Liebe Forumsgemeinde,
ich habe eine praktische Frage bzgl. fairer Trennung / Auflösung des Hausstandes. Wir haben beschlossen uns nach fast 30 Jahren zu trennen. friedlich, einvernehmlich (glücklich bin ich nicht aber ist wohl notwendig ...kommt aber hoffentlich noch) und fair soll es ablaufen.
Tatsache ist, ich ziehe aus dem gemeinsamen Haus aus in eine Wohnung und nehme meine persönlichen Sachen mit. Wie habt ihr es mit dem gemeinsamen Hausstand gemacht. Ich will weder das halbe Schlafzimmer, Sofa, Küche noch Kaffeeservis, TV etc. ...mitnehmen. Finanziell ist dies vielleicht abgeschrieben aber noch voll funktionsfähig. Ich dagegen muss quasi ALLES neu kaufen. Ist vielleicht auch schön ... aber ist dies finanziell fair ???
Wie ist eure Erfahrung oder pragmatischer Vorschlag? ......oder denke ich zu kompliziert? PS: Ich rede von EFH voll 30 Jahre Leben als Zugewinngemeinschaft angesammelt.
Trennung des Hausstandes. Wie?
Wenn du nichts willst, dann ist es natürlich fair, weil du dich dafür entschieden hast. Ist dir die Neuanschaffung zu teuer, dann nehme du das Sofa und lasse den TV bspw.
Du kannst nicht auf alles verzichten und es dann unfair finden.
Vielleicht kauft dir dein Mann im Gegenzug auch im Bett, wenn du alle gebrauchten Dinge ihm überlässt? Redet doch einfach darüber.
Hallo,
es ist EURE Trennung. Fair ist, auf was IHR euch einigt.
In meinen Augen ist es nicht fair, wenn Einer den ganzen alten Kram behält, auch wenn er z.T. vielleicht ehemals hochwertig gewesen sein mag und der Andere liebäugelt hier mit einer höheren Ausgleichszahlung.
Fair wäre in meinen Augen, wenn man tatsächlich den Hausstand aufteilt. Da ihr ein EFH besitzt und eine sehr lange Ehezeit vorweisen könnt, hat sich hier mit Sicherheit auch einiges angesammelt. Du ziehst in eine Wohnung. Ich würde hier also nicht mit den „Haupträumen“, sondern mal mit den „Nebenräumen“ beginnen. Dann fällt der Einstieg vielleicht leichter. Vielleicht teilt ihr also nicht erst das gute Kaffeeservice, sondern du fängst damit an, das eventuell ohnehin von dir genutzte Arbeitszimmer komplett mitzunehmen. Dann stellst du schnell fest, dass es tatsächlich auch andere Dinge gibt, die deine Frau im Haus nicht nutzt/nicht nutzen kann, z.B. einfach weil sie damit nicht umgehen kann oder weil sie das nicht will.
Gehst du mal ganz realistisch durch euer EFH stellst du sicher schnell fest, dass deine Frau dort mehr drin stehen hat, als sie braucht. DU willst nicht die Hälfte von Allem …. SIE aber wahrscheinlich auch nicht. Wenn du sie fragst, finanzielle Ausgleichszahlung oder die alten Möbel, was würde sie wählen? Du kennst deine Frau seit 30 Jahren. Du solltest die Antwort wissen!
Wenn du mich fragen würdest:
Mein Mann könnte mitnehmen:
TV (riesig und neu in 2023 gekauft)
einen Esstisch inkl. der dazugehörigen Stühle (wir haben mehrere Esstische)
ein komplettes Schlafzimmer inkl. Bett, Schränke, Kommoden, Nachttische,… (wir haben 3 Schlafzimmer, alle mit großen Betten)
ein komplettes Arbeitszimmer
einige Bücherregale - eben soviele, wie er derzeit auch belegt mit seinen Büchern
einen Garderobenständer
… und natürlich würde ich auch das teilen, was sich in den Schränken befindet. Ja, er bekäme auch Bettwäsche, Handtücher, Teller, Gläser und Besteck.
Hallo du,
mein Ex-Partner und ich haben es damals sehr flexibel gelöst. Ich fand das damals unsinnig, dass ich bei meinem Auszug die komplette Wohnungseinrichtung auseinanderreiße. Zumal er kein Auto/Fahrmöglichkeit gehabt hätte, um sich entsprechend ohne große Aufwände neu einzurichten.
Wir haben auch viele Möbel gemeinsam gekauft. Ein paar Teile habe ich mitgenommen (hauptsächlich Küchengeräte, da er ohnehin nicht kochen kann, sowie meine Büroeinrichtung), beim Rest hat er mir eine Art Ablöse gezahlt. Nicht das, was ich damals dafür hingelegt habe und definitiv nicht genug, dass es gereicht hätte, um die Teile in der neuen Wohnung zu ersetzen. Aber immerhin hatte ich damit auch die Chance, dass ich meine Wohnungseinrichtung neu und zeitgemäß auswähle.
Für mich wars ok und es hat mir danach auch an nichts gefehlt. Dafür hatten wir beide sehr schnell unseren Seelenfrieden.
Alles Gute!
Du willst nichts mitnehmen beschwerst dich aber, dass du alles neu kaufen musst.
Dann musst du wohl deine Meinung ändern und doch etwas mitnehmen. Dann bekommt der eine das Wohnzimmer, der andere das Schlafzimmer usw.
Ich persönlich würde mich neu einrichten bei einem Neuanfang nach 30 Jahren.
Wir haben uns bei beiden Trennungen unterhalten, wer was unbedingt haben möchte und wer nicht. Küchenmzeigs und Bettwäsche und ein paar andere Sachen haben wir geteilt. Derjenige, der die großen Haushaltsgeräte behalten hat (in einem Fall ich, im anderen der Ex) hat dem anderen die Hälfte zu einer neuen Maschine dazugegeben bzw. Bei der 2. Trennung hatte mein Ex Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler behalten und mir eine neue Waschmaschine geschenkt als Ausgleich
Hi,
dafür waren unsere getrennte Konten mal gut.
Was ich kaufte ist mir, was er kaufte ist ihm.
Mein Laptop, wurde gegen sein Mountainbike getauscht.
Der Trockner von 2005, von seinen Eltern geschenkt, behalte ich. Er bekommt einen vom Flohmarkt für 50 Euro, steht schon in der Garage und wartet auf ihn.
Die letzte Waschmaschine bezahlte ich, also ist sie mir.
Die Coca Cola Gläser aus dem Mc Müll Menü, wurden so aufgeteilt, daß die Jungs sich die schönsten raus gesucht haben, Rest nimmt er mit.
Tja, Du kannst auf keinen Fall eine Ablöse erwarten, für den "uralten" Kram, der noch "gut" ist.
Bettwäsche, Frottiertücher kann man ja aufteilen.
Gibt es mehrere Service, dann nimmt jeder das, was einem gefällt, als ganzes.
Möbel..........hast du schon eine Wohnung, und weißt was Du stellen kannst?
So sortiert es sich vielleicht, ohne euer zutun. Das Schlafzimmer bekämst Du unter, sie ist es sowieso leid. Dafür behält sie die Wohnzimmereinrichtung.
Vielleicht sollte jeder getrennt aufschreiben, was er unbedingt behalten möchte, und ihr werdet euch so schon einig.
Als wir zusammen zogen, bestand ich drauf, in jede CD, in jedes Buch, sein Namenskürzel rein zu schreiben. War nicht von Nachteil.
Gutes gelingen