Hallo zusammen,
vor etwa 3 Jahren habe ich mich nach einer sehr unschönen Beziehung von meinem Ex-Freund getrennt, mit dem ich gemeinsam in einer Wohnung lebte. Wir führten eine toxische Beziehung, auch die Trennung war der Horror, denn er ist ein stolzer, egoistischer und wirklich bösartiger Mensch.
Ich war mit allem geduldig und fair, war stets ruhigund sachlich und habe ihm insgesamt seinen Freiraum gelassen (z.B. bei der Frage, was er aus der gemeinsamen Wohnung mitnehmen möchte etc.).
Kurzum, ich verstehe nicht, was mich damals dazu bewogen hat, mit ihm eine Beziehung einzugehen, ich betrachte unsere gemeinsame Zeit als ein schwarzes Kapitel meines Lebens (mag übertrieben klingen, aber wirklich "gute Zeiten" hatten wir nicht). Er hat mich in vielen Punkten belogen und geblendet. Ich bin sehr eigenständig und freiheitsliebend und begebe mich ungern in Abhängigkeiten, trotzdem versuchte er, mir den Kontakt zu langjährigen Freunden zu untersagen etc.
Mein Ex ist wirklich ein schlechter Mensch, er lügt und betrügt wo immer er kann, er ist der schlechteste Mensch der mit je über den Weg lief und nach geschaffter Trennung war ich überglücklich. Endlich war er aus meinem Leben verschwunden.
Kurzum: in den letzten Wochen und Monaten sah ich immer wieder sein Auto vor unserem Haus. Da alleine drehte sich mir immer wieder der Magen um. Mir ging es wirklich direkt körperlich und seelisch super schlecht. Seine Anwesenheit ist unerträglich für mich.
Ich habe erst gedacht, da er im gleich Chen Landkreis verkehrt, er helfe nur aus bei Gartenarbeit oder Renovierungsarbeiten.
Nun dämmert mir: er zieht hier ein. Gleich eine Tür weiter, direkt nebenan. Mit seiner neuen Freundin (das ist okay, ich bin erleichtert dass er nichts mehr von mit will, wirklich).
Ich bin mittlerweile sehr glücklich verheiratet, habe ein Baby, habe einen tollen Job. Wir sind alle gesund, mein Leben ist perfekt.
Nur mit dieser Tatsache - den Menschen, den ich am wenigsten sehen möchte, von dem ich nicht möchte, dass er Kontakt mit meiner kleinen Tochter hat, als meinen neuen Nachbarn zu haben - komme ich einfach nicht zurecht.
Es fühlt sich an, als müsste ich schnellstmöglich wegziehen. Dabei ist unsere Wohnung perfekt zur uns, wir haben dermaßen viel Liebe und Geld investiert.
Ich bin einfach fassungslos und geschockt.
Ich habe das Gefühl, ich möchte nicht mehr raus gehen, da ich ihm über den Weg laufen könnte. Aber das kann ich ja weder mir noch meinem Kind antun.
Ich weiß nicht, was ich mir von diesem Post erhoffe. Im Endeffekt gibt es nur zwei Möglichkeiten: ausharren und aushalten oder eben wegziehen.
Ich verstehe einfach nicht, wie man dermaßen die Privatsphäre von jemandem missachten kann, ich könnte das nicht.
Ich weiß aber (und es klingt übertrieben, ist aber so) dass es ihm Freude bereiten würde, wenn er wüsste, wie sehr mich seine Anwesenheit fertig macht. Daher will ich das keinesfalls durchblicken lassen.
Ich will, dass er sich einfach in Luft auflöst, ich will ihn nicht in meiner Nähe oder der Nähe meiner Familie haben. Er ist einfach bösartig. Verbreitet Lügen, steckt seine Nase in jedermanns Angelegenheiten, labt sich an dem Unglück anderer.
Hätte jemand schon einmal eine ähnliche Situation? 😩
SOS - verhasster Exfreund zieht ins Nachbarhaus?!
Ich kann dich zu 100% verstehen. Was für eine Scheiße!
Option A: Wegziehen. Das würde deiner psychischen Gesundheit wesentlich besser tun- aber ihr habt so viel Geld, Zeit und Liebe in diese Wohnung gesteckt. :(( Gnahhh!
