Mann ist aggressiv und beleidigend gegenüber und den Kindern

Hallo,

ich bin sehr verzweifelt momentan.
Wir haben erst vor einem Monat ein Haus gekauft und zwar in der Heimat meines Partners, quasi 120 km von meiner Heimat entfernt.
Ich muss dazu gleich am Anfang erwähnen, dass wir das Pferd von hinten aufgesattelt haben, als wir uns kennengelernt haben.
Ich war direkt nach 8 Monaten schwanger, unsere Tochter ist jetzt 7 Jahre alt und unser Sohn ist 4.
Wir hatten von Anfang an Probleme miteinander.
Er ist ein sehr eifersüchtiger und cholerischer Mensch, er kontrolliert mich ständig, Handgreiflichkeiten waren in den 8 Jahren Beziehung leider schon viel zu oft, Beleidigungen gehören schon zum alltäglichen Ablauf dazu.
Jetzt fragt mich bitte nicht, warum ich all das mit mache?
Ich weiß es bis heute nicht, da ich keine dumme Frau bin, nur leider immer zu gutmütig und zu schwach.
Übrigens habe ich mich schon mehrmals von ihm getrennt, sogar mit Anwalt etc., er hat bis heute nicht aufgegeben, hat mich nie in Ruhe gelassen, hat nie die Trennung akzeptiert, stand ständig vor der Tür mit ständigem Klingeln und Klopfen, bis die Kinder die Tür aufgemacht haben.
Er würde mir nie einen anderen Mann gönnen.
Also habe ich mich wieder und wieder und wieder auf ihn eingelassen.
Ich bin nicht stark genug es komplett durchzuziehen, da er ein Mensch ist, der nie aufgibt.
Psycho und Machtspiele gehören zur Tagesordnung.
Ich bin weder naiv, sonst dergleichen.

Aber ich weiß einfach nicht, was ich machen soll?
Er hat auch schon unsere Kinder gehauen, wurde auch schon beim Jugendamt gemeldet, aber dann hab ich die Alte dort wieder fallen gelassen, weil er mir immer wieder versprochen hat, sich zu ändern.
Wenn man uns als Familie sieht, denkt man immer, was für eine tolle Familie, bodenständig, ordentlich, kommen aus sehr guten Familien.
Aber hinter den Kulissen muss ich wirklich gestehen, dass Verhalten asozial ist.
Meine Kinder werden mit solchen schrecklichen Dingen groß, das ist meine größte Sorge.

Kein Kind hat sowas verdient!!!!!!!

Ich bin sauer und wütend auf mich selbst, dass ich nicht die Kraft habe, es durchzuziehen und ich muss sagen, bei ihm braucht man sehr viel Kraft, weil er eine enorme Ausdauer hat.
Er hat ein narzisstisches Verhalten.

Bitte verurteilt mich jetzt nicht!!!

Es ist immer alles leichter gesagt, als getan.

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Puhh...weißt du was? Das tut weh. Und es wird nochmal weh tun. Nämlcih dann, wenn du beobachtest wie dein Sohn vielleicht mit seiner Männlichkeit hadert, weil er sie mit Aggression verwechselt und so nicht sein möchte. Oder, wenn du vielleicht zusehen musst, wie er mit seinen Freundinnen abwertend umgeht. Oder, wenn du deiner weinenden Tochter gegenüber sitzt, die verzweifelt, weil sie nur herabwürdigende und gewalttätige Männer anzieht und es trotzdem nciht schafft sie zu verlassen. Und es wird weh tun, wenn du siehst, wie deine Kinder mit sich selbst hadern, sie sich selbst ablehnen, weil ihr Selbstwert im Keller ist...weil sie aufwachsen mit der Botschaft, dass sie nichts wert sind. Nicht wer das man angemessen und liebevoll mit ihnen umgeht, sonst würde Papa nicht so mit ihnen umgehen und Mama würde das nicht dulden. Nicht wert beschützt zu werden.

Dein Kinder nehmen akuten Schaden. Heute und jetzt und jeden Tag...und sie nehmen langfristig Schaden....

