Ihr Lieben,
Mitte Juli habe ich mich von meinem Partner getrennt. Wir waren knapp 7 Jahre in einer Beziehung. Wir haben einen gemeinsamen Sohn mit 5 Jahren und ich habe einen Sohn aus voriger Beziehung der jetzt 12 Jahre ist. Der Grund der Trennung war seine Impulsivität. Er war immer schnell genervt von den Kindern und wurde dann sehr schnell laut. Zum Teil so laut, dass die Kids morgens schon am Frühstückstisch geweint haben. Ich habe das leider einfach nicht mehr ertragen. Er hatte aber auch viele gute Seiten... Hat meinen ersten Sohn mit groß gezogen und viel mit ihm unternommen, ihm viel beigebracht.
Aufgrund der ganzen Situation und weil ich auch vorher schon etwas psychisch angeschlagen war, war ich dann von Ende Juli bis Mitte September stationär in einer Psychiatrie.
Wir hatten 2 Hunde und er hat in der Zeit ein neues Zuhause für sie gesucht. Dabei hat er die Reichweite einer Frau genutzt, die auf Tik Tok einige Follower hat. Sie wohnt 4h von ihm entfernt. Sie ähnelt mir optisch sehr. Lange Rede kurzer Sinn, sie haben wohl viel telefoniert und sie hat sich wohl auch erst vor kurzer Zeit von ihrem zweiten Mann getrennt. Sie ist das zweite Mal verheiratet und hat 3 Kinder. Also beide das gleiche Schicksal. Sie haben sich also getroffen und anscheinend hat es gefunkt. Sie sind jetzt in einer Beziehung. Ich frage mich, wie schnell er unsere Trennung verarbeiten konnte? Geht das wirklich in so kurzer Zeit? Er fährt seit Anfang August jeden Freitag Abend für über 4h zu ihr und Sonntags Mittags zurück. Das Schlimmste ist, dass er unseren Kleinen mit reinzieht. Er hat unsere Trennung noch lange nicht verarbeitet, dann mein Klinikaufenthalt. Der Kleine war dann in der Zeit bei ihm, Mittags bei der Oma. Am Wochenende konnte er mich sehen weil ich Klinikfreigang hatte. Er war sehr verwirrt und hat verständlicherweise die Welt nicht mehr verstanden. Er fährt jetzt also jeden zweiten Freitag mit meinem Ex zu dieser Neuen, sitzt da mit ihren 3 Kindern und meinem Ex am Tisch, lebt ein harmonisches Familienleben. Ich bin derzeit mit dem Großen bei meinen Eltern, damit es nicht eskaliert. Wir haben ein gemeinsames Haus, ich stehe zu 50 Prozent im Grundbuch, all meine Habseligkeiten sind noch im Haus. Ich ziehe zum 1.12 in eine neue Wohnung. Vor 2 Wochen habe ich dann herausgefunden, dass die Neue mit ihren 3 Kindern schon im Haus ist und dort übernachtet. Der Große Sohn hat im Bett meines Großen geschlafen, der mittlere unten auf der Couch mit meinem Kleinen und in meinem Bett hat sie, ihr kleiner Sohn und mein Ex geschlafen. Ein Schock für mich... Wie muss es meinem Kleinen damit ergehen? Wie soll er das begreifen und verarbeiten? Kurze Erklärung. Seitdem ich mich getrennt habe, hält er Abstand zu meinem großen Sohn. Er hat nur noch die rosarote Brille auf und denkt nur noch an die Neue... Was ist nur los mit ihm? Kurz nach der Trennung sagte er noch dass er nicht will, dass die Kinder jetzt schon einen neuen Partner von mir kennen lernen und er jetzt die Kinder als Priorität sieht... Und was treibt er jetzt? Vor 2 Wochen wollte ich dann Kleidung für mich und die Kinder holen. Er hatte das Schloss ausgetauscht und meinte da er Ängste hätte wäre das rechtens. Er hätte es mit seinem Anwalt geregelt. Ich glaube eher dass er das Schloss wegen der Neuen ausgetauscht hat. Damit ich nicht plötzlich mal vor der Tür stehe.
