Hallo liebe Community,
Ich habe vor einiger Zeit schon einmal einen Beitrag verfasst, in dem ich die schwierige Situation mit meinem Ehemann beschrieben habe. Nun habe ich den Entschluss gefasst, mich zu trennen, da es so nicht mehr weitergehen kann.
Ich habe eine Tochter (14 Monate alt) und bin im 7. Monat schwanger. Da ich hier an meinem jetzigen Wohnort keine Unterstützung oder Hilfe habe, würde ich gern in meine Heimat zurückziehen (ca. 140km entfernt). Dort habe ich familiäre Unterstützung und meine Tochter hat einen sehr guten Bezug zu meiner Familie, da wir jetzt auch regelmäßig dort sind. Die Familie meines Mannes, die hier lebt, kennt sie kaum da sie kein Interesse haben. Mein Mann ist immer 14 Tage auf Montage und dann 14 Tage zuhause. Den Umgang müssten wir eh über das Jugendamt regeln lassen, da er psychisch nicht stabil ist und ich nicht mit gutem Gefühl meine Kinder allein bei ihm lassen könnte. Er äußert auch selbst, dass er sich nicht in der Lage dazu sieht, sich einen Tag alleine um unsere Tochter zu kümmern.
Meine Frage nun an euch: wie stehen für mich die Chancen, das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen, damit ich meine Tochter ummelden kann? Der Vater würde einer Ummeldung schon aus Prinzip nicht zustimmen.
Und ich möchte noch dazu erwähnen, dass ich mehr als bereit bin, den Umgang in der Zeit, in der er zuhause ist, zu ermöglichen. Ich würde die Kinder jedes Mal zu ihm bringen und holen und auch den Umgang begleiten, wenn das nötig sein sollte. Es geht also nicht darum, ihm die Kinder zu entziehen oder Ähnliches, ich möchte nur für mich ein stabiles und unterstützendes Umfeld schaffen.
Ich bin sehr dankbar für konstruktive Beiträge.
Danke 🙂
Mimamo
Aufenthaltsbestimmungsrecht einfordern
Das ist eine Frage, die ich am ehesten einem Anwalt stellen würde. Vermutlich solltest du dss noch in der Schwangerschaft klären, oder?
So. Ansonsten habe ich gerade nochmal gelesen, dass dein K1 14 Monate alt ist. Puh. Also stell dir vor, ihr trennt euch. Die Geburt steht an, aber der Mann ist auf Montage. Was ist mit dem großen Kind? 14 Monate ist jung. Dann wird die Geburt zum Kaiserschnitt. Wie willst du das im Fall der Trennung wuppen? 2 Kinder unter 2 im Wochenbett ist krass.
Dir bleibt doch im Grunde nichts anderes übrig als der Umzug.
Hier würde ich sogar noch anmerken:
Wenn der Vater 14 Tage auf Montage ist und dann 14 Tage zu Hause - wäre für ihn eventuell ein Umzug in die Heimat der TE nicht auch möglich? Vorausgesetzt natürlich, er hat in den 14 Tagen ohne Montage frei oder Homeoffice wäre möglich. Dann wäre doch eigentlich seine Wohnumgebung relativ wurscht. Und die TE hätte ein soziales Netzwerk.
Liebe TE,
ich habe auch zwei unter 2 - die kleine 19 Monate, der kleine 8 Wochen. Und es war ein Kaiserschnitt beim kleinen. Ohne die Hilfe von meinem Mann und den zwei großen Mädels würde ich es nicht schaffen. Deswegen wäre eh zu bedenken, wie du (auch ohne Trennung) Hilfe bekommst, während dein Noch-Mann auf Montage ist. Ich bin da ganz bei schokofrosch - eigentlich bleibt dir nichts anderes übrig als ein Umzug. Und die Montagetätigkeit des Vaters würde ich definitiv beim Gespräch mit dem Vater, einem Anwalt und/oder dem Jugendamt als Argument bringen. Eine Beratung solltest du auf jeden Fall in Anspruch nehmen.
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute!
Ich rate dir keine Versprechungen zu machen, die nicht einzuhalten sind. Der Umgang bei solch kleinen Kinder sollte mehrmals wöchentlich stattfinden. Wie willst du die Kinder 3-4 mal pro Woche zu ihm fahren? Und auch, wenn es, was wie gesagt in dem Alter nicht zielführend ist, nur 14 tägige Umgangswochenenden wären. Fährst du Freitag, Samstag und Sonntag hin und zurück? Oder nimmst dir dort ein Zimmer?
Also ich denke einen wirklcihen Bindungsaufbau, wie er bestenfalls stattfinden soll, so, dass sich schon im KLeinkindalter eine stabile Bindung entwickelt, kannst du ihm nicht anbieten. Dann tue das auch nicht, das wäre nicht korrekt.
Er hat ja jetzt immer 2 Wochen keinen Kontakt zu unserer Tochter. Das hat er sich ja auch so ausgesucht, ohne mit der Wimper zu Zucken. Wo wäre der Unterschied?
In den 2 Wochen in denen er Zeit hat müsstest du aber X mal fahren, wenn er auf einen ordentlichen Bindungsaufbau besteht.
Argumente wie "du hast doch bisher nicht..." kann man versuchen sind aber oft nicht so wirksam. Achte einfach darauf, dass du nicht etwas zusicherst, was du dann einhalten musst, weil du sonst gegen den BEschluss verstoßen musst.
Käme ein gemeinsamer Umzug in Frage?
Wenn dein Mann eh 14 Tage auf Montage ist und anschließend 14 Tage am PC hängt, dann wäre doch egal an welchem Ort er wohnt?
Und die Drohung das große Kind ganz bei ihm zu lassen und nur mit dem Baby umzuziehen? Wie würde er da reagieren?
Eine Trennung von ihm kommt so oder so, ob er dann auch umziehen will ist fraglich. Er hat hier wo wir jetzt leben ja schon ein Umfeld, das hätte er in meiner Heimat nicht. Aber das stünde ihm natürlich frei und wäre einen Vorschlag auf jeden Fall wert.
Die Drohung das große Kind ganz bei ihm zu lassen? Ist ja schon wegen seines Jobs nicht möglich und er kennt mich gut genug um zu wissen, dass ich das nie tun würde…