Option B: Zu 100% ignorieren. Kein Blick, kein Wort, nie. Weder du, noch kein Mann, weder zu ihm, noch zur neuen Freundin.
Dein "Ich habe das Gefühl, ich möchte nicht mehr raus gehen, da ich ihm über den Weg laufen könnte." fühle ich komplett. Wenn es ZU schlimm wird, muss es schweren Herzens Option A werden.
Danke fürs lesen und für deine Antwort! 😊
Hilft schon mal sehr, verstanden zu werden.
Ja, da hast du Recht, das ist die größte Scheiße.
Ich glaube auch, wir müssen es wohl oder übel ertragen und schauen wie es wird. 🥲
Ich habe einr ähnliche Trennung hinter mir. Zwar war vielleicht nicht jede Zeit schwarz mit ihm aber vieles. Ich bin nur 300m weiter gezogen, da es mein absoluter Traumort war. Dennoch hat sich alles in mir zusammen gezogen, wenn ich vorbei fuhr und er draussen war. Ich hab aber nicht aufgegeben, ging in Therapie um zu lernen wir ich mich abgrenzen kann. Das hat echt geholfen. Weil schlussendlich ist es ja „mein Problem“ dass es mich stresst. Also hab ich geschaut, dass ich Werkzeuge bekam um mich abzugrenzen. Mittlerweilen bin ich weggezogen (andere Gründe) und was überwiegt ist das Vermissen der alten Wohnung und nicht die Erleichterung ihn nicht mehr sehen zu müssen…
Ebenfalls eine Stimme für den Vorschlag mit der Therapie.
Nicht das ich der Meinung bin, dass du verrückt wärst. Ganz und gar nicht! Ich kann die TE absolut verstehen.
Sprich mit deinem Mann über die Situation, falls du das noch nicht getan hast. Einfach das er informiert ist und Abstand "zum neuen Nachbarn" hält.
Falls ihr euch über den Weg läuft, kommst du um einen oberflächlichen Austausch nicht drum rum. Eine oberflächlich höfliche Begrüßung mit der richtigen inneren Distanz, wäre hier anzustreben. Irgendwo hab ich mal gelesen, man soll Menschen mit denen man keinen Umgang wünscht höflich ignorieren. Wie auch immer das funktionieren soll, aber vlt. machst du dich mal schlau.
Ein Umzug kommt nicht in Frage, wenn sonst alles perfekt ist. Lass dir das nicht kaputt machen.
Ich denke auch, dass eine emotionale Abgrenzung her muss. Diese negativen Gefühle, die du empfindest kosten dich sehr viel Kraft und Energie. Es besteht die Möglichkeit, dass du in eine negative Gedankenspirale rutscht, die sich einen großen Teil deiner Zeit damit befasst was er tut, wieso er das tut und wie er dir damit wohl absichtlich schaden will. Jedes Wort von ihm wird dreimal umgedreht und jede Geste von ihm wird auf die Goldwaage gelegt um dich selbst darin zu bestätigen was für ein schlechter Mensch er ist. Du fühlst dich in deinem Leben eingeschränkt und "planst" ihm bloß nicht über den Weg zu laufen. Das kostet wie gesagt, viel Zeit und Energie und die sollte er dir einfach nicht wert sein.
Wenn er weg ist geht es dir gut, wenn er da ist löst er einen Orkan an Gefühlen aus. Das zeigt sehr deutlich, dass du mit dieser Sache emotional nicht abgeschlossen hast und das fällt dir jetzt auf die Füße.
Du musst ihn nicht gut finden, du musst eure Beziehung und das was passiert ist nicht gut finden, aber du brauchst emotionalen Abstand. Du musst nicht nur so tun, als lässt dich die Tatsache das er dein Nachbar ist kalt, du solltest diese Gleichgültigkeit auch tatsächlich fühlen können. Denn nur so wird er diese Gleichgültigkeit spüren können und merken, egal was er macht, du bleibst in deiner Mitte und zwar gänzlich unbeeindruckt.
Abstand und Gleichgültigkeit ist etwas das es in dieser Situation wert ist mit Unterstützung zu erlernen.
Wir wohnen in einem Reihenhaus. Natürlich sehen wir die Nachbarn ab und zu. Manche aber fast gar nicht und diejenige die wir tatsächlich ab und an treffen, lässt es sich bei manchen mit einer höflichen Distanz gut leben und bei anderen herrscht ein freundliches Verhältnis.
