Schwanger und Trennung

Ich bin gerade in einer schwierigen Situation. Ich bin gerade frisch schwanger geworden (6.Woche) und weiß nicht so recht, ob meine Ehe so weiter gehen kann. Man heiratet und denkt einen Menschen gut zu kennen aber mittlerweile komme ich mit dieser Art meines Mannes nicht zurecht. Um was es genau geht, möchte ich nicht weiter erzählen, denn das ist denke ich einzig und allein meine Entscheidung: worum es hier in dem Beitrag eher geht ist, ich bin schwanger und ich überlege mich zu trennen. Ich weiß nicht ob ich wenn nicht jetzt in ein paar Jahren mich von ihm trennen werde. Denn diese Eigenschaft von ihm ändert sich einfach nicht. Ich habe schon mehrfach alles versucht. Und habe einfach keine Lust mehr. Ich weiß nicht mal ob ich ihn liebe.

Was soll ich tun? Ich weiß wirklich nicht was ich tun soll. Wir haben noch einen 4 jährigen Sohn. Ich fühl mich so scheisse. Wie soll das weiter gehen. Ich habe Angst Fehler gemacht zu haben! Ich weiß auch nicht. Ich weiß gar nichts mehr.

Könnt ihr mir weiterhelfen? Ich habe versucht mit meiner Mutter zu sprechen, sie versteht mich und weiß wie mein Mann oft tickt, und sagt auch, dass sie nicht weiß wie lange ich das aushalte.

Ich weiß aber nicht, was der richtige weg ist. Ich habe so verdammt Angst einen Fehler zu machen.

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Vielleicht hilft dir das:

Absolute Trennungsgründe sollten sein:
- Gewalt (psychisch und physisch) dir oder den Kindern ggb. oder pöbelt dauernd andere draussen an (mit Polizeiaufgebot usw)
- Drogen-/Alkoholprobleme
- Spielsucht
- massive Unzuverlässigkeit (verschwindet tage-/wochen-/monatelang ohne einen Mucks)
- dadurch entstehende massive Geldprobleme

Alles andere sind Macken, die triggern und die es in jeder Beziehung geben kann. Du schreibst, er hat das schon immer. Tja nun, ich würde für die Beziehung kämpfen und nichts aufgeben, was ich mir mit diesem Menschen aufgebaut habe.

Und das hier ist kein Angriff, sondern soll dir helfen zu reflektieren:
Auch bist du in der 6. SSW, d. h. Sex (und das ohne Verhütung) war bis vor Kurzem noch in Ordnung (ausser wenn es mit Gewalt passiert ist natürlich!). Und auch da du hier fragst habe ich nicht das Gefühl, dass du an dem Punkt bist, dich endgültig zu trennen. Wenn man die Schnauze voll hat, weiss man es.

Mein Rat: Überstürze nichts, mach deine Pläne aber so, dass du dich jederzeit abseilen kannst. Sehr gut ist, dass du dich deiner Mutter anvertrauen kannst. Das stärkt, auch wenn sie direkt nichts dazu beitragen kann (soll sie auch nicht).

Bearbeitet von glamcat
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Danke, irgendwie helfen diese Worte. Ich glaube ich kann nicht klar denken. Klar jeder hat Macken usw. Und keines dieser Punkte trifft bei ihm zu. Nur eins, er ist sehr unkontrolliert. Und das ist auch der Punkt.

Aber wie schon gesagt, Nobody is Perfect. Das weiß ich auch. Manchmal weiß man einfach nicht weiter. Überstürzen will ich definitiv nichts.

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Hey.

Ein bisschen schwierig ist es schon, so ganz ohne Anhaltspunkte der Störungsquelle, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du das nicht weiter thematisieren oder in den Fokus stellen möchtest.

