz in Ruhe beraten, welche Möglichkeiten du hast, auch finanziell, denn er wird ja Unterhalt zahlen müssen. Und mir wäre es wichtiger erstmal weg zu kommen, auch wenn es eine kleine 1 Zimmer Wohnung ist in einer nicht so optimalen Gegend.
Als wir damals nicht mehr zusammen gewohnt haben, ging es mir um einiges besser und ich war wieder mehr bei mir.
Du schaffst das und alles Gute!

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Hallo,

Danke dir für deine Antwort 🙏

Lg

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Hallo,

ich würde versuchen, für dein Kind einen Betreuungsplatz zu finden, damit du wieder arbeiten kannst. Dann bist du finanziell unabhängig und kannst den Schritt der Trennung leichter vollziehen, dir eine kleine Wohnung suchen. Auch vorab erkunden, was dir und eurem Sohn an Unterhalt zusteht.

Alles Gute.

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Sorry, aber mit 6 Monaten werde ich ihn nicht fremd betreuen lassen.

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Wie hast du es dann dir vorgestellt?
Ich finde diesen Tipp gar nicht mal so blöd. Willst du Bürgergeld aufstocken? Oder bei der Caritas ect um Hilfe betteln?

Ich denke der sauberste Weg wäre es wieder arbeiten zu gehen Geld zur Seite zu legen und dann wieder zurück zu ziehen.

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Hallo, tut mir sehr leid dass du die Babyzeit so gar nicht genießen kannst. Hört sich nicht schön an, Vorallem die Lügerei. Ansonsten hätte ich geraten, dir irgendwie Abstand zu verschaffen und durchzuatmen. Aber ob so die Beziehung noch Sinn hat..

Du kannst definitiv nicht zurück schreibst du. Willst du das nicht noch mal in Ruhe überdenken? Eigentlich gibt es kaum einen Grund warum nicht. Und vielleicht hast du dann da auch ein familiäres Umfeld.
Ansonsten, aktuell, melde dich doch zu Kursen mit dem Baby an. Schwimmen oder Pekip. Mit etwas Glück kann man da auch Kontakte knüpfen. Bei dem guten Wetter momentan, einfach mal die anderen fragen ob ihr noch zusammen mit dem Kinderwagen spazieren gehen wollt.
Dann hast du etwas Abwechslung.
Es gibt auch Treffen oder Spielgruppen die kostenlos sind. Bei der evangelischen Familienhilfe (oder heißt es -Beratung ??) oder andere Träger.

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Ich kann und MÖCHTE nicht zurück. Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen, mit meinem Opa besteht aber absolut kein gutes Verhältnis.

Mit dem Rest meiner Familie habe ich keinen Kontakt.

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Achso, verstehe. Ich möchte dir wirklich raten, unter Leute zu gehen. Also in Gruppen und Treffen. Es gibt sogar Sportangebote für Mütter mit Babys unter 1 Jahr.
Ich drück dir seh mein die Daumen.