Ja es ist nicht leicht und eine Therapie wäre gut...aber du hast nicht die zeit Monate auf der Therapieplatzsuche zu verbringen, um dann mit einer Therapie zu beginnen, die dann nach Monaten oder Jahren erste Wirkungen zeigt und du es dann vielleicht in ein paar Jahren schaffst dich zu trennen. Deine Kinder brauchen jetzt Schutz und Hilfe.

Hole dir Hilfe, trenne dich und dann arbeite an dir....

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Ich würde sagen, du hast alles auf den Punkt gebracht.
Ich sehe es genauso wie du.
Nur wir wissen alle hier, dass man immer gute Tipps geben kann und dafür bin ich auch dankbar, aber sie umzusetzen, ist immer noch eine andere Sache.
Ich selbst habe für Freunde und Familie auch immer gute Ratschläge parat, aber auch ich kann immer sehr gut verstehen, dass jede einzelne Situation bei jedem verschieden ist.
Man kann durch seine eigenen Erfahrungen gut gemeinte Ratschläge weitergeben, dann hängt es davon ab, was man selbst für ein Typ Mensch ist, die Tipps auch umzusetzen.
Aber ja, mir ist natürlich selbst sehr bewusst, was das für Folgen für meine Kinder hat, selbst mit meiner großen Liebe und Einfühlungsvermögen und dass ich mit meinen Kindern über alles spreche und mir jede freie Minute nehme, ihnen zuzuhören, weiß ich auch, dass das kein Dauerzustand sein kann.
Ich hatte gehofft, mich mit jemandem hier auszutauschen, der eine ähnliche Situation wie ich hat und mir dadurch Tipps geben könnte zwecks Beratungsstellen.

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Liebe TE,
ich denke, dass ein Frauenhaus eine gute Anlaufstelle sein könnte, auch, um die räumliche Trennung zu haben, an einem Ort zu sein, an dem dein Mann nicht ständig vor der Tür stehen und klingeln und klopfen kann.
Viele Grüße und alles Gute.

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Jede Frau hat das Recht, ihr Leben zu versauen, wie sie es mag - solange sie alleine beeinträchtigt ist.
So ein Leben mit psychischer und körperlicher Gewalt seinen Kindern in Kindheit und Jugend zuzumuten, ist eine ganz andere Sache.
Hast Du keine Familie oder Freunde, die Dir beistehen können, Dich aus diesem unwürdigen Leben zu befreien? Deine Kinder werden schon heute Fälle für Therapeuten.
Hast Du für Dich schon mal eine Therapie überlegt? Rede mit Deinem Hausarzt, wie Du aus dieser Spirale rauskommen könntest.
LG Moni

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Meiner Meinung nach bräuchtest du dringend eine Therapie.
Deinen Kindern wurde bereits die erste Hälfte ihrer Kindheit unwiederbringlich versaut, es ist deine Pflicht dafür zu sorgen, dass die 2. Hälfte deutlich besser abläuft.

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Danke für den Tipp, habe mich jetzt beim Diakoniewerk angemeldet für professionelle Hilfe, allerdings sind die Wartezeiten sehr lange😏

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Dann ab zum weißen Ring. 116006
Käme auch ein Frauenhaus in Frage?

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Auch wenn man kein Salz in die Wunde streuen sollte: du bist zurecht wütend auf dich.

Weißt du keine Frau hat so eine Behandlung verdient. Wirklich nicht. Es gibt aber Frauen, die es entweder sexuell erregt so behandelt zu werden oder die, die niemals gelernt haben für sich einzustehen.

Das erstere muss man nicht verstehen, das letztere stimmt mich traurig. Vielleicht weil ich so eine Kindheit erlebt habe, wie deine Kinder sie gerade erleben.

Bitte, bitte ziehe die Kraft daraus dieses für deine Kinder zu beenden. Immer wenn du vor dem Einknicken bist, schau dir deine Kinder an und ziehe daraus Kraft. Sie haben nur diese eine Kindheit und du, nein ihr beide raubt ihnen diese kostbaren, kurzen Jahre.