Wie wünscht du dir dein/euer Leben?
Ist es dein, sein oder euer Problem, dieses Verhalten oder was daraus resultiert?
Warum triggert/reizt dich dieses Verhalten so sehr? Ist es wirklich der Grund, oder ist es ein Stellvertreter für etwas Anderes? (Die ‚falsch‘ ausgequetschte Zahnpastatube ist seltenst das Problem.)
Kannst/willst du an deiner Sichtweise etwas ändern, oder soll/muss er sich ändern?
Betrifft es nur dich, oder auch die Kinder?
Besteht Problemeinsicht?
Gibt es einen Willen zur Änderung?
Könnt ihr euch vorstellen, das Thema gemeinsam anzugehen?
Möglicherweise mit Hilfe von Dritten? Die können vielleicht Leidensdruck und Dringlichkeit besser vermitteln, von professioneller Seite her?

Wie sind die sonstigen Gefühle füreinander auf beiden Seiten und stimmt generell die Basis noch?

Was kannst du für dich tun?
Gibt es etwas, was dich stärkt?
Beratung?

Was würde eine Trennung besser machen?
Was würde eine Trennung schlechter machen/verschlimmern?

Ich wünsche dir, dass du ein paar Antworten und einen guten Weg für dich/euch findest.

Worauf ich noch achten würde ist, keine Entscheidungen zu treffen, in die Außenfaktoren mit reinspielen, die die Empfindungen verändern/verstärken o.ä.

LG

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Ich weiß, ich bin nicht tiefer in das Thema eingefangen. Vielleicht irgendwie weil ich keine Lust habe mich wieder daran zu erinnern und auch, weil ich es wirklich sehr detailliert schildern muss. Was den Rahmen sprengen könnte. Es geht eher um seinen Charakter. Er kann seine Gefühle nicht unter Kontrolle halten. Wenn wir diskutieren dann flippt er aus. Er wird nicht aggressiv. Er akzeptiert nie das er etwas falsch macht, er hat nie Fehler, und kann sich partout nicht entschuldigen.

Ja es betrifft auch unser Kind. Ich kann nicht akzeptieren, dass er manchmal wenn das Kind seinen Willen durchsetzen will, er so „eskaliert“ und nicht auf jemanden eingeht. Mit ihm lässt sich keineswegs reden. Er flippt einfach aus. Zieht das Kind mitsich und verlangt das das Kind das tut was er will. (Trotzphasen gibt es immer, ich versuche erst zu reden und erstmal zu beruhigen oder in Ruhe zu lassen oder eben vorzuwarnen bevor man bspw. Aus dem Haus geht)
Geredet habe ich mit meinem Mann hier mehrfach. Er sieht es nach langer Zeit zwar ein, aber es kommt dennoch noch vor.

Deine Fragen sind gute Anhaltspunkte um sich etwas mehr Gedanken zu machen.

Gefühle füreinander ist vorhanden. Bei mir aktuell eher geringer weil ich einfach wirklich diese Charaktereigenschaft nicht mehr tolerieren will. Ich habe es lange aber langsam glüht es mehr und mehr in mir. Aber ich halte es noch aus …

Was eine Trennung besser macht:. Puh gute Frage. Hier denke ich eine Weile nach…
Vielleicht kann er eine Partnerin finden, die zu ihm passt? Und ich kann vielleicht einfach Ruhe haben.

Trennung schlimmer, naja wir erwarten ein weiteres Kind. Ich alleine mit zwei Kindern macht mir große angst. Finanziell und auch ob ich es schaffen kann.
Einsamkeit. Mmh.. sowas eben..

Was ich für mich tun kann? Ich weiß es nicht. Beratung habe ich aktuell nicht geplant. Ich sehe für mich kein Bedarf mich beraten zu lassen. Ich wünschte er würde diese Eigenschaft einfach nur einsehen. Und wenn er merkt das er wieder „ausflippt“ einfach zu stoppen.

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Er ist wie er ist. Er wird es weder einsehen noch sich ändern. Wie kommst du auf die Idee?

Deswegen sehe ich sehr wohl Bedarf für eine Beratung. Ich profitiere immer sehr davon, dass mit außenstehenden Personen und professionellen Hintergrund zu besprechen.
Die beleuchten es nochmal auf ganz andere Art und Weise und das hilft nicht nur sich zu sortieren sondern tut gut.

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