Unser Sohn tut mir so leid.. Was sagt ihr dazu? Er wollte nie mehr als 2 Kinder, wir hatten Pläne dass wir bald wieder Fernreisen machen mit den 2 Jungs, auch mal alleine reisen. Und jetzt ist er mit einer Frau zusammen, die 3 Kinder hat und das zweite Mal verheiratet ist... Ich verstehe es nicht
Was ist mit ihm passiert?
Wegen dem Haus: Übergib das deinem Anwalt und lass das den Anwalt klären.
Emotional: Gehe auf Abstand und löse dich. Letztendlich hast du dich getrennt. Jetzt weine ihm nicht hinterher, weil er einen Ersatz gefunden hat.
Ich finde die beiden Antworten vor mir ziemlich unterirdisch und gemein, weil sie sich nur das rauspicken, was ich zwar auch rauslese, aber nicht das entscheidende Thema hier ist.
Ja, klar, hast du daran zu knappsen, dass dein Ex anscheinend so schnell über dich hinweg ist. (Wenn es denn tatsächlich so ist)
Und ja, wenn man an so was zu knappsen hat, legt man jede Aussage auf die Goldwaage, sieht jede Handlung mit Argusaugen und übertreibt sicher auch gern mal, wenn sich der andere Elternteil in den eigenen Augen doof verhält.
ABER - was du beschreibst, finde ich ebenfalls unmöglich. Dein Ex schei*t auf das Wohlergehen seiner Kinder. Du hast völlig Recht mit dem, was du schilderst und ja, ich sehe es genauso, dass sein Verhalten für die Kinder schrecklich sein muss. Das steht außer Frage und wird auch nicht von deinem angeknacksten Ego verzerrt. Es sind einfach die Fakten. WAS soll ein Kind denken, wenn Mama und Papa sich trennen und Papa schleunigst eine andere Frau und deren Kinder ins Haus holt und sogar dort schlafen lässt - in den Betten seiner eigenen Kinder etc?
Da muss man sich nicht von seinen eigenen angeknacksten Gefühlen "leiten" lassen, um das wirklich oberschei*e zu finden, daher ignorier die beiden anderen Kommentare einfach.
Was du machen kannst... leider nicht viel :( Du kannst für deine Kinder der Anker und der sichere Hafen sein, du kannst sie auffangen und begleiten, ihnen Gehör, Aufmerksamkeit und Rückversicherung bieten. Was der Vater macht, kannst du leider nicht beeinflussen und ihm auch nicht verbieten. Auch wenn es wirklich fies ist, was er da abzieht.
Ich wünsche euch alles Liebe und ganz viel Kraft. Haltet zusammen
Wieso ist sein Verhalten denn schrecklich und er ignoriert das Wohl der Kinder? Die TE schreibt doch selbst, dass das Kind dort ein harmonisches Familienleben erlebt. Ich finde das Verhalten des Mannes nicht gerade nett der frisch getrennten TE gegenüber. Aber ich sehe es wie die Vorschreiberinnen. Hier wird das Kindswohl vorgeschoben, weil die TE nicht mit der Situation klarkommt.
Es schlafen Fremde Kinder dort in den Betten seiner Kinder.
Unmittelbar nach der Trennung.
Mit der neuen Partnerin, die ebenfalls unmittelbar nach der Trennung nicht nur auf der Bildfläche erschien, sondern auch den Kindern vorgesetzt wurde. Sie hatten keine Zeit, irgendetwas zu verarbeiten, sondern bei Papa jede Rückversicherung gerade verloren.
Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber aus Kindersicht schreit das nach "ich wurde ersetzt". Oder siehst du das echt anders?