Niemals sollten irgendwelche Verpflichtungen einen zum Bleiben zwingen.
Wir Kinder und meine Mama haben damals unsere Pferde und unser Idyll vom eigenen kleinen Resthof verloren. Und trotzdem haben wir so viel dazu gewonnen:
Nachts schlafen, ohne Angst vor lauten Geräuschen. Auto fahren, ohne Angst vor Stau haben zu müssen.
Als Kinder auch mal frech sein zu dürfen, ohne Angst haben zu müssen und immer einen Blick hinter sich haben zu müssen.

Und das allerwichtigste: für uns einzustehen.

Meine Kinder erleben seit 12 Jahren Mama und Papa, die sich auch mal doof finden, aber bei denen sie wissen: wir lieben uns trotzdem, wir sind für sie da. Sie brauchen niemals mit Angst leben, nur weil Mama und Papa mal anderer Meinung sind.
Und für mich das Allerwichtigste: sie brauchten noch nie eine Sekunde in ihrem Leben Angst haben, dass Mama geschlagen wird.
Sie mussten sich niemals schützend vor mich stellen.

Also verzeih mir bitte das Salz in deine Wunde. Ich meine es wirklich nicht böse. Mir schnürt es immer wieder nur den Hals zu, wenn ich lese oder höre, dass da gerade Kinder groß werden, die mit der ständigen Angst leben müssen.

Ich war vllt anfangs wütend auf meine Mama als sie endlich gegangen ist, Kinder sind so. Aber heute bin ich eher wütend, dass sie nicht früher gegangen ist und nur noch 10 schöne Jahre hatte, bevor sie gestorben ist.

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Kurz und knapp: Du musst da raus! Tue es für Deine Kinder!!! Reiß Dich zusammen, hol Dir jede Hilfe die Du kriegen kannst, Familie, Freunde.... und ja wenn Ihr da raus seid, such Dir einen Psychologen damit Du nicht wieder zurück gehst ABER sieh zu dass Du so schnell wie möglich da raus kommst. "Für DEINE Kinder" musst Du diese Kraft aufbringen!!!
Alles Gute

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Hast du die Jugendamt-Mitarbeiterin (welche dir helfen würde) gerade echt "die Alte, die du fallen gelassen hast" genannt?

Ja, du hast Recht. Asozial beschreibt dich und deine Situation gut.

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Oha....
Die Akte ist damit gemeint....du schießt aber gleich los, ohne vorher vorsichtig nachzufragen...
Ich glaube dann hast du hier in diesem Forum nichts zu suchen

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Frage dich, warum du keine Stärke investieren willst, damit es deinen Kindern gut geht.
Frage dich, warum du diesen aggressiven Menschen verlassen und ihn dann mit einem Lächeln sofort zurück nimmst.
Frage dich, warum du mit so einem Psycho überhaupt ein Haus kaufst und dich finanziell bindest.
Frage dich, warum du eine schlechte Mutter bist und das weißt und nicht ändern willst.
Frage dich, warum du keine Verantwortung für dich und deine Kinder übernehmen möchtest.
Frage dich, warum du es dir nicht selber wert bist, dein Leben alleine zu leben - es gibt nur jeden Tag ein einziges Mal.
Frage dich, warum du dich und die Kinder lieber verprügeln lässt, als in Frieden zu leben.
Frage dich, was da falsch läuft.
Wenn du es dir nicht wert bist, gebe deine Kinder in eine Pflegefamilie. Beim Jugendamt seid ihr ja schon bekannt. Sie unterstützen das sicher. Aber sule dich doch bitte als erwachsener Mensch nicht in "Schwäche". Du hast keine Lust, eine Lösung und einen Weg zu finden und findest es bequem, allen (!!) der Gewalt des Psychos auszusetzen. Na, dann bist du schon richtig stolz auf das, was du in den letzten Jahren alles geleistet hast und wofür dir deine Kinder niemals dankbar sein werden und vermutlich mit 18 hoffentlich ausziehen und alle Kontakte abbrechen. Den Titel "Mutter" hast du leider nur auf dem Papier.