Hey,
wohnst du noch in der gleichen Wohnung? Er weiß also, dass du dort wohnst? Dann frage ich mich gerade, weshalb er sich ausgerechnet das Nachbarhaus ausgesucht hat. Das muss pure Berechnung sein und dein Gefühl, er freue sich über dein Unbehagen, kann nur richtig sein.
Ich hoffe allerdings für dich, dass es nur Zufall ist, dass ihr nun nebeneinander wohnt / wohnen müsst. Dann besteht wirklich Hoffnung, dass er über dich hinweg ist (die Tatsache allein, dass er ne Freundin hat, is nämlich kein Beleg dafür).
Ne ne, ich wohne nach wie vor in derselben Wohnung, in der er gemeinsam mit mir gelebt hat...
Ich gehe tatsächlich aber nicht davon aus, dass er nicht über mich hinweg gekommen ist. Er hat auch nie den Kontakt gesucht und ich habe ihm damals sehr klar deutlich gemacht, dass unsere Wege sich ein für alle mal trennen.
In der Zeit, in der er noch mit mir hier gelebt hat, hat er immer nur negativ über die Vermieter-Familie gesprochen (die Vermieterin meines Hauses, ihre Söhne vermieten das Nachbarhaus und wohnen auch hier), sich über sie lustig gemacht und aufgeregt - seit dem Auszug schleimte er nur rum und hielt sie sich regelrecht "warm", also ganz selten war er mal da, er musste sein Auto ja dann auch direkt neben meinem parken und ich bekam es mit.
Meine Hoffnung liegt darin, dass auch die Vermieter begreifen, dass er ein Blender ist, dass 60% von dem was er sagt gelogen ist, und dass er bald wieder auszieht.
Du beschreibst deinen Ex Partner als egoistisch und bösartig.
Auch wenn er über dich hinweg ist, wird es ihm trotzdem Spaß machen, dich durch seine Anwesenheit zu demütigen.
Ich würde 100% ohne Diskussion weg ziehen. So weh es tut weil ich viel reingesteckt habe.
Ich habe mich auch kürzlich aus einem Horror gelöst und niemals würde ich neben ihm wohnen dauerhaft, verstehen wohl nur die, die wirklich die Hölle erlebt haben.
Ich finde es merkwürdig (Kannte er deine Adresse?). Es wäre schon ein großer Zufall, wenn er dort einziehen würde ohne Hintergedanken zu haben. Sollte er wirklich so mies und hinterhältig sein, kann die neue Freundin auch einfach nur ein Trick sein, um dich über seine wahren Absichten im Dunkeln zu lassen. Vielleicht möchte er dein Leben torpedieren, was wäre besser als direkt nebenan einzuziehen unter dem Vorwand er möchte einen Neuanfang starten, während du psychisch zu Grunde gehst. Du kennst ihn, wenn er sich also am Unglück anderer "labt", was wäre besser als das schöne Leben der Ex-Freundin zu zerstören?
Mein Tipp also: "Lauf Simba, lauf weit weg und komm nie wieder zurück."
Sucht euch was neues und sagt niemandem, den er auch kennen könnte, wo ihr seid.
Hier bin ich auch dabei.
So einen Menschen gab es bisher nicht in meinem Leben. Würde aber so ein Mensch "zufällig" neben mich ziehen, würde ich direkt nach Wohnalternativen gucken. Hier geht es dann nicht mehr um mich, sondern auch um meine Kinder. Da dreht sich mir der Magen um- stell dir vor, dein Kind möchte mal alleine raus- zum Spielplatz, zur Freundin, Schule.
Keine Therapie der Welt würde ich machen, um "Abstand" zu finden, wenn gerade meine Tochter ihm in die Arme laufen könnte.
Gruselig… ich würde meine sieben Sachen packen und einen endgültigen Strich unter die Wohnsituation machen. Einen Neuanfang mit einem tollen Zuhause starten, das nicht einst auch mal seins war und du nicht dem ständigen Psychodruck ausgesetzt bist.
Unabhängig davon würde ich überlegen, was aus dieser Vergangenheit ggf. mit therapeutischer Hilfe noch aufgearbeitet werden darf/sollte.
Alles Liebe!