Hallo, habt ihr mal eine ähliche Situation gehabt?
Wir leben in einer Stadt und können uns nicht räumlich trennen, da der Wohnungsmarkt katastrophal ist. Wir werden sicher nach den ersten 3 Monaten noch weitere 2-3 Monate zusammenleben müssen. :/
Ich bin Teilzeit arbeiten, Nettoeinkommen 1400€ jeden Monat. Er hat ca. 2550€ jeden Monat. Ich gebe dafür nur ein Viertel der Miete zu, während er den Rest bezahlt. Ansonsten sind die Einkäufe aber auch etwas, das sich sehr läppert...wir machen aktuell Hälfte/ Hälfte. Natürlich hat er unterm Strich wesentlich mehr.
Unterhalt von 400 Euro bekomme ich ja erst, wenn er ausgezogen ist (er unternimmt aber auch hier und da wöchentliche Dienstreisen bei denen ich mit unserem Kind ganz allein bin).
Sollten wir es mit dem Finanziellen einfach so lassen, damit es nicht unnötigen Streit gibt oder ist es sehr unfair?
Ich kann dadurch natürlich 0,00 sparen, er schon...
Wohnen im selben Haushalt Trennung Finanzen
Wer kriegt denn das Kindergeld? Ich würde für meine Ex nicht 1/4 der Miete übernehmen, muss ich sagen. Die Aufteilung finde ich eher zu deinen Gunsten. Also ja, so belassen. Dass du nichts sparen kannst, liegt an deinem niedrigen Verdienst. Erhöhe die Arbeitszeit und die Betreuungszeiten des Kindes, dann kommt auch mehr rein. Du musst jetzt auf eigenen Beinen stehen.
Ich würde alles marginal aufsplitten und trennen. Fixkosten für Wohnung und Nebenkosten prozentual am Gehalt bemessen. Einkäufe - jeder zahlt das, was für ihn/sie bestimmt ist. Kosten fürs Kind werden prozentual gemessen am Nettogehalt orientiert. Hälfte Kindergeld bitte mit berücksichtigen jeweils.
Würde da keine Kuhandel oder Deals machen. Man muss sich gut und gerecht behandelt fühlen dabei. Und das klappt am besten, wenn man es genau berechnet und aufdröselt. Auch wenn es Aufwand bedeutet.
Ich sehe es übrigens anders, dass er besser wegkommt. Er zahlt Dir eigenlich mehr, als er müsste. Dass er mehr sparen kann, liegt ausschließlich an seinem höheren Gehalt, aber nicht an einer Aufteilung der Kosten zu seinen Gunsten. Du bekommst mehr, als er zahlen müsste. Wenn ihr irgendwann auch räumlich getrennt seid, wird er sich an Deinen Fixkosten gar nicht mehr beteiligen. Da zahlt er dann "nur" noch den Kindesunterhalt (+ Trennungsunterhalt, wenn Ihr verheiratet seid), den Rest musst Du alleine stemmen. Gewöhne Dich dran und schau, wie zukünftig mehr Geld reinkommt für Dich, wenn es zu knapp ist. Nicht sein Bier.
Ist aber nur meine Meinung.